TAAAAS VÄSÄRY, der aus Debrecen gebürtige prominente Dirigent und Pianist, wurde von Ernst von Dohnänyi und Zoltän Kodäly an der Buda- pester Musikakademie ausgebildet, an der er nach Abschluß des Studiums einen Lehrauftrag erhielt. 1948 gewann er beim Franz-Liszt-Wett- bewerb in Budapest den 1. Preis und war auch in der Folgezeit bei internationalen Klavierwett bewerben erfolgreich: in Warschau und Paris (1955), Brüssel (1956) und Rio de Janeiro (1957). Nach dem ungarischen Aufstand 1956 verließ er mit seiner Familie die ungarische Hei mat, ließ sich 1958 in der Schweiz und später in England nieder. Von Clara Haskil, Annie Fischer, Ferenc Fricsay und George Szell geför dert, konnte er 1961 in London und New York ein zweites Mal debütieren und eine Weltkarrie re als Pianist aufbauen, die ihn zu führenden Or chestern führte. Für die Deutsche Grammophon Gesellschaft spielte er zahlreiche Schallplatten u. a. mit Werken von Beethoven, Brahms, Cho pin, Liszt, Debussy und Rachmaninow ein. Mit den Berliner Philharmonikern und dem Philhar monie Orchestra London produzierte er Mozart- sche Klavierkonzerte, die er zugleich vom Kla vier aus dirigierte. Seine dirigentische Laufbahn entfaltete sich daneben. 1979 bis 1982 leitete er als Music Director die Northern Sinfonia in Newcastle, und seit 1989 ist er Chefdirigent und Künstlerischer Direktor der Bournemouth Sin- fonietta, mit der er bereits viele Tourneen durch Großbritannien und in Europa unternahm und u. a. Orchesterwerke von Respighi und Martinü für die Schallplatte aufnahm. Zu Gastdirigaten luden ihn wiederholt die großen Londoner Or chester ein, in den USA u. a. Klangkörper in New York, Dallas, Houston, Detroit und Wa shington, in Europa Orchester in Paris, Lille, Rom, Turin, Madrid, Sevilla und anderswo.