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vom 2. Ülo -1. April 1936 in Nasse! ein „Tag osr deuisihen Justiz" statl. Dieser Tag der deuNchen Justiz soll die Lei- ter der staatlichen Justizbryö den, besonders gelaßene. mit wichtigen Sonderausgaben betraute Justizbcamte und sonst an der Tagung teilnehmende itaoHiche Rechtswahrer unter Führung des Reichsministers der Justiz, Dr. Gürtner, zu gemeinsamen Beratungen über Fragen des Rechts und der Rechtspflege zusammenführen. der Ocifentlichkeit ein Bild von der Arbeit geben, die die nationalsozialistische deutsche Rechtspflege unter Führung des Reiches im vergangenen Jahre geleistet hat, und aus die neu anzugreifendcn Arbei ten Hinweisen. BereintzeMiümng der Sozialserwattung in Sachsen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Mit Zustimmung des Reichsarbeitsministers und des Reichsministers des Innern hat der Reichsstatthalter in Sachsen als Führer der Sächsischen Landesregierung fol gendes zur Vereinheitlichung der Sozialoerwaltung im Land Sachsen verordnet: Das Wirtschaftsministerium erhält die Bezeichnung: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Die sozialpolitischen Angelegenheiten werden in einer besonderen Abteilung „Sozialoerwaltung" des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit zusammengefaßt. Mit der Neuordnung werden der Abteilung „Sozial oerwaltung" die folgenden Sachgebiete zugewiesen: Aus dem Geschäftsbereich des bisherigen Wirtschaftsministeriums: 1. Wohnungs- und Siedlungswesen, Arbeitsbeschaffung und Arbeitslosenfürsorge: 2. Gewerbeaufsicht und Gewerbe hygiene. Aus dem Geschäftsbereich des Ministeriums des Innern- Sozialversicherung und Reichsversorgung. ADA und Jugendarbeit Die Auflösung der VDA-Schulgemeinschaften im Bereich des Landesverbandes Sachsen des VDA ist teilweise miß verstanden worden; es sei deshalb festgestellt: Soweit die Jugend sich an volksdeutschen Arbeiten beteiligt, sind diese Aufgaben der Deutschen Staatsjpgend (Hitler-Jugend) über tragen worden. Die VDA-Schulgemeinschaften konnten daher aufgehoben werden; nun wird die Jugend auf breitester Linie an diese Fragen herangeführt. Das Volksdeutsche Kameradschaftsopser in den Schulen bleibt nicht nur erhal ten, sondern es wird durch die Hitler-Jugend gefördert, auf breitere Grundlage gestellt und durch den Jugendwalter jeder Schule eingezogen und an den VDA abgeliefert. Ausdrücklich sei aber noch heroorgehoben, daß die Er- wachsenen-Gruppen des VDA in keiner Weise durch diefe Aenderung auf dem Teilgebiet der Schularbeit berührt wird; im Gegenteil, die Erwachsenen-Gryppen sind und bleiben das Rückgrat des VDA; sie sind notwendiger als je und werden ausgebaut. Mit verstärkter Kraft sehen alle Erwach- senen-Gruppen des VDA ihre Arbeit fort und rufen jeden Volksgenossen zur tätigen Mitarbeit am Grenz- und Aus landsdeutschtum auk Gerichtssaal Da» Kraftwagenunglück bei Lübben Wie erinnerlich, ereignete sich am Nachmittag oe-. 15. Oktober im Spreewald am Bahnübergang bei Stein kirchen ein Kraftwagenunglück. Ein Kraftwagen aus Sach sen und die Lokomotive des beschleunigten Personenzuge Berlin—Kottbus fuhren, weil die Schranken nicht geschlossen waren, gegeneinander. Bei dem Zugunglück erlitt der Len ker des Autos, Lehrer Hofmann aus Ohorn bei Ka menz, leichte Verletzungen, während seine dreiunddreißic Jahre alte Frau und seine zehnjährige Tochter aus der Stelle getötet wurden. Das dritte Todesopfer war ein Mitfahrer namens Glaser aus Dresden. Vor dem Schnellschöffengericht in Kottbus hatte sich der einunddreißigjährige Hilfsschrankenwürter Alfred Bogan aus Steinkirchen wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und Eisenbahntransportgefährdung zu verantworten. Der Angeklagte, der nach deni Unglück völlig zusammengebrochen war, wiederholte in Ler Hauptoerhanh- lung das bei seiner ersten Vernehmung abgelegte Geständnis. Er sei nach dem Passieren eines Güterzuges zum Stall gegangen, um Holz und Kohlen für den Nachtdienst bereit zulegen. Das Läutesignal habe er zwar gehört, jedoch ge glaubt, nach fünf bis sechs Minuten Zeit zu haben. Als er zum Stall herausgekommen sei, sei das Unglück bereits geschehen gewesen. Das Schnellschässengericht verurteilte den Angeklagten zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis Rote Hochverräter vor Gericht Vor vem Oberlandesgericht Dresden hatten sich sechzehn Jungkommunisten aus Leipzig wegen Vorbereitung des Hochverrates zu verantworten. Der größte Teil der Ange klagten hatte sich führenden kommunistischen Funktionären für den Wiederaufbau des Kommunistischen Jugendoerbandes zur Verfügung gestellt. Von den Hauptschuldigen erhielten der zwanzigjährige Karl Stenzel unter Einbeziehung einer wegen Einbruchsoiebstahls -gegen ihn erkannten Strafe von einem Jahr Gefängnis sechsIahre fünf Monate Z u ch t- Haus, der fünfundzwanzigjährige Kurt Leder, gleichfalls unter Einbeziehung einer noch nicht verbüßten Gefängnis strafe von sechs Monaten, fünf Jahre zwei Monate Zucht- Haus, der neunzehnjährige Hans Diehl und die zwanzig jährige Elfriede Küster je fünf Jahre Zuchthaus. Die übrigen Angeklagten wurden, soweit sie zur Tatzeit das achtzehnte Lebensjahr überschritten hatten, ebenfalls zu langen Zucht hausstrafen verurteilt. Gegen Stenzel und Leder wurde die Zulässigkeit der Polizeiaufsicht ausgesprochen. Sämtlichen zu Zuchthausstrafen verurteilten Angeklagten wurden außer dem die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt. In Leipzig verhandelte das Sächsische Sondergericht gegen über fünfzig Einwohner aus dem Leipziger -Vorort Lohmg, die der bolschewistischen Verhetzung.auch nach dem Verbot der marxistischen Parteien gefolgt waren. Noch des vergangenen Jahres wurden Beiträge für die KPD und für d,e Rote Hilfe gesammelt; auch illegale kommunistische Schriften wurden ausgetauscht. Eine große Anzahl der ÄngeMaten ,st inzwischen zur besseren Einsicht gekommen, legten ein offenes Geständnis ab und oabcn zu Entschuldung der Landwirtschaft Auf landwirtschaftlichem Gebiet sind vie Veröffent lichungen der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt über den I Rückgang der Schulden- und Zinslast in der Landwirtschaft ! wirtschaftlich von außerordentlicher Bedeutung. Zeigen doch > diese spezialisierten Untersuchungen eindringlich, welche Er folge die Landwirtschaft der nationalsozialistischen Bauern politik verdankt, indem sie erkennen lassen, wie die infolge der fortgesetzten Verschlechterung seit der Währungsstabili- sierung lawinenartig angewachsene Verschuldung der Land wirtschaft allmählich durch die planvollen Maßnahmen der Marktordnung, der Schulden- und Zinsregelung, systema tisch abgetragen wird. Wenn die Schätzung der gesamten Zinslast der Landwirtschaft aus Grund der vorliegenden s Untersuchung einen Betrag von 73» Millionen RM aus- s macht, so bedeutet das einen Rückgang um etwa 25 Prozent gegenüber dem Höchststand im Wirtschaftsjahr 1931/32. Aber ! nicht nur der Zinsendienst ist geringer geworden, sondern s es ist eine erkennbare Abnahme der Gesamtverschuldung, > und zwar gegen 1933 um 2 Prozent, eingetreten, die deut- s lich zeigt, daß die Landwirtschaft, wenn sie auch durch starke ; Aufwendungen für Betriebsmittel im Rahmen der Erzeu- l gungsschlacht in Anspruch genommen wurde, das Krisenties überwunden hat und sich auch nach der finanziellen Seite hin aufwärts bewegt. Interessant ist besonders, daß in , Ostdeutschland außer den Aufwertungsschulden hauptsäch- , sich noch die Personalschulden am Rückgang beteiligt sind, während sich in Westdeutschland die Äbnahme der Ver schuldung auf alle Schuldarten erstreckt. Ueber die wirtschaftspolitische Bedeutung hinaus sind 1 diese Untersuchungen aber von großem praktischem Werl s für alle wirtschafts- und insbesondere kreditpolitischen Fra- l gen, da die von Jahr zu Jahr vergleichbaren Angaben i brauchbare Schlüsse auf die allgemeine Entwicklung zulassen. ! Wirtschaftlich wertvoll sind ebenfalls dis , in diesen Tagen ! erschienenen Veröffentlichungen des Statistischen Reichsamt« > über die wirtschaftliche und soziale Bedeutung des Garten baues, der im weiteren Sinne als ein Teil der deutschen Landwirtschaft, und zwar als ein hochintensiver, anzusehen ist. Immer deutlicher tritt zutage, daß der Gartenbau in ganz besonderem Umfang die Domäne der selbständigen Familienwirtschast ist. zumal auch in diesen Betrieben in- , folge der hochintensioen Wirtschaftsweise und der peinlichen ! Sorgfalt die Familienarbeit große Vorzüge hat. Diese starke " innere Organisation des Gartenbaues ist wirtschaftlich inso fern besonders zu werten, als sie einen Aktivposten für un sere Devisenbilanz darstellt: wird es dock im Hinblick aul ' die Erringung der Nahrungsfreiheit in Zukunft darauf an- ; kommen, die Erträge im Obst- und Gartenbau bedeutend ! zu steigern. Gerade die jetzigen Erhebungen des Reichs- i nährstandes über die Gemüse- und Obsternte zeigen, daß aus diesem Gebiet noch vieles zu tun ist. Der besseren Ernte an Gemüse steht eine unterdurchschnittliche Obsternte ge genüber. Wenn hier auch der Witterungsfaktor mitspricht, so läßt sich doch durch bessere Kultur, Düngung und Schäd lingsbekämpfung ein starker Ausgleich schaffen. Schließlich zeigen noch verschiedene Maßnahmen aus dem Gebiet der Marktordnung den weiteren Ausbau und die Anpassung an die zeitgegebene Lage. Mit der Her absetzung der Roggenmehlpreise hat der Reichsnährstand erneut seine soziale Aufgabe unterstrichen. Auch die Fest setzung von Großhandels-Einkaufs-Höchstpreisen für aus ländische Hühnereier liegt in dieser Richtung. Im Hin blick auf die Versorgungslage ist die Tatsache bedeutungs voll, daß sich die deutsche Schweinehaltung wieder im Auf schwung befindet, nachdem im abgelausenen Jahr ein Rück gang eingetreten war. Wirtschaftlich interessant ist dabei, daß die Verlagerung der Schweinehaltung nach dem Osten anscheinend weitere Fortschritte macht Im gewerblichen Teil unserer Wirtschaft haben im September die Vorbereitungen für das Herbst- und Weih nachtsgeschäft eingesetzt. Dies hat nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamtes zu einer Steigerung der Zahl der geleisteten Stunden von 59,6 Prozent im August auf 61 Prozent der vollen Leistungsfähigkeit geführt. Die Ar beiterzahl hat sich dagegen im ganzen nicht verändert und beträgt 66,3 Prozent der vollen Bcsetzungsmöglichkeit. Diese industrielle Belebung im Serüember wird daher vor allem von den Verbrauck^gütenndustnen getragen. Aber auch aus den anderen TrUen der industriellen Wirtschaft kom men zufriedenstellende Nachrichten. So berichtet der Dampfkessel-, Behälter- und Rohrleitunosbau, daß sich die Beschäftigungslage auf einer beachtlichen Höhe gehalten habe und eine bemerkenswerte Stetigkeit aufweise. Die Bimssteinindustrie meldet erhöhte Rohbims-Lieferungen,, der Niederrheinisch-Westfälische Maschinen- und Eisenhoch bau bezeichnet die gesamte Geschäftslage als günstig, trotz dem ein Rückgang der Reparaturaufträge zu verzeichnen sei. Wenig verändert ist dagegen die Lage in der deutschen Schuhindustrie. Besonders erfreulich ist die Mitteilung, daß die deutschen Reedereien ihren Anteil am Reiseverkehr er heblich steigern konnten, und zwar nicht nur zwischen Deutschland und New Nork, sondern auch zwischen Deutsch land und der Westküste Nordamerikas. erkennen, daß sie sich auf dem falschen Weg befunden hatten ' und nun am Ausbau des neuen Staates mitarbeiten wollten. Es wurden Gefängnisstrafen von sieben Monaten bis zu j einem Jahr und acht Monaten ausgeworfen. Zwei Ange- i klagte wurden freigesprochen, während bei fünf das Ver- ! fahren auf Grund des Straferlasses eingestellt wurde s Aürsorgeunlerstühungs-Velrüger Immer wieder müssen Empfänger von Fürforgeunter- stützung bestraft werden, weil sie durch unrechtmäßigen Be zug oder durch Verschweigen von Arbeitsverdiensten das Fursorgeamt und damit die Allgemeinheit geschädigt haben. So wurde ein Einwohner zu fünf Monaten Gefäng nis verurteilt, weil er von Februar bis November 1933 Fürsorgeunterstützung bezogen und dabei den Arbeitsver dienst seiner Frau verschwiegen hatte; dadurch wurde das Fürsorgeamt um über 823 geschädigt. Ueber 1400 bezog ein anderer zu Unrecht, indem er Einnahmen aus seinem Gewerbebetrieb, die auf die Unterstützung hätten angerechnet werden müssen, verheim lichte; er erhielt ebenfalls fünf Monate Gefängnis. Eine Ehefrau, die bisher Fürsorgeunterstützung bezog, hatte es unterlassen, der Fürsorgebehörde ihre Verheiratung zu melden, und auch weiterhin Fürsorgeunterstützung und Mietbeihilfe im Gesamtwert von etwa 64 Ke in Empfang genommen: sie wurde wegen Betruges mit einer Geldstrafe oder fünfzehn Tagen Gefängnis bestrajt. Ein Zuchlhausurleil . Vor dem Chemnitzer Schwurgericht hatte sich der drei undfünfzig Jahre alte, in Strehla a. d. Elbe geborene Dr. med. Otto Karl Schreiber wegen zahlreicher Fälle von gewerbsmäßiger Abtreibung und in zwei Fällen wegen fahrlässiger Tötung zu verantworten. Das Gericht verurteilte ihn zu fünf Jahren Zuchthaus unter Anrechnung von zehn Monaten Untersuchungshaft sowie fünf Jahren Ehrverlust: außerdem wurde ihm die Ausübung der ärztlichen Tätigkeit °»r fünf Jahre untersagt. Urteil im Altonaer Kommunisten-Prozeß. Im dritten Prozeß wegen der kommunistischen Ueber fälle auf den Fackelzug der NSDAP, am 6. März 1933 ällte der 3. Strafsenat des Kammergerichts Berlin das Urteil. Das Gericht verurteilte Karl Bruhn wegen Vor bereitung zum Hochverrat, versuchten Mordes, schweren Aufruhrs, schweren Landfriedensbruches und Vergehens ge- i gen mehrere Verordnungen des Reichspräsidenten und ge gen das Schußwaffengesetz zu acht Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust und Ferdinand Berendsen w.gcn der gleichen Straftaten zu sieben Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust. Die übrigen Angeklagten wurden wegen Verbrechens und Vergehens gegen mehrere Bestim mungen des Strafgesetzbuches (schwerer Landfriedcnsbruch. ^"^"eitung zum Hochverrat, schwerer Aufruhr usw.) zu Zuchthausstrafen von einem Jahr bis zu fünf Jahren ver urteilt. Walter Seltier kam mit einem Jahr Gefängnis davon. Gegen die meisten Angeklagten wurde neben der verhängten Zuchthausstrafe auch aus Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte für die Zeit von zwei bis fünf Jahren er kannt. Gegen Karl Bruhn wurde auch auf Zulässigkeit der Polizeiaufsicht erkannt. Lin Raubmörder hingerichtet. In ^uisburg ist der vom Schwurgericht in Duisburg am 12. August 1935 wegen Raubmordes zum Tode verur teilte Johann Hoffmeister hingerichtet worden. Hoffmeister hatte in der Nacht zum 15. Mai 1935 den Handlungsgehilfen Karl Krause in dessen Wohnung erdrosselt und beraubt. Todesurteil gegen einen Raubmörder. Das Bonner Schwurgericht verurteilte den 19jührigen Hermann Eupen aus Wittcrschlick, der am 30. August d. I. im Duisdorfer Wald (Bez. Bonn) den 17jährigen Franz Henn aus Witterschlick ermordet und beraubt hatte, wegen Mordes in Tateinheit mit schwerem Raub zum Tode und sprach dem Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit ab. Das Verfahren gegen den an der Tat mit beteiligten 14jährigen Johann Nettekoven aus Witterschlick wird demnächst vor dem Bonner Jugendschöffengericht durchgeführt werden. Eine tmchähmesrwme Tat Zur „Woche -es deutschen Buches ". Die Reichsarbeitsgemeinschaft für deutsch: Buchwer bung teilt mit: Zur „Woche des deutschen Buches" ver öffentlicht der Vorstand der Auto-Union A.-G. eine Be-^ kanntmachung an seine Gefolgschaftsmitglieder, in der es heißt: „Das deutsche Volk verfügt wie kein anderes über eine Fülle geistiger Schütze, die im deutschen Buch sichtbaren Ausdruck finden. Um auch zu unserem Teile dazu beizu» tragen, diesen Born des Wissens und der Freude unseren Mitarbeitern weiter zu erschließen, wollen wir in freudiger Förderung des hohen Gedankens, dem die Woche des deut schen Buches gilt, folgende Maßnahme durchführen: Jedem Gefolgschaflsmilglied, das bis zum 15. RovSnt ber 1935 ein Buch oder mehrere erwirbt, werden gegen Vor legung der datierten Quittung feines Buchhändlers die Ko sten bis zur Hälfte des Preises zurückerstattet, jedoch nicht mehr als insgesamt zwei RM. Der ortsansässige Buchhandel ist von dem zu erwar- lenden großen Bedarf der Gefolgschaftsmitglieder verstän digt worden und wird diese beim Kaus der Bücher beson ders betreuen und beraten. Es steht zu hoffen, daß diese? begrüßenswerte Maßnahme im ganzen Reich Nachahmer" findet. Schnupfen Ein Schnupfen ist nicht das schlimmste aller Leiden, aber er kann einem Loch recht unbequem und lästig werden. Die Herbstzeit bringt, wie immer, wahre Schnupfenepide mien, und das Taschentuch ist ein geschätzter Gegenstand in diesen Tagen. Mit Hausmitteln aller Art sucht man den bösen Schnupfen zu bekämpfen, ohne daß er sich sogleich vertreiben läßt. Dabei gibt es der Hausmittel eine Legion. Die einen heilen den Schnupfen mit kalten Abreibungen, die andern mit warmen Packungen. Einer schlägt eine Hun gerkur vor, der andere eine Mastkur. Der unglückliche Ver schnupfte, der sich auf alle diese Ratschläge einläßt, muß bald in Verzweiflung geraten. Der Schnupfen ist ein Krank- heitsprozeß, der durch eine Erkältung hervorgerufen wird. Nasse oder kalt« Füße sind meist die Grundursache. Schließ lich werden die Nasenschleimhäute in Mitleidenschaft ge zogen, die ihre Drüsen öffnen. Vielfach stellt sich auch wäh rend des Schnupfens eine leichte Entzündung des Nascn- einganges ein. Eine Salbe schafft dann Linderung. Sonst kämpf« man mit Gurgelungen von warmem Salzwasser ge gen den Feind an, sein Wirkungsgebiet wird dadurch be schränkt. Schwitzkuren sind auch von Vorteil. Allerlei Riech mittel und auch Schnupfpulver schaffen augenblickliche Lin derung, ohne dauernde Heilung zu verschaffen. Leichterem Schnupfen geht man auch mit vielen anderen Mitteln, die , in jeder Apotheke und Drogerie zu haben sind, erfolgreich r zu Leibe. Am besten ist es aber, ein wenig vorsichtig zu s sein bei schlechter Witterung, man erspart sich damit viel . Aer2«r.