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von Dung und svnstigcn sich zersetzenden Stossen, ist selbstverständlich. Tas Licht, das wir sonst nirgends entbehren wägen, ist anS dein Weinkeller tunlichst zu ver bannen, da mit dem Licht zugleich auch Wärme ciuströmt. Fenster aus der Südseite sind also zu vermeiden. Wo aber solche vorhanden sind, verschließt inan sie zweckmäßig mit Läden; denn direktes Sonnenlicht soll den Wein nicht treffen. Im übrigen sind kleine Fenster an zwei entgegen gesetzten Seiten von Vorteil, damit von Zeit zu Zeit die Lüft im Keller durch Zugluft ge reinigt werden kann. Stark riechende Nahrungs mittel wie Sauerkohl, saure Gurken oder Heringe soll man nicht in der Nähe des Weines auf- bcwahren. Macht sich im Keller Modergeruch oder gar Schimmel bemerkbar, so muß man desinfizieren. Zu diesem Zwecke verstopft man die Feustcr- sugeu gut, verschließt die etwa offenen Faß- spuude, stellt in den Keller ein tiefes Gefäß von Steingut mit Kochsalz und gießt die gleiche Menge Schwefelsäure daraus. Es bildet sich nun sofort Salzsänregas, weshalb man sich schnell entfernen und den Keller verschließen muß. Betreten darf mau den Naum erst wieder nach gründlicher Durchlüftung. Für einen Keller mittlerer Größe genügen zwei Kilogramm Koch salz und ebensoviel Schwefelsäure. Selbst verständlich kann man den Weinkeller auch aus- schwefeln. Blanke Metallteile, welche durch Salz säure rostartig überlaufen, werden durch schwef lige Säure (sogenannter „Schwefeldamps") nicht angegriffen. Reinlichkeit im Keller ist fv ^wendig nKel die Reinlichkeit im ganzen Hause. Die Wandel müssen daher von Zeit zu Zeit abgesegt und mit Kalkmilch frisch getüncht werden. Der Boden muß mit Backsteinen oder Fliesen belegt sein, die hin und wieder gescheuert werden. Fliesen bestreut man nach dem Scheuern mit trockenem Sand, weil dieser die Feuchtigkeit an zieht. Ist kein Abfluß im Keller, so sollte man eine gemauerte Vertiefung anlegen, die leicht gesäubert und trocken gehalten werden kann. Zum Lagern der Flaschenweine bringt man an den Wänden einfache Gestelle von Holz oder Eisen an, die in mehreren Fächern eine große Anzahl von Flaschen rmsnehmcn können. Empfehlenswert sind eiserne Gestelle, die der Haltbarkeit wegen mit Mennige gestrichen sind und in denen man durch Einschieben von Brettern beliebig große Abteilungen Herstellen kann. Für klce.ncre Keller eignen sich die transportablen eisernen Schränke. Die fernere Einrichtung beschränkt sich auf einen Tisch, einen oder zwei Holzstühle und mehrere Böcke oder Balkenlagen zum Auflegen der Fässer. Das Liegendausbewahren der Flaschenweine ist erforderlich, um das Eintrockncn der Korken zu verhüten, wodurch ein zu reichlicher Luftzutritt in die Flasche erfolgen und der Wein verändert werden würde. Gn äußerst langsamer Luftzutritt findet selbst noch in liegenden Flaschen statt, und außerdem hat der Wein schon beim Füllen eine gewisse LuftmenZe ausgenommen. Der Wein baut sich so während des Lagerns in der Flasche immer weiter aus. Dabei erfolgen bei vielen feinen Weinen noch Ausscheidungen, die sich in Form eines Striches längs der Innenseite der Flasche adtagern. Diese Ablagerung ist also kein Zeichen fehlerhafter oder gar unreeller Be handlung, sondern sie ist für gewisse Weine (Bordeaux. Portwein, Burgunder, Madeira und Sherry) geradezu charakteristisch. Eine Trübung deS Weines selbst ist dagegen e u Zeichen dafür, daß er zu früh aus di« Masche gekommen oder sonst mangelhaft behandelt ist. Bezieht man Fabwein, so muß man ihn nach der Ankunft, ehe man ihn verwendet oder auf Flaschen zieht, acht bis vierzehn Hage Ruhe gewähren, damit die durch den Transport etwa verursachten Trübungen sich absetzen Wunen. Die Fässer müssen stets spundvoll erhaltenwerden, und es ist deshalb für den nötigen Auffüllwein in Flaschen Sorge zu tragen. AuS diesem Grunde ist es auch nicht ratsam, einem Fasse nach und nach den jeweiligen Weinbedarf zu entnehmen, sondern es ist besser, wenn ein Faß in Gebrauch genommen werden soll, dieses entweder auf ein mal ganz auf Flaschen abzufüllen, oder nur einen Teil auf Flaschen zu. nehmen und den Rest in ein kleineres Gebinde umzuziehen. Ein zwischen der Oberfläche deS Weines und dem Spunde bestehender Luftraum ist ost Ursache zu dessen Erkrankung, indem er zunächst zum Kahmigwerden und dann zum Esfigstich Anlaß bietet. Leere Fässer müssen immer rein gehalten, regelmäßig gewässert und gelüstet, vor Wieder verwendung auch geschwefelt und mit klarem Wasser gespült werden. Scholle, Hofün-Hautz Verwertung von Zuckerrübendöpfen und Schnitzeln. Am wertvollsten ist das frische Zuckerriibcnblatt. Dieses hat einen hohen Ei- wcißgchalt. Das Verhältnis von Eiweiß zu Stärkewcrt beträgt 1:5,5. Bei alleiniger Ver- sütterung von Nübcnblatt geben die Milchkühe bis zu zehn Liter Milch täglich. Nur bei höherer Milchcrgiebiakcit ist Kraftfutter zu- zulegcn. Die Frischsüttcrung von Rübenblatt ist daher möglichst lange 'auszudehnen. Sie kann sechs bis acht Wochen, bis zum Einsetzen von Frost oder Schncewctter, durchgeführt wer den. Die Blätter und Köpfe, die nicht frisch verwertet werden können, müssen eingemietet oder getrocknet werden. Beim Einmieie.i ist die Aufbewahrung der RUbeuköpfe in Erd mieten, die über der Erde angelegt sind. Diese über der Erde schlecht eingcmieleien Zuckc» rübcnköpfen können die Nährstofsvcrluste bis zu 50 und 60 »o betragen. Besser ist cs schon, die Rübcnkopse in einfachen, ungcmaucrten Erdgruben aufzubcmahrcn. Trotzdem aber mutz mau immer noch damit rechnen, daß 30 und 40 o.ö vcrlorcngchcn. Bei diesen hohen Ver lusten wäre cs zweckmäßig, wenigstens den Teil der Riibcnköpfe, der im Frühjahr und Früh- Ivmnicr versiitieri werden soll, in Grubensilos «gemauerten Erdgrubcn) nnszubcwahren. In diesen wird ein hochwertiges Sauerfutter ge- ivonncn. Ein nus-hczeichnetes und für alle Tierarten recht bekömmliches Futter stellen getrocknete Niibcnblättcr dar. Sie haben Len weiteren Vorteil, das; sic uubegrcnzt lange auf bewahrt werden können. Auch die Zuckcr- fchnitzcl sind ei» hervorragendes Bichfuttcr. Die irischen Schnitzel sind das billigste Kohle- hydrntsuttcr, das wir besitzen. Sie Habei den gleichen Futtcrwcrt wie frische Futterrüben. Werden frische Schnitzel eingcsäucrt, dann c.np- sichlt cs sich, sic mit den Blättern zu mbschcn. Besser als cingcsäucrte sind gctrockrc c Zuckcr- rübenschnitzel. lw H"- Vanmlländer an Deere'.obsiftä »men solle» namentlich im Herbst auf ihre V^baiÄc.t acpriist werden. Jeder wird noch die -rchucen, dir die großen Schneemassen des vergangenen Winters verursachten, in Erinnerung haben. Der meist nasse Schnee legt sich in die Kronen der Sträucher, und diese brcchcn, wenn sie nicht gut angebunden sind, in den meisten Fällen ab. Das Baumband ist so anzubringen, daß es nicht rutschen kann. Deshalb empfiehlt es sich, dasselbe mit einem Nagel am' Pfahl zu befestigen. M. L. - Zwei wichtige Einrichtungen für den Ka ninchenstall sind die Grünsutterrausen und der Futtcrnapf. Die Futterraufe zeigt Abbildung 1, besonders ist sie für Heu und Grünfutter ge eignet. Den richtigen Fretznapf aus glasiertem Abbildung 2. Freß N apf aus glasiertem Steingut -tciuqut gibt Abbildung 2 wieder. Holzsretz- nüpfe solle» »icht Verwendung finden, da fit von den Kaninchen leicht zerknabbert werden. Hat man beide Futtergcräte im Kaninchenstall, so ist das Futter stets frisch und wird nicht von den Tieren beschmutzt. Ad. Saure Leberwürsel. In Würfel geschnittene Kalbsleber wird mit gehackten Zwiebeln in Buller nngebraten, dann gibt man etwas Rot wein und Essig dazu und läßt die Leber kurz« Zeit damit durchschmoren. Bei längerem Kochcn würde sie hart werden. Man nimmt st« aus der Tunke und stellt sie war». Zu der zurück gebliebenen Tunke gibt man einig« Löffel To matenbrei, restliche Bratentunke, etwas Pfeffer, Majoran und Thymian und kocht sie dick «in, worauf man sie über die Leberwürfel füllt und mit Kartoffelbrei zu Tisch gibt. FrauA.imL. Rehkoteletts. Der Rücken wird in der Mitte der Länge nach auseinandrrgrhackt, schöne Koteletts daraus geschnitten, dies« leicht geklopft, mit Salz und Pfeffer bestreut und in der heißen Butter rasch angebraten. Don den abgehackten Knochen und den übrigen Ab- fällen bereitet man vorher eine braun« Soße, läßt sie gut auskochen und gibt sie, durch- geseiht, mit einem Löffel Madeira zu den Koteletts. Diese werden kranzförmig an- gerichtet und in die Mitte nach Belieben ein Kartoffelpüree gegeben. Di« Bratrzsrt beträgt ungefähr acht bis zehn Minuten. Fr. Ad. in K. Ingwer-Gebäck. 140 g Zucker wird mit einem Ei und einem Eigelb, der feingeschnitte<- nen Schal« einer Viertel Zitrone und einem Teelöffel fein gestoßenem Ingwer 30 Minuten gerührt, dann 140 g Mehl darunter gemischt. Man legt den Teig auf ein Nudelbrett; rollt ihn stark messerrückendick aus, sticht mit Aus- stechern klein« Figuren aus, legt sie auf ein mit Butter bestrichenes Blech und läßt st« bei leichtem Feuer leicht gelb backen. Frau A. in L. Für die Bücherfreunde Gustav Schulz: Wi« soll mein Hund Heist»? Derlag 2. Neumann. Neudamm. Preis 50Rps. , .. . Ueber eintausend Hundenamea hat der Herausgeber zusammengetragen. Das ist «:n« gute Hilfe für jeden Züchter, zumal nach der Anordnung des Reichsverbandes Md« "AfA Hundewesen die Rufnamen der Wüff« V"ch« Ansangsduchstabtn tragen sollen. o».