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Wopauer V Tageblatt Dar „Zschopaner Lcweblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Monatlich.Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unferer Selchättsst.,vo« den Boten, sowie von ollen Postaostalten angenommen. und Anzeiger Anzeige np reiset Die 4S mm breit« Millimeterzeil» 7 Pf.; di« 9Z mm breit« Millimeterzeile im Lext- teil LZ Pf.r Nachlaßstaffel L: (Ziffer- und Nachwelsgebllhr LZ Pf. zuzüglich Porto. Vos „Zschopaurr Tageblatt und Anzrlg«»" ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat» zu Flöha und der Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseit» bestimmte Blatt und enthält dir amtlichen Pekanntmachungen de» Finanzämter Zschopau — Banklconten: Lrzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H. 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Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Westfront keine besonderen Kampfhandlungen. Die Luftwaffe führte Ausklärungsslüge über Nord- sraukreich und Südeugland durch. Bei der Greuzüber- wachung im Westen fand ein Lustkamps zwischen deutschen Messerschmitt-Jagdslugzeugen und französische«, Jagdflug zeugen statt. Ein feindliches Flugzeug wurde «ach hart näckiger Gegenwehr zur Notlanduug gezwuugen; die eigenen Flugzeuge kehrten ohne Verluste zurück. Auf eine Mine gelaufen und gesunken Rettung der Mannschaft eines versenkten BorpostenschifseS. Der schwedische Dampfer »Adolf Bratt« (1818 Tonnen) ist aus eine Mine gelaufen und untergegangen. 16 Mitglieder der Besatzung sind von einem lettischen Dampfer gerettet und in Hoek van Holland an Land gesetzt worden. Fünf werden noch vermißt. In Egersund (Norwegen) ist ein dänisches Schiff mit acht Ueberlebenden eines englischen Vorpostenschiffes eingetroffen, das von deutschen Flugzeugen angegriffen und versenkt wor den war. Schwedischer Dampf« „Bega" lief vor Vutuilvm auf «kn« Mwe. Amsterdam, 22. Dezember. (Funkmeldung.) Wie erst jetzt bekannt wird, ist am Dienstag abend der schwedische Dampfer „Dega^ auf der Bank von Bmuiden auf eine Mine gelaufen und später auf Strand gesetzt worden. Die Besatzungsmitgliedcr, die sich in die Rettungsboote begaben, sind später von dem schwedischen Dampfer „Venern" an Bord genommen worden. Die „Venern" ist am Mittwoch mit der Nachricht über das Schicksal! der „Vega" und den 17 geretteten Besatzungs- Mitgliedern an Bord im Hafen von Vmuiden eingelaufen. Drei der Schiffbrüchigen sollen schwere und drei weitere leichtere Verletzungen erlitten haben. Die „Bega" hatte eine Ladung Holz an Bord. Malsrnrscher Dampfer im Hafen von Dlrssingen gesunkru. Nach einer ANP.-Meldung aus Vlissingen ist am Don nerstag gegen 18>/z Ahr im Hafen von Vlissingen etwa bei Boje 3, der auf dem Wege nach Antwerpen be findliche italienische Dampfer „Comitas" (3685 BAT.) gesunken. Die Besatzung des Dampfers ist sofort in die Rettungsboots gegangen. Man vermutet, daß die „Comitas" auf eine Mine gelaufen ist. Fahrzeuge der holländischen Marine sind sofort nach Empfang der Notzcichen des italienischen Schiffes ausgsfahren, um das Wrack ausfindig zu machen. Man nimmt an, dah sich das Wrack noch einige Zeit über Wasser gehalten hat. Die „Comitas" gehört der italienischen Reederei Ravano. Zum Antergang des italienischen Dampfers „Comitas" in der Nähe von Vlissingen wird jetzt zusätzlich vom holländischen Nachrichtenbüro ANP. mitgeteilt, daß am späten Donnerstag abend die gesamte Besatzung des italienischen Schiffes, bestehend aus 28 Mann, in Vlis singen an Land gebracht worden ist. Anter den Schiff brüchigen befinden sich auch einige Leichtverletzte. Wie die Besatzungsmitglirder der „Comitas" nach ihrer Lan dung mitteilten, ist das Schiff in der Fahrt auf eine Mine gelaufen und habe sich nach zwei Explosionen in sinkendem Zustande befunden. Das Wrack der Comitas ist inzwischen aufgefunden und mit Hilfe zweier Schlepper auf Grund gesetzt worden. Die Comitas befand sich nach Aussagen des geretteten Kapitäns auf dem Wege von Djibutk nach Antwerpen und hatte keine Ladung an Bord. Sas beseelte Varlheland felerlVini^ Gauleiter Greiser hielt die Zellerrede In Pose« Posen, 22. Dezember (Funkmeldung). Die schicksalhafte Verbundenheit des deutschen Volkes, die sich in nie dagewesener Geschlossenheit in der gegen wärtigen geschichtlichen Auseinandersetzung um sein Lebens recht und seine Weltgeltung kundtut, konnte keinen schö neren Ausdruck finden, als in der gemeinschaftlichen Feier der Wintersonnenwende, die bas befreite Deutschtum des Warthelandes ain Donnerstagabend an der Schloßfreiheit in Posen gestaltete. Großdentschland feierte diese Kund gebung des deutschen Frcihcitswillcns in deren Mittelpunkt die Fcucrrede Gauleiter Greifers stand, in einer Ncichs- sendung an den Lautsprechern mit. Auf dem Platz vor dem Schloß stehen die Menschen Kopf au Kopf, Ehrenformationen von Partei und Wehr macht bilden ein gewaltiges Viereck, in dessen Mitte sich der Holzstoß erhebt. Ringsum stehen die siegreichen Fahnen Großdcutschlands. Zu der erwartungsvoll harrenden Menge spricht Gaupropagandaleiter Maul die einführenden Worte. Sie zeichnen ein Bild von dein urdcutschen Charakter des Landes und dieser Stadt und von Deutschlands historischem Anrecht auf diesen Gau. Dumpfer Trommelwirbel setzt «in. Der Zug der Fackel träger, die vom Ehrenhain der gefallenen Volksdeutschen kommen, tritt in bas Viereck um den riesigen Holzstoß zu entzünden. Vier Kränze iverden als Totenehrung in das lodernde Feuer geworfen, während die Deutschen der heim- gekehrten Stadt ihr altes Kampf- und Trutzlied, den „Fcucr- spruch" singen. Dann spricht Gauleiter Greiser. Er gedenkt der grauen Vorzeit, in der schon unsere Vorfahren Jahrhunderte und Jahrtausende um jeden Handbreit Boden, der sie und die Nachkommenschaft ernähren sollte, kämpfen mußten, und die sich alljährlich zur Wintersonnenwende um den flammenden Holzstoß versammelten, um in der Wiederkehr des Lichtes den ewigen Krastgnell ihres Lebenskampfes zu feiern. „Wir stehen hier in Posen", so führte er »»eiter aus, „ans einem Platz, auf dem 20 Jahre hindurch ein Monument antideut schen Sinnes ausstrahlen sollte, Kräfte der Unterdrückung und der Knechtschaft. Ein Bismarck stand einst hier, ge gossen aus eherner Bronze, ein Sinnbild deutscher Kraft und Stärke, ein Sinnbild auch für die politische Klarheit dieses Kanzlers, der seinen Blick nach dem Osten nie verlor. Polnischer Haß und verbrecherischer Chauvinismus haben jenes Monument uralter deutscher Kraft und unvergäng licher kultureller deutscher Aufbauarbeit umgeschmolzcn zu einem Denkmal des Hasses und sich nicht gescheut, für dieses Haßdcnkmal gegen alles Deutsche auch jene Figur zu ver wenden, die sonst auf den Altären ihrer Kirchen ihnen an geblich das Symbol der Liebe war. Dieses Denkmal ist ab gebrochen und aus seiner Bronze wird wieder ein Monu ment deutscher Kraft entstehen. Heute steht kein Denkmal auf diesem Platz, sondern lebendige deutsche Jugend und mit dieser Jugend im Geist alle Deutschen dieses Gaues, und darüber hinaus alle Deutschen unseres Großdcutschen Reiches. Das Licht aber, das in unseren Herzen entzündet ist, durch den Sieg der deutschen Soldaten, ist ein Fanal ge- ! worden, durch das Bewußtsein und das Glück, das nun durch die Freiheit unserer Heimat in unseren Herzen lebt. Dar über hinaus aber", so schloß Gauleiter Greiser, „werde es in dieser Stunde von hier aus iu seiner strahlenden und kristallklaren Helligkeit jenen Zweiflern und Neidern der deutschen Ansprüche in der Welt, das Bewußtsein aufzwin gen, daß wir nun als die jüngsten Angehörigen des Groß- deutsMn Reiches nicht nur di« treuesten sein werben, son dern oaß in dieser Treue auch die herrliche Tatsache zur Kenntnis genommen und entsprechend gewürdigt werden muß, baß dieses Land nunmehr endgültig zum Großdeut- fchen lind damit ewig geworden«» Reich gehören wird." Dorfbrand bei Bozen. — 15 Häuser zerstört. Du ch Kurzschluß entstand in einer Ortschaft der Ge meinde Waidbruck (Cisacktal) in einem Bauer chaus ein Brand, der mit ungeheurer Schnelligkeit auf die um liegenden Häuser Übergriff. In weniger als einer halben Stunde waren 15 Häuser vollständig von den Flammen ! zerstört, wodurch 2S Familien mit 99 Personen obdachlos geworden sind. KesteMe EcholMW M MM MSMr Erholungs- und Fürsorge werk der DAF. ins Leben gerufen. Um die Arbeits- nnd Leistungsfähigkeit dcS deutschen Arbeiters bei seiner starken berufliche« Juansprmhuahme in Erfüllung der ihm vom Führer und vom dcnlschen Voll gestellten Aufgaben zu erhalten und zu erhöhe», hat Reichs- orga»isatio»sleitcr Dr. Ley veranlaßt, daß in« Lause dcS nächste» Jahres 100 MIO deutsche Arbeiter, deren Leistungs- fühigkcit durch besonders starken Arüeitcinsatz beeinträchtigt »vordcn ist, drei Wochen zur Erholung und zur vollen Wicderherstcllnng ihrer Arbeitskraft bei Ucbernahme sämtlicher Kosten durch die Deutsche Arbeitsfront vcr- schickt werden. Für die Ansnahme der Erholnugsbedürftigen werden sämtliche dentschcn Kur- nnd Erholungsorte in Anspruch genommeu werden. Es ist beabsichtigt, bereits im Januar 19-lO mit den ersten Verschickungen zn beginnen. Die näheren AnsführungSbrstlmmungen werden in Kürze be- lanntgcgrben werden. DeutM-UMnWer IlmvedlmW- abkomme« untemichnet Option biS zum 31. Dezember 1939 Zwischen der Reichsregierung und der faschistischen Ne gierung ist für die Umsiedlung der Deutschsprachigen im Ober etsch folgendes von Reichsführer Himmler und Unlerstaats sekretär im italienischen Innenministerium Buffarini unter zeichnetes Abkommen getroffen worden: „Aus Grund ver zwi schen der Neichsregierung und der faschistischen Negierung getroffenen Vereinbarung ist bis »um 31. Dezember 1939, 24 Uhr, den Deutschsprachigen der Provinz Bozen und der entsprechenden Gebiete der Provinzen Udine, Trento und Bel» luno, die unter die Abkommen fallen, frei und spontan ge stattet: entweder für die deutsche Staatsangehörigkeit aus An- hänglichkeit an das Stammland und Ueberstedlung ins Reich zu optieren oder weiterhin unter Verbleib in den vorgenann ten Provinzen italienische Staatsangehörige unter Beibehal» tung aller sich daraus ergebenden Rechte und Pflichten zu sein." DaS Abkommen besagt weiter, daß jeder Deutschsprachig» beiderlei Geschlechts ungehindert bei den Gemeindebehörden oder bet den deutschen Stellen die entsprechenden Formulare für die Option für Deutschland bzw. für Italien verlange«,, ausfüllen und übergeben kann. Himmler beim Dvce Der Reichsführer U und Chef der deutschen Polizei Himmler, der — wie bereits gemeldet — am Mittwoch tn Rom eingetroffen ist, begab sich in den Palazzo Vene-, zia, wo er mit dem Duce eine lange und herzliche Unter redung hatte. Schweres D-Zugllngliilk in Genihin Hohe Zahl an Opfern zu befürchte«. Berlin, 22. Dezember (Funkmeldung). Um 0.53 Uhr fuhr im Bahnhof Genthin der I) 180 (Ber lin—Ne«nkirchen-Saar) in voller Fahrt auf den im Bahn hof außerplanmäßig haltende« I) 10 (Berlin Köln). Dio Lokomotive nnd sechs Wagen des I) 180 nnd vier Wagen deS I) 10 entgleisten bei dein Aufprall. Bei der sta kcn Be setzung der Züge ist zu befürchten, daß etwa 70 Tote und 100 Verletzte zu beklagen sind. Der Präsident der NcichS- bahndircktion Berlin eilte sofort zur Unfallstclle. Eine Untersuchung der Schuldfrage ist eingeleitct. De« Zugverkehr wird behelfsmäßig aufrecht erhalten. Zur Hilfe, leistnug ar« der Uusallstelle waren Aerzte, NeichLbahnhilss- ziige, Notes Kreuz, Feuerwehr und Technische Nothilfe so« fort znr Stelle. Hochlonjunliur für die WM Panamas Bisher wurden 1SS Schiffe fremder Nationalität in Panama registriert. Neuyork, 2S. Dezember lFunkmelduiig). Nach «incr Mitteilung des amerikanischen Wirtschafts- Ministeriums wurden 1939 insgesamt 48 Schiss« fremder Nationalität in Panama registriert, wodurch die Gesamtzahl derartiger unter der Flagge Panamas fahrenden Schisse uf 166 stieg. Die Mitteilung gibt leider die ursprüngliche Nationalität der Schiss« nicht an. Mai« wird jedoch in der Annah»,e nicht fehl gehen, daß sich mindestens einig« nord amerikanische Oelt-anker darunter befinden dürften.