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Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A. - Bezoasprels: Für einen Monat 2.— ! mit Zutragen; einzeln« Nummer 1v Rpfg. : :: Gemeinde-VerbandS-Girokonto Nr. 3 :: - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Aelteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amkshanplmannschaft. des Stadkats und des Finanzamts Dippoldiswalde '' - Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breite - i Millimeterzelle S Rpfa.; im Tertkeil die 03 - j Millimeter breite MimmeterzeU« 18 Rpfg. i Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag». - Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 4 gültig 101. Jahrgang Nr. 248 Mittwoch, am 23. Oktober 1935 . Seitliches und Sachsischcs Dippoldiswalde. Wie bekannt, hat die Stadt Dippoldis walde eine Patenschaft eines Weindorfes aus dem Nahetal übernommen. Um diese Patenschaft auch praktisch auszuwerten, veranstalten die Kreisleitung der NSDAP, die Stadt Dippol diswalde, die NSG. „Kraft durch Freude", der Reichsnähr stand, am Sonnabend, den 26. Oktober in der Reichsklone zu Dippoldiswalde, ein fröhliches Weinfest. Zur Hebung der Stimmung sind eine ganze Anzahl Kräfte mit herangezogen worden. So wird ein guter Ansager sür den nötigen Humor sorgen. Die hiesigen zwei Gesangvereine, Elbgausänger und Eintracht, wirken gemeinsam mit und singen Rhein- und Weinlieder,- die Tanzgruppe des Allgemeinen Turnvereins Dippoldiswalde zeigt Winzertänze. Eine Spielgruppe der NSG. „Kraft durch Freude" iingt und spielt zum Tanz auf. Die Weinpreise sind so, daß jeder in der Lage ist, Wein zu trinken. — Don unserer SA. Angehörige des hiesigen Reserve- sturmes 31/R 101 eröffneten am Eintopfgerichtsonntag in Gemeinschaft mit Angehörigen jüngerer Jahrgänge die Sammel tätigkeit für das diesjährige Winterhilfswerk. Mit Liste und mit Sammelbüchse gingen sie eifrig ans Werk. Zu gleicher Zeit hatten sich auch vom Neservesturm die Bewerber für das SA-Sportabzeichen in Falkenhain eingefunden, um noch bei einigermaßen zusagendem Herbstwetter die von ihnen ver langte Prüfung im Geländesport abzulegen. In vergangener Woche fand bei 2 Trupps wieder Truppdienst im Orte mit Eachendurchsicht statt, wegen eines in allernächster Zeit bei Dippoldiswalde stattsindenden SA-Ausmarsches. Gern und willig wird jeglicher Dienst durchgeführt, auch von den „Alten Herren" der Reserve. In der Reserve ist der bis vor kurzem bestehende Landwehrsturm aufgegangen. Bis zum Lebensalter von 69 Jahren sind fast alle Jahrgänge vertreten, alles politische Soldaten Adolf Hitlers, ohne Unterschied von Alter, Besitz oder Rang. SA marschiert! — Auf Blatt 242 des beim hiesigen Amtsgericht geführten Handelsregisters, betreffend die Firma A. Krumpolt 8- Co. in Kipsdorf (Pöbeltal), ist eingetragen worden, das; die Ge sellschaft aufgelöst und die Firma erloschen ist. — Im Güterrechtsregister des hiesigen Amtsgerichts ist eingetragen worden, daß die Verwaltung und Nutznießung des Uhrmachers Kurt Paul Hilliger in Lungkwitz an dem Ver mögen seiner Ehefrau Marie Margarethe geb. Bunk, ebenda, durch Ehevertrag ausgeschlossen worden ist. Kipsdorf. Von hier ab aufwärts trug gestern Morgen die ganze Gegend das erste Winterkleid. Wenn auch noch wenig, der erste Schnee war doch da. Es werden wieder wärmere Tage, auch mit Regen, kommen, dieser Schneefall aber mahnt uns, daß wir mehr und mehr dem Winter ent- gegen gehen.. Attenberg. Die von Herzog Friedrich zu Sachsen als Landesherrn und Walzig von Bernstein als Grundherrn im Jahre 1461 privilegierte Schützengesellschaft kann nächstes Jahr ihr 47 5 jähriges Jubiläum feiern, das zum Anlaß eines großen Heimatfestes genommen werden soll. Als Haupt- festtag wurde Sonntag, der 16. August 1936, vorgesehen. Das Fest wird 3—4 Tage dauern. Fürstenwalde. Am Kirmesmontag fand die Weihe unserer neuen Glocke statt. Nachdem im Weltkriege unsere Gemeinde die kleinste ihrer drei Glocken dem Vaterlande geopfert hatte, kauft« sie in der Nachkriegszeit als Ersatz eine kleine Berg mannsglocke von der Kirchgemeinde Glashütte. Diese wollte nun die Bergmannsglocke, die für Glashütte infolge ihrer Herkunft aus der Bergbauzeit historischen Wert besitzt, zurückkaufen. Un sere Gemeinde war damit einverstanden und bestellte bei der Glockengießerei Apolda eine neue dritte Glocke, die doppelt so groß wie das Bcrgmannsglöckchcn ist und auch im Klange nun völlig mit den beider» anderen Glocken harmoniert. Dresden. Bei der Sammlung durch die SS während des Marsches der Leibstandarte „Adolf Hitler" durch Dresden am Sonntag wurde ein Betrog von insgesamt 2 769,16 NM. ge sammelt, der dem Winterhlifswerk zugute kommt. Bad Schandau. Im Forstrevier Hohnstein hart an der Grenze von Porschdorf, wurde durch einen Forstbeamten ein Mols erlegt. Vor einigen Wochen stürzte im „Tiefen Grunde" der Wagen einer Tierschau um; dem Käfig entwichen damals zwei Wölfe. Den Forstbeamten gelang es, einen Wolf wieder einzufangen, der andere entkam und wilderte in der Gegend von Hohnstein. Die Bauern erlitten durch ihn großen Schaden am Hühnerbestande, die Katzen verschwanden. Der Wildbe stand litt schwer unter den Räubereien des Wolfe«, der sich in d-n acht Wochen der Freiheit zu einem kapitalen Rüden entwickelte. Roßwein. Auf dem Friedhöfe in Marbach wurden in einer Urne die sterblichen Ueberrcjle eines junge, gZapancrs, steine militärischen Sanktionen Sir Samuel Hoare vor dem Unterhaus London, 23. Oktober. Nach fast dreimonatiger Pause trat das englische Un terhaus zu seiner letzten Sitzung vor der Auflösung zusam men. Außenminister Sir Samuel Hoare gedachte des ver storbenen Präsidenten der Abrüstungskonferenz, Henderson, und gab dann einen politischen Ueberblick. Die britische Politik, so führte er aus, habe die große Mehrheit des Vol kes hinter sich. Auch die Dominions stünden hinter der Re gierung. Diese Tatsache habe im Ausland Ueberraschung hervorgerufen. Man habe sich nicht die Ehrlichkeit der bri tischen Hoffnung und des britischen Glaubens in eine Neu ordnung der internationalen Beziehungen klargemacht. Man babe nicht begriffen, daß England an den Völ kerbund glaube als eine Einrichtung, nicht nur um den Krieg zu verhindern, sondern auch um seine Ursachen zu beseitigen. Man habe auch nicht begriffen, daß England den Völkerbund als die Brücke zwischen Großbritannien und Europa ansehe und daß, falls diese Brücke geschwächt oder zerbrochen würde, daß dann die Zusammenarbeit zwi schen England und dem Kontinent äußerst schwierig und ge fährlich werden würde. Hoare behandelte hierauf das bisher vom Völkerbund Erreichte. Wie schwierig die Lage gewesen sei, zeige sich darin, daß sich Meinungsverschiedenheiten mit einem Lande gezeigt hätten, mit dem es bisher noch keine Meinungsver schiedenheiten gegeben habe. England sei zur Zeit damit beschäftigt, die Bestimmungen der Völkerbundssatzung aus- zuprooieren. Was die britische Regierung angehe, so habe sie ernstlich und ehrlich versucht, ihnen zu einem Erfolg zu verhelfen. Dies seien die einzigen Gründe für die Rolle, die Groß britannien in Gens gespielt habe Es habe keinerlei Reichs interesse mitgespielt, es fei denn die natürliche Sorge, die ein über den Erdball sich erstreckendes Reich haben müsse, daß der Arsede gewahrt werde. England habe auch nicht die mindeste Absicht, sich in die inneren Angelegenheiten ande rer Völker zu mischen. Man habe England- den Vorwurf gemacht, daß es in Genf die Führung übernommen habe. Hierauf wolle er frei mütig feststellen, daß ein Vertreter Großbritanniens in einer internationalen Aussprache nicht eine zweitklassige Rolle spielen könne. In Stresa sei di- italienische Regierung über die Ansich ten der britischen Regierung unterrichtet worden. Der Völkerbund müsse langsam und aus Grund der gemach-^ ten Erfahrungen aufgebaut werden 3m ichrigen sei die Zeit noch nicht gekommen, um end gültig sestzustellen, ob der Völkerbund in der Lage sei, das zu erreichen, was er erreichen wolle, wenn die Ziele der völkerbundssahung erreicht werden sollten, müßten alle Mit glieder des Völkerbundes ihre Aufgabe erfüllen. Die Ueber-i raschung sei, daß talsächlich, wenn auch mit einigem Zögern, der Völkerbund gehandelt habe. Es gebe Leute, die sagten, daß wirtschaftliche Sühne-, Maßnahmen unvermeidlich zum Kriege führten. Damit! stimme er nicht überein. Er glaube auch nicht, daß der vor»! gesehene wirtschaftliche Druck, den man ins Auge gefaßt habe, unwirksam sein werde. In England würden dies Sühnemaßnahmen durch Verordnung in Kraft gesetzt wer», den. Wenn eine Aktion dieser Art wirksam sein solle, müßten die Bölkerbundsmitglieder ihren Anteil an dem Risiko, der-' Unbequemlichkeit und den Verlusten auf sich nehmen. Zwei-, tens müßten alle Völkerbundsstaaten zusammenstehen, um einem Angriff Widerstand zu leisten, der auf einen Staat ge», macht werde, weil er eine Handlung unternehme, um die! Völkerbundssatzung zu verteidigen. Aus diesem Grunde habe man Mitteilungen mit der französischen Regierung ausge-, tauscht. Vie französische Antwort sei so, wie sie sein sollte. Die französische Antwort sei völlig befriedigend, die Solidarität der beiden Länder sei Hergestell» worden. Die Franzosen legten den Artikel 16 der Völkerbundssahung genau so aus», wie die Engländer ihn auslegen. Zur Frage der militärischen Sanktionen wies Minister Hoare darauf hin, daß es eine kollektive Uebereinstimmung über diese Frage in Gens nie gegeben habe. - Militärische Sanktionen könnten nur kollektiv angewandt werden. England habe nicht die Absicht, allein zu handeln. 3m übrigen habe man von Anfang an in Genf die Frage der militärischen Sanktionen nicht besprochen, und keinerlei Maßnahmen dieser Art seien ein Bestandteil der britische«» Politik. Die geplanten Maßnahmen seien nicht militärischer Art, sondern wirtschaftlicher Art. Er glaube nicht, und nie mand in diesem Hause könne glauben, daß jemand in Europa Eiichi Doi-Tiuchü, beigesetzt. Der Verstorbene, der aus einer japanischen Dichterfamilie stammt, hatte zu Lebzeiten lebhaften Briefwechsel mit einem Marbacher Lehrer gehabt. Der junge Japaner war von deutscher Musik, die ihm durch Schall- platten und Partituren übermittelt wurde, durch den Brief wechsel und von Bildern deutscher Landschaft so gepackt, daß er hier begraben sein wollte. Auf Wunsch seiner Familie hat die Beisetzung der Urne nun unter einem schönen Denkmal slattgefunden, das der Verstorbene selbst entworfen hatte. Jöhstadt. In der Nacht zum Sonnnabend geriet — vermutlich durch Funkenflug aus der Gießerei — das Dach des Gießereigebäudes E. C. Flader in Brand. Obwohl die sofort alarmierte Feuerwehr energisch eingrisf, erlitt das Dach so starken Schaden, daß es vollständig erneuert werden muß. Chemniß. Auf einem Grundstück in der Moritzslraße er folgte am Montagvormillag eine B-nzinexplosion. Ein Ar beiter hatte zu Reinigungszwecken mit Benzin getränkte Lappen benutzt, wobei sich die Benzindämpse an der nahen Ofen feuerung entzündeten. Der Arbeiter stand sofort lichterloh in Flammen, die jedoch schnell erstickt werden konnten. Immer hin hat der Unvorsichtige schwere Brandwunden in Gesicht und an Händen davongetragen. Adorf. Fünfzehnjähriger flüchtet mit 4000. Ein fünfzehn Jahre alter Bürolehrling ist nach Un terschlagung von 4000 ,K.^, die er widerrechtlich auf Schecks von der Bank abgehoben hatte, geflüchtet. Es besteht Ver dacht, daß der Flüchtling sich in der Tschechoslowakei aushält. Ehemnih. 2 0 00 .K.// mehr. Die erste Eintapssamm lung hat im Stadkreis 31 103, im Landkreis 12 358 32^ erbracht, so daß sich das Gesamtergebnis aus 43 461 beläuft. Dies sind fast 2600 mehr als bei der ersten Eintopfsammlung im vorigen Jahr. Lin Kleidungsstück aus Deinem Schrank hilft Rot von einem noch ärmeren Volksgenossen pbwenden! Schneefall. Oberwiesenthal. Vier Grad Kälte. In der Nacht zum Dienstag ist bei vier Grad Kälte leichter Schneefall eingetreten; auf dem Fichtelberg beträgt die Schneehöhe ein Zentimeter. Die starken Schneefälle, die in der Nacht zum Dienstag tm Schlesischen Gebirge einsetzten, führten bis zu einer Höhe von 350 Meter zur Bildung einer zusammenhängen den Schneedecke. Wie der Reichswetterdienst Breslau- Krietern meldet, hat die Schneedecke am Dienstagabend auf dem Riesengebirgskamm bei fünf Grad Kälte bereits eine Höhe von einem halben Meter erreicht. Bei starkem Sturm bildeten sich auf der Schneekoppe Verw»- Hungen bis zu eineinhalb Meter. LiWMM ÄW -f Dessau. Heute morgen 5.30 Uhr ist der Reichsftatthalter von Braunschweig und Anhalt und Gauleiter von Magdeburg und Anhalt, Haupt mann a. D. Wilhelm Friedrich Loeper nach längerer Krankheit sanft entschlafen. Er war einer der ältesten und treuesten Kämpfer des Führers. WMmhersW -er SWMtlelliiMz AuSgabcort Dresden ' > für Donnerstag: Schwach windig aus vorwiegend nördlichen Richtungen. Besonders im Südosten Sachsens noch zeitweise Rieder schläge, in den höheren Lagen als Schnee. Zunächst nur wenig veränderte Temperaturen. — ,.-""-7.-^ " ...