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Arbeit und Ehre Sozialpolitische Umschau zum 1. Mai. Der 1. Mai ist der Nationalfeiertag des deutschen Volles. Die deutsche Nation bestand und besteht aus Mil lionen voll Menschen, die sich ehrlich und schwer durchs Leben zu kämpfen haben. Arbeit war die Losnng ihrer Väter, stete Arbeit wird die Aufgabe kommender Genera tionen sein, ilnd zur Arbeit bekennt sich die Gegenwart dieses Volkes. Der Deutsche empfindet die Arbeit, die auf kargem Boden ihm reichlicher zugcmessen ist als anderen Völkern, nicht als Last, sondern als Verpflichtung, er reiht sich mit Stolz in die Armee der Arbeitsmänner ein, sei er Professor oder Handwerker, Bauer oder Beamter. Natio nalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei nannte der Führer Adolf Hitler seine Bewegung, als er sie aufrief, ein neues Kapitel deutscher Geschichte zu beginnen. Damit war das Bekenntnis zur Gesamheit der Nation ausgesprochen. Daraus ergibt sich von selbst, daß auch die Sozialpoli tik des neuen Reiches etwas anderes sein mußte als der Kampf um Beiträge oder Renten, vermeintliche Rechte oder zweifelhafte Leistungen. Der deutsche Sozialismus mußte, obwohl das Wirtschaftsleben in völliger Zerrüt tung lag, nene Wege einschlagen. Zunächst allerdings war Arbeit zu schaffen. Ein Volk von arbeitsfrendigen Men schen durfte nicht mit 7 Millionen Arbeitslosen dastehen, es durfte sich aber auch nicht mit dem mageren Trost man cher Theoretiker abfinden, daß auch in guten Zeiten immer mit einer gewissen Zahl von Arbeitslosen zu rechnen sein werde.' Mit ungeheurem Schwung hat Adolf Hitler die Arbeitsschlacht eröffne^, hat die Arbeitsbeschaffung orga nisiert, bis die Elendsziffern sanken, bis sich die Zahl der Menschen vor den Stempelstellen verlaufen hat. Damit allein aber konnte sich der Nationalsozialis mus nicht abfinden. Weil er der Träger einer neuen Idee ist und sich als der Vollstrecker einer neuen Zeit fühlt, deshalb mußte er den Ursachen auf den Grund gehen, die das Leben unseres Volkes untereinander verbittert, feine Eintracht zerstört hatten. Er erkannte die Notwendigkeit, die Kräfte der Internationale, des Klassenkampfes und des Standesdünkels auszuräumen und ein neues beherr schendes Prinzip zur Richtschnur aller arbeitenden Men schen zu machen. Volksgemeinschaft, Ehre der Arbeit, Unterordnung des einzelnen unter das Gesetz der Nation, in diesen Kerngedanken gab der Führer unserer Zeit klare und feste Begriffe, für deren Durchsetzung er sich selbst mit ganzer Kraft eingesetzt hat. Schlag auf Schlag folgte, um den neuen Umbruch sichtbar werden zu lassen: nach der Zerschlagung der Gewerkschaften, die doch trotz aller Hetze nur einen Teil der Arbeiter umfaßten, erfolgte die Grün dung der Deutschen Arbeitsfront als der Vereinigung aller schaffenden Deutschen, der größten Organisation, die je mals in der Welt bestanden hat. Noch mehr: der Führer machte den 1. Mai, der einst der Tag des Klassenkampfes tvar, zum Feiertag der Nation! Er verkündete das Ge setz zum Schutze der Nationalen Arbeit, er schuf soziale Ehrengerichte, die darüber wachen, daß die Ehre des Ar beitnehmers nicht angetastet wird. Der Arbeitsdienst ward zum Ehrendienst der deutschen Jugend aller Stände. Mit Wort und Tat, mit Beispiel und fortreißendem Idealis mus gab Adolf Hitler dem deutschen Arbeiter die Ehre wieder, die ein landfremder Marxismus ihm geraubt batte. s (18. Fortsetzung.) Nebenan saßen ein paar der Stachschen Schwestern. Auch sie waren blaß nnd verweint. Einige von ihnen waren jetzt immer bei Klotzes. Sie gereichten den beiden Eltern ein bißchen zum Trost. Sie hatten eine so nette, bescheidene Art, gut zuzurede Wo, wo war Gerti? Alle Vorsichtsmaßregeln hatten nichts genützt. Seit uestcrn morgen war sie verschwunden... Wohin? Vorwürfe machten sie sich alle.., Stachs: sie hatten zu viel Böses von Tanie Adele ge redet. Nun war Gerti wohl gar lieber in den Tod als zu der Tante gegangen! Klotzes: sie waren der kindlichen Eigenart Gertis nicht gerecht geworden. Gelernte Pädagogen sind oft die schlechtesten Erzieher. Sie verlieren über das Wissen den sicheren Instinkt. Kinderseelen sind nicht mit Theorie zu leiten. Ach, sie alle hatten alles verkehrt gemacht. Wo, wo war Gerti? Im Unterkleidchen, nur den Mantel übergeworfen, war sie geflohen. Im Nachthemdchen wohl gar... An frage in Düsseldorf hatte Fehlvermutung ergeben. Gerti schätzte auch die strengen Großeltern Hochberg nicht allzu sehr. Wohin aber geht ein Mensch in einem Aufzug, wie Gerti ihn trug? Nicht weit... Weit nicht! Vielleicht in den Rhein — in den Tod? „Aber Gerti schwimmt doch wie eine Rattel" sagte Elga. Ja, das tat sie. Ein Trost? Eine Hoffnung l Jedes Klingeln schreckte alle empor. Kam jetzt — jetzt das Furchtbare... Sie sahen schon die kleine, schmale Leiche, rührend und regungslos, auf dem Arme deS Sanitäters, der sie hereintrug. Käthe, ebenfalls totenblaß — ach, wie bestaubt war grade ihr Gewissen! —, brachte daS Telegramm. Klotze riß eS auf. - Frau Klotze richtete sich auf. Ihre schreckhaften Augen wurden dunkel vor Angst. „Von..." „Gerti..sagte der Studienrat. Seine Stimme war merkwürdig verändert. Sozialpolitik kcknn aber nicht nur im sozialen Ethos bestehen, sondern muß auch greifbare Erfolge aufweisen. Las Reich läßt durch seine Treuhänder der Arbeit darüber wachen, daß der Arbeiter zu seinem Recht kommt. Es behält sich die Lenkung der Wirtschaft vor, ohne die Ini tiative des Unternehmers auszuschalten. Die Gesetzge bung hat die sozialen Versicherungen vor dem finanziellen Zusammenbruch gerettet und dadurch dem Arbeiter den Rentenanspruch für spätere Tage sichergestellt. Die Deut sche Arbeitsfront sorgt in vorbildlicher Weise für die Ge staltung der Freizeit, für billige Ferienfahrten, für die kulturellen Bedürfnisse und die sportliche Betätigung ihrer Mitglieder. Die Lebenskosten dürfen nicht erhöht werden, dadurch behält der Lohn seine Kaufkraft, die Währung bleibt stabil, damit ist die Erhaltung der Spar groschen und eine neue Kapitalbildung ermöglicht. Für die Weiterbildung der Jungarbeiter, die Ausgestaltung des Schulwesens, für das Recht des Urlaubs setzten sich der Staat und die Partei in einer Weise ein, die in der Welt ohne Beispiel ist. Das Wohnungswesen ist für den Mann aus der Werkstatt und insbesondere den Familienvater eins der großen Probleme, dessen Lösung sich der Staat noch Vorbehalt, doch sind auch auf diesem Gebiet schon große Fortschritte erzielt worden. Dabei werden alle diese Fragen nicht nur als rein „städtische" oder indu strielle Probleme behandelt, sondern in ihren Wirkungen auf das Dorf und auf die Landarbeit sorgfältig geprüft. Der totale Staat und seine Führung übersehen nichts. Deutscher Sozialismus ist die Bereitschaft zu höchster Gemeinschaft und zum letzten Einsatz. Das ganze Volk bekennt sich zur gemeinsamen Arbeit und ihrer Ehre. Der Führer ist der erste Arbeiter der Nation! Deutsche Maisitten Mainacht — Maibaum — Mailehen — Maifeld. Freut euch des Lebens! Das ist das Losungswort, das über dem 1. Mai, dem Nationalfeiertag des deutschen Volkes, steht. Es hat zu aÜer Zeit in Deutschland ge golten; nach dem langen, düsteren Winter standen die Menschen überwältigt vor dem einen Wunder, dem ersten Erwachen des neuen Lebens in Feld und Wald, das sie stärker berührte als die nachfolgende Fülle nnd Entfal tung. Dieser Wechsel der Jahreszeit hat sich auch in den Volksbräuchen Ausdruck geschaffen. Einer richtigen Mai feier mußte daher als augenfälliger Gegensatz ein letzter Kampf mit widrigen Mächten vorausgehen, dem strahlen den Tag die dunkle Nacht, in der die Geister des Bösen losgelassen waren, eine Rauhnacht voll unheilvoller Zau berkräfte, Mainacht — Freinacht — Walpurgisnacht. Dann versammelten sich die Hexen zu teuflischem Spiel, seit frühester Zeit vornehmlich auf dem Brocken oder Blocksberg, der in diesem Zusammenhang bereits nm 1300 genannt wird. In dieser Walpurgisnacht sind die iltgermanischen mit den christlichen Vorstellungen zusam mengestoßen. Die Nacht zum 1. Mai war den heidnischen Germanen besonders teuer; auf den Bergen wurden die Frühlingsfeuer entzündet, lodernde Hochzeitsfackeln für Wotan und Freya. Von Spuk und Grauen war ursprüng lich nicht die Rede, die Hexen sind erst in späterer Zeit erfunden worden, und mit der heiligen Walpurgis hat i»ie nach ihr benannte Nacht überhaupt nichts zu tun. Diese, eine Tochter des englischen Königs Richard, war die erste Aebtissin im schwäbischen Kloster Heidenheim, die zach einer frühchristlichen Legende in der Nacht zum 1. Mai von dem Teufel und seiner Gefolgschaft überfallen, wurde und in der Gestalt eines alten Weibes mit feurigem schuhen, einer goldenen Krone und verschiedenen Gegen-> ständen, darunter einer Spindel, die sich übrigens auch bei der germanischen Göttin des Ackerbaues, der Frucht barkeit, der Liebe und Ehe, Frigga, findet, durch Felder! ind Wälder fliehen mußte. An Vieser äußeren Ueberein-> jtimmuüg der Symbole wird die Vermischung alter und, «euer Vorstellnngen besonders deutlich. Von alters her setzte man „Maien" vor die Häuser;, ! »en leichtfertigen Mädchen als Spott und Hohn dürre, , Säume oder vertrocknete Büsche, die sogenannten „wüsten! > Maien" oder „Schandmaien", der Geliebten dagegen nnen grünenden Baum, einen bunten Strauß, als „schöne! , Maien". Ans diesem Brauch ist dann die Sitte des Mai-> , baums hervorgegangen, die heute in Deutschland zu neuem > Leben erweckt worden ist. Auf dem schönsten Platz im s Dorf wurde eine Birke oder Fichte aufgerichtet, was schon ! ms dem Jahre 1225 aus Aachen berichtet wird. Die sitte hat sich weit über Deutschland hinaus auch auf ! romanische und westslawische Gebiete verbreitet. In ! Deutschland war der Maibaum ein hoher, kahler, meist s mr mit einem grünen Wipfel versehener Baumstamm, »er nun mit Kränzen und bunten Bändern, in einigen ! Gegenden anch mit den Abzeichen der verschiedenen Berufe S vie allen möglichen Emblemen von der Hand der Dorf- - iünstler geschmückt wurde. Am Morgen des 1. Mai fand j »ann ein Wettrennen znm Maibaum statt, ein Wettllet- j ern um die an der Spitze aufgehängten Preise schloß sich ! in, vom Maibaum aus erfolgten die Grenzumgänge, spä- ! rer die feierlichen Umzüge, bei denen die Felder und Flu ren gesegnet wurden. Zu einer richtigen Maifeier ge hörten natürlich auch ein Maitanz und Essen und Trinken! n Erinnerung an das altgermanische Frühlingsmahl. Ein merkwürdiger alter deutscher Brauch ist das Mai- dhen, eine Sitte, deren Ursprung wahrscheinlich in die ! iltgermanische Zeit zurückreicht, und die in den verschie- »ensten Gegenden Deutschlands, von Schlesien bis nach Holland, von Nordwestdeutschland bis in die Schweiz,, mchweisbar ist. Die ursprünglich am 1. Mai abgehaltenen .Versteigerungen" der heiratsfähigen weiblichen Jugend - MailehSn genannt — erstreckten sich natürlich nicht auf ! »en Besitz der ausgebotenen jungen Mädchen, sondern! illein auf das Vorrecht einer Meistbegünstigung von ihrer j keile im gesellschaftlichen Verkehr, wie sie bei einer öffent- ; ichen Verlobung dem Bräutigam zuteil zu werden pflegt. ! Gewöhnlich handelte es sich um eine höchstens auf ein ? Zahr befristete Meistbegünstigung. Beschränkt war die - j Teilnahme auf das junge heiratsfähige Volk derselben j Gemeinschaft. Bietende und Äusgebotene waren unter den ; damaligen Verhältnissen miteinander wohl bekannt, und j sie ersten zarten Bande waren wohl schon geknüpft. So , wt die Versteigerung der ins heiratsfähige Alter ein- »etretenen Schönen den jungen Männern oft eine höchst ! oillkommene Gelegenheit, ihrer Men Verehrung durch ! lebhaftes Aufbieten offenen Ausdruck zu geben. War dem Meistbietenden ein junges Mädchen in aller Form zu- ' ieschlagen, dann hatte er die Ehrenpflicht, sie für die ! dauer des Kaufjahres allen ihren Geschlechtsgenossinnen ! ^genüber gesellschaftlich zu bevorzugen, ihr einen Maien- - mum vor das Haus zu fetzen, Geschenke zu machen nnd „Glücklich hier angekommen. Brief folgt. Gerti", las er vor. Es war nur ein Atemholen. Dann ging der Sturm los. Auch Studicnral Klotze war eiu Klotze.. Er wußte cs nur geschickter zu verbergen. .Dies verdammte Kind! Ich fahre hin und vermöbele - es, daß man mich hinterher wahrhaftig wegen Kindes- mißhandlung vier Jahre ins Zuchthaus steckt... Wird mir ein Vergnügen sein! Diese heillose Person — diele unmögliche Pflanze..." Frau Klotze weinte wieder. Jetzt vor Glü^. „Aber Gerti lebt, Richard!" - „Ja, leider...", entfuhr cs ihm unbedacht Er meinte cs nicht im allergeringsten so. „Aber woher kommt denn das Telegramm?" fragte schüchtern Sigrid von Stach. „Aus Dorf Greifenburg. Sie ist bek Taute Adele!" „Herr Studieurat", sagte Waltraut von Stach, die mit Sigrid zusammen gekommen war, nun, „Sie brauchen Gerti nicht weiter zu strafen. Das besorgt Tante Adele!" „Hoffentlich!" sagte ingrimmig Doktor Klotze. Man hatte nach den verängstigten Stunden das Be- oürfnis, ein bißchen zu feiern. Schließlich lebte man in Köln und empfand sich als Rheinländer. Der Rittmeister und seine Frau wurden dazugeholt. Hella kam später nach. Man suchte einen der köstlichsten Tropfen aus dem Keller hervor. Frau Klotze war schon wieder dreiviertel gesund. Sie wurde es beim Trinken immer mehr. Gerti lebte! Alles Weitere würde sich finden... Gegen elf Uhr klingelte ->« noch einmal. Noch ein Telegramm? . v Klotzes Hände zitterten - Wenn nun, nun doch... Wollte das Schicksal ihn für seinen blinden Zorn strafen? Sollte ihnen ihr einzige« Kind dennoch ge nommen worden sein? Das Telegramm war sehr lang. „Gerti hier, müde, aber gesund. Wir verstehen uns gut. Werde sie so bald nicht wieder hergeben. Nach sendet Garderobe eiligst. Für alles andere komme ich ruf. Gerti an mir stets verständnisvolle Freundin und treue mütterliche Verwandte. Weiterer Besuch aus Köln verbeten. Adele von Stach-Klotze." So löste sich in ein endloses heiteres, ja, übermütiges Gelächter die letzte Angst, die verborgenste Sorge. Die Stachschen Töchter verstanden die West nicht mehr. So telegraphierte Tante Adele? Sie kannten sie von einer grade entgegengesetzten Seite. Frau Klotze fand ein erklärendes Wort. „Da haben sich wohl zwei verwandte Seelen ge funden!" „Klotze zu Klotze", lachte der Studienrat. „Das gibt eine richtige Klotzerei!" „Eure Gerti kriegt ihr nicht wieder!" versicherte Hella. „Was Tante Adele hat, das hält sie — wenn sie es will!" „Ja", sagte Doktor Klotze an diesem Abend — das ! heißt, cs war längst Nacht, beinahe Morgen, als man auseinander ging — zu seiner Frau. „So geht es einem,, wenn man nur ein Kind hat!" Als es Juli geworden und die Felder reif zur Ernte waren, gab es auf Greifenburg eine braungebrannte Gerti, die überall und nirgends sich befand. Jeden Sonnabend schrieb sie einen Brief nach Hause. Er war niemals länger als anderthalb Seiten, und sein Inhalt war auch immer fast derselbe. Ungefähr so: Lieber Papa! Liebe Mama! Wie geht es Euch? Mir geht es gut. Ich wachse sehr und werde immer magerer, dabei sut'erc ich mic ein Scheunendrescher. Ich kutschiere und reite. Letzteres am liebsten. Erst tat es Weh. Aber jetzt habe ich eine dicke Haut am Popo bekommen. Jetzt macht es nur Spaß. Ich kann auch Kühe melken und Hühnerkücken pflegen. Ich habe überhaupt viel gelernt. Tante Adele sagt, mein Talent zum Deklamieren hätte ich von ihr. Sie übt mir Rollen ein. Ich lerne jetzt die Ophelia. Die ist kurz, aber schwer. Eigentlich finde ich, sie ist eine dumme Gans. Aber Tünte sagt, können müßte man die auch. Lieber würde ich die Jungfrau von Orleans spielen (Shaw, nicht Schiller). Aber Tante sagt, noch nicht. Tante ist sehr nett. Sie tut alles, was ich will. Sonst weiß ich nichts mehr. Hoffentlich seid Jh, gesund Eure gehorsame Tochter Gerti? Klotze, Unbewußt enthielten diese Briefe oennoch etwas Schön färberei. Ganz problemlos hatte sich Gertis Verhältnis zu der vorvorigen Generation Klotze den«, doch nicht ge staltet. Anfangs hatte Tante Adele noch ihre Nucken gehübt. Es war einmal sogar zu einem der berühmten und be rüchtigten Porzellanwürfe gekommen. Aber Gerti hatte gesiegt. Nicht grade durch hervor ragende geistige Ueberlegenheit. Zuerst hatte sie nur gestaun, und gelacht. Dann hatte sie gefunden: Man merke, daß die Tande leinen Studienrat zum Vater habe. Sie habe gar nicht gelernt, sich zu beherrschen. Und als darauf eine wetter- Taffe auf den Boden geflogen, war Gerti der Meinung gewesen, daß sie das auch könne. Sie hatte eine schöne Vase ergriffen und knapp am Kopfe der Tante vorbei an die Wand geworfen.