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z der Kinder erhoben werden. Aus der Heimat Beilage zur „Weitzeritz-Zeitung" Die Kreischaer pflege unter Adam Friedrich von Carlowitz dem Wohltäter des Tales , Von Siegfried Skörzner, Dresden. .(Schluß.) In Sobrigau, damals und noch Milte des 18. Jahrhunderts Sö brigen geschrieben, waren die 3 Larlowitzschen Lehensträger Georg Krmppe der Aeltere und der Jüngere und George Schumann. Sie hat ten 1'/-—3 Scheffel Feld, keine Wiesen oder Holzungen. Die Abgaben betrugen nur bis 2 Gr. Die Kempes halten wir schon in Großkreischa gefunden. Zu diesem Verzeichnis bemerkt nun Carlowitz, er habe seine Unter tanen samt und sonders genau befragt und dann danach das Kataster angefertigt. (Die Steuer wurde nicht nach Köpfen berechnet, sondern auf die Steuerschocke aufgelegt und zwar 2 Pfennige auf jedes Schock. Das übrige wurde nach der „Proportion verteilt".) Der Gerichlsherr bemerkt' weiter, früher habe in der Kreischaer Pflege die Kopfsteuer sehr viel ergeben durch die zahlreichen Handwerker, die diese Abgabe als eine Art „Bewerbssteuer", d. h. Konzession zur Ausübung ihrer Hand werkskunst zu entrichten hatten. Die Handwerksleule zogen dann aber meist fort, da es ihnen unmöglich war, die hohe Steuer aufzubringen. Oder sie ließen ihren Erwerb liegen, worüber schon Bericht von der Ge richtsherrschaft erstattek worden war. Auf die Bitte um Steuererlaß aber war Befehl gekommen, das Quatember von 10 Talern 7 Groschen müsse eingebracht werden, es möge geschehen, „auf was Maaßen es wolle". Carlowitz schreibt weiter, früher sei es leicht gewesen, die Steuern aufzubringen, da die Quatemberlermine gering und die Jahre fruchtbar waren, „also daß der Bauersmann etwas erübrfgen und den armen Tagelöhnern mit Arbeit und Brot forthelfen konnte, welches iezo unter bleiben muh". Jetzt seien die Steuertermine zu häufig und zu hoch. Dazu kämen die „Erschüttung" des Magazingetreides und andere Ab gaben, die di« Leute fast erschöpften. Weiler schwer drückende Einquar tierungen und nicht Zuletzt der große Wildschaden, den die Leute durch die nächtlichen Verheerungen ihrer Felder von dem überaus starken Schwarz- und Rotwild erlitten, „welches hirumb wegen der angrenzen den Wälder vielseitig sich aushelt und vermehret. Wann nehmlich von demselben üffters die Fel-früchte, Wiesen und Gärifhen sehr verderbet werden." Auch sei der AÄMau hier in der Kreischaer Pflege an sich