Wagner) die neuen Errungenschaften stark genutzt. Die reine Blasmusik hatte inzwi schen eine fast ausschließliche Pflege durch die schnell anwachsenden Militärka pellen erfahren. Zusätzlich entstanden zahl lose Laienensembles in den europäischen und amerikanischen Ländern und förder ten eine eigenständige Blechbläserkultur. Neben der Marschmusik in den militärisch gebundenen Musikkorps entwickelte sich eine ganz spezielle Literatur. Oftmals han delte es sich dabei um Bearbeitungen des älteren Volksgutes (Volks- und Tanzlied, Choral), aber auch von ganzen Sinfonie sätzen oder Opernausschnitten. Aus der Tradition der Turmbläser lebte das histori sche Repertoire wieder auf. Um die Jahrhun dertwende schließlich reagierten Komponi sten - erst vereinzelt, bald zunehmend mehr - auf den wachsenden Repertoirebedarf, nicht zuletzt auch auf die zunehmende Spielfertigkeit solcher Ensembles. Im Schaffen der Gegenwart wird den unter schiedlichsten Blechbläserformationen auch seitens der Komponisten eine große Aufmerksamkeit gewidmet. Immer wieder bilden sich neue Bläsergruppen - heute allerdings meist aus professionellen Musi kern - und machen es sich zur Aufgabe, sowohl den historisch gewachsenen Bläser klang lebendig zu halten (u. a. durch Instru mentennachbau und geeignete Literatur) als auch den modernen Bläserklang zu praktizieren. So gründeten sich immer wieder neue En sembles, und jedes Orchester, das etwas auf sich hält, hat seine eigenen Formatio nen, Bläsergruppen, die in vielgestaltiger Weise Vergangenheit und Gegenwart musi kalisch zu verbinden wissen, Freude an ungewöhnlichen Mixturen der Klangfarben