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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-194007262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19400726
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19400726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-07
- Tag 1940-07-26
-
Monat
1940-07
-
Jahr
1940
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1940
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Nr. »7» Zschvpaner Tageblatt Nuzetgcr Englands kritische Läge Getzeimsitzsug des vberhsuses — Nan lravt de» Mnisterreden «lchl mehr Ter Würgert » g der deutsche» U-Boote und So in 0er um Euglano schließ» sich immer enger und wird immer dri'-kender und uurrtrüglichrr für die plutolratische '..OlwechereUguc in London und siir daS von ihr verführte > in ien Krieg hincingchctzte ruglische Volk. Während also . .. u.iriiuei.che und wirtjchastUil-e Lage Erotzbritanuicuö von "ag z» Taa schwieriger und bedrohlicher w-rd, tu» die bri- üfr cu LkiUs'rr aber so, als ob sic gar nicht aus einem Vulkan tanzen, der jede» Tag Tod und Verderben auSspcien kann, sonder» sie ergießen eine Rcdeslul über daS englische Voll und die Welt und suchen ihr Heil in allerlei politischen München und «»»dcrcicn, wie sie beispielsweise plötzlich „Re gie"e i" wieder resiaurieren, die kein Land und kein Volk er ^ü> Hanen. Sie machen sich wichtig wegen ihrer Bünd- e i» emigrierten StnatsobrrhSuptern und Ministern, mit u en Ver.ätcruaturcn, wie Benesch, Haakon, Sikorski, und '- sic rUc heissen, die ihre Böller feige im Stich gelassen ' - i i".d nunmehr im englischen Exil die Ritter von der :e?5:u Gestalt abgcbcn. Kopflose Minister Das italienische Blatt „Popolo di Noma* erklärt zn den zahllosen verzweifelten Ministerrcden in England, das; inan in England bereits völlig den Kopf verloren habe. Denn wie lönnc sonst der Minister MacDonald im Unterhaus unter stürmischem Beifall erklären, in Großbritannien würde man eine Invasion begrüßen. DaS sei die Aeußerung eines krank haften Gehirns. Wie die Dinge in England aussäheu, erkenne man an den vom Schahkanzler angekündigten neuen Steuern, die eine Bilanz der Niederlage darstelltcn. Die Geistesverwir rung in England zeigten auch die englischen Sender aus, die dem englischen Volke einzureden versuchten, ein mit einem Jagdgewehr bewaffneter Heckenfchütze, ein Milchmann und eiu löjähriger Bauernjunge hätten zwei deutsche Flieger ge- sangcngcnounncn. Daß die britischen Plutokraten in Milch mädchenrechnungen bisher groß gewesen sind, wollen wir allerdings nicht absireilen. Sie haben es sa selbst erlebt, wie verhängnisvoll diese Milchmädchenrechnungen für das bri tische Volk ausgiugeu. Singen, daS britische Ei des Kolumbus Auch wenn der britische Munitionsminister, Mr. Be vin, das Ei des Kolumbus gefunden zu haben scheint, in dem er die Parole ausqab: „Singe bet der Arbeit!*, um die Albeitsfreudigkeit in England zu fördern, so können wir darüber nur den Kopf schütteln. Wie die britischen Pluto kraten ihr Volk zum unpopulären Kampf gegen Europa an- zusenern suchen, ist eine Tragikolnödie von größtem Ausmaß. Nicht einmal die Kriegsverbrecher, wie Churchill. Chamber lain, Eden, Bevin und Halifax, werden mit ihrem Geschrei der Angst das laute Dröhnen der deutschen Stukas über Eng land zu übertönen vermögen, wenn ihnen die Anklagen der englischen Mütter und Kinder laut in die Ohren gellen und die furchtbare Stimme des Weltgerichts Englands Verbrechen zur Sühne ziehen wird. W. C. mutz den Lords beichten Im englischen Oberhaus haben der Massenmörder Winston Churchill und der nach außen sich als scheinheilige Betschwester gebende Lord Halifax in geheimer Sitzung Auskunft über die wahre militärische, wirtschaftliche und politische Lage Englands geben müffeu. Die Lords trauen selbst einem Winston Churchill nicht mehr und wollten Be richt über di« wirklich« Versorgunqslage, über die verzweifel ten Verteidigungsmaßnahmen, über die katastrophale Lage Großbritanniens. Hier im Oberhaus sitzen die Afticnmil- Uouüre, die Vertreter des Großgrundbesitzes und der eng- , lischt» Hochfinanz und Industrie, die «us die Netinua des englischen Weltreiches, aus die Aufrechterhaltung des Erports und den Schutz der Fabriken vor Luftangriffen besonderen LÄert legen muffen. Hier sitzen die wahren Plutokraten, denen ihr Geld über alles am Herzen liegt. Diese Lords haben ihre Sorgen, sie fühlen, welch schwere Zeiten ihnen 'bevorstehen. und daß auch sie viele Schrecken und Opfer ertragen wer den müssen. Denn in diesem Krieg ist nicht allein das cin- sache Boll, sondern sind auch die Kriegsverbrecher selbst Opfer ihres verbrecherischen Krieges. Wenn aber die Lords sogar wegen der bevorstehenden Katastrophe nervös geworden sind, so ist das das sicherste Anzeichen dafür, daß Englands Zu- 'unst auf der politischen Börse der Welt nichts mehr gilt. Zweifel an der britischen BcrtcidignngSfäftiglcit. Tlas den Meldungen aus London kann man erkennen, daß ebenso wie im Oberhaus auch im Unterhaus beispiels weise die Erklärungen des britischen Kriegsministers Eden wenig Eindruck gemacht haben, daß der Stand der englischen Vertcidlgunqsnratznahmen günstig sei. Die englischen Unter- bausabgeordueicn haben Kritik an den taktischen Fehlern der englischen Kriegführung geübt und u. a. ans den mangelnden Kampfgeist und die geringe Disziplin der britischen Fremden legion hingewiesen Man venu ißt jetzt in England die paar gutausgerüstelen und gutausgebildeten Divisionen, die in Aegypten, in Palästina, im Sudan und in Kenia stehen ebenso wie die britischen See- und Luslsireiikräfte im Mittelmeer, die fern von der englischen Heimat find. Verhängnisvoller Tonnage:..angel. Um England steht es schlimm. Die diktatorischen Maß- nahmen im „freien* England werden immer schärfer. Lie „Schädlinge für den nationalen Krieg* werden letzt murr Polizeiaufsicht gestellt, müssen sich täglich bei der Polizei mel- oen. Die britische Negierung Hai serncr beschlossen, Wrizen sür ihre Streitkräfte in Aegypten zu laufen, statt wie bisher in Ueberscc. Politisch sieht es also nicht rosig tn England ans und zweitens sind die Zustände katastrophal, in die Eng land dnrch den sich verschärfenden Tonnagemangel gclommen ist. Schwacher Trost aus Kanada. Aber die Londoner Kriegsverbrecher hassen immer noch auf Amerika und ihre überseeischen Kolonien Wenn über- Haupt, so wird diese Hilfe zu spät kommen. Wenn die kana- oische Negierung jetzt erst den sofortigen Bau von zwölf Munitionsfabriken angeordnel hat, so ist das ein sehr schwa cher Trost sür das englische Volk. Nur selbslvcrblcndete Kriegsverbrecher wie Churchill und Halifax können aus eine solche Meldung aus Kanada noch eine Hoffnung setzen. „tzaMrimateu in jeder Dor" Eine weitere Parole für den Heckeuschützenkrieg in England Der Londoner „Tailv Erpreß* vom 23. Juli schreibt: „Un- scre Zeitung propagierte die Idee, daß in jedem Tori ein Handaranaienlaacr angelegt wird. Run unterstütz» vas Parla mentsmitglied Sir Thomas Moore diesen Vorschlag. Er wird ven Krieqsminister darum bitten, daß Handgranaten auf iever Polizciitanon arlagen werden, so daß sie im Notfall von ae- eianeten Leuten benutzt werden können. Die Idee, daß dem Volk erlaubt wird, in diesem Krieg zu kämpfen, gewinnt an Boven. Es wäre ja auch unnütz, wenn unsere Regieruna die Völker Europas zur Revolte aufruft, wenn sie nicht Vertrauen in ihr eigenes Volt hat.' Aus diesen wenigen Zeilen spricht klar und eindeutig der ganze verbrecherische Wahnsinn der Totengräber des briti schen Imperiums, „die Idee, daß dem Bolt erlaubt wird, in diesem Krieg zu tämpsen, gewinnt an Boden*. Diesen Satz gilt es sestzunageln für die Zeit, wenn die Verantwortlichen für einen irrsinnigen Hcckenschühcnkrieg Rede und Antwort stehen müssen gegenüber ihrem eigenen ins Unglück gestürzte Volk und gegenüber dem Weltgewissen. „Handgranaten tn je des Dorf*, diese Parole reiht sich würdig den bereits bekann ten Ausrufen und Anordnungen an, durch die die englische Bevölkerung zu einem ebenso sinnlosen wie verbrecherischen Widerstand ansgefordert und ermuntert werden soll tm Dienst der Mörderclique Churchill, Duff Cooper usw. Der „MWer Wetter Mm" Die „mißglückte" Schwclgckolonue Kostspieliges Experiment wieder nd acta gelegt Je größer die Angst in London wirv, um so verrückter werden die Maßnahmen, mit denen die Negierungscligue sich in ihrer dumpfen Verzweiflung auf di« Verteidigung des Ju- sclreichcs vorznbereitrn versucht. Duft Covpcr, der in der Reihe der Hetzer mit an erster Stelle marschiert, und noch vor wenigen Wochen das Maul nicht »veit genug aufrcißen tonnte, scheint angesichts der dro henden Katastrophe alle Nerven verloren zu haben. Seine fort gesetzten Verordnungen und Erlasse schassen in ihrem konfu sen Widersinn eine solche Verwirrung, daß sich sogar die eng lische Len«ntlich!c-it mit scharfen Worten gegen, ihn wendet. Nachdem Duff Cooper erst am Dienstag im Unterhaus eine gründliche Abreibung zuteil wurde, bczeichnct „News Cbronicte" ich» Vas einst so gepriesene Sprachrohr britischer Lüge und Hetze als „den Minister der schlechten Ideen". Ziel schörsftrr Angriffe ist Duff Coopers sogrnannte „Schweige- tolonuc", di« nach großartigen Bvrberrittingcn nunmehr als „veruuqlücktcr Versuch", wie „Dail» Mail" die Kampagne bc- zeichne», mit dem Plan einer verschärfftcn Prcffezensiir wieder nr> acta gelegt wurde. Tic mündliche Weitergabe wichtiger Nachrichten an die Regierung lplt nämlich nicht nur ein großes Mißtrauen im Voll ausgelvst, sondern der Grrüchicmncherei Tür uns Tor geöffnet und damit genau das Gegenteil von dem erreicht, was man erreichen wollte. Wie „Egenmg Standard* fcststellt, ist das miglückte Ex- pcrimcm Duff Coopers überaus kostspielig gewesen, da be reits 20 MU Pfund für Inserate (!) ansgcgcbcn worden seien. Wäre die Kampagne, so bemerkt das Londoner Blatt, in dem vom Minister gewünschten Sinne wciiergcgangen, dann wären in den nächsten Tagen IM MO Psnnd (!) erreicht worden, sür welche Snmme ein Geschwader Kampsslugzcugc hätte gelaust werden können. Wenn Duss Cooper, so schreibt „News Chroniclc" seine Methoden nicht ändere, so werde er sich eines Tages vor die Tür gesetzt finden. Es mnß schlimm aussehen in England, wenn den sonst so gefügigen Londoner Zeitungen diese bittere Kritik an einer der stärksten Stützen Churchills entschlüpft. ZewW ASA-ZmnmW beleschisl die William Bord, der bis zur französischen Kapitulation als Vertreter der „Neuyork Sun" in Frankreich weilte, besagt sich in dieser Zeitung mit der englischen und französischen Propa ganda leit Kriegsausbruch b.s zum üeutschen Einmarsch in Hol land. Belgien und Frankrrrch. Bird betont, daß Drr feoxzösijch» «ad eriglijchc Eencralftad auch nicht die gecingstc Ahnung über kie Art der deutschen Krieg führung gehabt hätten. Dennoch hätten sie sich io benommen, als ieien ne über alles bestens inioryfiert. Sie hätten des Bolt irrrgeführt, bis allr cnt-ctttcy, dvfi dir dentichr Armee eine Kriegsmacht rrftr» Raugra, vorzüglich evcgrrönct und vnsge- zrtchnet geführt fei. Zur«khsi<kci.ü sei ihm heute unverständlich, wie die Welt die Propaganda des «Liierten Oberkommandos de» französische» und englischen Informationsministers hadr jchlmke« können. Die Maginvtlinie sei einfach unbezwingbar gewesen. Deutsch land werde an dieser Stelle niemals angreifen, tue es dies voch, werde es verbluten. Deutschland unternehme keine Luftangrift«, da es keinen Brennstoff hab«. Holland und Belgien seren unein nehmbar. So habe man dem Volk vor noch zehn Wochen allen Ernstes versichert. Um so stärker habe man auf die Anwesen heit australischer nnd neuseeländischer Truppen in Aegypten, französischer irr Syrien hingewiesen. Man werde Deutschland vom Balkan aus in den Rucken fallen. Durch Ueberraschungs- angrifs von Aegypten und Syrien aus werde man die deutsche Oclzufuhr vom Kaukasus abfchneiden. Dank Les türkisch-alliier ten Beistandspaktes werde die Kriegsmarine der Westmüchte im Schwarzen Meer einsahren. Im übrigen würde Deutschland bald durch die Blockade in die Knie gezwungen. Bis zum Beginn der deutschen Westossenfive hat Bird ver schiedentlich die französische Front bereist. Dort sc, er stets mit hohen Offizieren des französischen Militürgeheimdienftes zusam mengekommen. Diese hätten ihm versichert, daß die deutsche Armee der französischen zwar an Mannschajtcstärke überlegen, jedoch nicht genügend ausgebildete Offiziere, Unteroffiziere ujw. habe. Wys nütze schon eine große Arme« bei mangelhafter Lüh- eingelukl eigiisch-ftgiiMsche AgilaSsn rona? Führende französische Armcekreisc hätten ihm erklärt, die deutsche Armceführung habe nicht wiedcrgutzumachende Feh ler begangen, weil sie nicht bereits 1930 gegen Frankreich einen Blitzkrieg begonnen hätte. Damals wäre der Erfolg vielleicht noch möglich gewesen. Nun sei cs zu spät, und die Deutschen wüßten es. Man habe dort auch Klage geführt, daß sich deutsche Flieger nicht zum Kampf stellten. Wenn es doch einmal zum Kamps gekommen sei, hätten nach französischen und englischen Berichten stets zwei, drei Curtiß- cdcr Spitfire-Mäschinen ganze Geschwader Messerschmitts vernichtet. Selbst nach der sranzösiich-englifchen Niederlage in Norwegen habe man anhal- tend eine große Klappe riskiert. Nach Darstellungen beider Oberkommandos Hobe dies nichts an der Sachlage geändert. Don der Schweizer Grenze bis zum Kanal standen die alliierten Truppen fest, das werde so bleiben und die Zeit arbeite für di« Westmüchte. „So", schließt Bird, „arbeitete die Propaganda im Winter 1039/tl). Heute ist die Welt über die deutsche Wehrmacht besser unterrichtet." * Um die Welt für ihre Ziele zu gewinnen nnd zu ihrer Untcrjlützung geneigt zu machen, haben die Weltmächte in einer Agitation, die nicht erst mit Beginn des Krieges, sondern schon Iahrr zuvor einsetzte, die Weltöffentlichkeit und ihre eigenen Völker irrcgeführt. Sic taten es mit einer Verantwor tungslosigkeit. die allerdings, nach dein was wir beute, nicht zuletzt durch die Dokumeiitenvcröffeullichunqen wißen, nicht in Erstaunen setzt. Nur, daß man den Wcslmächten diese dick ausge- traqenen Lügen und Schwindelmanöver geglaubt hat, nimmt vns wunder. Und wenn die Unterrichtung über die Wahrbeil sür manche ein bitteres Erwachen ist, so kann man nur sagen: Eie haben es nicht anders verdient., Crßeims,-m;xes in Lendos Das Durcheinander in London und daS Auftreten star-^ ler Mcttlungsvcrschiedenhciicu t» der plulokraiischcn Hochburg ergibt sich aus der Abhaltung neuer Gchcimsitzungen beider Häuser des britischen hiarlaments. Laut einer Ncrttermcldung »eilte Attlee tm Unterhaus mit, daß das Unterhaus am Dienstag in einer Geheimsttzung übe» die auswärttgen Angelegenheiten dabatticrcn werde, lieber di« Geheimiitzung des Oberhauses berichtet „Associates Preß', die Loros hätten rine außenpolitische Entschließung angenom men, vic von dem Sekretär des Sprechers der Negierung, Dowmngson. zu «iuciu Brorckt des Labour Lords Aeoiic» cmgcbrachi worden sei. Mau habe die McinuugSverschiedew denen lnniichtlich des Abkommens mit Japan über die Schlie ßung der Burma Nsu-e crör.ert. Einige Mitglieder des Ober- Hanfes hätten dieses Abkommen als „beschämend" bezeichnet Im englischen Uüierbaus erwiderte der Iuncuministe» aus eine Frage, daß Vic Zahl der .OHbeImw gegen Möglic her oder ehemalige Mi'gireLcr de: MsUeyvenekung öi)O über schreite. Arge«tiuischr Maisernte Hilst England nichts. DaS „mcerbehcrrscheude Albion" kann sic nicht mehr nutzbar mache«. — Notschlachtunge» infolge Fnttermangcls. Madrid, 2ü .Juli fFuukmeldungf. Der Londoner ABC-Berichterstatter schreibt zum cug- lischcu Defizit, das dieses Jahr ungefähr Millionen Pfund erreichen wird, infolge der uencm Steuern neigen die Preise sämtlicher Berbrauchegüter in England ständig. Mit dem vielgerühmteu englischen Lebensstandard sei es end gültig vorbei. Die Zeit des UebrrflnsseS an L benSmftteln habe nun aufgchört, obwohl man urrh nicht dirc-kt uvm Mangel reden könne. Der Mangel an Biehsntter habe beroits zu der schwerwiegenden einschneidenden Verordnung geführt, daß Bieh, besonders Schweine »otgcschlc.chlet werden muß. Der Berichterstatter erklärt hierzu, daß diese Maß- nahm« vollkommen un-verständlich sei, wenn man bedenke, daß die argentinische Maisernte so groß sei, daß sie den Be darf ganz Europas hinlänglich decke und daß sich laut offi ziellen engli-schcn Erklärungen die Seehc-rrschaft ausschließ lich in den Händen von Albion befinde. Daraus gehe also hervor, daß es mit der so-gcnannteu Leehcrrschaft nicht weit hör sei. England will das Ausehe« Spaniens untergraben! Spanische Zeitung gegen englisches Intrigenspiel. Madrib/26. Judi (Funkmeldung). Der Londoner Be>r!chterstatte-r der Madrider Zeitung „ABC" geißelt die Bemühungen der englischen Presse, sich in die spanische Politik eingumischen. Er stellt fest, daß gewisse britische Kreise planmäßig versuchten, das Ansehen Spaniens zu untergraben. Eine von spanischen Emigranten in London hc-rauSgegebene Hehzeitung habe Einfluß iu zahlreichen Londoner Redaktionen. Der Berichterstatter zitiert dann einige Beispiele aus englischen Leitartikeln, :» denen ganz offen zum. Ausstand tn Spanien au der Seite Englands auchgeforderi und die Blockierung Spaniens au- gedroht wird. Frecher britischer Piratcustrcich. Belgische Fischersimw iuAtlautik-Häse« verschleppt. Aus Ostende wirs gemeldet, baß ein sehr großer Teil der dort stationierten Fischerflot-te sowie einige Fahrzeuge der belgischen KriegSmarine von den Westmächten mcg- geführt worden sind. Mehrere Schisse wurden iu franzö sische Atlanttkhäfcn verschleppt, der größere Teil der Msch- dampfer jedoch sowie zwei Patrouillenboote und zweiSchn-cll- boote sind widcrrcchtlichcrwÄsc aus den Downs nach Dart mouth gebracht worden. Flüchtlinge, die darauf Platz ge nommen hatten, wurden von Bord vertrieben. Biele dieser boschlag »ahmten Schiffe sind — entgegen allen Abmachun gen — als Letzensmittech und Tru-ppeuftransporter zwischen Frankreich und England benutzt wordcu. Türkisches Parlament bewilligt Nüstuugökredit. Da-s Parlament in Ankara bewilligte einen außer ordentlichen Kredit in Höhe von Gl Millionen türkischen Pfund für die LandcSvertciöiguug. Ablieferung aller ausländischen Zahlungsmittel iu Litauen. Kowno, 26. Juli (Fuukmeldungs. Der Ftna.nzmnnster ordnet auf Grund des Nebrruahme- gefetzcS mit sofortiger Wirkung an, daß alle nuSländrchcn » Zahlungsmittel, Gold, Silber und Noten bis zum 27. Juli bei der Staatsbank a-bzulicf-eru sind, die zum Tageskurs ein gewechselt werden. Zuwiderhandlung dieser Anordnungen wird strengstens bestraft. Die rumänische Regierung setzt einen Kommissar bei der Astra-Nomano ein. Bukarest, 23. Juli. (Funkme duug.) Die rumänische Regierung wird in einigen Lag« c bei der zum Shell-Ken'.ern gehörenden groß en rumäni chen Erdölgesellschast Astra-Tomana ei en Krmmi far ein- setzen, dessen Aulgabe darin beließen wird, die mit Absicht von der Gesellscha't einges rän e ian wieder uuf ihre normale Hö^e zu bei gen. Die von auslä adis-Hem Kapi al ab/en jigs: goßen rumänischen Petro eumgesell Ha ten w? en i» d n letzten Jahren mehr und mehr drzu übergeg nge , au', rak en kapital»7i'chen In'« es «n Ra -bbnu oii am r ä i chsa Erdöl zu reiben u cd aus G ün-ee - der hö ere Di i e de kein Wei e.eZ Ka.i al mehr zur w«i -reu Ers-ch.i-e'un - des ErdülgeLi« es zu iuve, ierr w Der rumänische S a -ls o: i-- missar wird diesem Zustzn-s. der das rumüni'H. BZ s- einkommen beträcht'ich schädigt, «in S de der lt -. .5um Kommissar ist eiu Häberer Beamter des L r.scha .s.nini- steriums ausetse en. Erbittcruug über britische CvakuicrungSmaßna' neu iu Hougtoug. Sch au g h ai, 2m Juli (Ostest:»di.mst dcS DNB.j In Ho-rnkong herrscht stark« Erregung über die vo» dcn Engluädcru befohlene Evakuierung von Frane» und Kin dern. Iu «mi-er Sitzung des LegkölativrateS am Donners tag, die als die stürmischste in Hongkongs G-e'chirhie b..zeich net wird, bezeichneten mehrere Nedn-cr Sie Derortativ» der Frauen gegen ihren Willen als «i» rraseö Beispi l d.r Bor, -lehmig k-er Prinzipien von Freiheit nnd G rechichlest. Mau beschuldigte fermer di« britische Hongkong Negi ring, boi der Durchführung der Rnumuugsallivu ihre llusähigkeit . bewiesen zu haben.
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