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Gerhard Oppitz, einer der führenden jüngeren deutschen Pianisten, konzertiert im 3. Zyklus-Konzert Mit der Konstanze aus Mozarts "Entführung aus dem Serail” begann 1991 ihre steile Karriere - Christiane Oelze, Sopran Weihnachten und Silvester dirigiert Friedemann Layer die Dresdner Philharmonie © NEUE GÄSTE bei der Dresdner Philharmonie Im 3. Zyklus-Konzert am 10. und 1 1. Dezember 1993, das der mit den Dresd ner Philharmonikern langjährig verbun dene polnische Dirigent Antoni Wit lei tet, wird sich (mit Liszts 2. Klavierkon zert) erstmals einer der führenden jün geren deutschen Pianisten unserem Pu blikum präsentieren: der 1953 gebore ne Gerhard Oppitz, längst ein nam hafter Beethoven-, Brahms- und Liszt- Spieler, der jährlich etwa 80 Konzerte vor allem in Europa, den USA und Ja pan gibt und bereits zahlreiche Schall platten eingespielt hat. Der in den Jah ren 1971-1977 an den Musikhochschu len Stuttgart und München von den Pro fessoren Paul Buck und Hugo Steurer sowie von Wilhelm Kempff in dessen Meisterkursen in Positano Ausgebildete gewann 1977 als erster Deutscher den renommierten Artur-Rubinstein-Wettbe werb in Tel Aviv. 1981 übernahm Ger hard Oppitz als jüngster Professor in der Geschichte des Instituts die Leitung ei ner Meisterklasse an der Münchner Mu sikhochschule. Mit Dmitry Sitkovetsky (Violine) und David Geringas (Violoncel lo) musiziert er regelmäßig im Trio, mit dem Geiger Gil Shaham im Duo. Der österreichische Dirigent Friede mann Layer, den Dresdner Musik freunden durch seine Gastspiele an der Sächsischen Staatsoper längst ein Be griff, hat anstelle von Mstislaw Rostro- powitsch die Leitung des 3.Außerordent lichen Konzertes (am 1. Weihnachts feiertag 1 9.30 Uhr, am 2. Weihnachts feiertag 1 1.00 Uhr), wie auch der schon ausverkauften Sonderkonzerte zum Jah reswechsel (am 31. Dezember 1993 und am 1 .Januar 1994) übernommen. In den Weihnachtskonzerten musiziert der 1941 in Wien geborene Künstler mit der Sopranistin Christiane Oelze als Solistin Werke von Händel, Mozart und Haydn. Friedemann Layer studierte bei Hans Swarowsky, dem österreichischen ''Dirigentenmacher' 1 an der Musikaka demie seiner Heimatstadt und debütier te als Kapellmeister an der Ulmer Oper. Zeitweilig war er Assistent Herbert von Karajans und Karl Böhms während der Salzburger Festspiele . 1974 ging er als 1. Kapellmeister an die Deutsche Oper am Rhein (Düsseldorf-Duisburg) und wur de 1 987 in Mannheim zum Generalmu sikdirektor ernannt. Solistin der diesjährigen Weihnachts konzerte (3.Außerordentliches Konzert am 25. und 26. Dezember 1993) - mit den großen Konzertarien KV 369 und 272 von Mozart - ist die junge, aus Köln stammende Sopranistin Christiane Oelze, die nach ihrem glanzvollen De büt bei den Salzburger Festspielen 1991 als Konstanze in Mozarts „Entführung aus dem Serail" eine steile Karriere an trat. Tourneeeinladungen (u.a. mit der Academy of St. Martin in the Fields un ter Sir Neville Marriner), Opern gastspiele in Zürich und Leipzig, Kon zerte unter Vaclav Neumann , Frans Brüggen , Yuri Ahronovitch u.a., Schall plattenaufnahmen bei der Deutschen Grammophon, bei Berlin Classics schlos sen sich dem Salzburger Erfolg sogleich an. Die Sängerin wurde ausgebildet von Klesie Kelly-Moog, Elisabeth Schwarz kopf und Hartmut Höll. Als Lied-Interpre tin errang sie bereits 1987 und 1988 beim Hugo-Wolf-Wettbewerb und beim deutschen Hochschulwettbewerb für Lied-Duo erste Preise. Rundfunkauf nahmen und Einladungen zu internationa len Festivals sowie Auftritte in verschiede nen Ländern waren diesen Wettbewerbs siegen gefolgt.