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2 SU) S A! Kl l^eherrscht, dem kleinen Waldeigentümer aber meist unbekannt bleiben. Jedem Landmann, der in der glücklichen Lage ist, für sich und seine Nachkommen einen Wald verantwortungsvoll zu bewirtschaften, wird angeraten, sich beim dies jährigen Holzeinschlag unbedingt vertrauens voll an die forstlichen Stellen des Reichs nährstands (Bezirksförster, Forstamt) zu wenden. Hier erhält er kostenlos sowohl An leitung und Belehrung über die Art der ein zelnen Holznutzungen als auch Auskunft über zweckmäßigste Holzverwertun» Die Gelbftderftellung einer schweren Wiesenwalze Eine ordnungsmäßige Bewirtschaftung von Moorwiesen und -weiden ist ohne eine schwere Wiesenwalze nicht möglich. Moorwiesen finden wir in vielen Gegenden Deutschlands recht reichlich vertreten. Brauchbare Wiesenwalzen sind dagegen nur recht spärlich verbreitet. Sic fehlen besonders den meisten bäuerlichen Be ¬ trieben. Die Wiesen sehen auch entsprechend aus. Dabei ist die Herstellung im eigenen Be trieb weder schwierig noch kostspielig. Man muh nur sorgfältig dabei vorgehen. Zwei alle Radreifen sind in jeder Wirt schaft vorhanden. Wenn man sehr gut arbeiten will, läßt man sie vom Schmied mit einigen Flacheisen senkrecht übereinander verbinden. Nötig ist das nicht, wie Abbildung I zeigt. Hier sind einfach in sechs Latten, die zur Schalung gehören, oben und unten von außen kräftige Nägel getrieben, die innen haken förmig umgebogen wurden. Mit diesen Haken stehen die Latten auf dem unteren Ring, der obere liegt in ihnen. Die Nagellöcher der Reifen sind erweitert. Durch sie sind Rund eisen gesteckt, deren eines Ende in der Schmiede zum Kopf geschlagen wurde. Diese Rundeisen sind nach innen zu mit einem Rohr hakenförmig gebogen worden. Alter Zaun draht (nur unverzinkter Eisendraht ist brauch ¬ bar!) verbindet im Zickzack den oberen init dem unteren Reifen. Durch Drehen in sich wird die ganze Angelegenheit verspannt und so fest, daß sie transportfähig wird (Abstand beider Reifen, Außenkante gemessen, zweck mäßig 1,10 m). Man bringt nun die Form an die Stelle, an der gearbeitet werden soll (unter Dach, auf eine Wagenunterfahrt oder dergleichen). Die Unterlage muß fest und glatt sein und aus zwei Hälften bestehen, sonst wird später das Umkippcn schwierig An einer geeigneten Stelle der Unterlage wird ein Loch für die Achse geschnitten. Eine alte Wagenachse wird an zwei Stellen kreuzweise durchbohrt. Durch die Löcher steckt man Rundeisen. So ver hindert man, daß sie sich später in der Walze lockert. Das senkrechte Einrichten der Achse ist die schwierigste Arbeit. Ohne Lot und Wasserwaage geht es nicht. Oben hält man sie durch ein ans rohen Latten geschlagenes, in der Mitte durchbohrtes Kreuz in ihrer Lage. Das Kreuz muß selbstverständlich auf dem oberen Rand der Schalung verschiebbar sein, sonst kann nicht gestampft werden (die Achse muß oben und unten gleich weit her vorragen). Die Latten sind 3 bis 5 cm breit uno aus alten Schwarten geschnitten. Gut ist es, wenn Nbb.2. Die fertige Schalung Unterschiedliche Stärke der Latten- ist durch Keile ausgeglichen Zeichnung: Zambonq M Diesen Futtertisck für den Taubenschlag kann man sich aus einem Brett, vier Rand leisten und vier Flaschen leicht Herstellen. Sein Vorteil ist, daß Mäuse nicht an das Futter ge° l <en, denn an den Flaschenfüßcn können sie .,i hochklettern. Sch. sie alle gleich dick sind, sonst muß man die verschiedenen Stärken später durch Keile aus gleichen, wie Abbildung 2 zeigt. Dieser Aus gleich gelingt nicht überall ganz regelmäßig. Die Schalung wird durch Ketten oder starken Zaundraht zusammengehalten. Es ist gut, wenn man die Stirnflächen der Walze etwas nach außen wölbt. Dadurch wird leichterer Lauf gewährleistet. Die obere Wölbung wird mit der Kelle gestrichen, die untere erzielt man dadurch, daß man sie auf dem Bodenbrctt der Schalung aus fettem Lehm modelliert. Auf die Lebmschicht legt man vor dem Ein bringen der Mischung teerfreie Pappe (unbe dingt wichtig! Beton darf niemals auf dem Erdboden gestampft werden. Es wird der Mischung Wasser entzogen und kein gutes Abbinden der Randschichten erreicht). Ein Kubikmeter Kiessand ergibt mit dem dazugehörigen Zement 0,83 cbm fertigen Beton. Bei sauberem lehmfreien Kies mit nicht zu vielen Feinbestandteilen genügt ein« Mischung von 1:6 vollkommen, das ist auf 100 kA Zement 480 Liter Kiessand (Kies wird im Eimer abgemessen). Man muß aber sehr sorgfältig stampfen, evtl, auch die unterste und oberste Schicht von je 15 cm etwas fester ansetzen. Kies und Zement werden sehr sorg fältig einige Male trocken durchgerührt und dann vorsichtig mit der Brause angefeuckstet. Die Mischung muß sich gerade eben noch in der Hand ballen lassen. Ist sie auch nur etwas zu feucht, gibt es beim Stampfen Pudding. Man setzt am besten immer nur ein Drittel der benötigten Menge zur Zeit an. Sie muß sofort verarbeitet werden. Der Bedarf an Kies und Zement für verschiedene Walzengröhen ist aus folgender Tabelle er sichtlich: Dmih- mcfier Länge Raum inhalt Zement >-8 Kies Liter Ecwich! der Walze 80 . >00 0,50 ISS 000 12 Ur SU HO 0,55 138 660 13 ^2 80 125 0,03 ISS 700 15 Ur »0 roo 0,63 158 760 15 Ur oo iro 0,70 175 840 17 Ur »0 ISS 0,79 SOO SSO 19 Ur 1 cbm fertiger Beton wiegt etwa 2400 kx. Zu dem Gewicht der Walze ist das Gewicht des Rahmens mit 1 bis 1.5 äs hinzu zurechnen. » Bor dem Einbringen der Mischung muh das Holz angefeuchtet iverden, damit nicht das trockene Holz dem Beton Wasser ent zieht. Ein Auslegen der Schalung mit teer freier Pappe ist jedoch nicht unbedingt er forderlich, wenn einigermaßen sorgfältig ge arbeitet wurde (keine Astlöcher!). Jede Schicht von etwa 15 cm wird sehr sorgfältig ge stampft. Bon der Sorgfalt des Stampfens hängt das Gelingen der Arbeit ab. Beson ders darf die äußerste Schicht nicht vergessen werden, an die man wegen der Verspannung nicht ganz leicht herankommt. Nach einigen Tagen wird die Schalung vorsichtig entfernt. Die Walze (Abbildung 3) selbst muß noch drei bis vier Wochen un- Nbb. 3 Die fertige Walze berührt stchenbleiben und während dieser Zel. durch Ueberbranscn dauernd feuchtgehälten iverden. Die Anfertigung des Walzenrahmens bietet keine Schwierigkeiten. Abschließend sei darauf hingewicsen, daß man bei Frost nicht stdtonieren darf.