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Nr. »4 Zscho pauer Tageblatt unb U«z«i«er <Lo»«,abe«h, de» 81. -tug«ft 194- Oberleutnant Vicks 22. Luftsieg Neben Major Widers ersolsrelchster Zagdsüeger Lon Kriegsberichter Erwin Kirchhof. An der Küste, 3«. August (PK.). Gerade als die Abendnachrichten durchkamen und auch der OKW.-Berichl deS vergangenen Tage- noch einmal wiederhol« wurde, kletterte Oberleutnant W i a aus seiner Maschine. War das ein Jubel, eine Freude! das Jagdgeschwader Nicht hosen hat in ven gestrigen Kämpfen den 250. Abschuß über schritten. Oberleutnant Wick errang seinen IS. Luftsleg ..." meldete der Rundfunk. Einen Augenblick war eS ganz stil. Alle Augen strahlten Wick an. Da meinte der Oberleutnant ganz ruhig: „Meine Herren, Sie sind falsch unterrichtet. Mes überholt. Heute nachmittag habe ich meinen 21. und 22. Ab schuß getätigt." Wieder muß Wick einen kurzen stürmischen Gratulationssegen über sich ergehen lassen. Seine Kameraden sind vor Begeisterung drum zu bändigen. „Run wird ja das Ritterkreuz bald anrollcu", rus, einer. „Da gibt's bestimmt einen zünftigen Hcimatsurlaub", sagt ein anderer. „Machen Sie keine schlechten Scherze", fährt der Oberleutnant dazwi schen. „Alles andere, nur keinen Urlaub. Erst-müssen die da drüben zu Kreuze gekrochen sein, dann, ja dann lassen wir uns zu Hause von Frauchen und Muttchen gern wieder ein mal verwöhnen. — Aber was anderes", fährt er nach einer Pause fort. „Jammerschade, daß mein armer Katschmarek (Noltenslieger) auch diesmal nicht zum Schutz kam. Die Bur schen sind nach meiner Arbeit geflüchtet, als ob die Pest hinter ihnen her wäre." „Kein Wunder", meldet sich da der Katschmarek. „Die haben sicher di» vielen weitzen Abschutzstriche an Ihrer Kiste gesehen und wollten nicht als nächste Leiche dort verbucht wer den!" Was Unteroffizier K., der Noltenslieger andeutete, ist Tatsache. Wick ist auch in britischen Fliegerkreise» längst kein Unbekannter mehr. Schon mancher Brite ist beim Anblick der ,,Me." mit der großen arabischen Zwei und den vielen Ab schußstrichen am Leitwerk „wie zehn nackte Wilde" ausgerisscn. Oberleutnant Wick ist bei alle» seinen in ihrer Art einzig dastehenden Siegen der alte geblieben. Kein überheblicher Stolz hat von ihm Besitz ergriffen. Als er mir von seinem ersten Lusttampf erzählte, erklärte er freimütig, daß er damals sehr erregt gewesen und vor dem Schußwechsel mit den vier Franzosen „wie ein Mann" getürmt wäre. „Ja, die ersten Lusikämpfe sind schon eine recht „schwupprige" Angelegenheit", betont er nochmals. „Sie peitschen die Nerven aus und briw aen das bißchen Gehirn vollkommen durcheinander. Berständ- !ich! Wir sind ja nur Menschen! Schon nach dem ersten Ab- schuß war ich bedeutend ruhiger. Ganz klar arbeiteten die Gedanken, und Hände und Füße führten blitzschnell aus, was der Kops noch schneller befahl. So kam ich auch zu den vier Abschüssen in dem einen Luftgefecht. Damals sah es verdammt böse aus. Dreißig Franzosen mit besonders guten Maschinen vom Tvp „Curtiß" griffen uns vier Deutsche an. Ihnen schien die Beute sicher. Wir hatten zwar mächtig Dampf, aber wir haben dennoch gekämpft, wie man nur kämpfen kann. Durch geschicktes Kurven und manchen Flugtrick, den die phantastische Schnelligkeit und Wendigkeit der Messerschmitt zuläßt, konnte ich nacheinander vier „Curtifse" brennend zu Boden schicken. Einem Kameraden gelang es noch, eine fünfte abzusqi«. tzen." DaS war übrigens kein Zufallserfolg, de» Wick damals erzielte. In der ersten großen Luftschlacht über dem Kanal — endlich wieder am Feind, wie er sagt — überwand er tn erbitterten Kämpfen drei „Spitfire" und schickte sie ebenso wie seine Gegner vorher, brennend in den Bach. Au diesem Lag konnte Oberleutnant Wick seinen 18. Luftsleg feiern. Vom Kommandeur angesangen blS »um jüngsten Flieger war man schon überzeugt, daß cs sich nur noch um Tage vielleicht um Stunden handeln konnte, bis ihr „Ex perte" seinen 20. Gegner herunterholte. Wick hat unterdessen mit seinen Kameraden, unter denen auch einige mit 10, 14 und 15 Abschüssen sind, noch manchen Tag vergebens warten müssen. Mit Höchstgeschwindigkeit an de» Tommy Hera» Er flog wieder einmal mit seiner Staffel Begleitschutz für zwei Kampfverbäude. Ganz dicht klcbicn die „Nie." an ihren bombcnschweren großen Brüdern, bereit, jeden Angriff abzu- wchren. Portsmouth, Englands stärkster Kriegshasen, war schon zu sehen, aber Oberleutnant Wick halte noch keine Feindberüh rung. Er verdrehte sich fast den Kopf nach allen Himmelsrich tungen und stellte fest, daß in verschiedenen Höhen Luftkämpfe im Gange waren, aber an die gefürchtete Nichthofcn-Gruppe sich heute wieder keiner ranzuwagen schien. Die Bomber haben schon längst ihren Auftrag knüllt, be finden sich aus dem Heimslug, da sicht der Oberleutnant, wie sieben „Hurricanes" In schulmäßtgem Angriff aus die Messer schmitt losfagcn. Doch noch sind sie nicht an seinen Schwarm heran, greisen auch nicht die Kampsmaschinen an, die er zu schützen hat. Er muß also abwarten. Aber was heißt ab warten. Hinter seinem „Katschmarek" sitzt plötzlich in ver teufelt guter Schußposition eine „Hnrricane". Schon feuert der Brite aus allen Rohren — wenn auch «aus sehr großer Entfernung. Da greift Wick ein. Mit Höchstgeschwindigkeit arbeitet er sich innerhalb von Sekunden an dcn Tommy heran, bringt nach bewährter Taktik seine „109" In die erfolgversprechende Schußrichtung und drückt ans alle Knöpfe. Als grell leuchtende Fackel stürzt der Engländer ab. Deutlich kann Wick jetzt sehen, wie sich sein Noltenslieger umdreht und dann erleichtert ausalmet. „Danke, Herr Ober- leutnant, da»' ", hört er gleich darauf durch den Funksprecher. DaS war der Abschuß. Zwei Minuten später purzelte der zweite Brite „Der Bursche must noch ein Anfänger gewesen sein", sag« W ck. „Fast war er auS meinem Schußbereich. AVer da machte er eine Dummheit, die ihm sein Leben kostete. Mein 22. Abschuß war fällig." So einfach und bescheiden Oberleutnant Wick seine Luft siege auch dorstcllt, wir wissen, was dazu gehört, in den heuti gen ungeheuer schnellen, mörderischen Lustkämpfen 22 Gegner niederzuringen. Was es für eine Leistung ist, in 16 Feind berührungen 22 Abschüsse zu erzielen, begreift man, wenn man bewertet, daß Oberleutnant Wick erst seit dem „Feltzzug tm Westen" eingesetzt ist. Wenn heute Oberleutnant Wick neben Major Mölders Deutschlands erfolgreichster Jagdflieger ist, so verdankt er einen großen Teil seines Könnens und seiner Erfahrungen — wie er selbst sagt — diesen beste» deutschen Jagdflieger dieses Krieges. Es war «tn denkwürdiger 1. September vor einem Jahre, als Im Morgengrauen deutsche Truppen nach Polen ytnetnmarschierten und der Führer tn seiner histori schen NeichStagsrede der Welt verkündete: „Ich habe mich nun entschlossen, mit Polen tn der gleichen Sprach« zu reden, mit der Polen nun sei« Monaten mit uns spricht... Seit 5.4ü Uhr wird jetzt zurückgeschossenl Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten..." Polen hatte Deutschlands selbstverständlichen Anspruch zum Borwand genommen, um zu den Waffen zu greifen. Es hatte alle Versuche zur friedlichen Regelung der Dauzig- frage, die vom Führer gemacht worden waren, zurückaewic'en. Am 24. Oktober >938 wurde bereits durch deu Neichsaußcn- minister dem polnischen Botschafter in Berlin. Lipski, der deuische Plan znr Regelung der Streitfrage überreicht. Am S. Januar 1989 wtes der Führer gegenüber dem polnischen Außenminister Beck noch einmal aus die Notwendigkeit der Regelung hin. Danzig sollte hcimkehrcn zum Reich, und Polen sollte freie Verkehrsstraßen durch das Korridorgebiet ge währen, wobei seine Interessen in mehr als großzügiger Weise berücksichtigt werden sollten. Polen hat dcn Großmut des Führers als Schwäche auS- gelegt. Statt rinznlenken, bereitete es den Waffengang mti Deutschland vor. Sei« Ende März 1939 zog es Truppen um Danzig zusammen, und am 6. April desselben Jahres ließ es sich in London die Blankovollmacht der eng lischen Negierung geben. Statt aus der Linie deS 1934 zwischen Adolf Hitler und Pilsudskt abgeschlossenen Ab kommens welierzuarbeiien, war Polen nunmehr offen ins englische Lager übergetreten und hatte sich damit in die Ein- kreisnngssront, die England gegen Deutschland errichtete, rtn- gereiht. Unter Londoner Negis vollzog sich weiter plan mäßig der Weiler« Verlauf des Geschehens. Danzig wurde von den Einkreisern, die durch den Nationalsozialismus ihre Versailler Hoffnungen zersiört sahen, zum Anlaß für ein neues Krleqsabcnteiicr genommen. Der damalige Minister präsident Chamberlain verknüpfte in Unterhauserklärungen bedenkenlos das Schicksal Danzigs mit dem Schicksal Euro pas und warf sich ohne Berufung und ohne völkerrechtlichen »och sachlichen Grund zum Schiedsrichter in der Danziger Angelegenheit auf. Die Londoner Vollmacht nährte das polnische Krastmeier- tum nnd die Selbstüberschätzung und versetzie die polnischen Poliiiker und Militärs in einen Kriegstaumel. So konnte eS nicht überraschen, daß eines Tages do» polnischer Seile die AeUtzerung siel, daß man Danzig mit Kanonen zu- sammenschiehen werde, und sich die polnische Hetzpresse in wildesten Beschimpfungen und Drohungen überschlug, wo bei als Kriegsziel Polens Erweiierung bis zur Oder und als Kampfparole der „Marsch nach Berlin" ausgegeben wurden. Der Führer zerschlug den Ring, den England um Deutsch land zu legen versuchte und zu dem Polen das wichtigste Glied sein sollte. Der deutsch-russische Nichtan griffspakt setzte den Gegner matt. Und dann vollzog sich Polens Schicksal so, wie es der polnische Chauvinismus pro voziert hatte. Danzig wurde frei. Aber Polen wurde aus gelöscht von der Landkarte Europas. So steht der Freiheils tag für Danzig am Anfang der europäischen Neuordnung. Unerhörter brMscher VöllerrechlsLruch England verwelgerl auch deuWen ketlungsbeslen den Schatz des Kalen Kreuzes Die Reichsregteruug hatte vor einiger Zeit durch Vermilt- lung der schweizerischen Regierung eine Reihe von kleineren Danrps- und Motorschiffen bei der britischen Negierung als Role-Kreuz-Fahrzeuge zur Bergung von Verwundeten und Schiffbrüchigen anmelden lassen. Diese Rettungsboote, die der Kriegsmarine zum größten Teil von anerkannten privaten Reilungsgesellschasten zur Verfügung gestellt worden sind, ent sprechen in bezug auf Kennzeichnung und Verwendung in jeder Weise deu Vorschriften des Haager Lazarettschisssablommcns. Trotzdem hat die britische Negierung der deutschen Regie rung Mitteilen lassen, daß sie diesen Schiffen nicht den Schutz des Roten Kreuzes gewähren wolle, nnd daß die britischen See- und Luftstreftkräfte ab 30. August mit militärischen Mit teln wgen diese Rettungsboote vorgehen würden Mährend der humanitäre Verwendungszweck der deutschen Rettungsboote einwandfrei seststehi und sie nicht nur deutschen, sondern auch feindlichen Soldaten zugute kommen, versucht die britische Regierung ihre Ablehnung mit der lügenhaften Behauptung zu begründen, daß diese Fahrzeuge eingesetzt würden, um die deutsch» Kriegführung zu unterstützen und britische Aktionen zur See zu stören. Die Versagung des Role- Krcuz-Schuyes für die deutschen Rettungsboote stellt einen neuen schweren Bruch des Völkerrechts dar. Ueber diese Tatsache vermögen auch die von der britischen Re gierung zur Bemäntelung ihres Vorgehens angeführten faden- ichcinigen Vorwände nicht htnwegziihelfen. Es steht sonach fest, daß die Briten, ebenso wie im Falle der deutschen Seenot- slugzcngc. den unter dem Schutz des Völkerrechts stehenden deutschen Rettungsbooten die Rettung von Menschenleben mit Vorbedacht unmöglich machen wollen. Sollten die Engländer ihre Ankündigung wahrmachen, daß sie gegen die deutschen Note-Kreuz-Fahrzeuge mit Waffengewalt vorgehen wollen, so werden die deutschen Streitkräfte eine solche Her» raussorderunn zu erwidern wissen. Der KeichsfportWrer in BreslM Sommerkampfspiele der Hitler Jugend. Zur Freude der Jungen und Mädel traf am Freilag- uachmfttag Reichssportführer von Tschammer und Osten in Breslau »in und wohnte im Schwimmstadion den ersten Ent scheidungen bei Die größte Anteilnahme sanden die Schwimm kämpfe, bei denen eine Reihe von Entscheiduiiaen herbei- geiühr» wurde. Zw»i Titel holte sich der junge Meister Uli Schröder (Köln-AachenZ, der über 200 Meier Kraul in 2: 2l sicher gegen Manfred Laskowski «Pommernl gewann. Wenige Zeit spater siegte Schröder tm Endlaus der 100-Meter- Rücken Strecke in 1:12,4 nach Harlem Kamps mit dem jungen Schlesier Franz Kriesten in 1: >2,9. Di» Meisterschaft des BDM über 400 Meier Kraul holte sich Lieselot»e Bach - meier «Franken« in 6 : 0>,7. In der deutschen Jahresbestzeit von 9:36 gewann der Obergau Westfalen die BTM.- Meistcrschaft über 3 X200 Meter Brust gegen Düsseldorf (>0 : 02« und Hamburg <10:09,7). Di» Gebietsmeiflerschaft der HI. über 4 X200 Meier Brust wurde ein schöner Erfolg sür Schlesien In 12:08,6 vor Baden und Berlin. Meiste rin im Knnstsprinaen des BDM. wurde Paula Taiarek IWcstfalcn) mit 72,74 Punkten. Vswxndmmgiwördige Draufgänger Amerikanisch» Zeitungsvertreter über die Bravour »incS deutschen BallonjägerS. Der amerikanische Funk meldet: Ein einzeln flie gender deutscher Ballonjäger, der seine Messerschmitt-Maschine wie einen Vogel handhabt«, schoß am Donnerstag vier Sperr- ballons an der Küste ab und zeigte dabei ein bewunderungs würdiges Draufgängertum. USA-ZeititngSv«rireker, die auf einer Klippe postier« waren, berichten, die Messerfchmitt-Maschine stieß, um ihr Ziel zu erreichen, tn «ine niedrige Höhe herab, daß d>- Mensch«» ans der Straß« dir Kreuze auf Ihren Traaklächen aut sehen konnten. Der deutsche Jiij-er zTelt'c genau und die silbernen Ballonwürstchen kielen unter Entwicklung von schwarzem Rauch, der aus ihren formlosen Hüllen quoll, herab. Er wai vom Westen »»geflogen und schwebte wie ein Adler über feine« Beute. Dann suchte er sich zwei Ballons heraus. Trotz fehl starkem Flakseuer setzte er noch einmal zum Angriff an, nm innerhalb weniger Minuten zwei weitere Ballons herunter- zuholen. Interessant ist, daß von englischen Jagdflugzeugen, dl« ja angeblich England zu schützen haben, nichts zu sehen war Der Mr« Met einen „RarMl-SHU- Erinnerung an heldenmütigen Kampf Der Führer imd Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat zur Erinnerung au dcn heldenmütigen Kampf, den die in ech ter Wasfenbrüdcrsckmft bei Narvik fechtenden Verbände deS Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe siegreich bestan den haben, einen „NarvIk Schlld" gestiftet. Der „Narvik-Schild" enthält, von dem Hoheitsabzeichen gekrönt, Edelweiß, Anker. Propeller und die Inschrift: „Nar vik 1940". Er wird nur zur Uniform getragen, und zwar sür Heer und Luftwaffe silberfarben, für die Kriegsmarine gold farben. — Tie Verleihung eriolgt an alle Wehrmachtsangehö rigen, die an der Landung in Narvik oder an ven Kämpfen der Gruppe Narvik ehrenvoll beteiligt waren. Im Auftrag des Führers erfolgt die Verleihung durch den Befehlshaber der Gruppe Narvik, General der Gebirgstruppe» Dietl. Ritterkreuz des Kriegsveddic«stkreuz«ö und Kriegöverdkcnst- Medaille. j Die vom Führer neu gestistcle Krieg Sv cröicnstmcdai lle, die ! für verdienstvolle Mitarbeit au der Durchführung von Kriegsaufgaben vcrliehcu werden soll. Die bronzen getönte Medaille zeigt auf der Vorderseite in Prägung das Kriegs- vcrdien st kreuz, aus der Rückseite die Aufschrift „Für Kriegs verdienste 1OM". Rechts oben bas Ritterkreuz das Kriegs- verhienstkreuzes. (Presse-Hoffmann, Zander-Multipler-St.) Nah und Ker« Das Staals-egräbnis für Paul Niplow Ju Berlin fand das Staatsbegräbnis für dcn genialen Erfinder des Fernsehens, Dr. h. c. Paul Nipkow, statt. Der feierliche Staatsaft wurde im Vorhof der Berliner Universität vorgcnommen. Die Gedenkrede hielt Pros. Dr. Platzhos s von der Frankfurter Goethe-Universität, nnd nach ihm sprach Reichssendeleiter Hadamovsky, der die wissenschaft lichen Verdienste deS verstorbenen Pioniers der Technik Hervor bob. Der Trauermarsch aus der „Erotca" beendete die feier liche Totenehrung. Im Auftrage des Führers und des Reichsministers Dr. Goebbels legte Neichssendeleiier Hadamovsky am Grabe des verstorbenen Kränze nieder. Sin Landesverräter hingerichtet Die Justiz presse st eile beim Volksgerichts hof teilt mit: Ter vom Volksgerichtshof wegen Landesver rats am 13. Juni 1940 zum Tode verurteilte 53 Jahre alte Mauritz Samson ist hiugerichtct worden. Der Verur teilte hat aus Gewinnsucht im Auftrage des Nachrichten dienstes einer fremden Macht mehrere Reisen ins Reichs gebiet unternommen, um militärische Geheimnisse auszu spähen. Pnssagicrdampfer im Nebel auf eine Insel aufgcfohrcn. Ein schwedischer Passagierdampfer, der regelmäßige Fahrten von Mariehamm nach Abo aussühri, ist auf der Höhe von Abo auf eine kleine Insel aufgefahrcn. Das Unglück geschah im dichten Nebel. Mit voller Fahrt suhr das Schiss auf Grund. ES wurden sofort Vorkehrungen getroffen, um mit Hilfe von Drahtseilen das Schiss über Wasser zu halten, was jedoch nicht gelang. Das Schiff kenterte und sank. Alle Fahr gäste konnten sich retten, obschon die meisten in dcn Kabinen überrascht wurden und zum Teil nur notdürftig bekleidet über Bord springen mußten, um an Land zu schwimmen. Die beiden größten Pariser Theater wieder eröffnet. Unter deutschem Schutz wurden die zwei größten Pariser Theater, die Comödle Franeaise und die Opöra, dieser Tage wieder eröffnet. Die ComSdie Franeatse begann mit ver Vor- führuiig der Oper „Carmen", die Opöra mit der Aufführung von „Fausts Verdammung" von Berlioz. Beide Erösfnnngs- vorstellungen waren gut besucht. Deutsche Soldaten und fran zösische Zivilisten bildeten das interessierte und beifalls freudige Publikum. Schnellzug Madrid—Barcelona entgleist. Infolge falscher Wetchenstcllung entgleiste der Schnellzug M a d r i d — B a r c e- loua. Der Gepäckwagen und zwei Personenwagen wurde» beschädigt. Zwei Reisende sind tot, acht zum Teil schwer verletzt. Ein Riesenskandal bei der Vergebung amerikanischer Rüstungsaufträge erregt in der NSA.-Oesjentlichkeit großes Aufsehen. Wie nämlich aus dem Kongrcßprotokoll hervorgeht, erhielt die Ingenieurfirma Robert and Company, Atlanta, deren Inhaber Robert gleichzeitig Sekretär des politisch außer ordentlich einflußreichen demokratischen Nationalansschusscs ist, nicht weniger als acht Regierungsaufträge für Marincrüstungcn im Gesamtwert von über 26 Millionen Dollar zngeschobcn. Parteiamtliche Mitteilungen: Am Dienstag, dem 3. September 19>0 findet tm RatS- hcrrcusaal «tue Besprechmrg aller Zellen- und Blocklciter der Ortsgruppe statt. Bctr.: KoHlcuversorguug. Das Er- scheinen aller ist Pflicht. Der Or'tsgruppculeitcr. Ich weise darauf hin, daß die Sprechzeiten deS OrlS- grnppcnlciters auf folgende Tag« fcstgclcgt wcröeu: Mon tags und donnerstags von 19 bis S> Uhr. Der Ortsgruppenleiter. (Die heuug« Nummer u ...» <>«».«»., Oaap-schri,tio>t»<.' Hoirn OaigtlÜid-r, HUI eich vrra't! '.i.küch für <*en gesamten Aentteii und liildrvdien^. Vorantwrrt^chev kitt^elqenUtso: «-ritz Legner, snmtlich in Lfchapa». Rotationsdruck und Oerlag Worhöndtatt tu« Hchop.n» uad Umgegend Richard OsigtILadev t» Sschopaa. — Lur^elt tfi pvetOllske S güLtg.