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Das englische Kabinett beschäftigte sich ausführlich mir dem italienisch-abessinischen Konflikt. Außer dem in Genf wettenden Völkerbundsminister Eden waren sämtliche 21 Minister in der Sitzung anwesend. Außenminister Sir Sa muel Hoare hat, wie berichtet wird, seinen Kollegen u. a. über die Besprechungen zwischen dem britischen Botschafter in Rom, Sir Eric Drummond, und Mussolini berichtet. Fer ner lagen Mitteilungen Edens aus GLnf vor, die (Preß Association zufolge) „Einzelheiten über die beunruhigende Lage in Genf" enthielten. Ueber die persönlichen Versiche rungen, die der britische Botschafter in Rom, Sir Eric Drummond, im Auftrage des Außenministers Sir Samuel Hoare dem italienischen Ministerpräsidenten gegenüber ab gegeben hat, weiß der römische Vertreter des Reuterbüros bemerkenswerte Einzelheiten zu berichten. Sir Eric Drummond habe dem Duce versichert, daß die britische Politik in keiner weise italienfeindlich sei; Eng land habe nach den Völkerbundssahungen bestimmte Ver pflichtungen, die es einzuhalten wünsche. Daß diese Ver- pflichtungen zu einer Spannung mit Italien geführt haben, werde in England aufs tiefste bedauert. Die britische Poli- tik empfinde keinerlei Aenderung in ihrer alten Politik der Freundschaft mit Italien. Wie Reuter weiter meldet, umfaßten die Versicherungen des Botschafters das Gesamtgebiet der britischen Politik. Die Ausführungen Sir Eric Drummonds ergänzten die Ver sicherungen, die er am vergangenen Freitag dem Staats sekretär Suvich gegenüber abgegeben habe. Bei jener Ge legenheit hatte er dem Staatssekretär mitgeteilt, daß die Bewegungen der britischen Kriegsschiffe im Mittelmeer in keiner Weise gegen Italien gerichtet seien. Die Ereignisse steuerten, so fährt der Reuter-Bericht erstatter fort, auf Drei-Mächte-Befprechungen über den ita lienisch-abessinischen Konflikt außerhalb des Völkerbundes zu, doch glaubt man, daß die Zeit für eine solche Entwick lung noch nicht reif sei. Italien warte noch auf annehmbare Vorschläge des Völkerbundes. Bericht der Fiinser-Atirlchusser fertig Der Fünfer-Ausschuß des Völkerbundes hat nach zwei stündiger Beratung den Bericht angenommen, der dem Völ- kerbuadsrat über das Mißlingen der Vermittlungsverhand lungen im italienisch-abessinischen Konflikt unterbreitet wer den soll. Es wird angenommen, daß der Völkerbundsrat erst am Donnerstag zusammenlreten wird, um diesen Bericht entgegenzunehmen. Ueber das weitere Verfahren wurde in der Sitzung gleichfalls gesprochen. Es wurde aber noch kein Beschluß gefaßt. Man beabsichtigt zu diesem Zweck, im Laufe des heutigen Mittwoch eine nichtöffentliche Ratssitzung stattfin den zij lassen. L Keine kegemwrschläge Ställen; Der italienische Ministerrat hat sich auf nächsten Sonn abend vertagt. Die Sitzung am Dienstag galt zum größten Teil laufenden Regierungsgeschäften. Doch hat Mussolini auch eine neue Erklärung zum italienisch-abessinischen Streit fall abgegeben, über die die amtliche Mitteilung folgendes besagt: „Mussolini erstattete einen kurzen Bericht über die Entwicklung der politischen Lage von Sonnabend bis heute, wobei er feststellte, daß Italien in Genf keine Gegenvor schläge unterbreitet hat, sondern lediglich mündlich die Mo tive auseinandersetzen ließ, aus denen die Vorschläge des Fünferausschusses unannehmbar waren. Alles, was seit Sonnabend vor sich gegangen ist, ist ein Beweis dafür, daß die Haltung der italienischen Regierung nicht anders sein konnte. Anschließend erörterte Mussolini an der Hand eini ger Artikel des Völkerbundspaktes die Möglichkeiten der weiteren Entwicklung der Lage und die Haltung, die Italien je noch den Umständen einnchmen wird." Der grobe Gegensatz Havas läßt sich aus Addis Abeba melden, daß man in dortigen amtlichen Kreisen die italienischen Gegenvorschläge für unannehmbar halte. Die abessinische Regierung wei gere sich, Gebietsteile abzutreten, die eine Verbindung zwi schen Italienisch-Somaliland und Eritrea ermöglichen. Sie weigere sich ferner, einer Abrüstung der abessinischen Streit kräfte zuzustimmen. In Addis Abebas habe eine Ministerbesprechung unter dem Vorsitz des Negus stattgefunden. Hierbei sei festge stellt worden, daß die abessinische Regierung den Wunsch habe, dem vom Völkerbund vorgeschlagenen Weg zu folgen. Sie werde sogar im Falle eines italienischen Angriffes die Truppen weit von der Grenze zurücknehmen, um durch diese Maßnahme den Beweis ihres guten Willens abzulegen. Selbstverständlich schließe eine solche Haltung eine spätere Verteidigung nicht aus. Ein italienischer Kurier, der ohne Erlaubnis der abes sinischen Regierung nach Adua und von dort weiter nach Asmara (Eritrea) reisen wollte, wurde von den abessini schen Behörden aufgehalten. Der italienische Gesandte hat bei der abessinischen Regierung wegen dieses Vorfalles Pro- test erhoben. K «W AG z« Rom, 24. September. Di« römische Presse unterstreicht die Ansetzung einer neuen Ministerrotssitzumg für nächsten Sonn abend, enthält sich aber auch weiterhin jeden Urteils über den augenblicklichen Stand der Dinge oder gar über die Aussichten Ler nächsten Tage. Die „Tribuna" glaubt, die feste und ruhige Haltung Italiens habe eine Aenderung in -er Stellungnahme Les Auslandes, dl« bisher teilweise rein negativ gewesen sei, hervor gerufen. „Giornale d' Italia" befaßt sich fast ausschließlich mit der be dingten zustimmenden Antwort Abessiniens an Genf. Das halb amtliche Blatt erklärt, Abessinien nehme die Fünfervorschläge an, La sie ihrem Mesen nach das Doppelspiel Abessiniens begünstigen und den Belangen und Rechten Italiens zuwiderlaufen. Nach einer Kritik der abessinischen Vorbehalte lehnt Las Blatt noch mals jeden Zugang Abessiniens zum Meer entschieden ab. Die abessinische Antwort, die vor ganz Europa mit zweideutigen Spitz- MMm Lisieml Findigkeiten arbeite und di«, italienischen Belange dreist übergehe ' sei im letzten Augenblick vor der Entscheidung A«r den Streit g«-' geben worden. Sie liefere den endgültigen Beweis dafür, daß es für Italien unmöglich sei, mit Abessinien zu verhandeln und eine Formel anzunehmen, di« nach Aüshandeln als Kompromiß zu Stande komm«n würde. Diese Unmöglichkeit müsse heute ganz klar herausgestellt werden. Abessinien, das mit seiner Antwort selbst zugebe, nicht auf der gleichen Stufe mit d«n übrigen Dölker- hundsstaaten zu> stehen, gebe Italien in allen wesentlichen Fragen s eine glatte Absage und bestätige damit die Unvermeidlichkeit der ' Auseinandersetzung. Ein« Genfer Lösung s«i nicht möglich so schließt das Blatt, solange sich Genf nicht entschließ«, über'hen starren Formalismus der Bestimmungen des Välkerbundsvertra- > aes hinwegzugehen. Solange Abessinien wie jedes andere Dölker- dundsmilglied behand«lt werde, müße jedem Lösungsversuch ! tatsächliche Grundlage fehlen. Ne AiiWis niMer Anse in Kens mch dm ilaiiMen MisiM Wen MimMWmU. — Belassung -er MlliM-MksgnMlW? Genf, 24. September. Zu Ler amtlichen Verlautbarung über Insbesondere wird Las Gerücht, daß Laval «In« Beschrän- den italienischen Ministerrat erklärt man in englischen Kreisen, kung etwaiger Maßnahmen auf Las wirtschaftliche und finanzielle der Ton sei in Rom maßvoller geworden, jedoch lägen keine An- j Gebiet angeregt habe, nochmals dementiert. Zeichen für eine Aenderung öer sachlichen Haltung vor. Aus den i Man ist in englischen Kreisen davon überzeugt, daß nunmehr italienischen Bemerkungen zu den Vorschlägen deS Fünferaus- . alsbald der Uebergang in einen neuen Abschnitt des Verfahrens schusses, die Mittwoch vormittag veröffentlicht werden, so erklärt . stattfinden werde. Di^se Einzelheilen dieses zukünftigen Verfah- man weiter, werde die Oeffentlichkeit entnehmen, daß es sich in renS sollen Mittwoch vormittag zwischen Laval und Eden bespro- Wirklichkeit nicht um Gegenvorschläge, sondern um rein negative chen werden. Nach Lage der Dinge wird diese Unterredung Li« Kritik handele. - Grundlage für Lie Beschlüsse des Völkerbundsrates bilden. Auf englischer Seite ist man bei -er jetzigen Lage entschlossen, ! Für den Fall, daß die Anwendung des Artikels 1Ü sich als die erforderlichen Entscheidungen im Rahmen des Völkerbundes, notwendig erweisen sollte, will man die Völkerbundsversammlung ohne Ueberstürzung, aber auch ohne weitere Verzögerung durch- ! mit der Frage befassen, da, wie man erklärt, der Völkerbundsrat zuführen. Man hält es für ausgeschlossen, daß die englische Re- allein die Verantwortung für so schwerwiegende Maßnahmen gierung sich auf diplomatische Verhandlungen außerhalb Genfs, ! nicht übernehmen könnte. Sollte die Angelegenheit vor dem nor- etwa auf eine neue Slresaer Konferenz oder ähnliches, einlassen i malen Abschluß der gegenwärtigen Völkerbundstagung noch nicht werde. , spruchreif sein, so würde wahrscheinlich die Vertagung dieser Ver- Auch betont man, daß entgegen verschiedenen Gerüchten über sammlung ausgesprochen werden, d. h., man würde sie nicht for- Meinungsvcrschieüenheiten über Len Umfang etwaiger Sanktio- i mell auflösen, um sie jederzeit und ohne Erfüllung zeitraubender nen eine völlige einheitliche Auffassung zwischen der französischen Förmlichkeiten, wie Mahl des Präsidiums, Prüfung der Voll- und englischen Regierung bestehe. machten usw. wieder in Tätigkeit zu setzen. Fiihrrrtagmg st München Die Ausführungsbestimmungen der Reichsbürgergefehe. In München fand wieder eine Führertagung der Par tei statt. Sie wurde einberufen, nm die Amlsleiter der Bewegung in Kenntnis zu fetzen von den Ausführungs bestimmungen der neuen Reichsbürgergefehe. Nach einem Vortrag des Pg. Dr. Wagner, der die erbbiologischen Grundlagen der neuen Verordnungen be leuchtete, sprach der Führer selbst über die grundsätzliche Seite des in Frage stehenden Problems. Pg. Heß beendete die Zusammenkunft mit einem Sieg-Heil auf den Führer und mit einem Dank für die in den neuen Verordnungen geleistete Arbeit. SstdenbmW letzte Ruhestätte Feierliche lleberführung des Sarges. Berlin, 25. September. Rachdem der Umbau des Tannenberg-Nationaldenkmals beendet ist, wird die lleberführung des verewigten General- feldmarschalls und Reichspräsidenten am 2. Oktober, seinem 88. Geburtstag, um 10 llhr vormittags aus dem Lckturm, in dem der Sarg provisorisch beigeseht war. in die neu erbaute Gruft im Mittelturm erfolgen. Die Veranstaltung, zu welcher der Reichskriegsminister, Ehrengäste der staatlichen Behörden, der Partei und der alten Armee eingeladen hat, findet in Form einer militäri schen Trauerfeier mit Feldgottesdienst statt. Sie wird durch Rundfunk übertragen. Die Behörden des Reiches, der. Länder und der Gemeinden werden aus diesem Anlaß am 2. Oktober Halbmast flaggen. In den Standorten der Wehrmacht und in den Schulen wird der Bedeutung des Tages gedacht werden. Litauische Bersammstngruleite Wahlversammlung ohne Zuhörer Den Litauern gebt es mit ihren Wahlversammlungen im Memelgebiet wie mit Seifenblasen; sie platzen ihnen unter den Händen. So hatte der Litauische Block seine Anhänger in Plicken, Kreis Memel, zu einer Versammlung einberu fen, an der auch der frühere Außenminister Dr. Zaunius, der frühere litauische Gesandte in Berlin und London, Szidzi- kauskas, Gouvernementsrat Anysas, fast das gesamte Di rektorium, die Spitzenkandidaten der litauischen Liste und noch andere führende Litauer, die in die litauische Wahl propaganda eingespannt sind, teilnahmen. An der Versamm lung nahmen etwa dreihundert Personen aus der Umgebung teil. Als ein Mitglied des Direkloriums seine Rede in litauischer Sprache beendet hatte, wurde aus den Reihen der Zuhörer eine deutsche llebersehung gefordert. Da die» verweigert wurde, verließen gegen SO v. H. der Teilnehmer sofort die Versammlung, so daß nur noch zwanzig bl» drei ßig Personen zurückblieben. Der Kandidat der Einheitsliste, Suhrau, der ebenfalls zur Versammlung gekommen war, forderte draußen die weit über zweihundertfunfzig Teilnehmer, die die Versammlung verlassen hatten, auf, den Versammlungsort ruhig zu ver lassen, was auch unverzüglich unter Absingung eines memel- tunvymen Uycyerueoes erfolgte. An -stiem Augenblick grif fen zahlreiche Polizeibeamte ein und nahmen ohne ersicht lichen Grund neunMemelländerinHaft. — Einen ähnlich kläglichen Verlauf nahmen am selben Tag noch meh rere Wahlversammlungen, so in Karkelbede, Kreis Memel, wo der litauische Redner ebenfalls aufgefordert wurde, seine Ansprache in deutscher Sprache zu halten. Als er dies nicht tat, verließen alle Anwesenden bis auf ein altes Ehepaar das Lokal, so daß die Versammlung geschlossen werden mußte. Aus Wischwill kommt ein ähnlicher Bericht; hier sollte der frühere Landespräsident Reizgys und der Landes direktor Schwillus sprechen. Beide waren im Kraftwagen zu der Versammlung gekommen; sie fanden den Versamm lungslokal jedoch völlig leer; nicht eine einzige Per son war zu dieser Versammlung eingetroffen. Neue »auem-Rwolten st Listue« Tote und Verwundete. kowno, 25. September. Aus verschiedenen Ortschaften in Litauen kommen wie der Meldungen über Bauernaurschreltungen. In Graszifchki im kreise Wilkawischki kam es zwischen revoltierenden Bau ern und der Polizei zu einer Schießerei, wobei drei Bauern schwer verletzt wurden. Liner der Verletzten ist auf dem Wege zum Krankenhaus gestorben. Tags zuvor wollte die Polizei einige Rädelsführer ver- haften, die zur Fortsetzung des inzwischen niedergeschlagenen Streiks aufgefordert hatten. Die Bauern setzten sich zur Wehr, so daß die Polizei unverrichteter Sache abziehen mußte. Als ein verstärktes Polizeiaufgebot zur Verhaftung der Rädelsführer schritt, setzten sich die Bauern abermals zur Wehr und feuerten auf die Polizei einige Schüsse ab, worauf die Polizei auch Gebrauch von der Schußwaffe machte. Die Zahl der Verhafteten wird auf 30 geschätzt. Auch im Kreise Schaki flackern die Bauernunruhen er neut auf. Ein Regierungsbeamter erschien und versuchte, eine Ansprache an die Bauern zu richten. Daran wurde er aber mit Gewalt gehindert. Es sind verschiedentlich Polizei organe unterwegs, um Verhaftungen oorzunehmen. Immer wieder werden kommunistische Agitatoren festgestellt, die von Dorf zu Dorf ziehen und die Bauern zum Boykott auf fordern. Evrova; größter Meteor Rach 28 Iahren von einem deutschen Forscher entdecke Posen, 25. September. Professor Dr. Schmidt-Bonn hat in der Nähe von Posen einen Meteor entdeckt, der einer der größten ist, die je mit der Erde in Berührung gekommen sind. Die Entdeckung hat eine interessante Vorgeschichte. Vor ei niger Zeit ist nämlich in einer deutschen Zeitung eine No velle erschienen, in der der Verfasser, der in der Nähe von, Posen ansässig ist, eine Halluzination schilderte, die er vor 28 Jahren erlebt hatte. Professor Schmidt, der diese No velle zur Kenntnis bekam, gelangte zu dem Resultat, daß der Erscheinung die Beobachtung eines Meteors zu Grunde gelegen haben muß. Er setzte sich mit dem Verfasser in Ver bindung und stellte in der Gegend von Posen Nachforschun gen an, wobei er dann auf einen Erdtrichter stieß und auf dessen Grund in einer Tiefe von zwei Metern den Meteor entdeckte. Wie man hört, soll der Meteor, dessen völlige Freilegung bevorsteht, ein Gewicht voü etwa 20 Tonnen ha- » ben. Der materielle Wert des Meteors wird mit rund fünf j Millionen RM veranschlagt.