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«r. 11» Zschepamer ragetla« A»««t««, Die«stag, d«, 11. Mai UW Serlchlssael Der falsche Flieger ««d die geschiede«« Fra«. Vor der großen Strafkammer des Landgerichts Chem nitz sitzt ein junger Mann in Lederjacke und hohen Stiefeln. Man könnte sagen, er sieht „beinahe" aus wie ein Flieger. Er wollte es auch gern sein, darum hatte er sich auch als solcher der geschiedenen Frau L. gegenüber ausgegeben. Er sei sogar etwas ganz Großes bei der Fliegerei und trage eine» Schleppsäbel. „Oberleutnant Schröder", stellte er sich vor und glaubte damit auf die 25jährige Frau L. einen phantastischen Eindruck gemacht zu haben. Es schien auch so, zumal, als der falsche Oberleutnant noch erzählte, daß er mit seiner „Kiste" Bruch gehabt und jetzt krank beurlaubt sei. Daß rührte Frau L. so sehr, daß sie auf dem Tanz saal, wo man sich kennen gelernt hatte, die Zeche bezahlte,' denn der Herr „Oberleutnant" hatte keinen roten Heller in der Tasche. „Abgcstürztcr Flieger auf öffentlichen Tanzsaal ohne „Pinke" — das hätte Frau L. eigentlich merken müssen, daß da etwas nicht in Ordnung war. Aber sie ist ver- tranenssclig und hatte sich so eine schöne Fliegerhochzeit erträumt. — Der Spuk „verflog" sehr schnell. Sie lernte nie j den Wagen kennen, den „Oberleutnant Schröder" fuhr, sie durfte nur den Mjährigcn Wilhelm Friedrich Schäpe mit Geld auShelsen. Es war nicht erschütternd, was Frau L., ihre Schwester und Tante eingcbüßt hatten — rund 8V zusammen — dennoch war cs Nückfallsbetrug und das mußte Schäpe schwer büßen. — Der mit seiner Frau in Scheidung lebende Angeklagte erhielt als gefährlicher Gewohnheits verbrecher zwei Jahre und sechs Monat Zuchthaus, drei Geldstrafen, drei Jahre Ehrverlust und Sicherungsverwah rung. Sittlichkeitsverbrecher vor dem Richter. Vor der 24. Großen Strafkammer des Landgerichts Chemnitz mußte sich der am 22. Juli 1872 geborene Fried rich Christian Keller aus Thalheim wegen eines Sittlich- kciisvcrbrcchcns au einem Mädchen unter 14 Jahren ver antworten. Der Angeklagte kam mit einem Jahr Gefäng nis gut weg, da er als vermindert zurechnungsfähig bezeich net worden war. Knapp an der Heil- oder Pslcgeaustalt vorbei. Der nm 28. September 1866 geborene Johannes Emil Müller ans Augustusburg hat bisher sein Leben straffrei geführt. Noch in seinen alten Tagen verging er sief^ an einem Mädchen unter 14 Jahren, die er zu unzüchtigen Handlungen verleitete. Er zeigte Neue über seine Tat, trotzdem mußte die Straf« empfindlich ausfallen. Müller erhielt 10 Monate Gefängnis. Von einer Unterbringung in eine Heil- oder Pslegcanstalt sah das Gericht ab, in der An nahme, daß Müller nicht wieder auf diesem Gebiet straf fällig wird. „Wäscheschleuder verschleudert". Der am 4. Oktober 1896 geborene Fritz Kurt Kleber hat ' _,nc „ansehnliche" kriminelle Laufbahn hinter sich. Nicht ' weniger als 20 Vorstrafen sind auf seinem Konto eingctra- s gen. Mit kleinen Strafen begann er im Alter von 13 Jah- l ren. Allmählich steigerten sich di« Strafen und au- Ge- fängnis wurde Zuchthaus. Kleber hatte sich früher einmal freiwillig zum Militär gemeldet, aber es scheint ihm keine Freude gemacht zu haben; denn dreimal wurde er wegen unerlaubter Entfernung vom Heer bestraft. Im Juni 1938 hatte der Angeklagte gerade dem Zuchthaus den Rücken ge dreht, da begann er wenige Wochen darauf sich erneut straf bar zu machen. Er hatte allen Grund dazu, sich doppelt in acht zu nehmen. Kleber kauft« Maschinen, gab Wechsel dafür, die er nicht einlösen konnte und bann hatte er sich noch im Juli 1938 für 160 einen Motor und «ine Wäscheschleuder gekauft. Den Motor konnte er verwenden, während er die ebenfalls unter Eigentumsvorbehalt ge kaufte Wäscheschleuder für 16 „verschleuderte". — Eine Grobe Strafkammer des Landgerichts Chemnitz bezeichnete Kleber als einen gefährlichen Gewohnheitsverbrecher, der im Alter von 43 Jahr«n nicht mehr in der Lage sei, seine verbrecherischen Neiguiuren zu bekämpfen. Wegen Rück fallsbetrugs erhielt Kleber zwei Jahre und drei Monate Zuchthaus, sowie eine Geldstrafe. Di« bürg«rlich«n Ehren rechte wurden ihm auf drei Jahre aberkannt und außerdem ordnete das Gericht gegen ihn die Sicherungsverwah rung an. Die Besteuerung von Dreiradkraftsahrzeugen erfolgte nicht überall gleichmäßig. Der Reichsfinanzminister stellt deshalb in einem Erlaß fest, daß Zwei- und Dreiradkraft fahrzeuge jeder An, soweit sie nicht steuerbefreit sind, einheitlich dem Steuersatz nach 8 11 Ziffer II 1 des Kraft fahrzeugsteuergesetzes unterliegen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob sie zur Personen- oder Güterbeförderung verwendet werden. Die Steuer wird bei Zwei- und Drei radkraftfahrzeugen, die mit flüssigen Brennstoffen an getrieben werden, stets nach dem Hubraum be rechnet. Hakenkreuz und Runen in unseren Möbeln. Der Ncichserziehungsminister hat die Unterrichtsverwaltungen der Länder ersucht, die Ttschlerabteilungen der Meister schulen des deutschen Handwerks auf eine Förderung der Holzschnitzarbeit hinzuweisen. Das Holzschnitzwerk sei als Mittel dazu zu verwenden, um dem Möbelstück eine per sönliche Note als Familienstück zu geben oder um all gemein gültige Werte zum Ausdruck zu bringen, so das Hakenkreuz und Runen. Die gleichen Grundsätze gelten auch kür die Verwendung von Intarsien. Sonderwünsche bei Verleihung des EhrenkreuzeS für Mütter werden nicht berücksichtigt. Das vom Führer Adolf Hitler gestiftete Ehrenkreuz der Deutschen Mutter hat überall höchste Dankbarkeit und Freude ausgelöst. Das wird offenbar auch in der Flut von Zuschriften, die in der Präsidialkanzlei des Führers dazu eingegangen sind. Voraussetzung für die Verleihung ist immer, daß die Eltern der Kinder deutschblütig und erbtüchtig und daß die Kinder von den zu ehrenden Müttern geboren sind. Adoptierte Kinder, Pflegekinder usw. scheiden daher bei der Anrechnung aus. Diese notwendige Begrenzung kann im Interesse der gerechten Würdigung aller Mütter nicht durch Ausnahmen durchbrochen werden. Der Vor rang deS Gemeinschaftsinteresses erlaubt auch keine Ab weichung vom alljährlichen Verleihungstermin, dem Muttertag. AuS diesen unerläßlichen Grundsätzen ergab sich bereits die Notwendigkeit der Ablehnung einiger an die Präsidialkanzlei gelangter Sonderwünsche. Im übri gen sei darauf hingewiesen, daß alle Anträge und Anfragen zum Ehrenkreuz der Deutschen Mutter bei dem für den dauernden Wohnsitz zuständigen Bürger meister einzureichen sind und nicht etwa beim Führer oder bet der Präsidialkanzlei des Führers, die doch alles der zuständigen Stelle zuleiten muß. ES ent steht also nur unnötige Doppelarbeit und Zeitverlust, wenn man sich nicht an die zuständige örtliche Stelle wendet. Mcheriisch Das große Sommer-Modenheft der „Sächsischen Haus» fran" Nr. 33 ist «rschienen und gibt mit über 76 Moden modellen einen Einblick in Farben und Formen für den Sommer. Um nur einiges aus der Fülle des Inhaltes zu nennen: Kleiber für alle Gelegenheiten, Komplets, Modelle für Strand und Sport und für di« stärkere Dame, Ge sticktes und Gestricktes für den Sommer, Blusen, Sommer kleider für kleine Mädchen und vieles andere. All« Mo delle können leicht nach den praktischen Linda-Schnitten selber geschneidert werden. Das lebendige und vielseitige Wochenblatt für Haus und Familie bringt immer schön« Moden und Handarbeiten, viel Unterhaltung, Anregungen für bi« Küche, Haus und Heim und gute Romane. Das Sommer-Modenhest der „Sächsischen Hausfrau" erhält man für 30 Pfg. ohne Schnittbogen und für 40 Pfg. mit Schnitt bogen bei jedem Buch- und Zeitschriftenhändler oder von der Geschäftsstelle, Leipzig C 1, Königstraße 1. Parteiamtliche Mitteilungen. Der für Freitag, den 19. Mai, angesetzte Mitglieder appell fällt wegen der Abschlußarbeiten für die Volks zählung aus. Der Ortsgruppenleiter. Heute abend 8 Uhr findet die Führerbesprechung bei Pg. Helbig statt. Die Zellenkarteiführer habe« ebenfalls anwesend zu sei« Der Ortsgruppe«leiter. Wettera«ssichten für Mittwoch. Meist stark bewölkt mit einzelnen Regenfällen bei un veränderten Temperaturen. (Di« heutige Nummer umfaßt 8 Setten.) Hauptschriftleiter: Heinz Voigtländer (auf Urlaub), stellv. Hauptschriftleiter: Margarethe Voigtländer. Verantwort lich für den gesamten Textteil und Bilderdienst: i. V.: Mar garete Voigtländer. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Willy Schmidt, sämtlich in Zschopau. Rotationsdruck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend. Richard Voigt länder in Zschopau. Zur Zeit ist Preisliste 8 gültig. 0^ IV über 2000. Wie SMartlW bietet an Georg VeSnig !n»kierei 5ie im IsgeblÄll rsksnsoks jt dieser «chtt»»gk im „ Lamilien Drucksachen MAMS! in jeder Ausführung liefert I 7^ I Tageblatt-Druckerei Zschopau 2 jlME ErMbirgSvereine (Ostfriesen) zu verkaufen bei noch dem K»pferhütel (Sudetenland) Straße des 18. Mär, Nr. 86 UD rum sivtrsn un^ pflegen ^sr Lciiuii' k; g!önrt stork - isi sporsom oncl preiswert ctoru! «. Berkehrsverei« Wir beteiligen uns im hiesigen Bezirk zu verpgchte». Kaution in bar ist erforderlich. Annebote unter ,B. R. 113" an da» Tageblatt. Anreisen Oeffen lrche Zahlungserinnerung. Es sind fällig gewesen: am 5. Mai 1939 Mietzinssteuer für Monat Mai 1939 sowie Bürgersteuer der Arbeitnehmer für Monat April 1939; am 10. Mai 1939 Bürgersteuer 2. Termin 1989; am 15. Mai 1939 Grundsteuer- und Gewcrbesttuervoraus- zahlungen 1. Termin 1989. An die Bezahlung der vorstehend aufgeführten Steuern wird hiermit öffentlich eri««ert. Schriftliche Einzelmahnungen ergehen nicht. Di« zwangsweise Beitreibung dieser Steuern beginnt am Himmelfahrt«- tage an der mit dem 25. Mai 1939. Der Steuersäumniszuschlag nach 2 v. Bekanntmachung als verwirkt. Zschopau, den 16. Mai 1939. Der Bürgermeister. (Ostkriesen) zu verkaufen bei Langer Pollrei-Oderwacbtmeister I. K. Inbader des rreudlenstekrenreicbens in Lüder und des Kriegsteilnebmer-Kreures ist es uns ein tterrensbedilrknis, allen Verwandten, bekannten und preunden von nab und lern, die den lleimgeganAenen durck kiumenscbmuck und Oradesbegleitung «litten, unseren verrück sten Dank susrusprecken. ferner Dank der Abordnung der Oendurmerie- und polireldeamten der Ortsgruppe flüks, welcke ikm, ikrem Kameraden, die lelrle Lkre erwiesen.. Dank Herrn l.ekrer Prager kür die erbebenden Trauer^esän^e; v nk seinem lieben dättarbeiter in der Oemeinde, tterrn Mai, kür die tröstenden Vorte am Orsde. Vies alles bat unseren wunden Herren woblgetan. In tieler Trauer Lrna verzv. Lcttsarselimiät unä Lincker rugleick im dlamen der übrigen Hinterbliebenen, ttobndork, Orokolbersdork, IVitrscbdork und 2sckopau, den 14. dlai 1939. Wir müssen wokl suk llrden sclieiden und voneinander xek'n, . .. dock wissen un^er« Herren, es xibt auk solcbe Lckmerren derei ist ein kroßes Wiederseb'n. Dank. Turticlcxekebrt vom Orabe meines viel ru trüb dabinxegangenen lieben Oatten, unseres treusorgenden Vater», QroLvaters, Lruders, Lcbwlexervaters und Onlrels Herr krnst Hieockor 8cttsur8ckmickt Wieder einmal etwas Anderesl Donnerstag Himmelfahrt 1. großer Wunschtanzabend SMer MmaWM zu verkaufen wal-kirchus» Str. 1», jj Bekanntmachung Di« Thümer Straße wird infolge Shfaßen-bauarbeiten vom 19. 5.-14. 6. 1939 zwischen Zschopau pnü Weibbach für den Gesamtverkehr gesperrt. Di« Umlöji olgt über Wilischthal. i l Zschopau, den 15. Mai 1939. , Der Bürgermeister. An geschäftstüchtiges Ehepaar ist so- svit unter günstigen Bedingungen Abfahrt Zschopau 7.38 Uhr (der Eilzug 8.23 Uhr sür Nachzügler) SonntagsrückfabrbarteIöhstadt, Fahrpreis ca. NM. 8.—. Fuß wanderung 2'/, Stunde, dann zu i Fuß oder per Bahn über Wei- pert zurück. llük ? fäSe l «euis oiemlag dir Mmxti lillk 2 lägel Äe gfvhe kittieksuMsling In lleukchek husche ttnen-Iegion Vie groöe Sensation lli« «ile» XsmsnsilSn Vieser l ilm wurde in Paris mit dem allerbücbsten Preis ausgereicbnet. Olanrpunlrl von TscttopLU jeden dttttwock L v«» Vkk änscbüeüevd OeseI1scdakt»t»nr Um gütigen vesuck bittet Oeorg Olanr