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Letzte Nachrichten VE ans eine« türkischen Schiff schwierige Rettung der Passagiere und der Besatzung. Istanbul, 2. November. An der türkischen Küste herrsch ten in den letzten Tagen schwere Stürme. Auf dem Mar marameer sind acht große Fischereisegelboote und Motor boote gesunken. In Istanbul sind zahlreiche Häuser abge deckt worden. Der türkische Dampfer „Gebze", der 220 Fahrgäste, unter denen sich zahlreiche Frauen und Kinder befanden, an Bord hatte,klemmte sich nachts bei der Ein fahrt in den Bosporus zwischen Klippen fest und wurde hin und her geworfen. Unter den Fahrgästen entstand eine Pa nik. Die Versuche, die Rettungsboote zu Wasser zu lassen, mußten wegen des hohen Seeganges aufgegeben werden. Die Lage wurde schließlich so gefährlich, daß der Kapitän Raketenschüsse abgeben ließ, um eine Förderkorbverbindung mit der Küste Herzustesten. Mit den Förderkörben gelang es, trotz des Sturmes in harter und aufopfernder Arbeit die 220 Fahrgäste und 25 Mann Besatzung an Land zu bringen. Die Bluttat von Zahna aufgeklärt Halle, l. November. Die Bluttat an der siebenjährigen Ingeborg Rascheya in Zahna bei Wittenberg hat schnell ihre Aufklärung gefunden. Die Ermittlungen führten binnen 24 Stunden zur Verhaftung des 23 jährigen Otto Reichmeister aus Zahna, der durch erdrückendes Beweismaterial überführt werden konnte und nach mehrstündigem Verhör vor der Mord kommission ein umfassendes Geständnis abgelegt hat. IDie Untersuchung hatte einwandfrei das Dorliegen eines Sittlich- keitsoerbrechens erwiesen. Schwerer Sturm auf dem Schwarzen Meer Moskau, 2. November. Nach Meldungen aus Odessa und Datum Hot der Sturm, der seit eitiigen Tagen auf dem Schwar ten Meer wütet, große Verheerungen und schwere Schiffsunfälle verursacht. 5m Hafen und in der Stadt Bakum wurde erheblicher Schoden angcrichlet. Der Schiffsverkehr muhte eingestellt wer den. Die Telefon- und Telegraphenleilungcn sind gestört. Wie aus Odessa berichtet wird, ist ein Sowjetdampser an der Krimküste vom Sturm an Land geworfen worden. Um das Schicksal des Schiffes herrscht grohe Besorgnis. Ein zweiter Dampfer wurde auf der Fahrt nach Odessa zu einem Spielball der Mellen, da sein Kohlcnvorrat ausgegangen war. Er warf Anker und sandte SOS-Nufe aus. Hilf« ist unterwegs. Verschiedene Dampfer mußten Nothäfen anlaufen. Umfangreicher Bergrutsch an der Wolga Moskau, 2. November. Wie aus Saratow gemeldet wird, hat in der Umgebung Ler Stadt ein Bergrutsch große Zerstörun gen angerichtet. Durch zahlreiche Felsabstürze vom Ubek, die über 24 Stunden andauerten, wurde der Bahnhof und ein Teil der Stadt gleichen Namens vernichtet. Die Eisenbahngleise sind auf einer Strecke von 1561) Metern zerstört. Nach den bisherigen Meldungen konnte sich die Bevölkerung rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Spannung im Mittelmeer unverändert London, 1. November. Das außenpolitische Interesse der eng lischen Oeffentlichkeit ist zur Zeit den Verhandlungen in Genf zu- gewandt, wo Sir Samuel Hoare der Evening News zufolge am Sonnabend bekannt geben wird, daß eine Grundlage für einen italienisch-abessinischen Frieden nicht gefunden worden sei. Nach einer Reutermeldpng aus Genf ist es noch nicht sicher, ob Sir Samuel Hoare oder -er französisch« Ministerpräsident di«se Er klärung abgeben wird. In einem Bericht sagt Reuter am Freitag, -aß die Spannung im Mittelmeer unverändert fortdauere. Mussolini habe anged«u- tet, daß.er,auf die Darlegungen des britischen Standpunktes durch den Botschafter Drummond ein« „erwogene Antwort" erteilen werd«. Im übrigen sei die Lage nach wie vor die, daß di§ briti sche Negierung sich nicht imstande sehe, ihre Streitkräfte im Mit telmeer zu vermindern, solange nicht die italienischen Pressean ariffe aufhörten und solange nicht Italien sein« Truppen in Li byen vermindere. 8 iEritrea und die Sühnematznahmen Asmara, 1. November. <Von dem Kriegsberichterstatter -es DNB.) In hiesigen Pressekreisen, die allerdings über die Vor gänge in Europa nur recht mangelhaft unterrichtet sind, ist das Gerücht im Umlauf, daß sich die diplomatischen Verhandlungen zur Beilegung des italienisch-abessinischen Konfliktes totgelaufen hätten. Auch General d« Bono gab dieser Ansicht auf einer Pressekonferenz am Freitag Ausdruck; in seinen weiteren Aus führungen beschäftigte sich der General ebenfalls mit den Sühne- maßnaymen, über di« er ein nicht gerade schmeichelhaftes Urteil fällte. Die Durchführung und Anwendung der Sanktionen wirL hier nach wie vor lebhaft erörtert. Man weist besonders auf die un terschiedliche Haltung -es amtlichen Großbritanniens und der eng lischen Kaufmannschaft hin und nennt als Beispiel die Ueber- schwemmung Westeritreas mit englischen Waren aus dem Sudan. England, so betonen die hiesigen italienischen Kreise, lasse wieder einmal andere die Kastanien aus d«m Feuer holen, um seine eige nen Geschäfte zu bemänteln. Der Wille, durchzuhallen, und alle Entbehrungen auf sich zu nehmen, ist wie im Mutterland« auch hier unverkennbar. 8B AMM-WM -MiMM Die Olympische Glocke ruft 1936 die Jugend der Well zu den Olympischen Spielen nach Berlin. Deutschland wird daher 1936 der Mittelpunkt der ganzen Welt sein. Das ist ein stolzes Ge fühl für jeden Deutschen! Deutschland ist sich bewußt, welche große Aufgabe es übernommen hat! Der Führer als Schirmherr dieses Festes fordert für die Spiele die schönste und würdigste Ge staltung, die sich denken läßt. Tausend fleißig« Hände regen sich, um seinen Willen zu erfüllen. Riesige Sportstätten sind im Ent stehen, ein Olympisches Dorf wird den Sportsleuten aus aller Welt in echt deutscher Gastlichkeit seine Pforten öffnen. Jeden deutschen Volksgenossen wird es interessieren, -ieVor- bercitungea zu den Olympischen Spielen aus eigener Anschauung kennen zu lernen. So ist es zu begrüßen, daß der Reichsbund für Leibesübungen Lurch den Hilfsfond für den deutschen Spork im Auftrage der Propaganda-Abteilung des Reichssportführers in Kürze einen Werbeabend abhalten will, auf welchem neben sport lichen und gymnastischen Hebungen in einem interessant ausgear- bciteten Lichtbildervortrag das Werden dieser größten Sportstät ten anschaulich gezeigt wird. Ill RMMWWM im Rahmen her MhlmlelliW-MW Es ist bereits in ausführlichen Presse-Berichten betont wor den, Laß Lie gesamte Luftschuß-Verdunkelungs-Uebung ihren be absichtigten Zweck — alle Volksgenossen sür die Wetterführung Ler normalen Lebenshaltung in einer verdunkelten Stadt zu schu len — trotz des ernstfallgemäßen Verhaltens fast aller Volksge nossen und des uneigennützigen Einsatzes der Selbstschutzkräfte nur zum Teil voll erfüllt habe. Es war dabei Aufgabe -er Polizei und ihrer Hilfskräfte, im wesentlichen die Uebungsmahnahmen im freien Verkehrsraum zu überwachen, während die Amtsträger des Reichsluftschuhbundes ! und Lie Luftschutz-Hauswarte das Verhalten der Zivilbevölkerung und die Verdunkelungsmahnahmen in -en Wohnhäusern und Be trieben des Erweiterten Selbstschutzes prüften. Schon in den Tagen vor der Uebung waren im Uebungsgebiek , 3660 Amtsträgcr und etwa 30000 Luftschutz-HauSwarke unver» drossen am Werke, um die Bevölkerung aufzuklären und zu be raten. Merkblätter des Reichsluftschutzbundes waren in jeder s Haushaltung -es Uebunasgebietes verteilt worden. In Block- und Haus-V«rsammtungen, durch Aufklärung von Tür zu Tür und durch Beantwortung zahlreicher persönlicher Anfragen wurden in eifriger Arbeit die Volksgenossen eingehend durch die Kräfte Les RLB belehrt, wie sie die Fenster mit einfachen Mitteln verdun keln und die Lampen abblenden könnten. Dabei mußten Lage und Beschaffenheit -er Wohnungen und Treppenhäuser, aber auch b«son-er« Wünsche wegen Benutzung bestimmter Räume während Ler Verdunkelungszeit in Betracht gezogen werden. Hier mußte noch darauf hingewiesen werden, daß auch nach der rückwärtigen Häuserfront und in Dachgeschossen kein Lichtschein sichtbar wer- dep durfte; dort war ein Hinweis am Platze, daß auch die Licht scheiben an denjenigen Türen zu verhängen waren, die nach nicht verdunkelten Räumen führten. So galt es, in den freien Stun den, di« den Amtsträgern und ihren Helfern nach -er Tages arbeit noch verblieben, -er Gemeinschaft zu den Vorbereitungs arbeiten zur Verfügung stehen. In zahlreichen Fällen haben die Luftschutz-Männer und -Frauen bei alleinstehenden älteren Volks genossen die Abblenduna selbst durchgeführt und dadurch gezeigt, Saß der Tatwille, der sich im Luftschutz offenbart, nicht erst im Ernstfälle wirksam wird, sondern -aß der Luftschutz sich jederzeit bcreithälk, in seinem Arbeitsbereich helfend einzugreifen. Und wenn es tatsächlich vorkam, daß während der Hebung ein Fenster aufleuchlele. dann standen die Männer und Frauen vom Luftschutz während der ganzen Zeit bereit, den betreffenden Volksgenossen sofort auf die Unachtsamkeit seines Tuns und die Gefährdung der Gesamtheit durch falsche Maßnahmen aufmerk sam zu machen. Wenn trotzdem nicht in allen Fällen «ine restlose, selbstoe- wollte Verdunkelungsdisziplin anzutreffen war, so ist daraus Lie Lehre zu ziehen, daß die Aufklärung und Schulung der Zivil bevölkerung in allen Luftschutzmaßnahmen im Gesamtinteresse mit umso größerem Nachdruck durchgeführt werden muß. Ferkelmarkt Dippoldiswalde, am 2. November >935. Auftrieb: Verkauft: Preis pro Paar: 56 Ferkel 12 34-48 RM. Spielplan Dresdner Theater Komödienhaus: Von Montag, 4., bis mit Freilag, 8. Nov., allabendlich 8,15 Uhr: Pygmalion; Sonnabend, 9. Novbr.: HauS Rosenhagen, abends 8,15 Uhr, Sonntag, 10., und Montag, 11. Nov., 8,15 Uhr: Pygmalion. Oper: 3. Nov.: Götterdämmerung 5 bis n. 10; 4. Nov.: Ri- goletto 8 bis 10,15; 5. Nov.: Ariadne auf Naxos 8 bis n. 10,15; 6. Nov.: Eugen Onegin 7,30 bis n. 10,30; 7. Nov.: Carmen 7,30 bis g. 10,30; 8. Nov.: 2. Sinfoniekonzert Reihe A 7,30, vormit tags 11,30: öffentl. Hauptprobe; 9. Nov.: Fidelio 7,30 bis 10; 10. Nov.: Tosca 8 bis g. 10,15; 11. Nov.: Tiefland 8 bis g. 10,30. Schauspielhaus: 3. Nov.: Towarisch 7,3V bis g. 10; 4. Nov.: Eine Frau ohne Bedeutung 8 bis n. 10,15; 5. Nov.: Tra gödie der Leidenschaften 8; 6. Nov.: Eine Frau ohne Bedeutung 8 bis n. 10,15; 7. Nov.: Götz von Berlichingen 7,30 biS 11; 8. No vember: Götz von Berlichingen 7,30 bis 11; 9. Nov.: Die endlose Straße 8 bis g. 10,30; 10. Nov.: Tragödie der Leidenschaften 7,30; 11. Nov.: Eine Frau ohne Bedeutung 8 bis n. 10,15. Kirchliche Nachrichten. Sonntag, den 3. November 1935. Reinhardtsgrimma. 9 Uhr Pre-igtgolkesdienst. Sadisdorf. 9 Uhr Predigtgoitesdicnst. Oelsa. 9 Uhr Predigtgottesdienst. '/-11 Uhr Kindergolics- dienst. Montag, den 4. November 1935. Oelsa. 9 Uhr KirchweihsestgotteSdienst. Haupkschriftleiker: Felix Jehn«, Dippoldiswalde, zugleich verant wortlich für den gesamten Textkeil einschl. Bilderdienst, stellvertr. Hauplschriftleiter: Werner Kuntzsch, Altenberg. Verantwortlicher Anzeigenleiter Felix Iehne, Dippoldiswalde. D.-A. X 35: 1185. Druck und Verlag: Earl Iehne, Dippoldiswalde. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. KescdLttseröttvuvg! Der geehrten Linwoknerschakt von Oippoläiswaläe unä Umgebung geben wir kieräurck bekannt, äs6 wir am lVlontag, ciem 4. blovembcr unser LlekIro-öesekStt VIppolckiswalcke, vresäoer Straüe 147 eröffnen. Vi^ir empfehlen unser gut ^sortiertes Lager in öeleucbtungskörpern, elektrischen Oeräten, Nsäioapps- raten usw. bestens ^uüeräem empfehle ich mich rur Ausführung von elektrischen Lickt- unä Kraftanlagen sowie Keparaturen an allen elektrischen Oeräten unä diotoren unck Naäio- äpparatey Oieickreitig äanken wir für äss uns bisher entgegen- g-brackte Vertrauen unä bitten auch weiterhin um gütige Unterstützung Llektromeister Xsrtür u. krau ktlelveH, ljie Königin öer älpenl köe^eih,äs!gli1ekslikrsä ru Meäägsm p,sls. äss SIs vollauf dotne0m«n wIM. Oer I.aut Ist solslsnä lslckt, äis ttaltdarkslt Mrrsvntelsng, -Iss Kullas v. wunäews,sr ! ScNönvsIt. Wenn Lio ä/ossr NllbscNo cäelwswrsä seven, wosäsn Lio soMon i «,Ix>rI»«n NvI« kaum für mögNcN NaNon. 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Warwas Hierzu laden ergebenst ein Willy Kunath und Frau Vnsldok Obercsrsüork Morgen Sonntag, ab 20 Uhr —großer Damenball Es laden freundlichit ein Otto Zimmermann und Frau Ich bin wieder mit einem frischen Transportlganz erstklassiger, hoch tragender und frischgekalbter Kühe eingetroffen und steile dieselben ab heute Sonnabend, den 2. November, sehr preiswert zum Verkauf // Nehme Schlachtvieh in Zahlung! Nutz- und Zuchtviehgeschäft Dippoldiswalde, Glashütte? Straße 1516 / Tel 245