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ie Drei von «MS n- lle hr is n r n g >e, ie- es ne Zll n) rt en er so !N a- rt ;r d. i. r- n> ,r 2» lß re r- n- uf or Ne o- nf o- ie ls >g it !N r- !)t r- r- er ll- Allerlei Neuigkeiten Neun Asoziale in» Konzentrationslager. Auf Antrag oes Bezirksfürsorgeverbandes Fürth wurden durch die Poli, zeidirektion Nürnoerg-Fürth neun asoziale Fürther Einwoh ner auf längere Zeit in das Konzentrationslager eingeliefert. Sie haben durch Arbeitsscheu und liederlichen Lebenswandel arobe Verstöße gegen die Volksgemeinschaft des nattonal- sozialistischen Staates begangen. Wieder ein Todesopfer der Berge. Der Geiselstein for derte wieder ein Todesopfer, das achte innerhalb der letzten zwei Jahre. Der 38 Jahre alte Bergsteiger Makula äus Augsburg stürzte in dem berüchtigten Führer-Kamin, den er bereits zu zwei Dritteln bewältigt hatte, vermutlich in- folge eines Schwächeanfalles ab und war auf der Stelle tot- Blutige Kämpfe in Ostasien Räuber überfallen Lehrer mit seiner Klasse Eine Litte an alle eines allen erfahrenen Wachmannes Es kommt vor, daß jemand seinen Hausschlüssel vergißt, nicht nur, wenn er in einem Zustand nach Hause gelangt, der ihm das Finden der richtigen Tasche außerordentlich erschwert, sondern auch aus mancherlei anderen Gründen. Da ist der Anzug gewechselt worden, aber der Hausschlüssel nicht mitgewandert, oder er wurde verliehen und aus Ver geßlichkeit nicht zurückgegeben, oder was es sonst noch an verständlichen Gründen gibt. Da steht nun ein so Geplagter zur mitternächtlichen Stunde und pfeift und ruft erst schüchtern, um schließlich fest zustellen, daß auch durch lautes Pfeifen und lautes Rufen keine rettende Seele den Weg zum heimischen Bett zu öffnen gewillt ist. Wenn dann der Wachmann von der Bewachungs gesellschaft mit dem großen Schlüsselbund eintrifft, ist eine große Freude, weil nun die Erlösungsstunde gekommen ist. Aber die angesammelte schlechte Laune bringt es mit sich, daß der Ausgesperrte doch recht unwirsch wird, wenn ihn der Wachmann nach Ausweispapieren fragt und ihn auch sonst recht mißtrauisch betrachtet. Nicht nur einmal sondern sehr ost müssen unsere braven Wachmänner erleben, daß die Aus weise nur unter Widerspruch zur Einsicht gegeben werden, daß das als „bürokratisch" bezeichnet wird, oder wenn die Ausweispapiere nicht ausreichend und der Wachmann vor sichtshalber den Einlaßheischenden bis an seine angebliche Wohnungstür bringt, als verständnisloses Mißtrauen be trachtet wird. Bitte, versetzen Sie sich einmal in die Lage des Wack mannes; er kennt Sie nicht von Angesicht, Sie könnten also ebenso gut ein Einbruchslustiger oder ein Jemand sein, der aus irgendwelchen Gründen den Boden des Hauses als Nachtlager zu benutzen beabsichtigt. Es wäre doch geradezu eine Pflichtoergessenheit, wenu der zur Verhinderung von Einbruchsversuchen berufene Wachmann den Dieb einlassen würde. Es ist also eine selbstverständliche Pflicht, Sie in solchen Fällen um einen Ausweis zu bitten, aus dem klar hervorgeht, daß Sie in dem fraglichen Haus wohnen, oder, daß er Sie begleitet, falls Sie keinen genügenden Ausweis vorweisen, um zu prüfen, ob es sich tatsächlich um ihre Woh nung handelt, in die Sie hineingehen wollen. Nehmen Sie diese Worte als BUte, von sich aus dem Wachmann einen genügenden Ausweis vorzuzeigen, in dem vor allen Dingen Ihre genaue Wohnungsangabe verzeichnet steht, andernfalls fassen Sie es, bitte, als treue Pflichterfül lung auf, wenn der zu Mißtrauen erzogene Wachmann sich vorher vergewissert, daß Sie wirtlich ein harmloser Woh- nunaslnbaber un>> manenerrrankungen tn einem englischen Regiment. 50 Mann des in Aldershot liegenden ersten Worcestershire- Regiments sind plötzlich erkrankt und mußten ins Hospital gebracht werden. Die ersten Krankmeldungen erfolgten unmittelbar nach dem Genuß des Frühstücks. Eine Unter suchung der Nahrungsmittel hat bis zur Stunde zu kei nen greifbaren Ergebnissen geführt. Wie verlautet, sollen die Erkrankungen nicht ernster Natur sein. Schanghai. 25. September. In einem schweren Gefecht zwischen japanischen Solda ten und etwa 200 Mann kommunistischen Banditen, die einen Angriff aus den an der Veiplag-Mnkden-Lahn in der Rahe von Mukden gelegenen Ort huangkutun unternahmen und die Station bitweise ernstlich bedrohten, worden 56 ja panische Soldaten getötet. Vie Banditen, von denen 43 ge fallen sind und 10 gefangen genommen wurden, wurden nach mehrstündigem Rachtgefecht zurückgeschlagen, Reber den Schanhaikway-Mukden-Abschnltt der Peiping-Mukden- 12 Kraftwagen von Banditen überfallen. Auf der Land straße von Haifa nach Beirut wurden 12 Kraftwagen von Banditen überfallen und ausgeraubt. Die Banditen, die zu der Bande des berüchtigten Fuad el Alami gehören und sich außerordentlich höflicher Umgangsformen befleißigen, konn ten zweitausend Pfund erbeuten. Glanzleistung deutscher Flieger in China. Eine kürz lich in Schanghai eingetroffene deutsche Verkehrsmaschine „Ju. 52" hat auf der Flugoerkehrsstrecke Schanghai—Sian- fu—Tschoengtu, die am heutigen 25. September eröffnet wird, einen Probeflug ausgesührt. Die fast zweitausend Ki lometer lange Strecke wurde von der Junkers-Maschine in etwa 8 Stunden bewältigt, was unbestreitbar eine fliegerische Glanzleistung darstellt. Aas -er Flucht »or -er Seiriü Fürst Obolenskys Pseudogattin. Fürst Obolensky,, der noch rechtzeitig vor der Revolunon mit seinem Vermögen die russische Heimat verließ, um ein sorgenloses Leben in den Vereinigten Staaten führen zu können, hat sich dabei etwas verrechnet. Auch heute noch zieht ein Fürstentitel wie ein starker Magnet die Frauen an, und wenn auch der Fürst weder jung noch schön ist, er kann sich kaum vor angeblichen Verehrerinnen retten. Besonders eine reiche Amerikanerin, die es sich in den Kopf gesetzt hatte, durch Heirat Fürstin zu werden, ließ nicht locker. Mochte der Fürst noch so heimlich und plötzlich, um seine Ruhe zu haben, verreisen, nach einigen Tagen hatte die Miß seinen Aufenthaltsort erfahren und erschien dann vor ihm, als wenn nur ein Zufall sie mit ihm zusam mengeführt hätte. In seiner Verzweiflung schloß er mit einem hübschen Revue-Girl ein Abkommen, wonach es den Fürsten bei seinen Reisen begleiten und sich als seine Gat tin, die Fürstin, ausgeben sollte. Die reichlich junge Pseudofürstin spielte die ihr aufge tragene Rolle insofern sehr gut, als sie sehr anspruchsvoll war, sehr gemessen auftrat und sehr kostbare Kleider trug. Der Fürst atmete erleichtert auf. Allerdings fiel es in der Gesellschaft, in der der Fürst verkehrte, bald aus, daß die Fürstin ein so amerikanisches Englisch sprach, was jeden falls auf ein großes Sprachtalent schließen ließ. Dafür ließen aber ihre geographischen Kenntnisse, besonders, was Ruß land anbetraf, sehr M wünschen übrig, auch Literatur war offenbar nicht ihre Stärke. Die heiratswütige Amerikanerin hatte sehr schnell den Trick des Fürsten durchschaut und machte der vermeintlichen Fürstin ein hohes Angebot, wenn sie sich von ihrem hohen Gatten trennen wollte. Doch die Scheinfürstin erklärte dar auf empört, um alle Schätze der Welt ließe sie nicht von ihrem „Gatten". Als der Fürst das erfuhr, verließ er heimlich das Hotel, flog nach New Bork und schiffte sich nach Europa ein. Sächsische Nachrichten Bautzen. Am Dienstag sanden öle Fahrten der sächsischen Schulkinder nach Bautzen und zum Schlachtfeld Hochkirch mit einer GrenzlandkundMbuW auf dem Schützenplatz in Bautzen ihren Abschluß. Der Leiter der Landeskraftverkehrsstelle für Schul- und öugendfahrlen, Ernst Reinmuth, Dresden, der im Auftrage des Bolksbildungsministeriums die Bantzenfahrk durch geführt hatte, versammelte in Hochkirch die Mitarbeiter der Wan derfahrt und gab einen ausführlichen Bericht über ihre Durch führung. Insgesamt haben 7500 Kinder szum Teil mit Eltern) aus 170 Schulen der Schulbezirke Bad Schandau, Pirna, Dippol diswalde, Dresden I bislll, Großenhain, Meißen, Kamenz, Löbau und Zittau an der Fahrt nach Bautzen teilgenommen. Sie wur den in fünf Schulsonderzügen und 46 Omnibussen in die Ober- lausttz befördert. Die F<chrtkosten betrugen rund 15000 für 2050 wurde Beköstigung verabreicht. Der Leiter Reinmuth berichtete, daß die Kinder von dem Bwutzenbesuch außerordentlich begeistert gewesen wären und auch tief von dem geschichtlichen Er- ! lebnis am Schlachkenorte Hochkirch gepackt worden seien. Er dankte im Auftrage deS kommissarischen Bolksbildungsministers Göpfert allen Mitarbeitern und den Gastorten Bautzen und Aoch- . Kirch herzlich. Bautzen. Unter dem Klang von Militärmärfchen trat am Montag die IV. Abteilung des Artillerieregiments Naumburg ihre Fahrt sin die neue Garnisonstadt Altenburg an. Der Standortälteste Oberstleutnant Leonhardi richtete an die scheiden de Abteilung herzliche Abschiedsworte und erkannte das stets gute Zusammenarbeiten in der Bautzner Garnison an. Großenhain. Beim Spielen mit einem Luftgewehr wurde ein lOjähriger Schulknabe angeschossen. Das Geschoß drang unterhalb der linken Schläfe in den Kopf und konnte bisher i noch nicht entfernt werden. Lawalde. Merkwürdige Gelüste nach sportlicher Betätigung! hat ein hiesiger Schulknabe an den Tag gelegt. Bereits vor einigen Tagen hatte er versucht, den Kirchturm am Blitz- ! ableiter zu erklettern. In halber Höhe angelangt, hatte er sich jedoch von seinem Vorhaben noch einmal abbringen lassen. Jetzt versuchte er nachts einen Besuch bei seiner Großmutter in ähnlicher Weise auszuführen. Er kletterte am Blitzableiter j empor, um in die Wohnung zu gelangen. Kurz vor dem i Ziel stürzte er ab, konnte jedoch noch vom Glück reden, daß ' er mit einem gebrochenen Handgelenk davonkam. Chemnitz. Sächsische Berkehrstagung. Der ! Verkehrstag des Sächsischen Verkehrsverbandes findet hier am 16. und 17. November statt. Der Bundespräsident des Bundes deutscher Verkehrsverbände und Bäder, Berlin, Staatsminister a. D. Hermann Esser, hat seine Teilnahme zugesagt und wird den Hauptvortrag halten. Oelsnih i. Crzg. Neue Naturbühne. Die Dietrich Eckart Schule errichtete im nahen Wald eine Naturbühne die am Fest der Deutschen Schule ihre Weihe empfing; st i bietet Platz für etwa 1500 Personen. Zur Cinweihun, wurde „Jung-Siegfried" aufgeführl. Die Naturbühne deren Entstehung Günther Fürst von Schönburg-Walden bürg, die Stadtverwaltung und die Werkleitung der Gs werkschaft Deutschland förderten, wird eine dauernde Ein richtung der Anstalt bleiben. Bahn wurde der Belagerungszustand verhängt. Der Eisen bahnverkehr ist unterbrochen. Etwa 60 Banditen, die teils mit modernen Gewehren, teils mit Speeren bewassnet waren, überfielen die Volks- schule in Loetsing an der Küste des südlichen Tschekiang und plünderten das Schulgebäude vollständig aus. Sie entka men mit ihrer Beute und unter Mitnahme von einem Leh rer, 29 Schülern und 2 Schuldienern in sieben Dschunken auf die hohe See, bevor die Bauern aus der Nachbarschaft Hilse bringen konnten Staub schafft Atemerleichteraag Es ist eine Tatsache, daß Lüngentuberkulöse und Asth matiker. wenn nicht Heilung, jo doch wesentliche Erleichte rung in Wüstenländern finden. Die Forscher haben als Ur sache für diese Wirkung der Wüsten gefunden, daß in der Wüstenluft ein bestimmter Stoff als Staub enthalten ist, der beim Einatmen die Lungen in ganz kurzer Zeit frei macht. Zugleich wird der Atem tiefer, und die Beschwerden sind für einige Zeit wesentlich gemildert. An sich mußte das auffallen, denn nach allgemeiner medizinischer Ansicht ist doch gerade die staubfreie Luft für Gesunde und erst recht für Lungenkranke besonders gesund. Deshalb schickt man sie zur Kur ins Hochgebirge und hat damit vielfach einen dem Wüstenklima sehr ähnlichen Erfolg erreicht. Nun hat Professor Dr. E. Gehrcke, Berlin, festgestellt, daß sich jener die Atmung anregende Stoff wie in der Wüstenluft vielfach auch auf den Oberflächengesteinen in den Alpen, zum Beispiel bei Daoos, also einer für Lungenkranke besonders gesunden Gegend, findet. Weitere Nachforschun gen ergaben, daß dieser „Staub", der natürlich nicht grob, sondern ein ganz feines Pulver ist, durch Stürme aus den Wüsten Nordafrikas über das Mittelmeer auf die Höhen , der Alpen getragen sein muß. Daß der Staub der Sahara ! sich häufig m den Alpen findet, ist ja bekannt; nicht selten ! findet sich auf den Schneefeldern und Gletschern der südlichen j Alpen eine feine gelbe Schicht, die von ihm gebildet wird, j Allerdings gibt es diesen Staub nur dort, wo die Täler dem Sturm von Süden her Einlaß bieten und wo zugleich der Win- plötzlich an Geschwindigkeit verliert und der Staub sich daher senken kann. Daraus erklärt sich, wie Gehrcke in „Forschungen und Fortschritte" berichtet, daß durchaus nicht alle Alpentäler in gleicher Weise für die Kuren von Lungen kranken günstig sind und daß man ähnliche Verhältnisse auch in den Anden Südamerikas oder m Tibet beobachten kann. Pilzvergiftungen in Valence und Umgebung haben bis her sechs Todesopfer gefordert. Außerdem befinden sich noch 15 Personen in ärztlicher Behandlung. Drei von ihnen schweben noch immer in Lebensgefahr. AHM i« SmWNd Die letzten Tage und Wochen haben in Griechenland eine Nervosität gezeitigt, wie sie bisher nur in politischer Hochspannung erlebt wurde. Das griechische Volk stekt vor außerordentlich wichtigen Entscheidungen. Der Termin für die Volksabstimmung ist endgültig auf den 8. November festaesetzt. Die letzte Revolte vom März hat deutlich gezeiat, wohin der Partechader führen kann, und die Monate seit her haben trotz des Sieges der Regierung und ihrer Par teien keine politische Rube gebracht, die eine gerade Linie für den Weg des griechischen Staatsschiffes voraezoichnet hätte. So mutzte es denn erst zu den Auseinandersetzungen der letzten Tage kommen, um endlich die führenden Persön lichkeiten aufzurütteln aus einer Lethargie, die zwar sehr ost beruhigend auf die Gemüter wirkte und eine gewisse Garan tie für die Nichteinmischung unbefugter Politiker in die Staatslenkung bot, die aber heute, wo es sich um das fer nere Geschick des griechischen Volkes handelt, sich als gefähr lich erwies. Aus dieser Ueberzeuaung heraus hat denn auch der Ministerpräsident Tsaldaris sich entschlossen, seine Kar ten aufzudecken und sich offen für die Wieoerausrichtung der Monarchie auszusprechen. Das hat eine allgemeine Erlösung von bedrückenden Zweifeln gebracht. Tsaldaris, der zwar die völlige Neutralität der Regierung in dieser Frage ga rantiert hat, ist Führer der bedeutendsten Partei des Lan des und als solcher wird er in den Wahlkampf eingreifen. Die ehemaligen venizelistischen Parteien lassen eine deutliche Resignation erkennen. Sie haben sich zwar ent schlossen, sich an der Abstimmung zu beteiligen, sehen aber ihre Niederlage voraus und begründen ihre Teilnahme da mit, daß sie dadurch ihren Willen bekunden wollen, auch in Zukunft die Idee der Republik und demokratischen Freiheit zu verfechten. Dennoch kann man aus diesen Erklärungen deutlich heraushören, daß sich die ehemaligen Venizelisten als am Ekide betrachten, daß sie nur noch mit einer letzten großen Geste politisch sterben wollen. Weit wichtiger als die innerpolitische Situation und ihre baldige Wendung zur Monarchie sind die außenpolitischen Ausblicke. Die Ereignisse in Afrika haben in London manche Sorge bereitet. Die Frage der Wiederbesestigung der Dar danellen ist in letzter Zeit brennend geworden, besonders seit Herr Litwinow eine so bedeutsame Rolle in Genf spielt. Der Wunsch der Russen, ihre Häfen im Schwarzen Meer durch die befestigten Dardanellen zu schützen, geht Hand in Hand mit den Vorstößen der Türken gegen den Vertrag von Lau sanne. Durch eine Wiederaufrichtung der Monarchie in Grie chenland bekäme England eine starke Rückendeckung schon allein durch die verwandtschaftlichen Beziehungen der beiden Königshäuser, weit mehr aber durch die Lieferungen von Kriegsmaterial nach Griechenland. So ist eine beträchtliche Anzahl Flugzeuge kleinen und großen Formates in England bestellt worden. Die englischen Seestreitkräfte, die in den griechischen Gewässern kreuzen und die großen Einheiten, die ihren Besuch angekündigt haben, werden in Athen mit durchaus freundschaftlichen Gefühlen betrachtet, während man gegen die Anwesenheit italienischer Einheiten in Rom Protest eingelegt hat. England, das die Sicherheit seines Weges nach Ostasien und Indien bedroht sieht, sucht in Grie chenland einen neuen Stützpunkt, -er ihm seine Macht auch im östlichen Becken des Mittelländischen Meeres garantiert. Die Europapolitik der Türkei dürfte dadurch eine beträcht liche Einbuße erleiden, und die Stellung Bulgariens auf dem Balkan, das in London wiederum eine Stütze hat, wird stark gefestigt werden. Es wird eine Umgruppierung der Kräfte eintreten, die auf die Entwicklung der Dinge in Südosteuropa und im nahen Osten von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist; denn auch Italien wendet sich gerade jetzt mit neuer Kraft dem Dodekanes zu und hat nicht nur Truppen auf einzelnen Inseln gelandet, sondern auch Flugzeuge, Kriegsschiffe und neue Küstenbatterien dort stationiert. Die Gefahr eines Auf standes auf den Inseln des Dodekanes, im Falle, daß Ita lien in Abessinien allzu stark beschäftigt sein wird, ist zu ernst, um nicht rechtzeitig die nötigen Vorsichtsmaßregeln zu ergreifen. Ob im Falle eines solchen Aufstandes nicht Eng land die griechische Bevölkerung der Inselgruppe unterstützen würde, ist eine Frage, die durch die Ereignisse der letzten Tage aktuell geworden ist. In griechischen Kreisen, die sich mit der Politik der Befreiung des Dddekanes beschäftigen, ist man dieser Ansicht. Wie dem auch sei: Der Aufbruch in Griechenland, der das griechische Volk einen soll tind den ruhigen kulturellen Aufbau dieses verhältnismäßig jungen Staates konsolidiert, bringt den Aufbruch der Mächtegruppen des Mittelmeeres nach Griechenland mit sich. Man hört hin und wieder auch die Meinung, daß durch den Aufbruch nach Griechenland erst die heutige Situation im Innern geschaffen worden sei, aber wer die Dinge objektiv betrachtet, muß sagen, daß beide Bewegungen gleichzeitig stattfinden.