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Moch, »eil t. Jimiik «II. >k» »„ ».HM WM» Königliches Amtsgericht. Der Rat der Stadt. Lößnitz, am 30. Dezember 1910. Zuwiderhandlung«« werden bestraft. Der Gemeindevorstand. Jahresrundschau n zum Unter Ham«, bei denen und Krieg-muttster Haldane Grünhaiu, den 2. Januar 1911. 2 Nachdem wir einen Rückblick auf die wichtigen Bor« zänge im Deutschen Reiche im allgemeinen und im König» reia,e Sachsen im besonderen geworfen haben, seien auch die bemerkenswerten Ereignisse des Jahres 1910 im Aus» lande noch einer kurzen Betrachtung unterzogen. Ter Januar war für Ungarn ein ziemlich be wegter Monat. Nachdem sich dort am 14. das neue Ministerium Ahnen - 4 edervary gebildet hatte, erhielt es bere-t» am 28. dr-selben N-onats eln Mißtrauensvotum de» Abgeordnetenhauses, da» darauf bi» zum 24. März vertagt wurd«. Da» Abgeordnetenhaus protestierte gegen dies« Vertagung: der König nahm die Entlassung de» Ministerium» Khuen- Hedervacy nicht an und genehmigt» die Ausschreibung der Neuwahlen. Im England begannen im Januar die Neuwahlen »um Unterhaus«, bei denen Pr«mrrminin«r A» uith und Krieq-Mttltster Haldane worden ist. Schneeberg» den 2. Januar 1911. bei den Großmächten gegen' den Gebrauch der neuen kretischen Marken mit dem Aufdruck Hella» und einen Protest der Türkei dagegen, daß auf Kreta Urteile im galten kam e« am Todestag« Giordano chen antiklerikal«« Kundgebung««. Auf Blatt 338 de» hiesigen Handelsregilers, die Firma Gebr. Wild in Aue, Zweigniederlassung in Oberschiema betr., ist heute eingetragen worden, daß die Handel»' gesellschaft aufgelöst und der Kaufmann Richard Georgi in Aue zum Liquidator bestellt erörtert wurde, beschäftigte im «ichische Abgeordn^enhau», da» Der Bürgermeister. Nestler. Lößnitz. zmeldus Mi WemiU ikk tzlllllie hell. Gemäß des Hundeneuerregulativs haben Dienstag, de« 1O. Januar IS 11 hierorts alle Besitzer von Hunden diese an Stadtkaisenftelle anzumelde« und dabet Vier Mart al» Hälfte der acht Mark betragenden Jahressteuer abzuführen. -- Die dagegen verabfolgte Marke (Gebühr 30 Pfg.) gilt als Zeichen des erlegte« Steuerbe trags und lst dem Hunde am HalSbaude zu befestigen. Werden Hunde ohne gültige Sleuermarke am Halsbande außerhalb der Häuser oder Gehöfte betroffen, so sind deren Besitzer, wenn keine Steuerhinterziehung vorliegh, mit 3 Mk-, Hinterziehung der Hundesteuer selbst ist mit dem dreifachen Betrage der regulativmäßigen Steuer zu bestrafen. Revisionen werden öfter, und noch im Monat Januar erfolgen. 2 »« »«I» »>»»11 «,», «I »u»«>»u »« «p »t d>» L»»- »»d ,0U««M. »»«,,»i«< «»Ui» SSPIp 0»Ii«I«: I» der «,» »,r pilU^l« li »U-, »«st. I» PI,., i» «ell »er ««»» d» »lß. « Pf,, l» >»l.-»iU d!« il». U pK. Oeffentliche erste Sitzung der Stadtverordneten in Lößnitz Mittwoch, den 4. Januar, Ab. 8 Nhr. Bruno» zu , _ _ „ , Di« Frag« der Schiffahrtsabgaben, bte im Deutschen Keich« seit geraumer Zeit von Korporationen, Vereinen und der Press« lebhaft März auch da« öfter Die Anmeldung aller hier vorhandenen H«»be zur Versteuerung hat spätestens am 1O. diese« Monats unter Benutzung des bei der Stadtkasse erhältlichen Meldezettel« zu geschehe«. Unrichtige sÄlusfüüuug des letzteren wirb-mit Geldstrafe bis zu 10 ^ik oder entsprech«^ der Haftsirafe belegt. Dis JahreSsteuer ist bis 18. dss. MtS. zu entrichte». Die Melde- und Steuerpflicht habe» diejenigen Personen zu erfüllen, bei Wal» chen sich Hunde am 10. dieses Monats befinden- Wer die rechtzeitige Meldung versäumt, wird wegen Steuerhinterziehung mit dem dreifachen Steuersatz bestraft. Diejenige« hier wohnhaften männlichen Personen, ^N^tsAssßbbsSS* welche in diesem Jahre da» 20. Lebensjahr vollende« oder zwar älter sinv, über deren Militärpflicht jedoch noch nicht eutgültig entschieden worden ist, werden hiermit aufgefordert ihre Anmeldung zur Stammroll«, zur Vermeidung einer Geldstrafe bi» zu 30 Mark oder Haft bt» 3 Tagen, vom LS. Januar bi« 1. Februar dieses Jahres unter Vorlegung de« Geburt»- oder LosungSschrtne» hier während der geordneten Dienstzeit zu bewirten. Grünhain, den 2. Januar 1911. D«r Bürgermeister. — 2 Nestler. VorschrlftSgemHß wird hiermit bekannt gegeben, daß von ^V fjAe eH» uns als Sachverständige für den Bezirksschätzungsausschuß der staatlichen Schlachtviehversicherung (zugleich auch nach der Verordnung vom 4. März 1881 al» Sachverständige für Ermittelung der Entschädigungen bei Viehseuchen) gewählt sind dir Herren Karl Gustav Wagner. Christian Friedrich Häußler, al» Stellvertreter: Ernst Julius Auerswald, Heinrich Moritz Grimm. Dem OrtsschäyungSausschusse für di« staatliche Schlachtviehversicherung gehören al» Diehbesitzer an Herr Stadtrat und Fleischermeister Ernst Wilhelm Häußler, als Stellvertreter: die Herren Lekonomen Christian Friedrich Reimann, Karl Hermann Strobel und Christian Gottlieb Scherf. Lößnitz, am 2. Januar 1911. Der Rat der Stadt. unro« gewählt wurden. — In Spanen kam es zu femd- Uchen Kundgebung«« von Offizieren, «u» w«lch«m Anlaß der spouische Arme»- u«h Martneklub von der Militär- ««Hörde -»schloss«« wurde. — Di« »retafrag«, di« «och «»gelöst »ft, mru^achk «in«« ««sprich dir Pf-M einen Dringlichkeitsantrag gegen die preußischen Schiffahrt»- abgaben einstimmig annahm. Im ungarischen Avgeord« netenhause kam e» in demselben Monat zu einem in der Parlamentsgeschichte zivilisierter Staate« wohl einzig da stehenden Skändäl, bei dem es zu Tätlichkeiten kam und der Ministerpräsident Graf Khuen-Hedervary wie dec Hon- ved- und Acterbauminister verletzt wurden. — In der Marotkofrage trat mit der Unterzeichnung de» französisch- marokkanische« Abkommens eine Wendung ei« uud i» England nahm die kritische Zett mit der Beratung Über das Vetorecht der Lords ihren Anfang. — Auch der März war nicht von einer Kabtnettskrtsis frei. Diesmal wurde Italien davon betroffen, wo das Ministerium Sonnt»o zu rücktrat. Di« Bildung de» neue« Kabinetts wurde döm Landwirtschaftsminister Luzzatt übertrag«,. — Unter den Ausständen, die auch in diesem Monat nicht auüblteb««, ist der groß« Streit in den nordameritantsche» GetchtoP««- gruben hervorznhehen, an d«m sich gegen 300000 Arbeiter beteiligten. Der April brachte ein ntchtpvlittsche« Emtants v« weittragender internationaler Bedeutung: di« Eröffnung der We^ausstellun« in Brüssel, an der stch befand«« Deutschland mit glänzend«» Erfolg« bitellchte und ans «er auch sv«ziell n»s«re sächsische Industrie, darunter nicht »«letzt der «rzgebtrgisch, G«werbrfl«tß ehrend, An^ftnnnng Namen des Königs der Hellenen gefällt werden. Am letzte« Tage des Monats genehmigte der König der Hellenen die Einberufung der Nationalversammlung. Am 4. Februar begann im böhmischen Landtag die deutsche Obstruktion wieder, weil die deutsche« Wer- mittelungSvorschläge von den Tschechen abgelehnt wurden. Da die Obstruktion nicht zu beseitigen war, wurde der Landtag am 8. Februar vertagt. — In Frankreich nahm der Mtntsterrat das neue Marineprogramm an, das einen Kredit von 1400 Millionen, auf 10 Jahr« vertritt, bedingt. — Auch in England wurden vet der Parlamentseröffnung durch d«n König größere Ausgaben für die Marine ange- kündigt. — Eine Mtnisterknsts gab e» in Spanten, wo Lanaleja« mit der Neubildung de» Kabinett» betraut wurde. Sin Amnestierrlaß des König» von Spanien ge währt« allen politisch«» Verbrechern völlige od«r teilweise Amnestie. — In Italien kam «» am Todestag« Giordano Gemäß oberbehördlich bestätigten Regulativs über da» Ziehkinderwesen wird zur Nachachtung in Erinnerung ge bracht: Mit Ausnahme von Adoptiv- oder Stiefeltern bedarf ein Jeder, der hier ein Kind, welches nicht von seinen Eltern erzogen wird, sei es gegen Vergütung, sei sS un entgeltlich, zur Pflege und Erziehung bei sich aufnehmen wtü, der Erlaubnis des Stadtrats, die längstens binnen 24 Stunde» nach der Annahme nachzujuchen ist. Ebenso steht dem Stadtrate die Aufsicht zu, derselbe bedient sich hierzu seiner Organe, insbesondere Ler Cchutzmaniischaft, ferner des Armenarztes, Armenausschusses und der Bezirksvorsteher, kann aber auch die Mitwirkung anderer Personen eintreten lassen und so sind hierzu milberufen und bereit gefunden worden auch Fraueuverein und Gemeinöe- dtakonlsstn. 'Allen den Vorgenannten, durch die der unterzeichneten Aufsichtsbehörde etwaige Ungehörigkeiten der Zieh- und Pflezeeltern zur Kenntnis kommen, ist bei ihrer Kontrolltätigkeit Achtung und Folgsamkeit zu erweisen. Auf Zuwiderhandlungen ist Geldstrafe bis zu 20 Mart oder entsprechende Haftstrafe gesetzt. Zur Nachachtung wird mitbekanntgegeben, daß das eingangsbezeichnete Regulativ zu ß 3 folgende Zusätze erhalten Hal: Personen, die an Luagen- oder Kehlkopfjchwiiid- sucht erkrankt sind, oder erkranken, sowie solche, deren Wohnung ein von Lungen oder Kehlkopfschwindsucht Erkrankter teilt, dürfen Ziehkinder nicht aufnehmen oder be halten. Das Gleiche gilt bezüglich fa cher Personen, die Räume bewohnen, in denen ein an Lungen- oder Kehlkopfschwindjucht Erkrankter gewohnt hat, so ange nicht die durch Verordnung des Königlichen Miniueriums des Innern vom 29. September 1900 vorgejchriebene Desinfektion vorgenommen worden ist. Lotzuitz, am 2. Januar 1911. Der Rat der Rat. Riederschlema. Ruschelverbot. ES wird wiederholt bekannt gemacht, daß das Ruscheln, Schlittschuhlaufeu und Schlittern (Tschinnern, auf den öffentlichen Straßen und Wege« des Ortes (insbesondere also auch Toetie'sche Straße, Schulberg, Görling'sche Straße, Mühlweg) verboten ist. Zuwiderhandlungen werden nach 8 366,10 deS Strafgesetzbuch» bestraft. Nicderschlema, den 2. Januar 1911. Der Gemeindevorstand. . Klemm. Neuwelt. Ruscheln betr. Da» Ruscheln auf den hiesige« Ortsstvaßen wird wegen der damit verbun denen Gefahr hiermit verboten. Lößnitz. Ak wrstm stt iie MkillkMMiimch hat feiten aller dauernd hier aufhältlichen bezw. hier wohnhaften und zur Zett auf Reise« oder sonst nur zeitig hier abwesenden, dem deutschen Reiche aagehörtgen Militärpflich tigen, welche im Jahre 1911 da» 20. Lebensjahr vollenden oder über ihre Dienstpflicht von den Ersatzbehorden eine entgültige Entscheidung nicht erhalten haben, i« der Zeit vom 18. Januar bis 4«m I. Februar ISI1 persönlich an hiesiger Polizeiexpeditionssteue zu erfolgen unter Abgabe der Ausweise (Geburt»- bez. Losungsscheine). Es wird hierauf noch besonder» aufmerksam gemacht mit dem Bemerken, daß zeitig abwesende Militärpflichtige durch ihre Eltern, Vormünder, Lehr-, Brot- oder Fabrikherren vorschrtftsmäAg zur Stammrolle anzumelden sind und daß Unterlassung der Meldung zur Stammrolle oder zu deren Berichtigung mit Geld strafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft wird. Lößnitz, am 2. Januar 1911. Der Rat brr Stadt. Epperlein. Mittwoch, den 4. Januar 1V11, vormittag 10 Uhr, sollen in jjößuitz 1 Hobelbank, 1 Sack Leim, I Posten GlaS, 1 Ballon Firniß, 2 neu« Fenster, Bettgarnituren, Schrankaussätze, Bettsäule« und Bilderleisten gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Bieter sammeln im Restaurant „Zur Centralhalle". Lößnitz, den 2. Januar 1911. Dev Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. ol^fumnö siir Lk ka1.unö MllrchenZchMmlnM.GiMham.LmkE geMnM,KWtMuMkl.SchMberg.Hchwaoenb^ 8«l«z^-nnst-„ss», vslkswund SchneedeiA. Arnfp-ech-e, Schneeberg 10.