Volltext Seite (XML)
1418 — Au- Crimmitschau berichtet das Crimmitschauer Anzeige- und Tageblatt: „Unsere gesammte Polizei» Mannschaft hat bei hiesigen der socialdemokratischen Partei angehörcnden Personen eine Haussuchung nach verschiedenen Schriften vorgenommen. Beschlag nahmt wurden, wie wir vernehmen, außer einigen an dern Schriften auch Exemplare der von Most in Lon don herausgegebenen Zeitschrift »Freiheit» unter dem Titel «Rebell». Bon der Haussuchung soll auch eine dem hiesigen Stadtrathe sehr nahe stehende Persönlich keit betroffen worden sein." - Ltipffg, 3l. Juli. Vorgestern Nachmittag hat in einem Hause der Plagwiherstraße ein dort beschäftigter, in Schleußig wohnhafter Gärtner aus Versehen au» einem Schwefelsäure enthaltenden Glase getrunken und ist infolge davon gestern verstorben. Derselbe war verheirathet und Vater von sechs Kindern. — Der National-Zeitung schreibt man: „Da» Project einer im Jahre 1880 in Leipzig zu veranstaltenden großen allgemeinen deutschen Wollindustrieausstellung nimmt immer festere Formen an. Die Idee, welche ur sprünglich von dem Lentralverein der deutschen Wollwaaren- fabrikanten. speciell von den Vorstandsmitgliedern Herren E. P. Schlief »eu. (Guben), Reinhold Buchwald (Großen hain), Ehr. Döhler (Crimmitschau), ausgegangen, hat ein so vielseitiges und rege« Interesse erweckt, daß das Zu standekommen des Unternehmens nicht mehr zu bezweifeln ist. Die seitens genannter Herren kürzlich in Leipzig mit den competenten Persönlichkeiten wegen Ueberlafsung de« dor tigen KunstgewerbeauSstellungsgebäudeS gepflogenen Unter redungen hatten einen günstigen Verlauf, und hat auch der Vorstand der jetzigen leipziger Ausstellung sich bereit er klärt, da« neue Unternehmen mit Rath und That zu unter stützen. Wie wir aus den uns vorliegenden ersten Ent- würfensehen, wird die Ausstellung anßerder Tuch-, Buckskin-, Flanell-, Damenkleiderstofsfabrikation, auch die verschiedenen Zweig« der Phantasieartikelfabrikation (wie sic z. B. Apolda anfzuweisen hat), die Wollteppich-, Filz-, Hut-, Fußbe kleidungsbranchen rc. umfassen, ebenso wird auch die Lon- fection vertreten sein, indeß nur soweit sie absolut deutsches Fabrikat zu Ausstellungsgegenständen verwendet. Zur Theilnahme an der Ausstellung sollen außerdem sämmtliche Webschulen, sowie alle Firmen der auf die Wollindustrie bezüglichen Maschinenfabriken Deutschland» aufgefordert werden. Das oben erwähnte provisorische Lomite beabsichtigt demnächst die verschiedenen VereinsvorstLnde und Einzel- mitglieder der Fabrikantenvereine zu einer Versammlung einzuladen, um über die nothwendigen Schritte in dieser Angelegenheit zu berathcn. Als Ausstellungstermin ist die Zeit von Anfang Juli bis Ende Octobcr nächsten Jahres in Erwägung gezogen." Handel und Industrie. X Vcrlin, 30. Juli. Nach den Berichten der Ministerien der Justiz, de« Kriege« und de» Innern hat der Kaiser da» umgearbeitete Statut der Lebensversicherungsanstalt für die Armee und die Marine genehmigt, sodaß dasselbe nunmehr der Armee hat zur Kenntniß gebracht werden können. "Leipzig, 29. Juli. In ihrem soeben zur Ausgabe ge langten Jahresberichte für 1878 spricht sich die Handels kammer zu Köln in ebenso sachgemäßer wie entschiedener Weise gegen jede Aenderung der deutschen Goldwäh rung au«. Anknüpfend an den im vorigen Jahre von den Vereinigten Staaten gemachten Versuch, eine allgemeine Einführung der Doppelwährung aus dem Weg« internatio naler Verträge zu erreichen, bemerkt der Bericht: „Wollte Deutschland darauf eingehen, die Ausprägung von silber nen Währungsmünzen wieder zuzulassen, so würde der Wiederabfluß de« Golde» rasch sich vollziehen, die Edel- metallreservoir« im Deutschen Reiche würden sehr bald wie der mit Silber statt mit Gold gefüllt, auch die im Umlaufe befindlichen Goldmünzen wiederum durch Kaffen- und Bank scheine ersetzt sein, da man gegenwärtig noch weniger al« früher im Großverkehr mit Silbercourant sich zu befassen geneigt sein möchte. Nehmen nun auch wirklich alle Län der, England nicht ausgeschloffen, die Doppelwährung als die Grundlage ihres Münzwesens an, so würde doch in den wirthschaftlich stärksten Staaten, wie dieses z. B. trotz der in dem Gebiete der lateinischen Münzconvention in Gel tung befindlichen Doppelwährung bei Frankreich resp. bei Parr« der Fall ist, Goldmünzen nach wie vor die Grund lage de« Großverkehre« bilden, während die Schwächern und Kleinern Pch an Silbermllnzen ein Genüge sein lassen müßten. Der Kampf zwischen Gold und Silber wäre hier durch keineswegs au« der Welt geschafft, er würde nicht nur zwischen den Nationen, sondern selbst auch innerhalb der einzelnen Gebiete zwischen den großen und kleinen Han delsplätzen, zwischen Stadt und Land fortgeführt werden. Die Entwerthung des Silbers ist voraussichtlich nicht auf zuhalten, seitdem dessen Production namentlich in den Ver einigten Staaten in fortschreitender Steigerung begriffen ist, während die Goldausbeute, welche seit dem Jahre 1850 längere Zeit hindurch das Doppelte und Dreifache der Silberproduction betrug, von letzterer nahezu wieder er reicht wurde. Nach den Schätzungen von vr. A. Soetbeer betrug die Jahresproduction an Silber in dem Zeiträume von 1841—50 circa 140 Mill. M., die von Gold circa 150; in dem Zeiträume von 1856—60 von Silber circa 160, von Gold circa 570; in dem Zeiträume von 1871—75 von Silber circa 350, von Gold circa 470 Mill. M. Hier an» geht denn auch zur Genüge hervor, daß weniger der Uebergang Deutschlands zur Goldwährung als vielmehr die gesteigerte Silberproduction dessen Entwerthüng vorzugs weise veranlaßt hat und daß daher bei der Unerschöpflichkeit der reichen Silberminen im südlichen Lalifornien auch nach Abschluß der deutschen Silberverkäufe Aussicht auf eine er hebliche und dauernde Steigerung des Silberpreise« wol nicht vorhanden ist. Wir gestatten uns hieran den Wunsch zu knüpfen, daß seitens der Regierung des Deutschen Rei ches weder den internationalen Bestrebungen zu Gunsten der Doppelwährung die Hand geboten, noch auch denen Gehör geschenkt werde, welche ihr nationales Wirthschafts- programm durch den Rückschritt zur Misch- resp. Silber- währnng gekrönt sehen möchten." — Der Import deutscher Manufactnrwaaren , nach Mexico, sagt die Norddeutsche Allgemeine Zeitung, hat, einem amtlichen Bericht zusolge, im verflossenen Jahre nicht merklich zugenommen, wobei sich die Lontrol« aller dings dadurch erschwert, daß diese Waaren größtentheil« »io England, Frankreich und selbst Neuyork per Dampfer kommen und deren Ursprung alsdann au» den sie beglei tenden Zolldocumenten nicht ersichtlich ist. Deutsche Lemen verschwinden immer mehr vom Markte. Als Hauptartikel für dir Ostküste können nur halbleinene Lustres angeführt werden, ohgleich sich auch deren Lonsum immer mehr redu- eirt, ferner ein geringe» Quantum halbleinener Lonti» au» Sebnitz, denen belgische Waare starke Loncurrenz macht, etwa» leinene Eres« von den frühern Kramsta und Du- ringerschen (Herrnhut) Fabrikanten und verschwindende Kleinigkeiten schlesischer, meist halbleinener Platille»; Drille, Leinen und Halbleinen sind ebensalls säst ganz durch eng lische Loncurrenz verdrängt. Deutsche Kattune haben im Absatz wieder abgenommen, da sie, wie die englische Waare, durch den starken Schmuggel eine« nordamerikanischen Fabrikate« zu leiden haben. Rothgarn au» Elberfeld be hauptet seinen Platz und hat die englische Waare, die nicht in derselben reinen Farbe geliefert werden kann, verdrängt. In geringerer Sorte wollener Merino», namentlich schwar zer, wird französische Waare unbedingt vorgezogen, ebenso bei schwarzen Merinos-Imperial. Feinere Qualitäten deut schen Fabrikates können mit den französischen coocurriren. Die deutschen Segelschiffe von Hamburg bringen meist Eisen- und Stahlwaaren, Pianos,. Möbel — letztere beiden Artikel in bedeutender und zunehmender Einfuhr —, Stea rinlichte, Pack- und Schreibpapier sowie Bier, an dessen wachsender Einfuhr jedoch auch norwegische» und schwedisches Fabrikat participiren. Die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten schadet bisjetzt mehr dem englischen als dem deutschen Import, was namentlich von den Hauptartikeln des erster», Eisenwaaren, gilt, während die aus Deutsch land bezogenen geringer» Artikel des Eisen- und Kurz- waarensachcs, Spielzeug rc. nach wie vor ihren Platz be haupten. "Leipzig, 30. Juli. In den letzten zwei Jahren, seit 1877, haben bekanntlich die Getreidepreise ein« ent schieden fallende Tendenz behauptet, Weizen, der im Mai 1877 25 M. 5 Pf. per 100 Kilogramm kostete, war im Februar 1879 bis auf 17 M. 5 Pf. herabgegangen, Roggen von 19 M. 8 Pf. auf 12 M. 9 Pf., Gerste von 17 M. 7 Pf. auf 14 M., Hafer von 17 M. 4 Pf. auf 12 M. 3 Pf. Seitdem ist aber wieder eine steigende Tendenz be merkbar, die beim Weizen circa 2 M., beim Hafer 1 M. 3 Pf. beträgt, beim Roggen und Gerste nur ein paar Bruch theile der Mark. Im Juni 1879 kosteten im Königreich« Sachsen 100 Kilogramm Weizen 19 M. 2 Pf., Roggen 14 M. 5 Pl., Gerste 15 M., Hafer 14 M. 5 Pf., Kar- toffeln 6 M. 5 Pf., das Kilogramm Rindfleisch 1 M. 18 Pf., Schweinefleisch 1 M. 13 Pf.; Kalbfleisch 93 Pf., Hammelfleisch 1 M. 1 Pf., Butter 2 M. 35 Pf., 1 Schock Eier 2 M. 69 Pf. * Hamburg. 30. Juli. Laut Telegramm sind die Ham burger Postdampfschiffe: Herder, am 16. Juli von Hamburg Und am 19. Juli, von Havre abgegangen, nach einer Reise' von 40 Tagen 18 Stünden am 30. Juli 5 Uhr morgens wohlbehalten in Neuyork angekommen: Gellert, am 23. Juli von Hamburg äbgegangen, am 18. Juli mor gen« in Havre angekommen und hat von dort am 26. Juli die Reise nach Neuyork fortgesetzt; Limbria, am 17. Juli von Neuyork abgegangen, ist am 27. Juli 4'/« Uhr nachmittags in Plymouth angekommen, Cherbourg am 28. Juli Passirt und nach Hamburg weiter gegangen und dort am 29. Juli abends spät eingetroffen. Da« Schiff brachte 132 Paffa giere, 84 Briefsäcke und volle Ladung sowie 50000 Doll. Lontanten; Westphalia segelte am 30. Juli von Hamburg via Havre nach Neuyork; Bavaria, am 21. Juli von Ham burg via Havre nach Westindien abgegangen, traf am 23. Juli in Havre ein und setzte am 24. Juli die Reise nach Westindien fort; Vandalia, am 10. Juli von Sanct- Thoma« via Havre nach Hamburg abgegangen, langte am 26. Juli in Havre an und setzte am 27. Juli von dort die Reise nach Hamburg fort, woselbst dasselbe am 29. Juli eintraf; Allemannia, welche am 7. Juli von Hamburg und am 11. Juli von Havre nach Sanct-ThomaS abge- gangrn, ist dort am 26. Juli wohlbehalten tingrtroffen, da gegen ist die Saxonia am 24. Juli von Sanct-ThomaS vis Havre nach Hamburg abgegangen; Montevideo, am 19. Juli von Hamburg vis Lissabon nach Brasilien abge gangen, kam am 25. in Lissabon an und ging von dort am 26. Juli weiter nach Brasilien; Valparaiso, von Brasilien kommend, langte am 24. Juli in Lissabon an, ging am selbigen Tage von dort weiter nach Hamburg und langte am 29. Jun in Hamburg an; Paranagua ist am 25. Juli von Bahia vis Lissabon nach Hamburg abgegangen. * Kremen, 30. Juli. Petroleum fest. (Schlußbe- richt.) Standard White loco 6,90, per August 6,90, per September 7,15, per October-December 7,35. * Antwerpen, 30. Juli. Petroleummarkt. (Schluß bericht.) RaffinirteS, Type weiß, loco 17'/« bez., 17'/, Br., per August 17'/« bez., 17'/, Br., per September 17bez., 18 Br., per September-December 18'/« Br. Fest. * Glasgow, 30. Juli. Roheisen. Mixed number» Warrants 40Mh. 6 D. " Kverpool, 30. Juli. Baumwolle. (Schlußbericht.) Umsatz 10000 Ballen, davon für Speculation und Export —. Amerikaner fest, Surats stetig. Middl. amerikanische Juli-August-Lieferung 6"/,-, September-October-Lieferung 6"/„ D. Börsenberichte. " Lerli«, 31. Juli, 12 Uhr 10 Min. Eröffnung-cur s. Oest. Lreditact. 483,—, Oest.-Franz. Staatsb. 497,50, Oest. Südbahn (Lomb.) 158,50, Berg.-Märk. 92,50, Köln-Min dener 139,50, Galiz. Karl-LudwigSb. 104 50, Rhein. 138,—, Rumän. 34,60, DiSconto-Lomm. 157,50, König», und Laurahütt« 83,—, Oest. Lose v. 1860 122,25, do. Gold« rent« 69,10, do. Silbcrrente 59,90, do. Papierrente 58,60, Ruff. Anl. v. 1877 90,—, do. Bankn. 213L0, Deutsche B. 129,50, Ung. Goldrente 82,—. Tendenz: sehr fest. Ans Vie« bekannte Lurse von 11 Uhr 10 Min. vorm. Oest. Lreditact. 272,60, Oest.-Franz. StaatSbahnact. 281,70, Oest. Südbahn (Lomb.) 93,40, Galiz.Karl-LudwigSb. —,—, Oest. Goldrente 78,70, Deutsche Marknoten 56.82, Na« poleonsd'or 9,22. Tendenz: fest. "Lerlio, 30. Jnli, 3 Uhr 10 Min. ckonvs. Deutsche Reichsanleihe 99,20, 4proc. Preuß, consol. Anl. 99,40, Zproc. sächs. Rente 76,60, Oest. 1860er Lose 121,75, do. Papierrente 58,60, d». Silberrente 59,90, do. Goldreute 69,10, Ungar. Goldrente 82,10, Ruff, consol. 1877er Aul. 90,10, do. Orientanleihe 11 60,90, do. III 60,90. Kankactleu. Allg. Deutsche Lrcditanst, 139,10, Lhemn. Bankv. 83,50, Loburger Lred. 75,—, Darmst. B. 134,40, Deutsche B. 129,—, Deutsche R-ich»b. 155,60, Dilc-nto» Tomm. 156,50, DreSd. B. 118,25, Geraer B- 88,50, do. Handels- u. Lreditb. 40,10, Gothaer B. 95,75, Leipziger Di»contoges. 75,75, Meining. Lrcditanst. 84,90, Oberlaus. B. 73,—, Sächs. B. 110,75, Schönh. B. 22,—, Thüring. B. —,—, Weimar. B. 36,10. — Oest. Lreditanst. 481,50. Onduflrieactien. Gelsenkirchen 105,—, König»- u. Laura- Hütte 82.75. eisenbahnactien. Aussig-Tepl. 166,—, Berg -Märkische 92,-, Berlin-Anh. 98,75, Berlin-Pot«d.-Magdeb. 94,30, Breslau-Schweidnitz-Freib. 79,25, Berlin-Stettin 108,50, Köln-Minden 139,10, Galiz. Karl-LudwigSb. 104,40, Halle- Sorau-Guben 13,80, Maadeb.-Halberst. 139,—, Mainz- Ludwigsh. 79,—, Oberschlrs. I-». A 161,30, Prag-Turnau 41,50, Oest.-Franz. Staatsbahn 496,—, do. Nordwestb. 223,50, do. südl. StaatSb. 158,—, Rhein. 137,—, «umäu. Stammact. 34,10, do. Stammprior. 94F0, Thür. 139,—, Weimar-Gera Stammprior. 20,—. Lorten. NapoleonSd'or 16,25, Oest. Banknoten 176,20, do. Silbrrgulden —, Ruff. Banknoten 212,—. Wechsel. Petersburg k. S. 211,50, do. 3 M. 209,85, Wien k. S. 175,95, do. 2 M. 174,95. "/reuhsurl «. M., 30-3üli. Schlnßcurse: Londoner Wechsel 20,46), Wiener Wechsel 175,90, 3proc. Sächsische Rente 76'i,, Oest. Papierrente 53'/«, do. Silberrente 59'/,, do. Goldrente 68'/,. Staatsb. 247'/«, Lomb. 79'/,, Galiz. 208'/,, Oest. Lreditact. 239',, Darmst. Bankact. 133'/,, Deutsche Reichsbank 155'/,. * FrMfurl a. 30. Juli, 5 Uhr 50 Min. Effecten- Societatr Lreditactien 237'/,, Franzosen 247. " Wie», 30. Juli. Schlußcurse. Papierrente 66,70, Silberrente 68,10, 1860er Lose 126,50, Nordwestb. 127 50, Bankact. 827,—, Lreditact. 272,20, Anglo-Austr.-Bank 126,50, London 116,—, Silberagio 100,—, Ducaten 5,47'/„ NapoleonSd'or 9,22, Galiz. 238,50, StaatSbahn 281,50, Lomb. 90, Goldrente 78,50, Deutsche ReichSbankn. 56,82'/,. " Part», 30. Juli, 3 Uhr nachm. 3proc. amortifirb. Reute 84,47'/„ 3proc. Rente 82,30, 1872er Anleihe 117,25 Jtal. 5proc. Rente 79,95, Oest. Goldr. 69'/„ Ung. Goldr. 8I'/„ 1877er Russen 91'/,, Fran,. 615,—, Lomb. 198,75, do. Prior. 263,—, 1865er Türken 11,77'/,, 1869er — Leipziger Produetrnbörse vom 31. Juli mittag» 1 Uhr. Witterung: Heiß. Weizen per 1000 Ko. netto loco 210— 216 M. bez.; unverändert. Roggen per 1000 Ko. netto loco 154—158M. bez., fremder 140—146 M. bez.; unverändert. Gerste per 1000 K». netto loco 140—170 M. nominell, geringe 125—130 M. nominell. Hafer per 1000 Ko. netto loco hie siger 155—160 M. bez., fremder 140—144 M. bez. Mai» per 1000 Ko. netto loco rumänischer 125 M. bez., ameri kanischer 120 M. bez. Raps per 1000 Ko. netto loco 220— 240 M. nominell. Rapskuchen per 100 Ko. netto loco 13 M. bez. Rüböl per 100 Ko. netto loco 57 M. hez., per August 56 M. byz., per September-October 55M. Br^; unverändert. Spiritu» per 10000 Liter Proe. ohne Faß loco 56M M. G,; niedriger. , "Leipüg, 31. Juli. Wenn auch die heutige Börse «ine wirklich lebhafte VerkchrSthätigkeit noch nicht entfaltete, so gewann es doch den Anschein, als ob eine vermehrte Ge- schäftSlust vorwaltend sei; namentlich entwickelte sich aus dem Gebiete der Eisenbahnactien, denen sich noch einige Bankpapiere, in erster Reihe Leipziger Lrcdit, anschloffen, bemerkenswerthe Nachfrage. Der Verkehr in einzelnen dieser Papiere gestaltete sich ziemlich umfangreich und es erfuhren die Lurse zumeist weitere Steigerungen. Von auswärts lagen nur befriedigende Meldungen vor; nachdem in Berlin gestern die Hauffeströmung wieder zum Durchbruch gelangt ist, haben auch die übrigen Plätze die bessere Tendenz wie der ausgenommen. Bon den Staatsfonds waren Sächsische Renten zu höhern Lursen sehr animirt; Reichsanleihe kam weniger in Betracht. Von ausländischen Staatspapieren waren Silberrente und Orientanleihe beliebt und höher gesucht. Bahnen fortgesetzt stark gefragt; zu erwähnen sind Thü ringer, Rechte Oderufer, Bergische, Potsdamer, BreSlau- Schweidnitzer, Buschtiehrader I-it. A, Mainzer, Oberschle sische, Rheinische, Rumänier und Halle-Sorauer, die durch gängig zu höhern Lursen schloffen. Bon den Stammprioritäten waren KottbuS Großenhainer zu höhern Lursen das Object regster Nachfrage. Bankactien ruhig; nur Leipziger Lredit, Darmstädter und Oberlansitzer Bank belebt.-. Jndustrieactien still; Frage zeigte sich für Immobilien, Thode und Jürgens. Prioritäten etwa» belebter, Prag-Duxer zu steigenden Lursen in bester Frage. Neueste telegraphische Depesche. * Versailler, 30. Äuli. Der Senat verwies den Gesetzentwurf betreffend die Niederlegung der Ruinen der Tuilerien an eine besondere Commission und ge nehmigte einen Theil dcS Budgets betreffend die Er hebung der directen Steuern. — Die Deputirten- kammer erledigte das Budget für das Ministerium des Innern und begann die Berathung des Budget- für das CultuSministerium. Der Cultusminister sprach sich gegen die von der Commission beantragte Herab setzung der Besoldungen der Bischöfe aus. Die Kam mer beschloß, den Anträgen der Commission entspre chend, die Besoldung der Bischöfe auf 10000 Frs., diejenige der Erzbischöfe auf 15000 FrS. herabzu setzen, wie dies dem betreffenden Artikel des Concor- dats entspricht, und genehmigte ferner einen Supple- mentarcredit von 200000 Frs. für die Pfarrverweser; die bezügliche Abstimmung stellte sich indjeß schließlich als ungültig heraus, weil die zu einer gültigen Be schlußfassung erforderliche Stimmenzahl fejhlte. c»»«»» r L. e«t» pr Ivo »1 » I S/»w«L» ». U ük, »». wo». So. So. 6o. L». ».8.L»»»«»<ULl äv. So »o. Lo So. »o So. ao äs. So. ' Lo So. Sv L8.8t.-Lnt. V. a» a». So. äo. ä». a«. a«. So. a«. »v. a». a». v.wei s». v.wSI So. L0V.-I So. a< so. L«e.a a». Lwv. üo. a, 1.8. tünnawnt Lo. a«. äo. L.-VM».- L». So LrdI.LÜt»r.0r. Lo. Sv. a<>. L». So. tL«.vr.-v.-rt< so. aa. < VN.vavr.LLL klar Sv. klssädr. S. L. So. , Lt.Lvoww.L1 So. ao. ra>.LLr.vtr. So. a«. Lo.L.8«LL.L ' Lo. < i. »0. kld.LSE.1 So. «oUS-od.L» a». a ao. a a». s»wü- a». o a». o Sv. s 0 a«. a VIww»tw«a So. o Lsi.slvr 8 »sc L.kr«»«.8t.- Lo. S so. 0 Lswv«». 8» L.»strt»»d« L.L.8».-»« r-k.-L»I.a.L r».-rn>.Lv. »r.-ra-.a.v Lrnnniovv. Lwotträ»» r»rt» V-Uml-Vt. L. Ls»». M 80 V»wo»-8 so. LslwiUod» Svlä xr. 2< Lswolwitt« »Ud«r »r. - so. - So. 1 a». cko. L«wi»olw 1 L«riN»«d-L »»rlw-vr« »ottl Fre 2. «ug. (Schausp