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Der erste Satz (Allegro) hat Sonatenform. Nach zwei Einleitungsakten beginnt sogleich das gra ziöse Hauptthema, dessen zweite Hälfte domi nierend ist für die Entwicklung der Durchführung, deren imposanter Schluß jedoch von dem ironi schen Seitenthema bestimmt wird, das von der Dominanttonart A-Dur zur Haupttonart findet. Groteske Oktavsprünge so»rie lustige Vorschlä ge in den ersten Violinen, die gravitätisch-altvä terlich von den Fagotten sekundiert werden, wei sen auf die launische, kapriziöse, ja kokette Art des Musizierens hin, die diesen dennoch unge mein zuchtvoll gearbeiteten Satz kennzeichnet. Typisch auch die unerwartete Wendung nach C-Dur und die ebenso unbekümmerte Rückkehr nach D-Dur im ersten Thema, dessen Einleitung, ein kurzer Aufschwung des D-Dur-Dreiklangs, zugleich auch die treffliche Schlußpointe des Satzes bildet. Die Reprise lehnt sich stark an die Exposition an. Der zweite Satz (Larghetto) beginnt mit vier verhaltenen Einleitungstakten. Anschließend stim men die ersten Violinen eine wundersam zärt liche, lyrische Melodie an, die den Satzablauf bestimmt. Nach einem Mittelteil mit Sechzehntel bewegung und Pizzikatopassagen der Streicher runden die gemächlich wiegenden Anfangstakte nach veränderter Reprise des ersten Teiles den Satz ab. Eine ironisierende, geistreich-elegante Gavotte (Non troppo allegro), stilisiert nach dem Muster des 18. Jahrhunderts, steht an dritter Stelle. Wie der lösen gradlinige Oktavsprünge einen gravi tätischen Eindruck aus, zu dem überraschende Kadenzierungen wirkungsvoll im Kontrast stehen. Im Musette-Teil der Gavotte erklingt ein russi sches Liedchen zu dudelsackartiger Begleitung. Ein virtuoses Kehrausfinale (Molto vivace) in ei ner sonatenartigen Form und mit Themen, die sich immer wieder auf einfache Dur-Dreiklänge stützen, schafft den frohbewegten Ausklang der Klassischen Sinfonie. Die kurze Durchführung wird vor allem getragen von kontrapunktischer Verarbeitung und Variierung der Motive des Hauptthemas wie auch des Seitenthemas. Pro- kofjews Bestreben, „Mollakkorde möglichst zu vermeiden", verleiht dem Finale einen ungebro chen jubelnden Charakter, zu dem auch ein betont rhythmisch-tänzerischer Grundzug des Ganzen beiträgt. Auf den Tag genau 150 Jahre nach der Dresdner Erstaufführung mit Clara Schumann als Interpretin des Klavierparts - am 14. Februar 1993 - erinnerte das Roberf-Schumann-Quintett der Dresdner Philharmonie (Serena Mitscherling, Klavier; Gerhard-Peter Thielemann, 1. Violine; Klaus Fritzsche, 2. Violine; Erik Kornek, Viola; Thomas Bäz, Violoncello) mit einer Aufführung des Klavierquintettes Es-Dur op. 44 von Robert Schumann (neben weiteren Kompositionen des Meisters) in einem Konzert im Kronensaal des Schlosses Albrechtsberg an die engen Beziehungen des Komponisten und seiner Frau zu Dresden, die in den Jahren 1 844 bis 1 850 in unserer Stadt lebten. Das Philharmonische Flötenquartett mit den Herren Götz Bammes (Flöte), Gerald Bayer (Violine), Gernot Zeller (Viola) und Friedhelm Rentzsch (Violoncello) bestritt das vom Deutschlandsender Kultur und vom MDR Kultur übertragene 239. Galeriekonzert im Gobelinsaal der Dresdner Semper- Galerie. Auf dem Programm standen Werke von Johann Christian Bach, Carl Friedrich Abel, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. GMD Jörg-Peter Weigle hat vom 1. - 1 1. April mit dem Deutschen Musikschulorchester eine Konzertreise durch Finnland unternommen. Die jungen Musiker spielten unter seiner Leitung u. a. in Helsinki, Lahti und Tampere Werke von Mendelssohn Bartholdy, Vivaldi, Strauß und Eigar.