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In reichem Maße erzielte. — Spanien wurde von der Auflösung der Corte» ereilt und in England wurde da» Finanzgesetz, wegen dessen Ablehnung im Jahre IVOS da» Oberhau» aufgelöst wurde, von letzterem angenommen. — Theodor Roosevelt wurde auf seiner Weltreise am 4. April vom König von Italien, am Id. vom Kaiser von Oester reich und am 21. vom Präsidenten der französischen Repu blik empfangen. — Der Bergarbetterstretk im Pitt»burger Kohlenrevier wurde am 30. April beigelegt. Der am 6. Mat in London erfolgte Tod König Eduards VII. von England war nicht nur für das Britenreich sondern für ganz Europa, ja, man darf ge trost sagen für die ganze Weltpoltttk von Wichtigkeit. Denn der ai» Prinz von Wale» hinsichtlich seiner poli tischen Fähigkeiten vielfach unterschätzte Sohn der Königin Victoria hatte im Laufe seiner RegierungSzett rin diplo matisches Geschick sowie eine Zähigkeit und Energie in der Verfolgung seiner Pläne entwickelt, daß nicht ohne Be rechtigung behauptet wurde, in seiner Hand liefen die Fäden der gesamten internationalen Politik zusammen. Es ist daher begreiflich, daß da» Ableben diese» Monar chen — wenn auch bet der langwierigen Krankheit früher oder später mit einem tödlichen Ausgang des Leiden» zu rechnen war — auch seinen Einfluß auf die Ge staltung der Weltlage nicht verfehlte, wenn sich auch diejer Einfluß vielleicht nicht in markanter Form geltend machte. Am 9. Alai wurde König Georg V. in Lon don als neuer Herrscher auSgerusen. Zu den Bei- setzungSfeierlichkeiten für König Eduard trafen am 18. Mai zahlreiche fremde Fürstlichkelten in England ein- zwei Tage zuvor wurde vom König Georg Roosevelt empfangen - letzterer hatte zuvor auf seiner Europaretse dem König von Norwegen einen Besuch abgestattet und in Christianta eine „Abrüftungsrede" gehalten. — Die Kretafrage spitzte sich im Mai mehr und mehr zu, da die kretische Nationalver sammlung den Eid auf den König der Hellenen ablegte und die Pforte bei den Schutzmächten Protest dagegen er hob. — In Frankreich beschlossen die eingeschriebenen Seeleute von Marseille die Beendigung des Streiks und Italien oder vielmehr speziell Rom lenkte die Aufmerk samkeit durch die am 29. Mat veröffentlichte päpstliche Borromäus-Enzyklika auf sich, welche in evangelischen Kreisen, besonders Deutschlands, lebhafte Entrüstung und entschiedene Protestkundgebungen mannigfacher Art zur Folge hatte. — Zu erwähnen wäre noch, daß sich am 31. Mai in der südafrlkamjchen Union das erste Kabinett unter General Louis Botha bildete. Der Juni war an bemerkenswerten Vorgängen auf politischem Gebiete nicht sonderlich reich. Hervorzuheben ist, daß da» Gesetz gegen die Selbständigkeit Finnlands von der russischen Reichsduma angenommen wurde, daß sich in Portugal ein neue» Ministerium unter Teixeira de Souza bildete und daß in Mexiko eine revolutionäre Be wegung entstand, die zu der Verhaftung von mehreren Hunderten führte. Theodor Roosevelt traf am 18. Juni wieder in New Aork ein. Von den Geschehnissen nicht politischer Art sind zu nennen: die verheerenden Erdbeben in den italienischen Provinzen Avelltno und Salerno wie auch in Frankreich, denen zahlreiche Menschenleben zum Opfer fielen, ein Zyklon, der auf Sardinien furchtbare Verwüstungen anrichtete und die Verurteilung des öfter- reichlichen Oberleutnants Hofrichter wegen Mordes zu 20 Jahren schweren Kerker». rasessoiMMs. Deutschland. Berlin, 2. Januar. (Kaiser Wilhelm an Andrew Carnegie.) Wie bereits gemeldet, hat Kaiser Wilhelm das Protektorat über die von dem amerikanischen Millionär Carnegie begründete deutsche Stiftung für Lebensretter übernommen und dem Spender hiervon in einem eigenhändigen Briefe Mitteilung gemacht. Der Berliner Vertreter der „Daily Mail" ist nun in der Lage, seinem Blatt den vollen Text des Kaiserbriefes an Herrn Carnegie mitzuteilen. Das eigenhändige, deutsch abgesagte kaiserliche Schreiben ist „Neues Palai», 31. Oktober 1910" datiert und lautet wie folgt: „In Ihrer Mitteilung vom 22. September benachrichtigen Sie mich von Ihrem hoch- herzigen Entschluß, die Summe von 1Vi Millionen Dol lars für Deutschland zu stiften, um das Unglück zu mil dern, das sich im Bereich des Deutschen Reiches und auf semen Gewässern bei heldenmütigen Anstrengungen zur Rettung menschlichen Lebens ereignet, und das den Tod oder Invalidität der Lebensretter zur Folge hat. Dieser neue Beweis Ihrer weltbekannten Menschenfreundlichkeit lind Großherzigkeit hat mich im höchsten Maße erfreut, und ich betrachte die gewählte Zweckbestimmung al» beson ders glücklich. Die Stiftung wird in hohem Maße dazu beitragen, daß in Zukunft die Ehrenpflicht der Mensch heit, für dw Opfer heldenmütiger Selbstaufopferung zu sorgen, mehr erfüllt wird, als es bisher möglich war. Sie wird in edlen Menschen den Wunsch anregen, Rettungs- Laten zu vollbringen, indem sie alle Sorge um die Zukunft ihrer Hinterbliebenen bannt. Ich betrachte es als ein Herzensbedürfnis, Ihnen tm Namen de» deutschen Volkes den wärmten Dank zu sagen, und zum dauernden Ge dächtnis Ihrer edlen Tat werde ich Ihren Namen mit der Stiftung verknüpfen. Gemäß Ihrem Wunsche bin ich auch gern bereit, das persönliche Protektorat zu übernehmen und ein Kuratorium zu ihrer Verwaltung zu ernennen. Ich lege speziell Wert auf die Mitarbeit de» an meinem Hofe beglaubigten Botschafter» als Mitglied de» Kurato riums. Mit dem von Herzen kommenden Wunsche, daß Gott der Herr Sie unter seinen allmächtigen Schutz nehme und Ihre Stiftung mit seinem Segen geleite, bleibe ich Ihr dankbarer und wohlgeneigler Wilhelm I. li,." — Wie Ler „Berl. Lok.«Anz." ferner mitteilt, hat der Kaiser Herrn Carnegie a« Sounabrnd durch den amerikanischen Bot schafter einen zweiten Laukvrlef gesandt, dem rin groges Medaillon-Porträt des Herrschers in Bronze beigefügt war. Berlin, 2. Januar. Zur Ausweisung des französischen StaatSaugehörigen Halbwach» schreibt der In gut unterrichteten Kreisen glaubt man annehmen zu dürfen, daß der Reichskanzler — um seine Meinung befragt — der Ausweisung de» Herrn Halbwach» nicht zugestimmt hätte, trotzdem dessen Artikel ihn sehr unfreundlich behandelten. Der Polizeipräsident sei in der Handhabung der Fremdenpolizei für seinen Be- ztrk ebenso selbständig wie der Minister de» Jnnern für ganz Preußen. Berlin, 2. Januar. (Die RetchSbank mit 750 Millionen Mark steuerpflichtig) Nach Zet- tungsmeldungen ist am 31. Dezember die Reichsbank mit rund 750 Millionen Mark in Steuerpflicht gekommen gegen 618 Millionen Mark am 31. Dezember 1909, was eine Rekordztffer gegenüber allen früheren Ausweisen bedeutet. Berlin, 2. Januar. (Besetzung von Lehrer stelleatm Auslande.) Im Jahre 1910 sind durch Vermittlung de» Auswärtigen Amts 108 Lehrerstellen tm Auslande besetzt worden (1909 70). In den meisten Fällen hat, wie tn den Vorjahren, dank dem Entgegen kommen der beteiligten bundesstaatlichen Unterrtchtsver» waltungen die Beurlaubung der Lehrkräfte aus dem heimi schen Schuldienste für die Dauer ihrer Tätigkeit tm Auslands erivtrkt werden können. Meldungen für Aus- landsschulen nimmt das Auswärtige Amt jederzeit entgegen. Sitten bürg, 2. Januar. (Lie deutschen Luft- schtffer tn Rußland freigelassen.) Die vier Insassen des Ballons „Altenburg" sind heute von den russischen Behörden freigelassen worden. Friedrichshafen, 2. Januar. (Neue Ver suchsfahrten mit einem Zeppelin-Luftschiff.) Die Versuchsfahrten tn Friedrichshafen werden voraussicht lich Ende dieses Monats ausgenommen werden, und zwar mit einem Luftschiff, das zunächst in etwas geringerer Größe als die seitherigen Schiffe al» eigentliches Versuchs schiff gebaut wird. Die Versuche mit diesem Luftschiff sollen hauptsächlech den Zweck haben, genaue Feststellungen über Reibung und Widerstand zu gewinnen, da die Modellversuche, die man in dieser Beziehung angestellt hat, keine direkten Schlüsse auf die Verhältnisse bei großen Flugkörpern zulassen. Es soll auf diese Weise versucht werden, die Schnelligkeit der Luftschiffe, soweit tunlich, zu steigern. Jmmenstadt, 2. Januar. (Tod eines Reichs tagsabgeordneten.) Der Reichstagsabgeordnete für den Wahlkreis Kempten-Jmmenstadt-Lmdau Alois Schmid (Zentrum) ist tn der vergangenen Stacht gestorben. Schmid stand im 57. Lebensjahre und gehörte dem Reichs tage seit 1893 an. Der Wahlkreis Jmmenstadt-Lindau gehört nicht zu denen, die dem Zentrum absolut sicher sind. Bet der letzten Wahl im Jahre 1907 erhielt Schmid tm ersten Wahlgange 12013 Stimmen, denen 10633 national liberale und 1999 sozialdemokratische Stimmen gegenüber standen. Erst in der Stichwahl siegte Schmid mit sozial demokratischer Wahlhilfe- er erhielt 13836, sein national liberaler Gegurr 10831 Stimmen. Oesterreich. Wien, 2. Januar. (Das Befinden des Kaisers Franz Josef.) Nach der „Korrespondenz Wilhelm", wohnte der Kaiser gestern abend dem 1^ stündigen Famtliendiner in Schönbrunn tn bester Stimmung bet Er konversierte mit den Mitgliedern des Kaiserhauses an geregt und nahm die Neujahrswünsche entgegen. Er begab sich zur gewohnten Stund? zur Ruhe. Oie Nachtruhe war durchaus ungestört. Der Kaiser stand heute zur ge wohnten Stunde auf und erledigte nach dem Frühstück die gewohnte Tagesarbeit. Das Befinden ist sehr gut und gibt nicht zu den allermindesten Sorgen Anlaß. Mau hofft, der leichte Schnupfen werde in einigen Tagen be hoben sein. Bis dahin unterbricht der Kaiser seinen Aufenthalt in Schönbrunn nicht. Wien, 2. Januar. (Nochmals Baron de Mathies.) Baron MathieS Achtere an die hiesige kleri kale „Neichspost" aus Zürich folgendes Schreiven: „Seit etwa 10 Wochen laufen in der TageSpressc Oesterreichs und Deutschlands die abenteuerlichsten Berichte über die Folgen um, welche daS Erscheinen meiner Broschüre „Wir Kaiholiken und die Anderen" für mich und meine Arbeit gehabt haben soll. Ich sehe mich deshalb notgedrungen zu der Erklärung veranlaßt, daß mir weder von einer vorge setzten kirchlichen Behörde, noch sonst amtlich etwas zuge gangen ist, das auch nur im entferntesten auf jene Broschüre Bezug hätte. Ich weiß seiber um die ganze Affäre lediglich aus den Zeitungen. Sollte ich jemand in der Broschüre beleidigt haben, so spreche ich gern aus freien Stücken nochmals mein Bedauern aus, daß ich solche Ausdrücke gewählt habe, durch die sich irgend jemand beleidigt gefühlt haben könnte." — Mit dieser neuen Kuno- gebung übertrumpft Herr de Mathies noch seine ursprüng liche Leistung. ES ist ein unglaublich starkes Stück, wenn er sich angesichts der klaren Aeußerungen in seiner viel- erwähnten Broschüre jetzt dazu versteigt, von „irgend je mand" zu reden, der sich durch seine Auslassungen „be leidigt gefühlt haben könnte." Eine authentische Stellung nahme der maßgebenden kirchlichen Kreise gegenüber der Behauptung des Herrn de Mathies, daß bisher noch keiner lei amtliches Herantreten an ihn stattgefunden habe, ist nnn wohl bald zu erwarten. Wien, 2. Januar. (Spenden für den tschech ischen Schulveretn.) Der in Arco verstorbene Inspektor der Aussig-Teplitzer Bahn, Kochanka, hat sein gesamte» Vermögen von 300000 Kronen testamentarisch dem tschechischen Schulverein hinterlassen. Ferner über- reichten die Eheleute Köbel demselben Verein eine Spende von 100000 Kronen, davon 50 000 Kronen aus ihrem eigenen Vermögen und die anderen 50000 Kronen ai» Ergebnis einer Sammlung tn Amerika lebender Tschechen. Endlich überwiesen tschechische Frauen als Ergebnis einer Sammlung 35000 Kronen. Prag, 2. Januar. (Vom böhmischen Landtag.) Heute haben hier nrueritch Verhandlungen der Parteien de» Landtags begonnen, um den böhmischen Landtag arbeitsfähig zu machen. Die Verhandlungen, an denen die Führer sämtlicher Gruppen, auch der Radikal«, teil- nehmen, werden fortgesetzt. «elgieu. Brüssel, 2. Januar. (Bergarbetterstretk iw Belgien.) In der belgischen Bergarbetterschaft herrscht Erregung wegen der Anwendung des neuen belgischen Berggesetzes. Auf den Lütticher Zechen streiken 4250 bt» 4500 Mann. Frankreich. Paris, 2. Januar. (Ermordung eine französischen Missionars.) Nach einer Meldung des französischen Konsuls tn Jünnanfu ist der französische Missionar Megot in Tsingjt tn der tonkinesischen Land schaft Sip-song-chau-thai am 20. Dezeinber ermordet worden. Spanien. Barcelona, 2. Januar. (AuSstaud der Fuhr leute.) Dem AuSstaud der Hafenarbeiter haben sich nun auch die Fuhrleute angeschlossen. Der gesamte Hafen- verkehr ist lahmgelegt. Die Bürgerwehr läßt die im Hafen und tn den Bahnhöfen aufgestellten Waren bewachen. Rußland. Petersburg, 2. Januar. (Zur Verstärkung der Flotte des Schwarzen Meeres.) Es ver lautet, daß die Regierung 150 Millionen Rubel zur Ver stärkung der Flotte des Schwarzen Meeres verlangen wird. — (Niesenunterschleife beim russischen Roten Kreuz) Aus Petersburg wird dem „B. L -A." berichtet: Eine zehnstündige Haussuchung fand bei der Prä sidentin des Roten Kreuzes, der Fürstm Lobanow RoftowSky, durch den Untersuchungsrichter statt. In Alexandrowa wurden massenhaft Dokumente über Spenven aus Jeron- Verkäufen, besonders während deS Russisch-Japanischen Krieges, beschlagnahmt. Die Fürstin Lobanow hatte eine Menge Agenten im Jnnern Rußlands mit Jetonverkäufen beauftragt. Die dafür etngegangenen großen Summen flossen nur zum geringsten Teil dem Rocen Kreuz zu Ler s größte Teil wuroe unterschlagen. Gleichzeitig fand eine Haus suchung bei dem nächsten Mitarbeiter der Fürstin, dem Eisenbahnagenten Radomtnski statt. Auch hier wurde ein großes Dokumentenmaterial beschlagnahmt. Indien. Mattra, 2. Januar. (Von der Kronprinzen- reise.) Der Kronprinz ist geftern im Automobil von Agra angekommen. ES fand kein offizieller Empfang statt. Das Offizlerkorps der Royal DragoonS, de» Regiments des Kaisers, bereitete dem Kronprinzen einen herzlichen Empfang. Seine Kaiserliche Hoheit speiste gestern abend Mit dem Offizierkorps. Heute früh besichtigte der Kron prinz das Regiment und sagte tn einer Ansprache, er sei entzückt, ihm die Grüße des Kaisers übermitteln zu können. Der Besuch sei ihm ein Vergnügen gewesen. Zum Schluffe gab der Kronprinz seiner Anerkennung über da» schöne Aussehen des Regiments Ausdruck. Oberst Makin» sprach dem Kronprinzen Dank aus für die Ehre, welche «r dem Regiment erwiesen habe und bat Seine Kaiserliche Hoheit, dem Kaiser die Ergebenheit des Regiments übermitteln zu wollen. vorllicko NagologsuboUoii. — Versetzungen. Das „Dresdner Journal" gibt die Versetzung des Herrn RegierungSratS Or. Oster- mayer, bisher ständiger stellvertretender Vorsitzender des Schiedsgerichts für Arbeiterversicherung tn Zwickau, zur Kreishauptmannschaft Zwickau und des Herrn Regierungs rats v. Wilucki von der Kreishauptmannschaft Zwickau zur AmrShauptmannschaft Oelsnitz bekannt. Schneeberg, 3. Januar. In der gestern Abend abgehaltenen gemeinschaftlichen Sitzung der hiesigen städtischen Kollegien gab Herr Bürgermeister Or. von Woydt eine Uebersichr über die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Deutschen Reiches und Sachsens, sowie über die gesetzgeberischen Arbeiten im wei teren und engeren Vateriande, um sodann einen Rück blick auf die Verhältnisse auch in unserer Stadt Schnee berg und das reiche Arbeitsgebiet der städtischen Kollegien in den letzten zwei Jahren zu werfen- er schloß mir einem zuversichtlichen Ausblick auf eine weitere stetige und ge deihliche Entwickelung unserer Heimatstadt. Hieran schloß sich die Verpflichtung des gewählten Stellvertreters des Bürgermeisters, Herrn Stadtrat Oberamtsrichler 0r. Gilbert und der neugewähiten Ratsmitglteder Herren Fabrikbesitzer Brückner und Schmtedemetjter Th. Wen zel, sowie die Verpflichtung und Einführung der wieder und neugewählten Herren Stadtverordneten. — DaS voll zählige Stadtverordnetenkollegium trat sodann zu der konstituierenden Sitzung zusammen. Der bisherige Stadtverorduetenvorsteher Herr Seminaroberlehrer Möckel begrüßte zunächst die Mitglieder des Kollegiums, besonders die neueingetretenen und sprach ihnen dw besten Wünsche für ihre Person, ihren Beruf und ihre Familien aus. In warmen Worten gedachte er weiter der aus dem Stadtver ordnetenkollegium frenvillig ausgeschiedenen treuverdienteu Herren Oberlehrer Lorenz und Kaufmann Eckel, Herr Möckel gab dann, da er tm Laufe dieses Jahres jedenfalls aus Schneeberg verziehen werde, die Wahl eine» neuen Vorstehers zur Erwägung. DaS Kollegium wählte aber Herrn Semtnaroberlehrer Mockel tn schrift licher Abstimmung einstimmig wieder zum Stadt verordnetenvorsteher, worauf dieser die Wahl mil Dankesworten annahm. Zum stellvertretenden Vorsteher wurde Herr Rechtsanwalt Germann gleichfalls wieder- gewähit. Für die Stellen der Schriftführer wählte man die Herren Bürgerschullehrer Stein und Kaufmann Röser. Den Schluß der Sitzung bildeten die Wahlen in die Ausschüsse. Schneeberg, 3. Jauua«. Welch großer Beklebt- heit sich daS hiesige Or. Curt Gdttnar-Bad «rfreuc, wird durch nachstehende Zahlen bewiesen. ES haderen mi Jahre 1910 ungefähr 34195 Personen- davon nahmen 19^89 Schwimmbäder, 10943 Wannenbäder, 1587 Brause bäder, 501 Dampf- und medizinische Bäder. Nach der