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«r. 11« Ersolgrelche Stillhalleverhandlungen Lollecmg der Sredllrebmdesheil md MsStzllche Sekimmerzlalifiemag In der Neichsbank geführte Verhandlungen über ein neues Abkommen für die Aufrechterhaltung der nach Deutschland gegebenen bankmäßigen Auslands- kredite ^Stillhalteabkommen) sind erfolgreich zum Ab schluß gebracht worden. Die Verhandlungen wurden wie derum im Geiste gegenseitigen Verständnisses geführt und haben einen erfrculiäsen Fortschritt hinsichtlich des von allen Beteiligten als notwendig erachteten Abbaus der durck die SUllhaltung gebundenen Kredite gebracht. Reichswirtschastsminisier und Nelchsbankpräsidcnt Funk brachte anläßlich des Empfanges der Verhandlungsteilnehmer nun Ausdruck, daß Deutschland entscheidenden Wen aus die Aufrechterhaltung und bessere Ausgestaltung seiner wirtschaft lichen und finanziellen Beziehungen zum Ausland lege und bestrebt sei, die Kreditbeziehungen zu unseren ausländischen .Handelspartnern wieder aus eine normale Basis zu stel len. In dieser Richtung bewegten sich auch bestiim e deutsche Vorschläge die ihren Niederschlag in dem neuen Abkommen gefunden haben Ter Nebrrgang von der Gebundenheit der bisherigen Süll- haUekrcdiie in eine freiere Ordnung wird durch eine Bestim mung gesichert, wonach außerhalb der Slillhaltnng für mehrere Jahre mit Zustimmung der Rcichsbank Kredite auf rein kom merzieller Grundlage vereinbart werden können. Ter bisherige Erfolg der Slillhaltnng, die zu Beginn im Jahre 1931 einen Gegenwert von über 6 Milliarden Reichs mark umfaßte, zeigt sich nicht zuletzt in dem organischen Abbau eines ehedem überhöhten Krediwolumens Der Gesamtbetrag der Stillballekrcdite belief sich nach dem Stande vom 28. Fe bruar 1939 auf nur noch 780 Millionen Reichsmark, wovon rund 80 Millionen Reichsmark offene Linien darstellten An diesem Abbau haben die Zahlungen der deutschen Schuldner in Reichsmark tNegistermark) erheblichen Anteil Die Regi- stcrmark ist von den Ausländern vorwiegend für Ncise- zwecke verwendet worden, was sich für den deutschen Reise verkehr vorteilhaft ausgewirkt hat,: diese Verwendung wird Äch im Nahmen des neuen Abkommens wieder eine wichtige Mlle spielen, um so mehr, als die Preisbildung durch Ein führung einer gleitenden Skala günstig beeinflußt werden dürfte. Die ausländischen Gläubiger haben erneut zugesagt, daß sie den Reiseverkehr mit allen Mitteln fördern werden. Die Laufzeit deS neuen Stillhalteabkommens ist auch die- srSmal auf ein Jahr bemessen; eine allgemeine Rückfüh- rung der Kredite durch Devisenzahlung mußte angesichts der durch die deutsche Zahlungsbilanz bedingten Devisenlage wie derum unterbleiben. Die durch das letzte Kreditabkommen einqesührte „Rekommerzialisierung" Hai befriedigende Ergeb- niste gezeitigt. Eine „zusätzliche Rekommerzialisierung" wird nach Maß- gäbe des verfügbaren Außenhandelsgeschäfts solchen Gläubi gern gewährt, die sich bereitfinden, an Stelle der zur Abdek- kung gelangenden Stillhaltekrrdite mehrjährige Kredite außer halb der Stillhaltung zu gewähren. Von den zur Verfügung stehenden offenen Kreditlinien erfahren die Bank-zu-Bank-Kredite, auch wenn sie länger als zwei Jahre nicht benutzt morden sind, keine Kürzung, sondern lediglich die entsprechenden Direktkredite an industrielle oder kommerzielle Schuldner, da diese Linien praktisch als nicht mehr benutzbar anzusehen sind. Gewisse Einschränkungen sind dagegen möglich, wenn die offene Linie 1714 v. H. der betref fenden Kredite übersteigt, aber auch Hier sind abweichende Ver einbarungen zuzulassen, um so den Bedürfnissen des Einzel salles gerecht zu werden. Tie von der Deutschen Gold disko nibank garantierten Kredite, die einmal nahezu 500 Millionen RM. betragen haben, sind im Laufe der Jahre auf weniger als 50 Millionen RM zurückgegangen. Zwecks gleichmäßiger Behandlung aller Stillhaliegläubiger finden auch dieses Mal wiederum die erforderlichen Umlegungen statt. Im übrigen bleiben die bei der Garantieübernabme ursprünglich vorgesehenen, in ausländischer Währung vereinbarten Zah- lungsratcn der Deutschen Golddiskontbank weiterhin gestundet. Als weiterer Fortschritt ist eine nicht unerhebliche Verkür zung des bisherigen umfangreichen Abkommens durch Aus- merznua der als überholt oder überflüssig erkannten Bcstim- munKM zu verzeichnen, andererseits sind die in verschiedenen Einzelabkommcn verstreuicn Bestimmungen über die Behand lung der nach Oesterreich gegebenen ausländischen Bankkredite, die von ausländischen Banken an deutsche öffentliche Schuld ner gewährten Kredite, sowie die dem Schweizer Sonderabkom men unterstellten Kredite in dem neuen Abkommen, das sich auch aus das Sudetenland erstreckt, zusammengefaßt worden. Kesseltreiben gegen Deutsche Srgauisierle polnische AeberWe — wilde Haßausbciiche Es vergeht nicht ein einziger Tag, an dem nicht polnische Ausschreitungen gegen Angehörige der deut schen Volksgruppe oder deren Besitz in Ostoberschleficn zu verzeichnen wären. So versuchten etwa 20 Aufständische, in die Räume des deutschen Kulturbundes in Kattowitz ein zudringen, um eine deutsche Versammlung zu sprengen. Der Hausmeister konnte jedoch noch rechtzeitig die Ein gangstür schließen. In ihrer Wut zertrümmerte die Horde zahlreiche Fensterscheiben des Hauses. Daß der Ueberfall von langer Hand vorbereitet war, geht aus der Tatsache hervor, daß kurze Zeit vorher mehrere Male fernmünd liche Anfragen in gebrochenem Leutsch erfolgten, ob die deutsche Versammlung noch andauere. Vermutlich die gleichen Täter schlugen kurze Zeit später in den Geschäfts räumen des deutschen Volksbundes in Kattowitz mehrere Fensterscheiben ein. Auch in Schwientochlowitz und Tichan wurden an deutschen Häusern Fensterscheiben eingeschlagen. In Königshütte wurden die Schau fenster fast sämtlicher deutscher Geschäfte in der Nacht mit Teer beschmiert. Rowvies sprengen deutschen Gottesdienst Zu einem unerhörten Vorfall kam es in Antonien- Hütte. Als am Sonntagmorgen der deutsche Gottes dienst in der katholischen Pfarrkirche beginnen sollte, drangen plötzlich etwa 150 Polen in die Kirche ein, um mit polnischen Gesängen den Gottesdienst zu stören. Auch die Predigt konnte wegen des lärmenden Verhaltens der Eindringlinge nicht gehalten werden. Ein vom Pfarrer herbeigerufener Polizeibeamter er klärte, er sei nicht imstande, gegen die Ruhestörer vor zugehen. Die Aufständischen lärmten in der Kirche so lange, bi« die Besucher, von diesem Treiben angcckclt, nach Hause gingen. Eine deutsche Frau, die vor der Kirche ihrer Empörung über diesen Vorfall Ausdruck g^b, wurde »geschlagen. Wüste Boykotthetze Hand in Hand mit den Deutschenverfolgungen geht eine wüste Boykotthetze, die namentlich von dem be rüchtigten Westverband organisiert wird. Die Jung- aufständischen sind aufgcfordcrt worden, dein Westverband bis znm Ablauf des Monats Mai mitzutcilen, wo noch deutsche Erzeugnisse verkauft werden bzw. wo noch deutsche Schilder anzuiresfen sind. Es soll die Ausgabe der Ausständischenjugeud sein, den „Willen der polnischen Bevölkerung" bis zu einem endgültigen Siege durch- znsetzcn. Was darunter zu verstehen ist, beweisen fast täg lich die beschmierten und zertrümmerten Schaufenster scheiben und Firmenschilder deutscher Geschäfte. Auf Veranlassung des Westverbandes hat der Ver band der Lichtspieltheater in der Woiwodschaft Schlesien beschlossen, künftig keine deutschen Filme mehr aufzuführcn. Diesem Beschluß haben sich anch alle anderen Lichtspielhäuser in der Woiwodschaft angeschlossen, so daß deutsche Filme in Ostoberschlesien nicht mehr aufgeführt werde«. Zwei Deutsche von Polen ermordet In Tomaszow, einer etwa 40 Kilometer südöst lich von Lodz gelegenen Stadt, in der etwa 1000 deutsche Familien leben, kam es zu schweren deutschfeindlichen Ausschreitungen. Dabei wurden bis auf wenige Ausnahmen die Ge schäftsräume, Werkstätten und Privatwohnungen der An gehörigen der deutschen Volksgruppe, letztere zum Teil mit ihrer Inneneinrichtung, zerstört und zahlreiche Deutsche, unter ihnen auch Kinder, durch Schläge verletzt. Rach den bisherigen Feststellungen sind zwei Deutsche an den Fol gen der ihnen zugefügten Verletzungen gestorben. Die Zahl der übrigen Schwerverletzten ist nicht fest zustellen, da sich kein Deutscher in Tomaszow mehr auf die Straße wagt. Hunderte Deutsche sind in der Nacht, um mir das nackte Lebey zu retten, aus Tomaszow mnb Lodz geflohen. Die Ausschreitungen haben von Tomaszow auf die umliegenden deutschen Kolonistendörfer ttbergegriffen. Warschauer Gwdenten verrückt Verschiedene studentische Organisationen, unter ihnen die Selbsthilfeorganisationen sämtlicher Warschauer Hochschulen, traten mit einer Entschließung vor die Oessentlichkeit. Die Ent schließung befaßt sich mit außenpolitischen Forderungen, die gegen Deutschland gerichtet sind. Der Ton der Entschließung und die Forderungen sind derart maßlos, daß sie den sinn losen Auswüchsen des in Polen herrschenden chauvinistischen Fiebers voll und ganz entsprechen. In ihrer Einleitung weist dir Entschließung auf die an gebliche Raumnot in Polen hin, wobei sie selbstverständlich an der Tatsache schweigend vorbeigeht, daß m Polen auf den Quadratkilometer nur halb so viel Einwohner kommen wie in Deutschland. Trotzdem verlangt die Entschließung zur Be- bcbung dieser Raumnot deutsche Gebiete, von denen besonders diejenigen namentlich angeführt werden, die seiner zeit durch eine Volksabstimmung unter interalliierter Kontrolle unzweideutig bewiesen haben, daß sie von Polen nichts wissen wollen Nach dieser Einleitung, die mit mühsam mißverstandenen Begriffen jongliert, kommt der ganze durch die englische Ein- kreisungshctze ausgepeitschte Haß der Unterzeichner zum Aus druck. Es wird nämlich plötzlich erklärt, daß Polen die Auf gabe habe, die Slawen siegen den „Ansturm des barbarischen Germanismus" zu verteidigen. Es müsse daher auf Erweite rung seines Gebietes bestehen und und sämtliche „historische und ethnographische Provinzen" beanspruchen. Kurz und gut, Polen müsse aus dem Wege seiner Väter weiterschretten und nach einer neuen Demütigung Preußens vor Polen trachten (I). Lügen über Dlmzig Der „Danziger Vorposten" nimmt zu dem in der auslän dischen Presse erscheinenden Lttgenmeldungen über die an- geblichen chaotischen Zustände in Danzig Stellung und führt cine Anzahl unglaublicher Schauermärchen in ironischer Form ad absurdum. Dann schreibt das Blatt: „Wir wissen, oaß eine Warschauer Lügenzentrale, die ihre Agenten in Dan zig sitzen hat, geschäftig am Werke ist, um das Ausland mkt Märchen über Danzig zu versorgen. Wir bedauern es nur, daß die Nachrichtenagenturen aus diese Lügenfabrik hincinae- sallen sind nnd sich nicht an Ort und Stelle von den wirtli chen Zuständen überzeugten. Wir richten an Havas, Reuter, United Preß und an die ausländischen Blätter, für die Dan zig augenblicklich ein wichtiges Thema ist, die Bitte, Korre spondenten nach Danzig zu entsenden. Wir appellieren an das Gewissen und an den journalistischen Anstand." llSA-LultlaMminllterium unter Lindbergh? „World Tclcgram" verzeichnet ein Gerücht, wonach die amerikanische Negierung die Einrichtung eines unabhängigen Luftsahrtministeriums unter der Leitung von Oberst Lind bergh plane. Die Vereinigten Staaten sind bekanntlich die ein zige Großmacht, deren Luftwaffe nicht selbständig organisiert ist, sondern dem Kriegs- bzw. dem Marinemtnisterium unter steht. Drei Milliarden Fehlbetrag in USA Der Fehlbetrag des Bundeshaushaltes überschritt am 15. Mat, sechs Wochen vor Ende des Haushaltjahres, den Nckordbetrag von drei Milliarden Dollar. Das ist fast das Dreifache des vorjährigen Defizits um die gleiche Zeit. Ins gesamt betragen nunmehr die Bundesfcknlk-n Milliarden Dollar. 2300 Sack Kartoffeln für Spanien Im Nahmen der deutschen Hilfsaktion Im Rahmen der Hilfsaktion für Spanten sind wieder um 2800 Sack Speisekartoffeln mit Dampfer „Palos" für Madrid und 4500 Sack Speisekartoffeln mit Dampfer „Castellon" für Car 1 agena am 6. Mai d. I. verladen worden. Die deutsche Fra« im Luftschutz, dem Dienst für die Volksgemeinschaft! vuerleuumtg für deutsche» UrUeroMer.^ DaS Politische Führerkorp» Adolf Hitlers i« SaarbrüÄn Saarbrücken stand am Montag ganz im Zeichen deS Besuches deS politischen FührerkorpS Adols Hitlers am deutschen Grenzwall. Bor dem Hotel, in dem die Reichs- und Gauleiter abftiegen, sammelten sich schon in de» Vormittagsstunden zahlreiche Menschen an, die die an kommenden Gäste herzlich begrüßten. Am Abend empfing Generaloberst v. Braucht tsch seine Gäste im Hotel Meßmer. Bei dieser Gelegenheit hielt der Oberbefehls haber eine Ansprache. Der Führer und Oberste Befehls haber der Wehrmacht habe am 1. Mai 1939 das Wort geprägt, daß die deutschen Westbcseftigungen der zuver- lästigste Garant unserer Freiheit seien. Der Generaloberst betonte, daß das deutsche Heer nicht nur den unüberwind lichen Wall von Stahl und Eisen, sondern die »«zerstör bare Malier harten, zuverlässigen, treuen, deutschen Sol- datengelftcs errichteten wolle. Generaloberst von Brauchitsch berührte in diesem Zit samenhang auch die Frage der Schaffung eines geeigne ten Unteroffizierskorps, Er betonte, daß den aktiven Unteroffizier die Möglichkeit bestehe, aktiver Offizier oder nach dem Ausscheiden Reserveoffizier zu werden. Diese Möglichkeit ist nicht etwa nur vorübergehend, son dern sic hat für fähige und gegcignete Unteroffi ziere unbeschränkte Geltungsdauer. Wir sind ein Volkshcer, und ich gehe bewußt diesen neuen Weg. Niemand weiß heute besser als das deutsche Offizierskorps, was cs an dem deut schen Unterofsizierskorps besitzt. Der Oberbefehlshaber sprach dann über die verschie denen Probleme der Westbefestigungen, wobei er auch zwischen der Anlage der Maginotlinie und der deutschen Westbefestigung Vergleiche zog. Energisch trat er der Auf- fassung entgegen, daß Befestigungsbauten die Gefahr in sich trügen, den deutschen Soldaten in einer seiner Gei steshaltung nicht entsprechenden Kampfesweise festzulegen. „Wir sind eine glückliche Zügen-" Baldur v. Schirach eröffnete 4. Reichsführerlager der HI. Die Stadt Braunschweig steht im Zeichen des 4. ReichS- führer- und Reichsführerinnenlagers der HI. und deS BDM. Das Lager, das in diesem Jahre rund 2000 HI.- Führer und zum ersten Male etwa 1800 BDM.-Führe- rinnen versammelt, wurde durch den Reichsjugendführer eröffnet. Bei einer feierlichen Begrüßungskundgebung auf dem Platz der ss in Braunschweig meldete Stabsführer Lauter bacher dem Reichsjugendführer das 4. Reichsführerlager und der Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig, Dr. Hesse, hieß die Jugendführer und -führerinnen im Namen der braunschweigischen Bevölkerung herzlich willkommen. Ministerpräsident Klagges erinnerte in seinen Be grüßungsworten an die Bestimmung des Führers, wo durch die HI. Pflichtorganisation sür alle jungen Deutschen geworden sei. Reichsjugendführer Baldur von Schirach sprach beiden Rednern herzlichsten Dank der deutschen Jugend aus. Unser Führerlager, erklärte der Reichsjugendführer u. a., ist für unS ln jedem Jahr die Zeit, in der wir di« Worte der Männer vernehmen, die vom Vertrauen deS Führers berufen sind. Wir sind eine glückliche deutsch« Jugend. Wir tragen den Namen des Führers, wir stich das Erziehungskorps, das seinen Erziehungswillen in de« Heranwachsenden jungen Generation verwirklichen muß, damit das Reich ewig stehe und damit immer in diesem Reich der Geist des Führers, sein Wille und seine Tat lebendig sei. Mit einer eindrucksvollen Führerhuldiguna der deut schen Jugend schloß die Kundgebung. Im Anschluß daran verlieh der Reichsjugendführer dem braunschweigischen Ministerpräsidenten KlaggesdasgoldeneEhren- zetchen der HI. Einheit der Erziehung Nach einem gemeinsamen Flaggenappell von HI. und BDM. sand in einem gewaltigen Zeltbau vor Braunschweig die große Eröffnungskundgebung des 4. Reichsfuhrer- lagers der HI. statt. Dabei führte der Reichsjugendführer u. a. aus: Am Anfang der Bewegung und am Anfang des national sozialistischen Reiches stand die erzieherische Tat„ so wie an der Spitze der Bewegung und an der Spitze des Reiches ein« erzieherische Persönlichkeit steht. Erzieherische Arbeit war di« Voraussetzung sür den Aufstieg der Partei, erzieherische Ar beit war vie Voraussetzung sür die Macht, die Größe, die Wehr haftigkeit und Herrlichkeit des Reiches. Baldur von Schirach behandelte dann grundsätzliche Fragen der Erziehung. Er erinnerte dabei an Goethes Wort, daß all« Erziehung auf Ehrfurcht begründet sein müsse. Der ReichS- jugendführer sprach dann von der Notwendigkeit einer Ein heit der Erziehung, die heute zwar noch nicht besteht, die aber in Zukunft zu erwarten set. Schirach wandte sich energisch gegen alles Gerede Unkundiger über das Verhältnis zwischen Lehrern nnd Jugendführern und sprach den in der HI. tätigen Lehrern, die hier als Jugendführer wirken, seinen herzlichsten Dank für ihre Treue aus. Dann verkündete er unter dem brausenden Beifall seines Führerkorps die Grün dung derArbeitsgemeinschast der HI.-Lehrer. Zu ihrem Leiter ernannte er den Inspektor der Adolf-Hiller- Schulen, Gcbietsführer Petter. Eindringlich wiederholte Baldur v. Schtrach feinen schon zu Beginn des Jahres ausgesprochenen Appell an das Führer korps, alle Maßnahmen zur Gesunderhaltung der deutschen Jugend zu ergreifen. Die erste Aufklärungsbroschüre gegen Mißbrauch des Nikotins sei bereits in einer Auflage von 1,4 Millionen in der Jugend verbreitet worden, weitere Auflagen würden folgen. Gegen die Zahnschäden würde eine Aufklä rungsbroschüre tn einer Aussage von zwei Millionen demnächst unter der deutschen Jugend Verbreitung finden. Dr. Ley vor den HZ.» Führern Am Montagnachmitlag konnte Baldur von Schirach im Neichssührerlagcr der HI. den Retchsorganisationsleiter Dr. Ley und den Chef der Kanzlei des Führers, Reichsletter Bouhler, begrüßen. In fast zweistündigen, mit stürmischem Beifall aufgenom menen Ausführungen sprach Dr. Ley über den weltanschau lichen Kamps des deutschen Volkes um sein Dasein. Dr. Ley stellte dann eine Reihe von Ausgaben heraus. Jeder Deutsche, insbesondere aber jeder zur Führung Berufene, habe die oberste Pflicht, Reibungen in unserem Volke zu beseitigen. Daraus ergebe sich die Pflicht zur Befreiung des Menschen. Wer zur Führung berufen sei, brauche ein sicheres Empfinden sür die Nöte und Sorgen seiner Mitmenschen. Erst dann könne er die Aufgaben meistern, zu erziehen. Erst dann könne er die im Volke ruhende» Energien frei machen und die Ewigkeit des deutschen Volkes sickern.