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Rundfunk 4 ß Mädchen, die Unbekannte, die gestern hiergewesen war Wo 1 (Forlsehung folgt). - - - - - seh häl der Gr zw< ges der des« wi iw reu lust wi El alb fan Er siel sch' Be sioi NattonenpreiseS, Ungarn, kam inu sieben Punkten aus den orittcu Rang und stellte im Federgewicht mit Franz Toth .'inen Europameister. Frankfurt. schlauch schwamm Europa-Rekord. Bei einem Berliner gei un S« ZU! Lei Sei pri dai rm al- Ko er als bl« die -ei sie! grc vei rer dre Sei km W feu l«h sch foh M vo» vor no< ebc in alk ges Zw doi Sä sto! ger kru we da- we uni Ate denn eigentlich?- fragte er ruhig. Mich verstecken vor den Menschen.' „Wohin wollen „Irgendwohin. „Und dann?' Kahn war gerade in der Nähe. Zwei Studenten haben sie herausgezogen und mir ins Haus gebracht — bewußt los, aber es gelang, sie zu beleben. Machen Sie ihr doch bitte ein Bett in Ihrer Klinik frei. Wir können sie.wirk lich nicht gebrauchen. Sie ist körperlich völlig intakt, nur etwas abgezehrt. Liebeskummer wahrscheinlich, aber sonst gesund." Wie eine Handschrift täuschen kann, dachte Bothmer und schaute auf die fliegende, intelligente Handschrift. Klar und logisch standen die Buchstaben auf dem weißen Papier, aufgeweicht von dem schmutzigen Wasser des Flusses. Es gingen ihm täglich Briefe von Nervösen durch die Hände, überreizte und verworrene Schriften Irrsinniger. Alle trugen ihren Stempel. Aber diese Buchstaben standen fest und aufrecht auf dem Papier. Ihre Haltung hat mich nicht getäuscht, dachte er. Und doch habe ich sie gehen lassen. Daß ihr mein Vortrag einen solchen Eindruck hinterlassen hat. Eigentlich schmeichelhaft, dachte er. Meine Studenten könnten sich ein Beispiel daran nehmen. „Na, Sie brauchen ja nicht den ganzen Brief zu lesen, Bothmer!" erinnerte Westen. „Ich erinnere mich jetzt-, sagte Bothmer. „Es kam gestern um vier Uhr ein junges Mädchen in mein Haus, die ich zum ersten Male in meinem Leben gesehen habe und eine Viertelstunde angehört. Das kann sie gewesen scin." „Soso? Na ja, Sie scheinen aber in der Viertelstunde tiefen Eindruck auf sie gemacht zu Haden, die Phantasien sprechen dafür. Die Nonnen sind bereits im Bilde. Das Grundstück hab' ich längst in der Tasche, und ein viel schöneres. Der Magistrat kann seins behalten, brauche sticht mehr zu antichambrieren. Auf alle Fälle fahren Sie mal hier vorbei, die Oberin weiß um die Sache. Ich muß in einer halben Stunde nach München.' Bothmer kam in den Garten und trank rasch seine Taffe Kaffee. „Ich muß Westen noch sprechen, ich bin bald wieder da und setz' mich zu dir in den Garten. Verzeih', Kind, mach' kein so betrübtes Gesicht!" „Was ist denn eigentlich mit dieser Dame?- fragte sie. „Ich weiß es nicht, deshalb fahr' ich ja hin.- Er schob den zerknitterten Brief in seine Rocktasche und verKeß das Haus... Die Westensche Klinik lag in der Nonnengasse, einer wie von der Zeit vergessenen Straße der Altstadt, die am Flußufer a^ der Schleuse auslief. Es war ein großes, gelb getünchtes, altmodisches Gebäude, ein ehemaliges Kloster, mit kleinen, tiefliegenden Fenstern, die wie Schießscharten aus den dicken Mauern sahen, und einem stillen, mit Klinkcrsteinen gepflasterten Hof, zwischen denen das Gras auf dwsem Sessel hatte das arme Wesen gesessen, haben Sie sie gefunden?" Und Westens ruhiger Baß erklärte noch einmal! 3. November. Sonne: A.: 6.5b, U.: j6.27; M ond: A.: 7.21, U.: 16.19. (760: Sieg Friedrichs des Großen über die Oestcrreicher bei Torgau. — 1918: Beginn der roten Revolte in Deutschland mit rem Ausstand der Matrosen in Kiel; Bildung vo» Aebeiter-- und Soldatcnrätcn. sproßte. Die Zimmer wurden noch durch Porzellanöfen von außen geheizt. Westen war schon abgereist, als Bothmer den langens Gang herunterkam, begleitet von einer älteren Nonne. Vor den Türen der Kranken standen Blumen in Töpfen! und Gläsern, nur vor der letzten Tür, Nummer einund- dreißig, standen keine Blumen. „Hier, bitte!' Die Nonne öffnete. In den Kissen des eisernen Betts lag ein blonder Kopf., Die Nonne neigte ihre große weiße Haube über die' Schlummernde und sagte: „Professor Bothmer lst's!" Der wirre Blondkopf hob Hch schwer, zwei Helle Augen blinzelten ins Licht. Die Nonne war still hinausgegangen. „Sie sind's?- sagte sie leise. Ihre schmalen Hände lagen müde und weiß auf der braunen Decke. „Was machen Sie für Geschichten!- begann Bothmer in seinem Krankenstubeuton. „Das konnte doch auch anders enden. Weshalb haben Sie das getan?' Er beugte sich zu ihr herab. Sie sah ihn schweigend an. Dann sagte sie mühsam, als ob ihr jedes Wort Anstrengung bereite: „Was hätten" Sie mir denn geraten zu tun? Weshalb hat man mich hcrausgeholt aus dem Wasser!?' Ihr bleiches Gesicht färbte sich rot. „Weshalb mich nicht untergehen lassen? Glapben Sie, daß das eine gute Tat war?' Ihre Augen: flackerten. Er nahm ihre Hand und suchte ihren Puls. Sie entzog ihm ihre Hand. „Ich hab' kein Fieber, ich bin nicht krank. Ich bin nur müde. Es war so schwer — und nun alles umsonst. Die Ängst, die schreckliche Angst, bis man so weit war, und jetzt... Aber Sie haben fl> auch kein Mitleid mit mir gehabt. Sie haben mich nicht einmal anhören wollen. In den Vorträgen sprachen Sie von Mit gefühl für andere; aber wenn man zu Ihnen kommt, haben Sie für uns nur ein erhabenes Lächeln. Oh, Sie haben ein ganz anderes Gesicht gehabt, als.ich Sie wieder sah — in Ihrem Hause. Damals, aus dem Rednerpult, schienen Sie mir wie ein von Gott gesandtes Wesen, von> Gott» an den ich nicht mehr glaube. Alles ist Täuschung — Betrug. Das Wasser sah so weich und tief aus, aber es war Nur ekelhaft und schmutzig. Und die ganze Geschichte nachher — nein, ich bin keine geniale Selbstmörderin. Ich kann nichts ganz, nicht einmal sterben. Weshalb sehen Sie mich so an? Glauben Sie, daß ich vas nicht noch einmal tue? Hier nicht. Ich werde Ihnen keine Ungclegenhöiten> mehr machen, ich verspreche Ihnen vas. Aber hier bleibe ich nicht mehr. Sie sollen mich herauslassen aus diesem Kloster, aber die Nonnen wollen nicht. Ich bitte Sie, wie komm' ich hier heraus? Wie komm' ich fort von hier?" na 0-! sta Fi de ne ko Ni G, : „Ein vor ausverkaufiem Hause stattsand. Sieger wurden die srühe> Weltmeister Sch reibe r-Blersch vom RB. Wander Schwimmsest erzielte der Geraer Schlauch über 100 Meter Rücken mit 1:07,6 Minuten einen deutschen und europäischen Rekord. Ueber 200 Meter Kraul gab es eine überraschende Niederlage von Fischer (Bremen), der von dcni Berliner Plath in 2:15,5 Minuten geschlagen wurde. Einen zweiten Rekord stellte bei der gleichen Veranstaltung die Mannschaft von H e l l a s. M a g d e b u r g ün der 3-mal- 100-Meter-Kraulstaffel der Männer aus. Die ebenfalls von Hellas gehaltene alte Bestleistung wurde um 2 Sekunden aus 3:45,6 Minuten verbessert. — In Duisburg stellte der 1. Duisburger Damen SV. in der 4-mal-20ü-Meter-Bruststassel mit 13:21,2 Minuten einen neuen Rekord auf, der die alte Höchstleistung der Charlottenburger Nixen um 7.1 Sekunden verbesserte. Schießmeister der Jäger. Das dritte Meisterschastsschießen des Reichsbundes Deutsche Jägerschaft begann mit der Einzel prüfung im Dreikamps. Meister wurde der Berliner Fritz sche mit 522 Punkten vor Steigleder-Berlin <520) und Neu ling-Gieseritz <505). Hoher deutscher Rugbysieg. In Düsseldorf wurde ein Rugby- länderkamps zwischen der Nationalmannschaft von Belgien und der deutschen B-Mannschaft ausgetragen. Die deutsche Fünfzehn erwies sich in allen Phasen des Spieles den mit vier Ersatzleuten antretenden Belgiern als überlegen und ge- wann mit 34 :6 (15 :3) Har. Bier Deutsche Europameister Die Münchener Großlämpfe der Amateurriuger. Die Europameisterschaften der Amateurringer im freien Stil, die vom Freitag bis Sonntag in München durchgesiihrt wurden, hatten eine außerordentlich starke Besetzung gesunden. Sie standen im Zeichen des Kampfes zwischen den beiden nor dischen Landern Schweden und Finnland, in den Deutschlands Vertreter erfolgreich eingriffen. Während die Nordländer bisher das Freistilringen als ihre Domäne betrachten konnten, so erfolgte jetzt von deutscher Seite her ein ungestümer Einbruch in diese Front, der sich dadurch auszeichnrtc, daß die ersten drei bei den Europameisterschaften lS37 vergebenen Titel von deutschen Ringern erobert wurden. Im Bantamgewicht wurde der Nürnberger Jakob Brendel Europameister, während sich sein engerer Landsmann Kurt Hornfischer in der sehr stark besetzten Schwergewichtsklasse den Titel sicherte. Der Kölner Nettesheim sicherte sich den Titel im Leichtgewicht. Nettesheim gewann auch seinen letzten Kamps gegen den Schweizer Vordermann entscheidend, und hat damit alle seine Kämpfe durch Fall siege gewonnen. Den 4. Titel für Deutschland eroberte Fritz Schäfer «Ludwigshafen) im Weltergewicht. Im Schlußkamps erhielt er einen einstimmigen Punktsieg über den Schweizer Angst und Hal sich damit einen Doppel sieg als Europameister geholt, da er bereits den gleichen Titel im griechisch-römischen Stil führt. In der Ge- samtwertung der Nationen Hai Deutschland mit vier ersten und einem zweiten Platz mit l4 Punkten einen überlegenen Sieg errungen und sich als beste R i n g e r n a t i o n Europas erwiesen. Unsere Ringer gewannen damit den Preis des Führers für die erfolgreichste Ländermannschaft. An zwei ter Stelle folgt mit zehn Punkten Schweden, das in Ivar Johansson im Mittel, und Axel Cadier im Halbschwer, gewicht die Europameister stellte. Der letzte Gewinner des Deutsche SaMortmeisterlchasten 101), Teilnehmer kämpften um die Titel des Radsports. Vom frühen Morgen des Sonntags an gingen in der Werliner Deutschlandhalle die Kämpfe um die diesjährigen Saalsporimetsterschasten der Radfahrer. Rund 400 Teil nehmer halten die verschiedenen Wettkämpfe der Kunstsahr- Meisterschaften gefunden. Trotz dieser großen Zahl blieben in oen wichtigsten Wettbewerben die Titelverieidiger erfolgreich. Europameister Comves war tm E i n e r k u n st s a h r e n nichl zu schlagen und siegle mil 290,3 Punkten vor dem Chcm- mtzer Frey <273> und Waller-Bischofsheim >267,1). Auch die Vorjahrsmeistcr im Zweiertunstfahren verteidigten ihren Tuel mil Erfolg: die Rheinländer Gebr. B e s ch o l e n - Schiesbahn sieglen mil 289 Punkten vor den Gebr Stöömer-Aachen <286) und Schröder-Liebherr «Fürstenwalde) mit 279,5 Punkten. Im Kunst reigen wurde erstmalig in diesem Jahr nur eine Meisterschuss ausgcsahren. die mit äußerst knappem Vorsprung von dem RV W a n d e r l u st - H c i l b r o n » «346,2 Punkte) vor dem RV. Blitz-Neukölln <345,7 Punkte» gewonnen wurde. RcichSscnder Leipzig I Dienstag, 2. Novcmbc» . 6.30: Aus Kassel: Frühkonzcrt. Ter Mustkzug u oer SS.- ! Standarte „Germania", Arolsen. — 8.30: Aus Köln: Morgen- ? nusik. Hermann Hagcstcdt mit seinem Orchester. — 9.30: Sende- s lause. — 10.00: Kreuz oder Grenze. Hörspiel von Willi Fr. j Mützer. — 11.35: Heute vor .. Jahre» — 11.40: Vom tätigen ! 2eben. — 12.00: Aus Müuchim: Mittagskonzert. Das Unlcr- ( laltungssunkorchcstcr, die Münchner Funtschrammeln und ein s Saxophonquintett. — 14.10: AüS Dresden: Musik nach. Tisch, j (kapelle Heinz Putsche — 15.20: Paul Eipper filmt Oraugs, i Schimpansen und Gorillas. — 15.40: Unsere schönste Fahrt, j Die Spielschar des Obergaues Thüringen singt und erzählt wn ihrer Östlandfahrt. — 16.00: Kurzweil am Nachmittag. ! Hildegard Eschert (Alt), Kapelle Otto Fricke. — 17.50: Wissen ' rnd Fortschritt. — 18 00: Heidnische Kultur und Christentum > m Island. — 18.20: Konzertstunde. Die Leipziger Quartett- i Vereinigung. — 18.40: Der Sport in der Dichtung. — 19.10: > Auf zum fröhlichen Jagen! Der Männerchor des Neichsscnders > Leipzig; Werner Httllbeck, Erich Neßler (Waldhorn); Harrn s Zängewisch (Sprecher). — 19.50: ,Menn die Soldaten durch ! )ie Stadt marschieren . . ." Das Funkorchcster, der Musikzug rer SA.-Standarte 106. — 20.50: Das Weltthcater der große» ' md kleinen Toren. — 22.30 bis 24.00: Aus Hamburg: Untcr- s raltung und Tanz. Der Hamburger Nundfunkchor und das > Orchester des- Neichsscnders Hamburg j Deutschlanvsenver . Dienstag, 2. November s 6.30: Aus Berlin: Frühkonzert. Blasorchester Hermann ! Schulze-Wittenberg. — 10.00: Storkow Vom Ostmarkbollwert , zur Iugendburg. — 10.30 Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: s Sendepause. — 11.40: Aus einem Saatkorn werden vier- , hundert! Erfolge des deutschen Maisbaues. Anschließend: ! Wetterbericht. — 12.00: Aus Stuttgart: Musik zum Mittag, j Das Kleine Nundsunkorchestcr. die Stuttgarter Volksmusik — § 13.15: Aus Stuttgart: Musik zum Mittag. Der Müsikzug der SS-Standarte ..Deutschland" in Ellwangen. — 14.00: ! Mtttagsständchen. Die lustigen Musikanten spielen. — 15.15: > Eine kleine Tanzmusik. (Industneschallplatten.) — 16.00: Musik am Nachmittag. Das Unterhaltungsorchester des Deutschiano- - senders. In der Pause: 17.00: Geschrieben für das Mikrophon! i Hörspiele und andere Sendungen als Bücher — 18.00: „HieronymuS" oder „Der Einsame und sein Buch" Idylle von 1 Eberhard Wolfgang Müller. — 18.30: Lieder von Wetz» ; Schubert und Franz. Hildegard Bober-Reichen -Gesang). Hans ' Eggert «Gesang). — 18.55: Die Ahnentafel. Wir forschen nach ; Sippen und Geschlechtern. — 19.10: Musik am Abend Das Orchester des Deutschlandsenders — 19.50: Schliemann, der- 1 Narr. Monologspiel, von Otto Rombach — 20.10: Musik ai»! Abend. Das Orchester des Deutschlandsenders. — 21.15: Deri ' Tag kling! aus .mit bunten Melodien von Industrieschall- platten Als Einlage: Ein Gespräch von K. A Neubert. — 22.30: Eine kleine Nachtmusik. - 23.00 bis 24.00: Zu Unter haltung und Tanz. (Invustrieschallplatten und Aufnahmen.» Niedersachsen: Algermissen 1911—VfL. Osnabrück 1:1, Linden 07—Arminia Hannover 1:2; Westfalen: Hüsten 09—Germania Bochum 1:2, SV. Höntrop-Arminia Marten 1:0: Niederrhein: Noiweiß Oberhausen-VfL. Benrath 0 :1, Schwarzweitz Essen—Union Hamborn 3 : 1, Ham born 07—Fortuna Düsseldorf 3:2; Miltelrhcin: Tnra Bonn—SV. Beuel 2 :0, Alemannia Aachen—Mülheimer SV. .3:2; Nord Hessen: SC. 03 Kassel-Borussia Fulda 2:2, Hessen Hers selb—Sport Kassel 1:3, VfB. Friedberg-FC. 93 Hanau 1:1; Württemberg: 1. SSV. Ulm-FV Zusfen- Hausen 2:0, Sportfreunde Stuttgart—Ulmer FV. 94 2 : 1; Bayern: 1. FC. Nürnberg—VfB. Ingolstadt-Ningsee 2:0, FC. 05 Schweinfurt—Schwaben Augsburg 3 :0, Jahn Regens burg—18H0 München 0:0, Badern München—Wacker München 0:2. »>> (9. Fortsetzung.) „Na, endlich! Sie Gott hinter den Wolken! Seit gestern lauf' ich hinter Ihnen her. Nirgends zu erreichen. Gräßlich, diese Olympier. Können Sie gleich in meine Klinik kommen?" „Heul' noch? Eilt's denn so mit Ihrem Grundstück?" „ Mit was? Verstehe immer .Grundstück'? Von Grund stück ist keine Rede. Es handelt sich doch um das Mädchen, das unbekannte Fräulein,-das ich aus dem Halse habe. Hat Ihnen denn Ihre Gattin — na ja, die telephonischen Bestellungen der Damen! Also, kurz und gut, es ist der Selbstmordversuch, der in meine Klinik eingcliefert worden ist, mit einem Brief in der Tasche an Sie." „An mich?' Bothmer setzte beide Ellbogen auf den Tisch. „An mich? Wer ist denn das?" „Ja, mein Lieber, wenn wir das selbst mal 'raus hätten. Seit sie zum Leihen erwacht ist, phantasiert sie, und in diesen Phantasien kommen Sie vor. Ich kann's Ihnen nicht ersparen, wollte das diskret machen, aber Sie waren nicht da. Und die Sache eilt.' „Aber bitte, ich kenne die Dame gar nicht!" „Unberufen, toi, toi, toi! .Kenne die Darpe nicht', sollte man nie sagen. Es wird eine Patientin sein. Kann man auch nicht alle kennen? Gewiß! Wie sie aussieht? Bildschöne Person, blond, achtzehn Jahre. Meinen Brief haben Sie wohl immer noch nicht bekommen? Also, ich beschwer' mich bei der Post, wollte das schon lange. Wir haben jedes Quartal einen neuen Briefboten, statt daß man die Alten, die die Wege kennen, dabei läßt — also, der Bries. - „Augenblick!" Bothmer durchsuchte mit der Linken den Briefstoß und beförderte einen zerknitterten Brief heraus, mit einer wie vom Regen verwaschenen Aufschrift von einer ihm unbekannten Damenhand. „Halt, warten Sie mal, da hab' ich sowas." „Nun, dann lesen Sie mal rasch", sagte die Baßstimme. Bothmer überflog die Zeilen: „Ich muß Sie sprechen! Es geht nicht, daß Sie sich immer wieder verleugnen lassen. Es hängt alles von Ihnen ab! Ich muß allein sein mit Ihnen!' Jedes dritte Wort war unterstrichen. Der Bries einer Verrückten, dachte er. „Jawohl, Westen, ich lese gerade! Sie schreib« sehr er- regt. Es wird sich wohl um einen Fall handeln, der das Magdalenenhaus interessieren dürfte.' Und wie von einem Mibftrahl erleuchtete sich ihm alles. Das war ja .sie', das mnnvcr spiel zwifü>cii ver vorngen Borussia und Duisburg 08 > verlies mit 1:1 (<): <)) auch nach Verlängerung unentschieden ; nnd muß wiederholt werden. , Von den übrige» Flißballergebnisse» ini Reich ei» kleiner < Auszug: Ostpreußen: VlB. Königsberg gegen Cvncordia j Königsberg 2 :3, Bork Insterburg SV. Goldap 4 : 1, Hinden- j bürg AUeustcin—Nastenvurger SV. 6.0: P o ni in c r n : Siei- j tiner SC -Polizei Stettin 1 :0 «der Sieitiiier SC hat «übri- s gens am letzten Sonntag nicht mii l : 6. wie gemeldet. ver- i loren. sondern mit 6:1 gewonnen, so daß seine führende Stel lung weiter »»bedroht ist»; Brandenburg: Union Ob.— ! Wacker 04 0:1, Viktoria 89-Tennis Borussia 4 : l, Herlha , BSC.—Nowawes 03 5 :2, Brandenburger SC.- Friesen Cott- , bus 2:2: Schlesien: Beuchen O9-Sportsrcunde Elans- s berg 4 : 4, Breslau 02—Preußen Hindenburg 2 : 3; Sach scn : : VfB Leipzig—SpVg. Leipzig 7 : l, Polizei Chemnitz -BL. Hartha 4:3: Milte: 1. FC. Lauscha—Thüringen Weida 0 :0. > Halle 96—l. SV. Jena 5:2; Nord m ark: Hamburger SV — < Polizei Hamburg 3 :0. Holstein Kiel—Wilhelmsburg 09 1:3. ! ! Der Titelverteidiger Rvg. Flottwcg-Kasscl belegte mit 337,8 l Punkten nur de» dritten Platz. Den Rcichswcttbewcrb im Schult eigen gewann ver RSC S i u r m v o g e l - S u h l ! mit 201,5 Punkten vor den, NC. Triumph-Leipzig (200,1). Ain Nadballpreis ver vrutschen Inge uv, oer - am Vortag ausgekämpst wurde, beteiligten sich 15 Maun- ! sclzaften. Den Sieg trug wieder der letzijährige Pokalgcwiiincr, ! S ch w a lb e - A 11 e n g a m m e, vavon Die Entscheidung um ! die deutsche Radbattinristerschasl, für Vic sich in vcn Vorkämpsen I die Titelverteidiger Köping-Schcflcr (Falke-Siellingen», sie ' Weltmeister Schreiber-Blcrsch (Wanderlust Fraiiksuri a M.» und Haase-Schulz (Diamant-Chemnitz) qualifiziert hatten, wurde im Rahmen einer Abendveranstaltung am Sonniag scst- gcstclli. Die Entscheidung im Radball siel bei einer in ternationalen Abendveranstaltung in der Deutschlandhallc, die