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«r. Letzte Meldungen vn.'Hche ,,^ttb.tttte:e^trcter" eueut als H-.udleng.er V-S plutolrat'schcn Imperialismus entlarvt. — Jndi'chrrM.,'l- kanvivat der Labour-Par y tvc en unbequemer Offenheit gemaßreq lt. Stockholm, 22. Januar. (Funkr.ieldung.) Die britische Labour-Party ist in einen Konflikt mit dem Inder K. i'chna Menon gekommen, der bei den letzten Wahlen Kandidat der Partei i n Wahlkreise Dundee war. Der Inder hatte angesichts der Massenverhaftungen politischer Führer eiiüge sehr heftige Angriffe gegen die imperialistische Politik der britischen Regierung gerichtet. Da die Vertreter der La vur-Pariy jetzt wohlbestallt im Kabinett Churchill si^c», hatte dies bei den Oberbonzen Bevou und Attlee grüßte Mißbilligung hervorgerufen. In einem Brief an Menon leg e die Parteileitung diesem jetzt nahe, aus der Partei au..".'.treten, da er — wie cs in dem Briefe heißt — „Wohl selbst nicht den Anspruch erheben würde, daß er infolge seiner natürlichen Loyalität gegen Indien der Politik der La our-Party seine volle Unterstützung geben könne. Glcich- zci ig beeilte sich die Parteiführung, selbstverständlich mit frommen Augenaufschlag zu erk'ärsn, das; sie dabei natürlich „in keiner Weise auf ihre eigenen brennenden Wünsche für die Wohlfahrt Indiens verzichten wolle". Der „Manchester Guardian" bemerkt zu diesem Brief der Labour-Party ironisch, daß selbstverständlich jeder Inder aus diesem Briefe den Schluß ziehen müsse, daß zwischen dem britischen und dem indischen Standpunkt eine unüber brückbare Kluft bestehe, und daß die britische Labour-Party im Gegensatz zu ihrem früheren Eintreten für Indien jetzt die beklagenswerte Politik der Konservativen billige und Inder, die anderer Ansicht seien, aus der Partei vertreibe. Die Unterwerfung der Labour-Party unter das Diktat der britischen Reaktion ist selten so deutlich zum Ausdruck gekommen wie in diesem Falle. Auch in der Indien-Politik sind Bevou und Attlee, die angeblichen „Arbeitervertreter", nur die Handlanger des britischen Imperialismus. Nntcrsuchungsbericht über den deutsche« Lustangriff auf Manchester. — Die Bewohner dürfen de« Umfang der ver ursachten Schäden nicht erfahren. Stockholm, 29. Januar. (Funkmeldung.) Ein Sonderausschuß hat, wie englische Blätter berichten, der Stadtverwaltung von Manchester einen UntersuchungZ- bericht mit Unterlagen über den deutschen Luftangriff auf diese Stadt am 2. Januar zur Verfügung gestellt. Der Lcfscntlichkeit werden aus diesem Bericht jedoch nur ganz wenige Einzelheiten zugänglich gemacht. Immerhin läßt die lakonische Feststellung gewisse Schlüsse zu, wonach „sechs Feuersbrünste, eine Anzahl von Großfeuern und Hunderte von kleinen Feuern" zu verzeichnen gewesen sind. Nicht weniger als 90 Aufräumungsabteilungen seien mitunter gleichzeitig in Tätigkeit gewesen. Es seien einige Hundert Spreng- und Tausende von Brandbomben abgeworfen wor den. Am bezeichnendsten ist es aber, daß jede Mitteilung über die verursachten Schäden der Oeffentlichkeit gegenüber vermieden werden mnb. Tic englischen SchiFeverluste haben sich saft verdoppelt. Stockholm, 29. Januar. (Funkmeldung.) Nach dem amtlichen Bericht der britischen Admiralität betragen die Schiffsverluste für die Woche, die am 19. Januar endet, 58 212 Tonnen. Dem gleichen Bericht zu- folge beliefen sich die Gesamtverluste in der Vorwoche nur auf 30 226 Tonnen. Erfahrungsgemäß bleiben die von der britischen Admira lität angegebenen Zahlen weit hinter den tatsächlichen Ver lusten zurück. Dazu kommt, wie gerade in der letzten Zeit in amtlichen Verlautbarungen immer wieder behauptet wurde, daß die der britischen Marine zugefügten Verluste von Woche zu Woche geringer geworden seien. Nun mutz sich die britische Admiralität unter dem Druck der Tatsachen selbst dementieren und zugeben, daß die britischen Verluste in der Berichtswoche sich gegenüber der Vorwoche fast ver doppelt haben. DaS läßt wirklich tief blicken! Zschopauer Tageblatt und Anzeiger Briti'chcS Unterseeboot „Triton" verloren. Stockholm, 29. Januar. (Funkmeldung.) Die britische Abmira i.ät hat laut Reuter eine Mit- ' teilung Vcvösteutlicht, wonach das U-Boot „Triton" über- . fäl.ig ist und als verloren bettachtet werden mutz. Tas U-Boot „T-i.ivn" wurde im Oktober 1937 als erstes eines neuen TYPS vom S adel gelassen. ES hatte eine Wasserverdrängung von 1090 Tonnen und eine Besatzung von 60 Mann. Nom: Bon Norden bis znm Süden schart sich Italiens Volk um den Duce. N o m 2V. Januar (Funkmeldung). In Nom haben die Kundgebungen der Empörung und Verachtung, mit denen die Bevölkerungen von Mailand, Turin nnd Verona den kindischen Erfindungen der Agitation entgegengetveten sind, tiefsten Widerhall gefunden. Mau j weist daranshin, daß die Mailänder sofort auf diese gemei- > neu Beleidigungen geantwortet haben. Die heutigen groß- ° artigen Kundgebungen die ihre besondere Bedeutung hätten, zeigten llar cnn, daß das ganz« italienische Volk von Nor den bis zum Süden sich nm seinen Duce schare und bestätig« den Kameraden im Teutsch?» Reich ihre restlose Hingabe au d o gemeinsame Sache, für d'e die Soldaten der beiden ver bündete» Nationen in unüberbietbarer Kameradschaft kämpf- - ten gegen eine» Feind, der bei jeder Gelegenheit seine nie drige Geistesverfassung erkennen lasse. Tie englischen Lügen und Vrlcumdv.ngen trügen nur dazu bei, die Freundschasts- bando und Waffenbrüderschaft der beiden Völker zu ver stärken. Uruguay spürt die Folge» der englischen LebenSmittel- blecka.de gegen Europa. M o n te v i d e o, 29. Januar (Funkmelömig). Ein weiteres Opfer der von England völkerrechtswidrig über ganz Europa heraufbeschworencu Lebensmittelblockade, unter der die uruguayische Gefriersleischausfuhr besonders leidet, ist die notleidende Bevölkerung des hiesigen Indu strieviertels „Cerro" geworden. Zahlreiche Kühl- und ! Schlachthäuser mußten bereits geschlossen werden, was Tnn- sende arvcits- und brotlos machte. Hinzu kommt, daß di« - Kaufkraft Englands immer mehr sinkt. Und auch di« Aus fuhr nach England unter den Verlusten an englischen Kühl- ! schiffen infolge der deutschen Gegenmaßnahmen gesunken ist. Di« Press« fordert immer lauter «in Eingreifen der Ne gierung zur Linderung der Not. Sie standen im Dienst Englands. Belgrad. 29. Januar (Funkmeldung). Die führende jugoslawische Reederei, der Spilter Jngo- ' slawische Lloyd, hat beaiitraqt. lein« beiden Frachtschiffe „Joo Racic" (3723 BNT.) und „Jzglcö" (4338 BNT.) aus dem i Schisfahrtsrcgister zu streichen, da si« als verloren gelten I müssen. Beide Schis-fc standen in englischen Diensten. Boliviens Wunsch nach Zugang znm Meer. — Die Schwie rigkeiten einer Regulierung des Pilcomayo-Flnsses. Montevideo, 29. Januar (Funkmeldung). Nach den programmatischen Erklärungen der Delcga- tionsfühver der Fünfländerkonferenz wurde mit der sach lichen Arbeit begonnen. Die zahlreichen zur Erörterung stehenden Fragen werden zunächst von fünf Unterausschüssen bearbeitet, di« ihre Entschließungen dann dem Plenum zur Entscheidung vorlegen. Obgleich di« Vertreter Argentiniens und Brasiliens in ihren Eröffnungsreden weitgehende Unterstützung für di« Wünsche Boliviens nach einen, Meereszugang zugesichert haben, ist man sich allgemein der Schwierigkeiten einer Ver wirklichung dieses Planes bewußt. Boliviens Wunsch geht dahin, über den Pilcomaya-Fluß einen Wasserweg znm At lantischen Ozean zu erlangen. An diesem Plan ist auch Pa- raguay interessiert zur Entwicklung des Ehaco-GebieteS. Das Projekt erfordert jedoch ungeheure Mittel. Di« Re gulierung dieses Dreiländergrenzflusses, der wegen seines ständig wechselnden Laufes im Volksmund „Vagabund" ge nannt wirb, ist mehr «ine Kostenfrage als ein« solche d«S Mittwoch, den LS. Ja. .r 1341 guten Willens. In Anbetracht der allgemeinen Wirtschafts depression sind Bolivien nnd Paraguay allein aber wohl kaum in der Lag«, die notwendigen beträchtlichen Mittel aus Staatsgeldern zur Verfügung zu stellen. Morgenthau enthüllt Englands Finanz-Debakel. Neuyork, 29. Januar (Funkmeldung). Finanzminister Morgenthau sagte am Dienstag vor dem außenpolitischen Senatsausschuß aus. Er erklärt« u. a. daß die finanziellen Rückwirkungen des Zusammenbruches Frankreichs England schivcr getroffen hätten. Es könne zwar di« bereits in den Vereinigten Staaten gegebenen Ansträgo bezahlen, verfüg« aber nicht über Dollars für zu sätzliche Aufträge. Vor dem Zusammenbruch Frankreichs hätten auch dessen Gold- und Dollar-Guthaben in Amerika zur Verfügung gestanden. Die Engländer könnten jetzt aus Frankreichs Guthaben nicht weiter znrückgreifcn. In 1k Kriegsmonatcn seien Englands Gold- und Dollarguthabe« um 2,316 Dollar-Milliarden zurückgegangen. Die Englän der schuldeten für neu vergeben« Aufträge bereits 1,4 Dollarmillionen. Der Krieg kost« England 12 Millionen Pfund täglich oder 00 Prozent des Nationaleinkommens. Dio Ausgaben stiegen jedoch täglich. Bisher seien nur 40 Prozent durch Steuern gedeckt worden. Morgenthau erklärt« auf Befragen, daß er im Geist vor einiger Zeit bereit? Englands Weltkriegsschulden an Ame rika in Höh« von rund 5,7 Dollar-Milliarden abgeschricben habe. Weiter bestätigte er, daß die Aufträge Großbritan niens ans 2000 Kampfflugzeuge bisher nicht in Angriff gc- nomme» wurden, weil Dollarguthaben fehlten. TicKriegs- materialankäuso Londons seien im Dezember gestovpt wor- den. Auf di« Frage ob di« britischen Guthaben in Süd- und Zentralamerika nicht für ivriter« Darlehen nutzbar gemacht werden könnten, antwortete Morgenthau, es läge in der Absicht des Kongreßes, diese Guthaben hereinzunehmen. Japanische Handelsabordnungeu in Chile. Santiago de Chile, 20. Januar (Funkmeldung). Nach einen; Besuch in Bolivien und Peru traf in San tiago eine japanische HandelSabordnung unter Führung des Chefs der Handclsabteilung der japanischen Industrie und des Handelsministeriums zu»; Zweckender Prüfung des Aus baues -es Warenaustausches ein. Der Handelsabordnung gehörten Vertreter der Banmwoll-, Farben-, chemischen u»v Maschinenindustri« an. Explosionsunglück in einem japanischen Bergwerk. 14 Arbeiter verschüttet. Fukuoka, 29. Januar (Fu»kmcldung). Im Kohlenbergwerk von Honami in der Präfektur Fu kuoka wurden 15 Bergleute durch «ine Erplosion verschüttet. Ein Bergmann konnte sich in Sicherheit bringen. Die übri gen 14 konnten trotz aller Anstrengungen der Rettungs mannschaften noch nicht geborgen werden. Schwerer Unfall an einer Bahnschranke. Belgrad, 29. Januar (Funkmeldung). Vier Tote, drei Schwer- und zwei Leichtverletzte ver» schuldet« die Unachtsamkeit eines Schrankenwärters in der Belgrader Vorstadt Patschvo. Er ließ am Dienstagvor mittag ohne Warnung ei» mit acht Arbeitern besetztes Last auto die Gl«ise überqueren, als der Pcrsoiienzug von Bel grad heranbraustc. Der Lastwagen wurde vollständig zer trümmert. «olksverräter wurde hkngerichtet. Berlin, 29. Januar. (Funkmeldung.) Der vom Volksgerichtshof wegen Landesverrates zum Tode verurteilte und zu dauerndem Ehrverlust verurteilte Arthur Joneleit aus Jurken ist heute morgen hingerichtet worden. Der Verurteilte hat aus Gewinnsucht im Herbst 1938 einem fremden Nachrichtendienst Staatsgeheimnisse verraten. 29. Fortsetzung. Heinz Grevensberg war frei. Nicht daS Geringste hatte er mit der Tat zu tun. Und hocherhobenen Hauptes schritt er mit seiner Mutter, die ihn abgeholt hatte, die Stufen des Gebäudes hinunter. Im Hotel, wo die Mutter wieder abgestiegen war, berieten sie die nächsten Schritte, die im Interesse des großen Erbschaftsprozesse- unternommen werden sollten. »Leider stehen wir beide wieder allein in dieser Sache, mein armer Junge. Dein Bruder tritt hier in aller Ruh« den Posten an, den man ihm sichergestellt hat." »Onkel Christian hat Karl August gar nicht gekannt, wie kommt der nun bloß zu diesem Posten?" fragte sehr ärgerlich Heinz Grevensberg. »Vielleicht hat dem alten Maa« gerade das besonder- gefallen, daß sich dein Bruder um gar nichts kümmerte." »Liebe Mutter, du hattest mich doch hingeschickt, nach dem Karl August glatt abgelehn« hatte." »Das stimmt fa alles, ich will dir doch auch keinen Vor wurf machen. Ich bin in erster Linie so froh, daß du dieser schrecklichen Sache ganz fern gestanden hast." Heinz schwieg. Schwieg, weil er quälende Gedanken zu bewältigen hatte. Das war eine fortdauernde moralisch« Schuld, die sich nie mehr würde auslöschen lasten. Die Mutter sagte: „Wir haben zwei entkernte alte Verwandte entdeckt. Sie sind Feuer und Flamme, sich unserer Sach, anzu schließen. Sie sind völlig leer aosgegangen Sie misten, daß sie weiter nichts zu hoffen haben, von Rechts wegen nichts zu hoffen, auch wenn der Prozeß gewonnen wird. Denn vann würden eben doch wir als die allernächsten Verwandten Vic Erben sein unv n: I Vic zwei alten Schwestern m Stettin, deren Barer ein Vetter eures Vcuers und Onkel Christian- gewesen ist. Sie sind also ziemlich weitläufig verwandt. Aber sie heißen Grevens.- bcrg, und das genügt, um sich als Nebenkläger dem Prozeß anzuschließen, damit das Grevensbergsche Ver mögen nicht an eine x-beliebige alte, raffinierte Frau fällt. Das ist jetzt die Hauptsache. Ich habe den beiden alten Jungfern, die in ganz ärmlichen Verhältnissen leben, einige tausend Mark versprochen, wenn der Prozeß ge wonnen wird." »Sol Wie lieb von dir, Mutter, dich um das alle« zu kümmerns" Der Sohn hatte es ganz zerstreut gesagt, und sein« Mutter sah ihn verwundert an. Rach einer Weile sagte sie verdrießlich: »Du scheinst mir sehr wenig bei der Sache zu sein. Wir können ja von etwa- anderem sprechen." „Nein, durchaus nicht, verzeih, liebes Muttchen, wir müssen das natürlich ganz genau besprechen. Aber was sagst du denn überhaup. zu der Sache? Da bat man mich so lange etngesperrt, und diese Frauensperson hat sich ihrer Freiheit erfreut. Wenn man mich nun auch noch - ich meine, es hätte doch noch viel schlimmer kommen können." „Du hast recht, Heinz, es wäre entsetzlich gewesen. Doch schlafe du erst mal ein bißchen. Am Nachmittag wollte Justiziar Böhm kommen. Ich kann mir nicht helfen, doch ich habe das Empfinden, daß der Mann mich immer heim lich auslacht. Er scheint seiner Sache sehr sicher zu sein. Nun, wir werden ja sehen." Heinz Grcvensberg schlief wirklich gleich ein. Und er schlief ganz tief und fest. Das ganze Glück seiner Freiheit und seiner erwiesenen Schuldlosigkeit nahm er mit in diesen ruhigen, guten Schlaf hinüber. Die Mutter aber schrieb noch schnell einige Zeilen an Karl August. Daß sie am Freitag in Berlin eintrefse, und daß er sich aus alle Fälle zu ihrer Verfügung halten möge, es gebe doch wirklich noch allerlei zu besprechen. Sie sei sowieso empört, daß er keine Zeit gefunden habe, den armen Heinz mit abzuholen. Er möge sie also am Freitag vahoim erwarten. Frau Susanne Grevensberg wollte noch einmal mit allen Mitteln versuchen, den ältesten Sohn gesttptg zu machen, damit er sich der Klag« ««schloß, denn es war doch klar, daß seine Stellungnahme von schwerstem Einfluß aus die Entscheidung des Gerichts sein würde. Zehntes Kapitel „Ich mußte Ihnen nunmehr die ganze Wahrheit zagen, weil ich ab und zu eine Unterschrift von Ihnen brauche, liebe gnädige Frau", sagte Justizrat Böhm und sah auf die kleine feine Frau, deren Augen noch immer voll unaussprechliche« Jammers auf ihm ruhten. Rena hatte die Hände verschlungen in stummer Qual. Ihr Wohltäter war tot. Ermordet... Wer es getan, datz es Fräulein Adcmus im Halbwahn lat, war jetzt ganz gleichgültig. Die unendlich traurige Tatsache blieb bestehen, daß ein guter, selbstloser Mensch getötet worden war. Einer, der nie etwas für sich be ansprucht hatte, der nur immer mit vollen Händen gab. In Rena blieb ein unendliches Schuldgefühl diesem Mnnn gegenüber. Weshalb hatte sie nicyt einmal ganz ernstlich den Versuch gemacht, bet ihm bleiben zu können? Vielleicht hätte er sich doch gefreut. Rena quälte sich, und ver Justizrat sah es. Er nahm behutsam die kleinen Hände in oie seinen. „Liebe gnädige Frau, die Verwandten Ihres ver- storbencn Gatten strengen einen Erbschaftsprczeß g n Sie an. Sie werden davon jedoch nicht berührt. Nur wie ich schon sagte, einige Unterschriften muß ich ab unv zu einmal erbitten." „Herr Justizrat, kann man nicht das Erbe freiwillig abtreten an die Menschen, die schon immer mit d! 'cur Erbe gerechnet haben, weil sie dazu berechtigt waren?" Er sah sofort ein, daß er noch ein gutes StückArbttt haben würde, ehe er diese junge Frau hier vazu gelr tt batte, sich keine Vorwürfe zu machen, vcnn sie hatte ntt j dazu getan, dieses Erbe zu bekommen. Es war eine v" z freie Willensbestimmung des allen Herrn, an der nie»: o zu rütteln halte. Frau Rena müsse das endlich eins. r. Sie könne doch nachher so viel G tun. Denn c" 'n ihr ja völlig freigestcllt. Und es gebe vech io viel Ett w auf ver Welt „Das darf ich?" Renas Augen glänzten hell aus. »Das dürfen Sie, gnädige Frau." (Fortsetzung folgt.)