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Meisterwerke mit ■■■■■■■■■■■ festem Platz in den Opernhäusern der ganzen Welt geb. 9. (oder 10.) Oktober 1813 in Le Roncole bei Busseto (Herzogtum Parma); gest. 27.1.1901 in Mailand 1831 Privatunterricht bei Vincenzo Lavigna 1836 „Maestro di musica" in Busseto 1839 erste Opernerfolge an der Mailänder Scala („Oberto") 1840 großer Erfolg mit „Nabucco" an der Scala 1851 „Rigoletto" 1853 „Troubadour" und „La Traviata" 1871 „Aida" 1893 letzte Oper („ Falstaff") Giuseppe Verdi I m Jahre 1813 wurden der Welt zwei Kompo nisten geschenkt, die späterhin als Schöpfer großer Opernwerke in einem Atemzug genannt werden sollten. Das waren Richard Wagner und | Giuseppe Verdi. Beide trennte in ihrem Schöpfertum jedoch so viel, daß kaum eine vergleichbare Ebene gefunden werden kann, es aber auch kaum nötig erscheint, nach | Gemeinsamkeiten zu suchen, da beide so ein zigartig waren und es auch bleiben sollten. Beide Komponisten jedenfalls sind so unsterb lich in ihren großartigen Opern, daß beim Klang derer Namen im allgemeinen Bewußtsein kaum an andere Genres gedacht wird, obwohl wenigstens von Verdi einige wirklich bedeutsa me geistliche Werke existieren. Denken wir nur an sein „Requiem". Auch komponierte er ein Streichquartett, das gleichberechtigt neben den großen Kammermusikwerken des 19. Jahrhunderts genannt werden kann. Und den noch, beide Komponisten hatten unabhängig voneinander das Ziel, die Musik so in den Dienst des Musikdramas zu stellen, daß aus Wort, Ton, Bild und Aktion eine sinntragende Einheit werden konnte, vor allem aber eine psychologisierende Musiksprache. Während Wagner sich noch in seinem „Rienzi“ (Uraufführung 1842) stark an die äußerlichen Effekte der französischen „Großen Oper“ an lehnte, kam Verdi eher aus dem ureigenen ita lienischen Belcanto, dem alten Schön-Gesang, wie er zu einer erneuten und hohen Blüte bei I Rossini, Donizetti und Bellini gelangt war. So wurde Verdi zum eigentlichen Begründer des italienischen romantischen Musikdramas. Obwohl er es mit einer erstaunlichen Schöp ferkraft immer wieder schaffte, seinen musika lisch-dramatischen Stil zu variieren und zu verfeinern, komponierte er ebenso als junger Mann Meisterwerke wie als reifer Komponist und als greises Genie. So wurde er zum be deutendsten italienischen Opernkomponisten