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vtv Ullveren veurirqen flamme UNS kennen und uns würdigen lernen. . men, me sur Vie 'l — 732 — dem Begüterten Johann Christ. Schneider 2V-, Metzen Flächenraum. Die Behörde bewilligte völlige Steuerfreiheit für das Grundstück, solange das Gebäude als Schulhaus diente. Die Schule wurde mit Turm, Ahr und Glocke geziert. Die Einweihung war ein Fest, an dem das ganze Dorf mit den Nachbarorten freudig Anteil nahm. Bor 125 Jahren be trug die Schulkinderzahl in Lübau bei 160 Einwohnern gegen 30. Da sie nicht zunahm, entschloß sich vor einigen Jahren die Gemeinde, ihre schulische Selbständigkeit aufzugeben und mit Rabenau einen Schulver band zu gründen. Seitdem besuchen die Lübauer Kinder die neue, schöne und ganz modern eingerichtete Rabenauer Stadtschule, an die auch der letzte Lübauer Ortslehrer versetzt wurde. Die alle Schule zu Lübau steht aber noch heute. Sie ist mit ihrem walmaktigen Dach, der welschen Schieferhaube und der Riefenlinde vorm Eingang eine der malerischsten Besitzungen des Ortes. Nicht weit von ihr hat die Gemeinde gegenüber der Schmiede ihren im Weltkrieg gefallenen sechs Söhnen ein stim mungsvolles Ehrenmal geschaffen, das gärtnerische Anlagen umrahmen. Zuletzt noch ein Mort von der Lübauer Mühle. Sie wurde vor et wa 100 Jahren erbaut. Bis dahin hatte der Ort keine Mühle aufzu weisen gehabt. Alke Akten des Amtes Dippoldiswalde wissen hierüber das Folgende zu berichten: Im Jahre 1835 beabsichtigte der „Begüterte und Richter" Johann Christ. Schneider (derstlbe. der an die Gemeinde Land zum Schulbau ab getreten hatte) am unteren Ortsausgang eine Mühle aufzubauen, wes halb er an die Behörden ein Gesuch um Bewilligung einreichte. Als die benachbarten Ä1ühlenb,esitzer hiervon erfuhren, erhoben sie gegen den Bau Borstellungen und reichten einen Widerspruch ein. Auch die Dlp- poldiswalder Behörde hatte auf der einen Seile Bedenken, da sich da mals bereits folgende Mühlen in der Nähe fanden: 1 Mühle zu Borlas, eine halbe Stunde entfernt, 1 Mühle zu Seifersdorf, dreiviertel Stunde entfernt, 1 Mühle zu Spechlritz, drelachlel Stunde entfernt, 2 Mühlen zu Rabenau, eine halbe Stunde entfernt, 1 Mühle zu Somsdorf, eine halbe Stunde entfernt, 1 Mühle zu Coßmannsdorf, fünfviertel Stunde entfernt, 1 Mühle zu Kleinölsa, dreiviertel Stunde entfernt. Den Amtmann Gustav Adolf Lehmann und der Rentbeamte Leßing saus dem berühmten Geschlecht der Kamenzer Lesslnge!) bemerkten in ihrem Gutachten zu dem geplanten Lübauer Mühlenbau: „Es ist daher zu befürchten, daß der ohnehin beschränkte Nahrungs erwerb dieser Mühlen-Besitzer durch die Entstehung einer neuen Mühle noch mehr gedrückt werden wird. Dagegen ist auch der Borteil des Publikums wie bei allen ähn lichen Etablissements unverkennbar, denn nicht nur wird bei zuneh mender Konkurrenz der Lohn der Müller geringer, sondern auch von diesen, wie dies schon in hiesiger Gegend in mehreren Ortschaf ten der Fall ist, zur größeren Bequemlichkeit des Publikums das Getreide von den Mahlgästen unentgeltlich abgeholt und das Mehl zu diesen wieder zurückgeschafft. . (Schluß folgt)