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Westen gegen einen tapferen Gegner beendet. Ihre Taten s werben in bi« Geschichte eingehen als ber glorreichste Sieg ' aller Zetten. In Demut banken wir dem Herrgott für seinen Segen. Ich befehle Sie Beflaggung bes Reiches für Hehn, bas Läuten ber Glocken für sieben Tage. Adolf Hitler." * Unser Bürgermeister Pg. Müller über unsere siegreiche Wehrmacht. Am 6. Juni fand im Ratsherrensaal, der mit frischem Grün und den Symbolen des Reiches ausgeschmückt war, eine öffentliche Beratung des Bürgermeisters mit ben Rats- Herren statt. Nach der Begrüßung gedachte Bürgermeister Müller unserer siegreichen Wehrmacht und führt« etwa fol gendes aus: In einem ungestümen Vormarsch vollbrachten unsere Soldaten einzigartige Leistungen. In wenigen Wochen haben sie Holland und Belgien zur Kapitulation ge zwungen, Frankreichs beste Divisionen vernichtet und das so siegessichere britische Expeditionsheer zerschlagen. Mit, Stolz vernahmen wir den Bericht aus dem Führerhaupt- quartier, ber uns mitteilte, daß di« größte Schlacht aller Zeiten von unseren Soldaten siegreich beendet wurde. In Trauer aber gedenken wir derer, Lie für Führer und Vater land ihr Leben gaben, unter ihnen, die ihre Treu« mit dem Tod besiegelten, befinden sich auch zwei Zschopauer: Rein hard Schulze, Leutnant in einem Infanterieregiment und Gottfried Leuthold, Unteroffizier in einem Infanterieregi ment. In tiefer Dankbarkeit gedachte man dieser Gefalle nen, di« den Heldentod fanden, zu besten Ehren sich das Ratsherrenkollegium von den Plätzen erhob. Des weiteren gedachte der Bürgermeister drei verstorbener Zschopauer Männer, bi« sich im Dienst« der Oeffentlichkeit besondere Anerkennung erworben haben. Es sind dies Albert Schaar schmidt, Alfred Weisbach und Max Kellner. Albert Schaar schmidt, ein alter Nationalsozialist, hat viele Jahre dem Ratsherrenkollegium angohört und hat dort jederzeit als aufrechter Kamerad für die Belange Ler Stadt mitgcar- beit«t. Alfred Weisbach war langjähriger Führer der hie sigen Freiwilligen Feuerwehr, seinem steten Einsatz ist cs zu banken, baß die Wehr auch in Ler Zeit des politischen Nie derganges getr«u Lem Wehrspruch „Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr" jederzeit ihre Pflicht erfüllte. Max Kellner hat als langjähriger Vorsitzender der Zschopauer Siebelungsgenossenschaft wesentlich an der Behebung der hiesigen Wohnungsnot mitgearbeitet. Unter seiner Leitung entstanden Li« großen Bauten der neuen Wohnblocks. Zum Gedenken dieser Verstorbenen erhoben sich bi« Anwesenden von den Plätzen. Sodann wies Bürgermeister Müller auf die erhöhten Anforderungen hin, die an die Stadtverwaltung gestellt werben, er betonte, baß noch teilweise unberechtigte For derungen an Bezugsscheinen und anderen Anträgen gestellt werden. Es bedarf hier des vollen Verständnisses der Ein wohnerschaft, diese Anträge nur in dringenden Fällen zu stellen und Len Beamten nicht durch unnötige Wünsche Lie Arbeit zu erschweren. Wir müssen jetzt alle Kleinigkeiten beiseite stellen und dem großen Ziel dienen, zu dem jeder Deutsche berufen ist „Großdeutschlands Sieg". Verschiedene Straßenausbefserungen, die Lurch den Arbeitermangel eine Verzögerung erlitten haben, werden noch erledigt. Die Autobushalle, die fertiggestellt ist, reiht sich als sehr schöner Bau in die Grundstück« der Dr.-Robert-Ley-Straße ein. * Der neue „Männerchor Zschopaa". Eine bedeutsame historische Handlung im Kulturleben unserer Stadt Zschopau stellte die gemeinschaftliche außer ordentliche Hauptversammlung des „Nännerg«sangver«ins Zschopau" und des Männergesangvereins „Liedertafel", Zschopau, am 16. Juni im „Meisterhaus" dar. Sie war ein- berufen worden, um über den angeregten Zusammenschluß beider Verein« endgültig zu beschließen. Die nötige Vor arbeit war Lurch die Gesamtvorstände beider Vereine ge leistet worden. Tie Versammlung war gut besucht,- Lie Sänger waren, soweit sie nicht bei der Wehrmacht Dienst tun, fast vollzählig angetreten. i Mit dem Liebe „Deutscher Trost" von Alb. Methseßel leiteten die Sänger unter dem Stabe ihres Gruppenchor- f Meisters Walter Möckel die Versammlung ein und Hau- Reichel entbot den Kernspruch mit einem Ausschnitt aus de? Reb« unseres Führers Adolf Hitler auf Lem Bunbessänger- fest in Breslau. Sängergruppenführer Otto Herrmann lei tete die Versammlung, die in harmonischem Verlauf sachlich« Arbeit leistet« und in ihrer Mitte auch den Hohcitstrüger der Partei, Ortsgruppenleiter Weinhold, begrüßen durfte. Die Versammlung hat nun endgültig den Zusammen schluß der beiden.Zschopauer Männergesangverein« geneh migt und damit den Schlußstrich unter bereu Eigenleben ge zogen. 97 bzw. 93 Jahre lang haben beide Vereine in ge trennter aber unermüdlicher Arbeit eines unserer besten deutschen Kulturgüter, unser deutsches Lied gehegt und ge pflegt. Beide Vereine haben Mitglieder, Lie Jahrzehnte lang ihrem Verein die Treue gehalten haben und diesem ober jenem mag es zunächst nicht leicht fallen, alte, lieb- gowordene Gewohnheiten aufzugcben. Sind aber diese guten Eigenschaften nicht gerade die Grundlage für eine noch grö ßere Sangesgemeinschaft? Unsere jetzige große Zeit will auch große Taten — und so sind all« kleinlichen Bedenken beiseite gestellt worden mit dem Ziele, einen großen, lei stungsfähigen Männerchor zu schaffen, in Lem nun alle san- gesfrcudigen Zschopauer Männer zusammen geiaht werden sollen. Die Leitung des neuen Chores, der mit dem Namen „Männerchor Zschopau" aus der Taufe gehoben wurde, hat der bewährte einheimische Chordirigent und Gruppenchor- meistcr im DSB„ Kantor Walter Möckel, übernommen. Sein Können bietet dis Gewähr dafür, daß der neue Chor eine rechte Pflegstätte unseres deutschen Liedes sein und bleiben wird. Zum Vereimsführer wurde der bisherige Vereinsführcr der „Liedertafel", Bernhard Nebe, und zu seinem Stellvertreter der bisherige Vereinsführer des „Mannergesangvereins", Hans Reichel, berufen. Ortsgruppcnleiter Weinhold, schon immer,«in warmer Freund ber Zschopauer Sänger, brachte in seiner Schlußrede sein« Freude über den von ihm schon lange ersehnten Zu sammenschluß zum Ausdruck: mit dem Gruß an unseren großen Führer nebst seiner herrlichen Wehrmacht und mit ben besten Wünschen für Len Weg zu Len hohen Zielen, Lie sich der neue Männerchor gesteckt hat, schloß er Lie Versamm lung. Das Deutschlandlied und Las Kampflied dem Be wegung bildeten Len Ausklang. HkiMMer M Mit 3m! M 3. Juni: Zählung der Kühe, Schafe und Schweine. 6. Juni: Oeffenbliche Beratung des Bürgermeisters mit Len Ratsherven. 8. Juni: Kreisausscheiduugssingen in Seiffen. Die „Zscho pauer Schloßspatzen" gingen neben Ler Gruppe Olbern hau als Sieger Hervor. 8. und 9. Juni: Reichswerbe- und Opfertag für bi« Deut schen Jugendherbergen. 16. Jui: Mussolini verkündet den Kriegseintritt Italiens. 14. Juni: Einmarsch Ler deutschen Truppen in Paris. 16. Juni: Gemeinschaftliche Hauptversammlung von „Man nergesangverein" und „Lieöcrtajfel". Zusammenschluß Ler beiden Vereine unter dem Namen „Männerchor Zschopau". 17. Juni: Marschall P«tain bittet um Waffenstillstands- bebingungen. 21. Juni: Historischer Akt im Waldo von Compiegn«. Die Schmach von 1918 ist getilgt. 22. Juni: Aufruf bes Ortsgruppenleiters WeiuhPld an alle Ehefrauen, Haustöchter unü sonstig« für einen Arbeits einsatz geeignete Kräfte, sich der Heimatfront der Schaf fenden in der Kriegswirtschaft anzuschließen. — Der Waffenstillstand mit Frankreich wurde unterzeichnet. — Jakob Gertsch feierte mit seiner Frau Li« Goldene Hochzeit S2. und 23. Juni: Reichsstraßensammlung für das Deutsche Rote Kreuz. 25. Juni: 1.35 Uhr wurde der Krieg im Westen beendet. 36. Juni: Schnhmachermeister Karl August Uhlmann in Krumhermessdorf vollendete sein 97. Lebensjahr. Verantwortliche Schriftleitung: Margarete Voigtländer. Druck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Richard Voigtländer in Zschopau,