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mente) bis hin zur Brillanz der modernen Instrumente des Pariser Meisters Antoine Courtois“ (Porträtheft) demonstrieren und neue Klangdimensionen erlebbar gestalten. So hat sich das uralte Prinzip eines frei zügigen Musizierens erhalten. Und wie zu Gabrielis Zeiten nur selten vorgeschrieben wurde, in welcher Besetzung ein Stück zu musizieren sei, so ist es für Blechbläser besetzungen auch heute noch durchaus üblich, ältere Werke herauszusuchen, die aus klanglichen Gründen adaptiert werden können. Diese legitime Form der Bearbei tung birgt in sich den zusätzlichen Reiz einer neuen Sicht auf das jeweilige Stück. In diesem Konzert hören wir Musik zur Weihnacht aus älterer und neuerer Zeit und schlagen damit einen Bogen über vier Jahrhunderte hinweg. Das sind z. B. alte Weisen, die schon von Michael Praetorius oder von Johann Sebastian Bach gesetzt, d. h. bearbeitet wurden, oder Originalkom positionen älterer oder neuerer Meister in neuem klanglichen Gewand. Immer wieder betonen die vier Posauni sten, daß sie gern andere Musiker in ihre Programme einbeziehen und somit andere Farben hinzugewinnen wollen. So entsteht im heutigen Konzert durch das solistische Zusammenspiel von Posaune und Harfe eine Klangfarbe, wie sie höchst selten zu finden ist, aber dennoch von faszinierendem Reiz sein kann. Sehen wir also einem Programm entgegen, das sowohl eine feierliche Stimmung auf zubauen vermag, als auch - nicht ohne Augenzwinkern - die Freude am Musizieren übermitteln möchte.