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vor zwei tSroboercmftMuge« der HZ. Reichssportwettkampf und Ba««» und Untergausportfest. Unser Kreis Flöha steht im Monat Juni im Zeichen zweier Grobveranstaltungen auf sportlichem Gebiet. So führt zunächst die HI. am 3. und 4. Juni ihren Reichssport- ivettkampf durch und in den Tagen vom S. bis 11. Juni findet dann in Augustusburg die Großveranstaltung — Bann- und Untergausportfest — statt. Das Bann» und Untergausportfest wirb in diesem Jahre in gemeinsamer Arbeit mit DJ., BDM. und IM. zu einem besonderen Ereignis lvcrden. Tausende von Wettkämpfern und Wettkämpferinnen werden an diesen Tagen in der alten Kursürstenstadt in einem friedlichen Wettkampf ihre groben Leistungen auf sportlichem Gebiet erneut unter Beweis stellen. Alle Sportarten werden in diesen Tagen der Ocfsentlichkeit gezeigt werden, um damit einen Ausschnitt aus der gesamten sportlichen Arbeit unserer nationalsozialisti schen Jugendarbeit zu geben. Wie schon mitgetcilt, nehmen Lie Festtage am Freitag, dem 0. Juni, mit einem Festabend im Gasthof Lorenz, Flöha, ihren Anfang. Der Sonnabend bringt dann nach der Ver pflichtung der Wettkämpfer zunächst die Ausscheidungskämpfe der NeichSsportwcttkampfmannschaftcn. 14 Uhr beginnen die Führcrinnen-Fünfkämpfc, Unterführcrinnen-Dreikämpfe, Unterführer-Fünfkämpfe, Einzelwcttkämpfe, Wehrsport- Fünfkämpfe und die Motor-HJ.-Geländcfahrt. Während des Singwcttstrcites am Abend kommen auch die Vann meisterschaften im Boxen zum Anstrag und zu gleicher Zeit ist auch der Start zur Motor-HJ.-Nachtoricntierungsfahrt. Im Mittelpunkt des Haupttagcs, dem Sonntag, steht zu nächst die Morgenfeier im Schloßhof Augustusburg, die auf den NcichSseuder Leipzig übertragen wird und in deren Ver lauf Gauschnlungölciter Pg. Studeutkowskj sprechen wird. Um 10 Uhr nehmen die Wettkämpfe ihren Fortgang. Die Flieger-HI. tritt zu einem Modellwcttbcwerb und einem Wcttaufrüsten von Segelflugzeugen an, während die Kanu- unö Bootswettkämpfe in Plaue-B. durchgeführt werden. Um 11 Uhr tritt eine Vannauswahlmannschaft im Fußball gegen den Bann Annabcrg (105) an. Der Nachmittag wirb dann mit den Schauvorführungcn und Entscheidungskämpfen zugleich den Höhepunkt des Festes mit sich bringen. Nach dem Fahnenausmarsch und der Be- grübung durch de» Bannführcr werden mit der Gruud- gnmuastik des BDM. die Vorführungen ihren Anfang neh men. Entscheidungen im 100-Meter-Lauf (BDM.), Kngcl- stvben (HI.), Laufschule (HI.), Entscheidungen im 1000- Meter-Lanf, Jungmäbeltanz, Kastenturnen (DJ.), Entschei dungen im Spcerwurf, Wcitsprung, Vewcgungsgcstaltung und Tänze (BDM.), Entscheidungen in der 10X^-Nunöen- HinderniSstaffel, Kugel-, Box-, Meüizinball- und Boden- gymuastik (HI.) werden sich in bunter Reihenfolge ab wechseln. Mit der Siegerehrung, einer Abschlußkundgebung und einem Vorbeimarsch werben diese Tage in Augustusburg einen erhebenden Ausklang finden. Wir möchten auch Hier an dieser Stelle an alle die Bitte richten, schon heute diese Tage für diese Großveranstaltung der nationalsozialistischen Jugend zu reservieren. Kommen Sie alle gern und freudig nach der alten Kursürstenstadt. * Die Grundschule kennzeichnet die Leibesübungen der Hitler-Jugend. Im Jähreslauf des deutschen Jugcndsports gibt cs Ereignisse, die Jahr für Jahr in derselbe» Zeit wicüer- kchren. Januar und Februar stehen im Zeichen der Winter- sportkämpfc, Ler März Lie Hallenkampfspiele, Ler Mai den N e i ch S s p o rtw e t t k a m p f, die Sommermonate die Bann- und GcbictSsportfeste, August und September die großen Neichscntschciüungen und Oktober, November und Dezember die intensive Schulung aller» in der Leibeserzie hung tätigen HJ.-Führer und VDM.-Führerinncn, sowie die Vorbereitung der großen Wettkämpfe, die das nächste Jahr für den deutschen Jugeubsport bringt. Nach den großen Veranstaltungen, wie sie im Jngcnd- sport des letzten Jahres stattfanden, kann Li« Hitler-Jugcnv mit Recht behaupten, daß der organisatorische Aufbau Les deutschen Jugendsport«S nach der Uebernahme durch die Hitler-Jugend vollendet ist. Die deutsche Sportöffentlichkeit ist leider in zu starkem Maße am deutschen Sport über seine großen Spitzenereig nisse interessiert und vergißt oft, ihr Augenmerk auf die Grundlage -es deutschen Sports an sich, nämlich auf Li« Breitenarbeit, zu richten. Niemals hat man in der Hitler- Jugenb über die Großveranstaltungen im deutschen Jugend sport, die oftmals einzig und unvergleichlich in der ganzen Welt Lastanden, diese Breitenarbeit vergessen, Lie an erster Stelle unsere Leibeserziehungsarbett ausmacht. Nun gilt es, am 3. und 4. Juni 1939 den diesjährigen Neichssport wettkampf abzuwickcln. Dieser Wett kampf ist ein Mannschaftskampf und besteht aus folgenden Disziplinen: HI.: 100-Meter-Lauf, Weitsprung, Keulenweit- wurf, DI.: 60-M«ter-Lauf, Wcitsprung, Schlagballweitwurf. BDM.: 7S-Meter-Laus, Weitsprung, Schlagballweitwurf. IM.: 60-Meter-Lauf, Weitsprung, Schlagballweitwurf. Jede Kameradschaft, Jungenschaft, Mäd«l- nnd Jungmädelschaft kämpft innerhalb ihrer Einheit geschlossen. Die Beste jeder Einheit erhält eine schmucke Urkunde vom Neichsjngend- führer. Morgen brgMt unser neuer Roman: MlMOWSW von Geri Rochberg. Auch nur eine einzige Fortsetzung dieses ausgezeichneten Gesellschaftsromans auslassen, bedeutet, ein starkes inneres Erlebnis eingebiitzt zu haben. Die Schriftleitung. In Verbindung mit dem diesjährigen Neichssportwett- kampf gelangen erstmalig die Gefolgschaft-, Fähnlein-, Grup pen- und JM.-Gruppensportfeste zur Austragung. Hierfür sind ausgeschrieben: HI.: fEinzelwettkampf) 100-Mcter-Lauf, 400 Meter, 1000 Meter, 8000 Meter, 110 Meter Hürden, Weit sprung, Hochsprung, Dreisprung, Stabhochsprung, Kugel stoßen 15 Kilo Ulrb 6X Kilo), Diskuswerfen, Speerwerfen, Keulcnweitwerfen. Schwimmen: 100 Meter Kraul, 100 Me ter Brust, 100 Meter Rücken, SO Meter Kraul, SO Meter Brust, SO Meter Rücken. Boxen: alle Gewichtsklassen. Fech ten: Florett. Kanu: Zweier-Faltboot, Einer-Faltboot, Schlachtkajak. Rudern: Einer, Zweier, Vierer. Waldlauf: 3000 Meter. Schießen: 6 Schuß liegend freihändig, ö Schuß knieend, S Schuß stehend freihändig. HI. (Mannschaftskämpsc): Wehrsport-Fünfkampf: Hin- j Sernisbah», SO-km-Gepäckmarsch, Entfernungsschätzen, Kcu- j lenziclmurf, 6 Schuß liegend aufgelegt. S Schuß liegend freihändig. Geräteturnen: 7-Kampf an Neck, Barren, Bo denübungen, Doppclbock. Handballspiel. Fußballspiel. Was serballspiel. 4X100-Met«r-Staffcl, 4X100-Mctcr-Vrust- staffcl. DJ. lEiuzelkampf: Schwimmen: SO Meter Kraul, SO Me ter Brust. DJ. (Mannschaftskampf Wchrsportfüufkampf fs. HI.) 4XS0 Meter Vruststaffel. In folgenden Ortschaften des Vannes gelangen diese Sportfeste zur Austragung: Plaue-B., Schellenberg, Zscho pau, Gornau, Eppendorf, Oederan, Frankenberg. Die stei genden Teilnehmcrziffern des ReichSsportwcttkampfes sowie die, von Jahr zu Jahr relativ gesteigerten Leistungen haben Mbem SenKesen, -atz Rese» große Werk »e» be«tfche« Ju« «endsporte» auch in Ler breiten Front -er Rtesenorganisa- tion der Hitler-Jugend fest und unverrückbar dasteht. N«hm * Henkel und Frl. Ullstein gewannen die Titel bet de» Nationalen Tennis Meisterschaften von Deutsch- land in Braunschweig. Henkel bezwang im Endspiel de« Bayern Göpfert in drei Sahen mit 6 :4, S : 4, S: 2 und sichert« sich damit »um drittenmal hintereinander den Titel. Bet den Frauen gewann Frl. Ullstein das Endspiel gegen die Ham- burgerin Dietz-Hamel mit 6:4, 9:7. Um de« Davispokal gab eS am Wochenende einige neu« Treffen. Italien bezwang Monaco ganz überlegen, wäh rend England Mühe hatte, gegen Neuseeland mit 3:2 Punkten zu siegen. Ueberraschend war der bisherige Verlaus der Budapester Kämpfe zwischen Ungarn und Jugoslawien, in denen die Jugoslawen mit 2:1 in Führung liegen. Di« Sensation war di« Niederlage von Puncec gegen den jungen Ungarn Asbotb, doch dürfte den Agramern der letzt« Punkt zum Steg« doch noch zusallen. Die deutschen Golfmeister wurden in Frankfurt«. M. ermittelt. Bei den Männern siegte der Berliner BoSlau im Endkamps gegen den Hamburger Kanonier Sellschopp, wäh rend sich bei den Frauen die frühere Weltrekordhalterin tm Diskuswurf, Milli Reuter, den Titel holte. Berliner Hockeyclub tm Endspiel. Der Vorschlußrunden kampf um die Deutsche Hockeymeisterschaft der Männer wurde vom Berliner HC. mit 2:0 (1:0) gegen Hannover 73 gewonnen. Die Berliner treffen am 4. Juli im Endspiel aus den TV.-Sachsenhausen. — Den Auftakt zur Hockeymeister schaft der Frauen machte das Ausscheidungsspiel in Kolberg, das der Ostpreußenmeister Asco-Königsberg mit 10:0 gegen den TV.-Kolberg gewann. Handel. Mrlschafl und Verkehr (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr.) Berliner Wertpapierbörse. Am Aktienmarkt hielt die Zurückhaltung weiter an, die Tendenz war aber im allgemeinen behauptet. Das Interesse am Rentenmarkt war wieder auf NF.-Steuergutscheine II gerichtet. Der Kurs wurde auf 99 nach 99,10 ermäßigt. Leichte Befestigung erfuhr Altbesttzanleihe. Kommunale Umschuldungsanleihe war mit 93,62 (Mittelkurs) unverändert. Wiederaufbauzuschläge lagen befestigt. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Belgien 42,40 (42,48); Dänemark S2,07 (52,17); Danzig 47,00 (47,10); England 11,66 (11,69); Estland 68,13 (68,27); Finn- land 5,14 (5,15); Frankreich 6,598 (6,612): Holland 133,95 (134,21); Jugoslawien 5,694 (5,706); Lettland 48,75 (48,85); Litauen 41,94 (42,02); Luxemburg 10,60 (10,62); Norwegen 58,59 (58,71); Polen 47,00 (47,10); Schweden 60,06 (60,18); Schwei, 55,97 (56,09); Slowakei 8,521 (8,539); Ver. Staaten von Amerika 2,491 (2,495). Ua-i«-8«ndschau Mittwoch, de« 17. Mat. Deutschlandsender. 6.00 Nachrichten, Wetter. 6.10 Eins kleine Melodie. 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 9.40 Kleine Turnstunde. 10.00 Stimmen aus Italien. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.30 Dreißig bunte Minuten. Wetter. 12.00 Musik zum Mittag. 13.45 Nachrichten. 14.00 Allerlei — von zwei vis -rei. 15.00 Wetter. 15.15 Hausmusik. 16.00 Musik am Nachmittag. 17.00 Zeitgeschehen. 18.00 Reise ins Balti kum. 18.30 Balladen. 19.00 Deutschlandecho. 19.15 Maien zeit — bannet Leid. 20.00 Nachrichten, Wetter. 20.15 Schön ist bi« Welt. 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport. 22.20 Eine kleine Nachtmusik. 23.00 Heitere Klänge. Leipzig. S.4S Nachrichten, Wetter. 6.00 Gymnastik. 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 8.00 Gymnastik. 8.20 Kleine Mu sik. 8.30 Konzert. 10.00 Ein Meier, genannt Helmbrechtl Hörspiel. 11.20 Erzeugung und Verbrauch. 11.40 Arbeits dienst und Wehrmacht als Helfer des deutschen Bauern. 11.55 Wetter. 12.00 Aus Falkenau: Musik für die Arbeits- pause. 13.00 Nachrichten, Wetter. 13.15 Konzert. 14.00 Nach richten, Börse. Musik nach Tisch. 15.40 Die Himmelfahrts partie. 16.00 Kurzweil am Nachmittag. 17.00 Wetter, Wirt- schaftsnachrichten. 18.00 Artillerie einst und heute. 18.20 Konzerstunde. 18.50 Umschau am Abend. 19.00 Kleine Abcnd- musik. 19.45 Kamcraden-Appcll. 20.00 Nachrichten. 20.15 Der Erbschmuck. Heiteres Hörspiel. 21.00 Das Ballett tanzt. 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport. 22.20 Dänische Volksmusik. 23.00 Konzert. Man kann das Wort Mutter nicht anssprechen, ohne an die Kinder zu denke«, ohne daß die Begriffe Treue, Opfer, Sorge, Haus, Herd und Heimat aufsteige«. Hans Schemm. copfriükt ISZS bs vr. Arthur vom Dorp, Freital I Schluß „Nehmt Len^ Bergmeister in Haft!" "Doch es wagte sich niemand an den heran; denn man er kannte ans feinem wilden Gebaren, Laß es ihm auf e:n zweites Menschenleben nicht mehr ankam. Er stand dicht am Schacht, Las drohende Messer fest in Len Händen. „So will ich's gestehen", rief er, „ich hab' den Oswald Darthel damals drunten erschlagen, aus Eifersucht und Neid, bin aber nicht schuld daran, sondern die Barthel ist's gewesen, Lie hat mich damals verhext und mir die Sinne verwirrt. — Es ist ein TenfelSwerk nm VrünlerS Fundgrube, soll nie mand einen Segen daraus schöpfen, hab' cS deshalb gebannt und will cs nochmals bannen, wenn auch nicht mit Wort und Gebot, sondern mit mir selbst." Er warf das Messer in hohem Vogen gegen die anürän- gende Menge, ohne aber jemanden zu verwunden, und sprang dann mit einem wilden Fluch in die schwarze Tiefe Les Schachtes. Die Frauen kreischten, Trande sank halb ohn mächtig zusammen, aber Lie Bergleute blieben stumm. ES griff wohl hier und La einer nach dem Herzen, weil cS wild zu hämmern anfiug, cs wischte sich wohl auch der und jener mit dem Handrücken die Augen, aber alle Gefühle, die sich regte», waren zu schwer, um wild auszubrcchcn, und die Er kenntnis eines Gerichts, das der Bcrgsürst gehalten, war zu gewaltig, als das darüber Worte verloren werden konnten.^ Da rasselten die Reiter heran. „WaS gibt » hier?" fragte barsch der Führer. „Unser Bergmeister hat sich in de» Schacht gestürzt, reitet nach Annabera und künbet'S dem Berabauvtmann." Die Reiter wollten Genaueres wissen. k „Wartet's ab, vis die Berggeschworenen genrteilt", be- schied sic der Simon kurz. > Da berieten sie sich ein wenig untereinander, wendeten dann ihre Gäule und trabten langsam zurück. Traude hatte sich allmählich aus der Tiefe ihres Leides wieder erhoben. Sie stand am Schachtrand, um den all ihr Glück und Unglück gespielt hatte, und schaute lange hin unter. „Er hat sich selbst gerichtet und seine Tochter mit, ich bin eines Mörders Kind, und ehe ich den Fluch durchs Leben trage, ist eS bester, ich teile mit ihm drunten im Schacht seine Schuld." Die Mutter aber tröstete sie: ' , „Wo Gott richtet, sollen Menschen schweigen. Es ist stille geworden in meinen: gequälten Herzen, und ich will die Jähre, die mir das Leben noch läßt, nicht dem Haß, sondern der Liebe schenken. Hast heute den fluchbeladenen Vater ver loren, aber eine zivcite Mutter gesunder:. Komm' zu mir, ich will Lich Tochter heißen." Doch Traude schüttelte den Kopf. „ES gibt für mich kein Glück und keine Liebe mehr." Da legte der Oswald seine Arme um ihre Schulter: „Traude, bist mir so lieb wie zuvor, hast nicht schuld an dem, was dein Vater getan, sondern bist ein braves Berg mädel und mir eine treue Liebste in schlimmer Stunde ge wesen, das will ich dir danken für alle Zeit, mir ist Leme Treue lieber als aller Silbcrscgen, den ich da drnntcn ge funden. Wart' bis sich Lie Wolke» verziehen, dann wird dir die Sonne wieder scheinen." Er führte sie langsam von der drohenden Tiefe des schwarzen Schachtloches hinweg, und während ein paar in den Schacht einstiegen, den toten Bergmeister unten zu suchen, schritt er mit Traude durch den aufbrechenben Sonnenschein in den Frieden des Tales hinunter; hinter ihm ging still und gefaßt die Mutter. Zwei Berggetreue trugen de« Toten auf den: gleichen Brett, auf dem Oswald mit der Traude seine Liebesseligkeit erlebte. Alle anderen schlossen sich an. Sie Lachten nicht mehr an den geglückten Anbruch, sondern erfüllten zuerst an Lem aus langer Schicht heimgekehrten Kameraden der Bergarbcit und der Bergnot ihre Pflicht. Vom Kirchhof schwoll ihr Gesang in breiten, getragenen Klängen um Le» im stummen Frieden liegenden alten Steiger: Es wächst aus tiefen Nächten LeS Bergmanns hartes Los, das schlummert unter Schächte» in dunkler Erde Schoß. Was Bergglttck ihm bescheret, sucht er in langer Schicht, doch ob er wicderkehret, das weiß er nicht. So endete die lange Schicht von Ehrenfriedersdorfs E n d ei AuWMie Md MM Die Ansichtskarte hat in: allgemeinen dcn Zweck, den lieben Nächsten zu erfreuen. Manchmal werden aber auch andere Ziele verfolgt... Ein Mann wollte vor Gericht erhärten, daß er zu einer bestimmten Zeit in England gewesen sei — so erzählt vr Beythicn in der „Chemiker-Zeitung". Als Beweis wurden Ansichtspostkarten vorgelegt, deren Text mit Tintenstift geschrieben war. Zur Nachprüfung wurde Alkobol heraugczogcn. Der entfernte das Methylvwlctt. Aber die Schrift aus Graphit ließ er unversehrt. Daraus ergab sich, daß der Mann zweierlei Arten von Tintenstift benutzt hatte. Und ausgerechnet das Datum war nachträglich hinzugcsügt worden! Das zeigte der Alkohol.