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Aber jetzi schien sie mit ihrem Mann sehr glücklich zu sein. Brigitte stellte es mit Genugtuung bei sich fest. Brigitte blieb zwei Tage. Dann reiste sie> wieder ab. Und Käthe war täglich im Garten, machte sich irgend etwas zu schaffen. Sie saß nie müßig. Nur daß sie sehr viel schlief, darauf hielt die alte Dame sehr streng, Der Termin der Hochzeit rückte näher und näher. Und jeden zweiten Tag erhielt Käthe einen Bries von Arndt, den sie immer sofort beantwortete. Käthe blühte auf. Rosig, wunderschön schritt sie durch den alten Garten von Gut Adelshof. Und an einem wundervollen Sommertage war dann ihre Hochzeit! Käthe wußte später nie mehr, wie alles gewesen war Sie wußte nur, daß Arndt ihre Hand ganz fest in der seinen gehalten hatte. Und die Glocken hatten geläntei, und viele Leute halten ihr die Hand gedrückt. Und Arndi hatte sie vor allen Leuten geküßt. Dann war eine Feier im engsten Kreis im alten Speisezimmer von Adelshof, und das schöne alte Silber blitzte hell, und Tante Adelheid sah aus wie eine Fürstin, Diese Rede gab oen Ausschlag! Die andern Nachbarn und Bekannte» der Berkens schlossen sich nach und nach der Ansicht der Frau Doktor- Weitz an und fuhren alle mit Blumen und Geschenken nach Berkenhofen. Frau Baronin Gleiberg stand zuletzt allein. Wut schnaubend stellte sic es fest. Ihr Gatte hatte den Gärtner beauftragt, alle Mai glöckchen zu schneiden, die der Park nur hergab. Der Gärtner brachte die Blumen dann herauf. Und ihr wundersamer Duft durchzog das alte Schloß. „Was soll das heißen? Hast du einen Wutanfall — was haben dir die Blumen getan?" fragte die Baronin, als der Gärtner wieder gegangen war. Ihr Gatte lächelte. „Wutanfall? Aber Mira, den darfst doch bloß dn haben. Nee, nee, ich hab' für unsern Besuch in Berken hofen die Blümchen schneiden lassen. Wenn du es dir in Ruhe überlegst, wirst du selber zu der Einsicht kommen, daß du nichts Klügeres tun kannst. Und wenn du nicht mitkommen willst, dann fahre ich allein mit den Mädels. Uebrigens — ich traf den Lothar Nühlhammcr, und er sagte mir, ob er uns einen Besuch machen dürfe. Und ich sprach gleich ein bißchen von Gisela, damit nur ja nicht erst wieder ein Irrtum vorkommen konnte und wir uns umsonst freuen. Aber er gab mir zu verstehen, daß er wegen Gisela komme." Baronin Gleiberg weinte. Und ihr Gatte sagte: „Weine nicht, Mira! Wir wollen doch vann gleich sahren. Die Mädels wissen schon Bescheid!" Nun war wirklich alles in Ordnung. Und Arndt von Berken und Brigitte freuten sich doch, daß sie alle ge kommen waren. Man war eben doch wie in einer großen Familie. Und wenn bei besonderen Anlässen einer fern blieb, dann fehlte einem eben doch etwas! Am Montag reiste Brigitte mit Käthe nach Pommern. Und Arndt brachte sie zur Bahn. Käthes junges Gesicht -rückte sich noch einmal an die Schulter des Verlobten. „Arndt, ich kann cs noch immer nicht fassen." Sr küßte sie herzlich. „Du hast ja Zeit, dir in den nächsten Wochen go..z ,,cnau klarzumachcn, daß du mir altem, großem Brumm bären gehören willst, kleines Mädel." „Arndt — ich habe dich so lieb!" „Es macht mich glücklich, Mädelchen." Aber er sagte nicht: Ich liebe dich auch über alles! Und Käthe lauschte ängstlich. Und ihr Herz tat einen schweren, dumpfen Schlag! Und dann stand Arndt auf dem Bahnsteig und sah dem ausfahrenden Zug nach. Und Käthe winkte, solange ne Arndt noch sah. Brigitte aber lächelte! eine Mutter. Käthe legte ihr beide Arme um den Hals. „Brigitte, ich habe euch so sehr lieb — dich und Arndt!" Brigitte küßte sie herzlich. „Wir dich doch auch, Kleinchen. Und nun will Ich dich allein lassen. Arndt holt dich dann. Ich hab' dir hier eine Kleinigkeit zurechtgelegt, damit du dich nicht immer an deinen Mann wenden mußt. Hier!" Es war eine kleine, rote Brieftasche aus weichem Saffianleder, die dick gefüllt war. Käthe nahm die Tasche an sich. „Ich danke dir, Brigitte. Ich werde es aber Wohl nicht brauchen." „Nimm es nur mit auf die Reise, Käthe. Man kann manchmal nicht wissen." Noch ein letzter Kuß, ein herzliches Lebewohl, und Brigitte ging. Von den andern wollten sie sich nicht ver abschieden, um den alten Hochzeitsbrauch zu. wahren. Käthe packte noch diese und jene Kleinigkeit in die Handtasche. Was sich da alles so angesammelt hatte. Und Tante Adelheid war zwei Tage mit ihr in Stettin ge wesen. Sie hatte ihr Wäsche und Kleider für die Reise gekauft. Und während sie sich auf Reisen befand, würde noch dies und das für sie angefertigt werden. Man hatte ja ihre genauen Maße. Tante Adelheid wollte ihr nun einmal diese Ausstattung schenken. Und sie wurde ganz böse, wenn man ihr auch nur mit einem Wort Hinein reden wollte. So ließ Käthe alles geschehen. Die Koffer standen schon fertig gepackt draußen in der kleinen schönen Halle. Aber ihr kleiner Handkoffer aus gelbem Schweinsleder stand noch hier, war noch offen, und Käthe legte immer noch eine Kleinigkeit hinein. Dann schloß sie den Koffer. Setzte das Hütchen auf. Beim Um ziehen vorhin hatte Brigitte ihr geholfen. Und Käthe warf noch schnell einen Blick in den Spiegel. Das graue Kostüm war sehr elegant, aber einfach. Und der kleine Reisehut auch. Schuhe von derselben Farbe wie Hut und Kostüm. Handschuhe und Strümpfe auch. Und sogar die Handtasche war aus feinstem, weichem, grauem Leder! Unschlüssig stand Käthe da. Warum kam Arndt noch nicht? Käthe ging hin und her. Das Herzklopfen wurvc Gang entlang. Käthe wartete noch ein paar Minuten, dann ging sie hinaus. Alles war still. Von unten heraus drangen das fröhliche Lachen und das Stimmengewirr der Freunde. jlnd einmal schallte ganz laut und fröhlich Rosemarie Ostens Stimme! Käthe dachte: Rosemarie ist doch auch eine jnnge Frau! Und sie ist froh und sehr glücklich. Weshalb fürchte ich mich plötzlich so? Käthe ging weiter. Völlig in, Bann ihrer Gedanken. Betrat Brigittes Zimmer. Vielleicht war die noch hier oben? Vielleicht in Tantes Wohnzimmer nebenan? Stimmen! Gott sei Dank! Brigitte und Arndt! „Ich weiß nicht, Arndt — ich muß dich etwas fragen: Liebst du Käthe?" „Rein! Ich bin ihr nur gut, und da ich einmal heiraten mußte, kann es auch sie sein, die mir Kinder schenkt! Ich werde eine gute Ehe führen, aber Käthes Interessen und die meinen gehen schließlich meilenweit auseinander. Käthe wird sicki bei dir nicht beklagen — verlaß dich Drelzeyo.es Kapitc Ein schönes, kleines, gepflegtes Gut! Und eine weiß haarige alte Dame, umgeben von Hunden, Katzen, einer zahmen Elster und einem Reh stand am Eingang und begrüßte die Ankommenden herzlich. Und ringsum blühte es! Es wucherte! Es duftete! Und ein dunkelblauer Himmel spannte sich über dieses gesegnete Fleckchen. „Na, da seid ihr ja endlich. Heute abend kommen Ostens ein bißchen herüber. Ihr nehmt jetzt ein Bad, dann essen wir, dgnn gehen wir ein bißchen durchs Haus, uud dann wird geschlafen. Ihr könnt das auf der Veranda tun. Da seid ihr am Abend frisch. Ich hab' mich aus euch gefreut. Und die kleine Braut werde ich schon vollends gesund pflegen. Mit solch einem schmalen, blassen Ge sichtet geht sie mir nicht in die Ehe. Das gibt es nicht." Und Tante Adelheid gab Käthe einen herzlichen Kuß. Brigitte aber drückte sie nur kräftig die Hände. Dann gingen sie ins Haus hinein, und zwei alte Diener schleppten die Koffer, die der Christian vom Kutschsitz heruntergelangt hatte. Das war dann sehr gemütlich! Und Käthe fühlte sich schon nach einer Stunde hier wie daheim. Die Stunden vergingen wie im Fluge, trotzdem man später auf der Veranda saß und sich erzählte. Ein alter Springbrunnen plätscherte, und Vögel sangen. „Ich richte also die Hochzeit aus. Ich hab' mich nun schon so gut eingelebt in die Geschichte. Von der Rose marie her! Und es ist auch richtiger, die guten Leute in Berlenhofen beruhigen sich. Und die ganze Umgegend dazu. Laßt ihnen Zeit. Mit sowas Ungeahntem muß die liebe Mitwelt immer erst einmal gründlich fertig werden, und da bietet man nicht gleich wieder was Neues. Oben drein kränkt ihr sie, wenn sie nichts von der ganzen Hoch zeit zu sehen bekommen. Arndt und seine kleine Frau fahren dann von hier aus ein paar Wochen fort, und wenn sie zurücktommen, dann haben sich die Lieben, Guten beruhigt. So macht man das!" 1 Am Abend kgMn die Ostens wirtlich. Roieimnie !iut2"5'ijnk2'llrme-VLrIar,', «alle (8sa!c) >^bcberlccbiu-c Brigitte sagte: „So also steht es. Käthe tut mir leid. Sie liebt dich mit ihrer ganzen köstlichen jungen Liebe." „Sie wird nichts vermissen, Brigitte. Nur — verlange nicht, daß ich sie zu meiner Göttin erhebe. Ich habe nun einmal eige ganz besondere Vorstellung, ganz besondere Ideale gehabt von einer Frau, der ich einmal ganz und gar und für ein Leben lang gehören will. Wenn nun plötzlich alles anders kommt, dann kann sich ja schließlich mein Empfinden nicht auch mit ändernd „Sicher nicht. Aber hättest du mir das früher gesagt, dann hätte ich dir wahrscheinlich von dieser Ehe ab- gerateu." „Wir wollen nicht hin und her raten, was man hätte tun und nicht tun müssen. Ich bereue nichts. Es ist alles gut so!" „Käthe ist aber zu schade dazu. Sic verdient etwas Besseres." > „Ich begreife dich nicht, Brigitte." „Ich dich auch nicht, Arndt!" Zum ersten Male ruhten ihre Hände mit kühlem Druck ineinander, als sie sich für. mehrere Wochen voneinander lrenntcn. „Gefällt dir Italien, Käthe?" Sie verließen den Bahnhof in Nom. Arndt hatte hier in einem der besten Hotels Zimmer bestellt. Und Käthe nickte. Sah sich mit großen Augen um und sah doch nichts von all der Schönheit ringsum. In ihr schrie es nur immer: Fetz! weiß, o», was du ihm wert« bist! Jetzt weißt du es Uno niemals hättest du dir ein bilden dürfen, Arnvl von Berle» schenke dir sein Herz, und seine Seele. Alles erträumte Glück ist zerronnen. Nichts bleibt als die Trennung. Denn wenn Arndt mich« nicht liebt, wie er grausam seiner Schwester sagte, dann ist für mich alles zu Ende. „Mir gefällt cs sehr,*Arndt." Sie gingen Arm in Arm. Arndt hatte den großen. Hotelwagen herangewinkt. Er nahm ihr Gepäck auf Und dann waren sie dort. „Soll ich dir beim Auspackcn helfen, Käthe?" „Nein, ich komme ganz gut mit dem kleinen Koffer zurecht. Das Mädchen kann mir dann morgen bei»» Ans packen des großen Gepäcks helfen. Heute bin ich zu müde dazu." „Selbstverständlich, Käthe — ganz wie du willst." Er küßte sie. Käthe wich ängstlich zurück. Er lachte, strich ihr das goldig schimmernde Haar aus der Stirn. „Mach' dich ein bißchen frisch und ruh' dich inzwischen ein wenig aus. Ich bestelle unterdessen ein gutes Essen für uns. Einverstanden? „Ja, Arndt!" Als Käthe in dem schönen Baderaum stand, dachte sie: Es ist ja alles zu spät! Ich muß mich fügen. Aber — ich — schäme mich so, denn er liebt mich ja nicht. Warum habe ich geglaubt, Arndt könne mich lieben? Ich schäme mich meiner Unkenntnis. Ich hätte es aus vielem heraus fühlen müssen. Und Arndt hat mir nicht ein einziges Mal gesagt, daß er mich liebt. Käthe badete, kleidete sich au, kämmte das lockige Haar zurück. Widerspenstig fiel es ihr immer wieder in die Stirn. Mechanisch strich Käthe es wieder zurück. Plötzlich warf sie den blonden Kopf in den Nacken. „Brigitte hat recht! Arndt hat kein Recht auf mich, weil er mich ja nicht liebt!" Käthe wies die nüchterne Pflichterfüllung des Ehr begriffs weit von sich. Ihre edle, heiße Liebe zu Arndt von Berken hätte Besseres erwarte» dürfen. Nun mochte er sehen, mit dieser seiner Ehe fertig zu werden. Tie war kein armes kleines Mädel mehr, sie war Frau von Berken. Er hatte sic ans diesen Platz gestellt, und nun hatte sie auch ein Recht, seine Liebe zu verlangen! Verlangen? Man konnte keine Liebe verlangen. Genau so gut, wie man sich zur Liebe-nicht zwingen konnte. Liebe war etwas derart Hohes, Edles, daß das Wort „Zwang" nicht mehr darin existieren durfte! Käthe sah hinreißend schön aus in den, weißen, weiten Spitzeukleid mit den weilen, langen Aermcln. Als Arndt ins Zimmer trat, im schwgMeidcnen eleganten Haus anzug, der seine hochgcwachscne, prachtvolle Figur voll zur-Geltung brachte, da blieb cr stehen, sah starr auf seine Frau. War er denn blind gewesen? Käthe war schön! Wnndcrschön und begehrenswert! Und nur ein Narr konnte sie als kleines Mädel behandeln. Als kleines Mädel, das immer ein bißchen sülsten würde, was ih^r für ein Glück durch diese Heiral geschehen war. War er denn verrückt gewesen? Was durchströmtc ihn denn da so heiß und glücklich? Diese kleine süße Frau gehörte ihm! Ihm! Und er liebte sie ja! Dreimal ja — er liebte sie! Jetzt wußte cr es. Wie kam ihm nur auf einmal diese Erleuchtung? War es, weil Käthe so ganz anders vor ihm staud? Nicht mehr so demütig-glücklich, mit dem scheuen Ausdruck in den Augen? Herrgott noch mal, wie sie jetzt vor ihm stand«. Wie ein süßer, betörender Trotzkopk. Was hatte er ihr denn bloß getan? Nun — er würde sie halbtot küssen. Diesen trotzigen Zug aus dem schönen, jungen Gesicht würde cr fortküssen. Das wäre ja noch schöner. Jetzt, wo cr aus einmal wußte, wie sehr er das kleine Geschöpf liebte. Wer wär denn Käthe? WaS hatte er denn bisher geglaubt? Käthe war wunderschön! Sie hätte bestimmt beim Film eine große Karriere gemacht. Jetzt, heute war cr ganz fest davon überzeugt! Er hatte sie dort hcrausgcrtsscn, weil er sich nun einmal in der Rolle des Wohltäters gesiel. Käthe hatte gar keine Ursache mehr, diese Heirat als einen Glückssall ohnegleichen zu betrachten. Tic war gcz,g„ so YUI die Gebende, wie er der Gebende -lein wollte.,- ^tSckluk folgt.»