Volltext Seite (XML)
Aelteste Zeitung des Bezirks s nichk 103. Jahrgang Montag, am 4. Oktober 1937 Nr. 231 zu überwinden, ist der rtew: 1 1 Hon iebez des einzelnen, so wenig Das Leben würde viel- alles so ginge, wie der jllt. osr» i 3ck! 63- ncii! lsn^ . hrOoff langt» den Was önig cnso eben öhn- ganz zur» goß .Der >en.^ iche» Be- lein- >alse igle: Ihr : ein inen ,encr ein Hof- icltr. ahm eben Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschaft, des Stadlrats und LeS Finanzamts Dippoldiswalde Es gibt daher keine Freiheit es eine Freiheit der Klasse gibt, leicht gar nicht schön sein, wenn einzelne es gerade haben wollte. Im Gegenteil, Widerstände Nus der keimst und -cm Sachtemanö runA fach- l. ihes, Salz- issig- isser. enze r ist^ isser^ rein» isiig- vcln, eben enze! Er-^ weil! auf den, nicht men Wettervorherrage -es Seichswetter-seuftes Ansgabeort Dresden ilage. enden -V Mr ilagS- t/102. j auch eupen , di» di« 'chung- Anzeigenpreis: Dt« 46 Millimeter breite ß Millimeterzeile 6 Rpfa.; Im Tertteil die V3 ß Millimeter breite Mlmmeterzetle 18 Rpfg. V :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: - :: Zur Zeit «st Preisliste Nr. 4 gültig. :: - feuerwehr-Ehrenzeichen 2. Klasse nebst Urkunde durch AmtShaupt- mann Freiherr von Miltitz im Beisein -eS KreisfeuerwehrführerS Kothe und Angehörigen der hiesigen Freiw. Feuerwehr ausgehän digt. ES erhielten LaS Ehrenzeichen 3oh. Hörl, Dippoldiswalde, Goldammer und Kliemt, Geising, Hartmann, Höckendorf, Hei mann, Maune und Querner, Possendorf, Zönnchen und Schreuer, Reichstädt. Der Amtshauptmann wie anschließend auch der Kreis feuerwehrführer beglückwünschten di« Männer, die länger als 23 Jahre in der Freiw. Feuerwehr gedient, aufs herzlichste. Mit einem Sieg-Heil auf den Führer wurde die kurze Feier geschlossen. Dippoldiswalde. Am Sonnabend vor 8 Tagen war ein abwärts fahrender Personenzug in der Nähe von Böhmes Fabrik mit Steinen beworfen worden. Die Gendarmerie er mittelte als Täter 5 dreizehnjährige Mädchen, die aus Ueber- mut die Steine nach dem Zuge warfen. Dippoldiswalde. Am Sonnabendoormittag wurden auf dem Hofe der Blanke - Armaturenwerke zwei dort abgestellte Fahrräder (l Herren- und I Damenrad) von zwei zehnjährigen Jungen gestohlen. Sie fuhren mit den Rädern nach Dresden, bei ihrer Rückkehr wurden ihnen aber die Räder wieder ab genommen. Sie hatten noch mehr vor, auch am Sonntag wollten sie wieder eine Radpartie unternehmen. — In dem Entschul-ungSverfahren für ben Gärlnereibeslher Peter Walter Laube in Dippol-iswalbe wirb der Entschul- bungsstelle auf ihren Antrag die Ermächtigung zum Abschluß eines Zwangsvergleichs erteilt. für Dienstag: ' Mäßiger westlicher bis nordwestlicher Wind. Nach Früh nebel heiler bis wolkig. Vereinzelt geringe Schauer. Schwache Abkühlung. Wetterlage: Die Ausbreitung der arktischen Kaltlust über Osteuropa hat Im Lauf« des Sonntag keine nennenswerten Fortschritt« gemacht, dagegen hat sich eine von England heran kommende Störung dort rasch ostwärts bewegt. Sie durchauert Mitteldeutschland im Lause des Montag. Lin kräftiger Luft druckanstieg auf ihrer Rückseite läßt erwarten, daß sich über Mitteleuropa in den nächsten Tagen wiederum eine Hochdruck- wetterlag« ausbildet. Auf dem Bückeberge führte, von einem lang anhalten den Zubelslurm begrüßt, der Führer und Reichskanzler olgendes aus: Unter den großen demonstrativen Gemeinschaftskundgebungen des deutschen Volkes und des neuen Reiches nimmt das Erntedankfest einen ersten Platz ein. In ihm soll sich nicht nur das deutsche Bauerntum, sondern auch das deutsche Stadtvolk vor dem ganzen Loll zu den Grundsätzen bekennen, die in erster Linie seine Unabhängigkeit und damit sein Leben ermöglichen. Die Zeit vor unserer Machtübernahme wurde von anderen Prinzipien beherrscht als unseren jetzigen. Da mals gab es eine liberale Parole, die lautete: „Jeder kann tun, was er will!" Und dann folgte die marxistische Le bensparole, die lautete: „Jede Klaffe kann tun, was sie will, d. h. was zu tun sie stark genug ist." Heute aber gibt es nun nur eine Parole: Jeder mutz tun, waS allen nutzt, was allen zugute kommt! lLang anhaltender stürmischer Beifall der Massen.) Wie wäre es möglich, eine Gemeinschaft aufzurichten, wenn in ihr jeder das tun wollte, was er glaubt, tun zu können! Wir sind hier versammelt — eine gewaltige Kundgebung, eine gigantische Demonstration! Und doch sind Sie alle in diesem Augenblick nur ein Teil eines ge- samten Größeren! Darin liegt das Geheimnis jeder Leistung und jeden Erfolges! Genau so unmöglich aber ist die Parole, daß jede Klaffe tun kann, was sie tun will. Auch diese Parole haben wir in Deutschland kennengelernt. Sie hat ihren letzten Ausdruck gefunden in dem Satz: „Und wenn dein starker Arm es will, dann stehen alle Räder still." Jawohl — die Räder sind stillgestanden! Aber man konnte sie auch nicht mehr in Gang bringen! Das Ergebnis dieser Parole haben wir kennengelernt: sieben Millionen Erwerbslose, eine vernichtete Wirtschaft, ein ruiniertes Bauerntum. Freiheit des Wkes HO Sicherung der Lrdnnug des Lebens Die Rede des Führers an die deutschen Bauern Wenn wir heute sagen, datz unser Lebensraum za , klein ist, und datz wir daher unseren Lcbensraum unbe dingt durch Kolonien ergänzen müssen, dann geht so eia weiser Kopf irgendwo in der Welt daher und erklärt: „Was brauchen Sie Kolonien? Kolonien würden Ihne» gar nichts nützen! Sie können ja lausen! — So gescheit sind wir auch, datz wir laufen können. wenn wir Gelt» haben. Man hätte uns nur nicht xrst 15 Jahre lang aus plündern sollen, dann könnten wir heute kaufen! (Stür^ Mischer Beifall der Riesenkundgebung.) Es gibt reiche Leute, die ^agen: „Reichtum ist eine! Last, an der man sehr schwer zu trogen hat! Keiner sehne sich danach, daß auch er von dieser Last aufgebürdet be»! kommt!" Nun möchte man meinen, daß, wenn Reichtum eine so schwere Last sein soll, sie dann froh sein müßten, etwas von ihr abzugeben. Allein oas wollen sie dann doch wieder nicht. So gibt es auch fremde Staatsmänner^ die sagen: „Kolonien sind eine schwere Last." Aber sie wollen von dieser Last nichts abgeben l , Sie sagen: „Kolonien haben gar keinen Wert!" Aber trotzdem wollen sie dieses „Wertlose" unter keinen Um ständen dem rechtmätzigen Besitzer zurückgeben! Wenn ich vom „rechtmätzigen Besitzer" spreche, dann mlr in einer Zeil und in einer Welt, die erfüllt ist von den Idealen vötlerbundsrechtlicher Sittlichkeit und Sittsamkeit. Und »ach diesen Idealen haben wir Deutsche ja einst unsere Kolonien erworben, und nach anderen Prinzipien, die vom Standpunkt der Völkerbundsmoral auS schärsstens zu ver dammen sind, haben wir sie verloren. Z Der Duell uulerer Kraft t Glauben Sie: Wir stehen schwereren Aufgaben gegen über als andere Staaten und andere Länder: Zu viele Menschen auf einem zu kleinen Lebensraum, es mangelt an Rohstoffen, mangelt an Anbaufläche, und trotzdem: Ist Deutschland nicht schön? Ist Deutschland nicht trotzdem wunderbar? Lebt unser Boll nicht trotzdem so Dippoldiswalde. Bei herrlichem Sonnenschein feierten wir dieses Jahr Erntefest, Stadt und Land eine große Gemein schaft. Wenn auch das Jahr über nicht immer Sonnenschein im Tageswerk des Bauern war, wenn ein« langanhalten-e Regen periode vor allem im Gebirge Schaden an den Feldfrüchten an richtete, vor wirklich schweren Katastrophen, wie wir sie in den Borjahren hatten, blieben wir verschont. Wenn auch mitunter unter schwierigen Verhältnissen konnte die Ernte geborgen wer den. Umso froher konnte daS Erntefest gefeiert werden. Von den Parteigliederungen wurde am Sonnabendabend der Ernte baum eingeyolt. An der Kreisleitung um 20 Uhr gestellt, mar schierten die Gliederungen der Partei Mit Fackeln durch -ieÄ-olf- Hitler-Straße und Bahnhofstraße nach dem Marktplätze. Nach dem sich die Formationen im Viereck auf dem Markte ausgestellt hatten, wurde der Erntebaum aufgerichtet. Ein Hiklerjunge trat vor und stattet« Lurch einen Vorspruch den Dank der Arbeiter in Werkstatt und Büro an den Bauersmann ab. Gesang des BDM leitete über zu einer kurzen Ansprache des stellv. Ortsgruppen- leikers Werner, der betonte, daß für jeden Bauer mit dem Rei sen der Ernte immer die Sorge um die Bergung der Ernte komme. Wenn aber die letzte Garbe in der Scheuer geborgen sei, dann feiere der Hof, der Bauer das Erntedankfest. Sv wie der Bauer Len Festtag Les Arbeiters, den 1. Mai, mitfeiere, so feiere der Arbeiter und mit ihm die Skadtbevölkerung Las Erntedankfest. Er Lanke allen, die milhalsen, di« Ernte zu bergen. Der Führer werde am Sonntag am Bückeberg wieder zu den Bauern sprechen und Rechenschaft ablegen über Las ErnteeMbnis. Eine gute Ernte habe auch politisch großen Wert. Der Bauer sei das Sinn bild des Lebens, Ler den Samen der Scholle übergibt, durch seine Arbeit die Frucht behütet und erntet, um daS Volk, den Städler, mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Zum Dank und als Wahr zeichen der Freude werde dieser Erntebaum errichtet. Dann führ ten der BDM und die HI Volkstänze um den Erntebaum nach den Klängen der Ziehharmonika vor. Nachdem der st«llv. Orts- gruppenleiter Werner den 1» Teil mit -er Führerehrung und all- gemein«m Gesänge des HoheilSlie-eS geschlossen hatte, holten die MädelS ihre Tänzer auS den Reihen -er Umstehenden, das viel Heiterkeit auSlöste und den Auftakt zum gllgemtinen Tanz um den Erntebaum gab. Im Gotteshaus fand sich eine groß« andäch tige Gemeinde am Sonntag vormittag ein. Ein großer Ernte kranz hing vor dem Altarplatz von der Decke herab. Altar, Tauf stein waren mit Früchten des Feldes und LeS Gartens reich ge schmückt. Eine Ranke aus Aehren gewunden umzog die Kanzel. Pfarrer Zlnßer hielt die Erntefefipredigk und führte den vielen Kirchenbesuchern eindringlich in Herz und Gewissen, daß all« Dippoldiswalde. Das schöne Herbstwekter am gestrigen ersten > Oktober-Sonntag brachte unserer Gegen- einen bedeutenden Zu- , züg aus der Großstadt. Haben auch jetzt im Herbst, und gestern am Erntedanktag des deutschen Volkes, die Autobus-Gcsellschafls- fahrten nachgelassen, so fuhren doch noch sehr viels Privatkraft wagen ins Gebirge, LaS in -er Herbstpracht der grünen Wälder mit den dazwischen rot- und gelbgolden leuchtenden Laubbäumen einen wunderbaren Anblick bieten. Zn langer Kette ging es tal- , auf und kalab. Bei solchem Verkehr ist die schmale Nicolaistraße natürlich ein Hindernis. Es muß -er Verkehr da hindurch eben mit in Kauf genommen werden. Freilich sollte aber dort auch bei allen Stroßenbenuhern mehr Vernunft walten. Es sollten sich vor allem die Autofahrer an die vorgeschriebene Geschwindig- keitSminderung halten, sie sollten auch, soweit nicht unbedingt nö tig, jegliches Parken In dieser Straße unterlassen. Die Fußgänger , ober müllen ebenfalls die Verkehrsvorschriften streng einhallen und Lie Straße rechtwinkelig und so rasch als möglich überschrei- ' len. Gestern standen auf beiden Eingängen der Straße viele, die, ' man halte so das Gefühl, darauf warteten, daß einmal ein paar Fahrzeuge zusammengerieten. Es ging aber alles glatt. Inzwi- j scheu wird an der Kurve, lebhaft gearbeitet. Die Arbeiten an der Mühlgrabenbrücke sind soweit gefördert worden, Laß bereits wie- , -er Wasser im Mühlgraben fließen kann. Jetzt werden die Sei- ' tenwände und Brückenlager auS Beton gestampft, nicht lange und die Brücke schließt sich wieder. Am Donnerschen Grundstück ist ein stattlicher Baum der Axt zum Opfer gefallen, und von den s Gebäuden ist die Baumgarlensche Scheune schon bald ganz» ver- § schwunden. Auch an der Mttllerschen Scheune ist LaS Dach schon abgebrochen. Größere Arbeit wird das Verlegen der Fernsprech- lcitMgen ersordern, da der Mast, an dem Kabelleitungen in Frei leitungen übergehen, auch verseht werden muß. Die gesamten Arbeiten sind auf etwa 8 Wochen Dauer berechnet. Dann wird die Kurve wesentlich besser zu befahren sein, eine ideale Lösung ist damit jedoch noch nicht gesunden, denn die Eng« am östlichen Eingang und die unübersichtliche Einmündung -er Freiberger Straße bleibt bestehen. Dippoldiswalde. Im Sitzungssaal« der Amtshauptmannschaft . alles, würde gestern früh an 9 verdiente Feuerwehrmänner das Reichs- . was uns Gott gibt, mit rechtem Glauben angenommen werden muß, daß der Glaube daS eigen« Tagwerk und dieses wieder den Glauben gestalten muß. Immer muß die Frage nach Gottes Wil len vor Augen sein. Der Kirchenchor gestaltete mit seinem Ge sang den Gottesdienst besonders erhebend. In den Mittags stunden hörte wohl ein jedes die Rundfunkübertragung vom Bückeberg und erlebte so das Geschehen mit, vernahm des Füh rers Worte, die er dort nicht nur an die deutschen Bauern, son dern an Las gesamte deutsche Volk richtete, in denen er entschei dende Aufgaben herausfiellte, die in nächster Zeit der Lösung har ren. Nach -er Führerrede zogen die Politischen Leiter, die An gehörigen Ler Gliederungen -er Partei nach den zum OrlS- gruppenbereich gehörenden Ortschaften Ulberndorf, Oberhäslich und Paulsdorf und hielten dort frohen Erntetanz. So auch hier wieder Stadt und Land eng verbunden. höchste Triumph des Lebens! (Lang anhaltender, stürmi- scher Beifall der Millionenkundgcbung.) Es kann nur eine Freiheit geben: die Freiheit des Volkes! Und diese Frei- hcit kann nur dann gewährleistet werden, wenn jeder ein zelne bereit ist, dafür auch sein Opfer zu bringen. tBcgci- sterte Zustimmung der Massen.) Freiheit des Volkes aber heißt vor allem Sicherung der Ordnung des Lebens. Der nationalsozialistische Staat hat eine Autorität aufgerichtet, die nicht einer be stimmten Klasse verschrieben ist. In unserer Partei Hai sich das ganze deutsche Volk seine politische Organisation ge geben. Sie erfaßt das ganze Volk und trägt damit auch die gesamt? Verantwortung. Einer muß sie besitzen! Wo käme auch nur der kleinste Bauernhof hin, wenn nicht einer die Verantwortung tragen wollte! Wenn nicht einer bestimmen würde, was geschehen muß und wie es zu geschehen hat. Und im großen ist es nicht anders wie im kleinen. In der Volksgemeinschaft nicht anders wie in einer Familie: Einer mutz den Gesamtüberblick haben, einer ist ver antwortlich nicht nur sür die Organisation der Erzeugung, sondern auch für die Einteilung deS Verbrauchs! Es ist Aufgabe der Führung, daß sie dies alles überblickt unv von ihrem Standpunkt aus der Gesamtheit die notwen digen Anweisungen für die Durchführung des Lebens kampfes gibt. Warum Kolonien? Wir haben ungeheuer schwere Probleme zu lösen. Aber: wir selbst müssen diese Probleme lösen und mit ihnen fertig werden. Die Umwelt hat nur Unverständnis oder unsinnige Bemerkungen dafür. (Zustimmung und Heiterkeit.) s Bezugspreis: Für einen Monat 2.— s mit Anträgen; rinzeln« Nnmm«r 10 Rpfg. i :: Gem«in-e-Verban-s-Girokonto Nr. S :: - Fernsprecher: Amt Dippol-iswal-e Nr. 403 : :: Postscheckkonto Dres-en 125 48 :: ifteritz-Zeitung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U. WK-E