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Leitung" Donnerstag, am 2. Mai 1935 101. Jahrgang Bekenntnis am Tag -er deutschen Nation Die srWe und stolzeste Demonstration -er Wett ^atte man diesmal Aus der Ei eitunz rer wiederholende Heilrufe.) >rt, les iktrelender twortllcher S3S: 1213 e iesckäiten lenötixten »F» rssck un6 ränicicerei eisch »bderger kei rerel am Ursache Nerig ge- Arbeiler Größe auch ranstaltuna, r«lnen doch e nur, daß dem Aus ter, seinen ahme durch ,'rauen der Stand und ltagSsorgen hinzu geben, r deutschen riehsfahrer sich durch als einen h die Pro- rn anderer cagung des irde. sichrer und i:ey. Gleich nelten Be- >«n Worte ann hörten ührers, in Spannung BeifallSbe- auS dem ne und ein ^reuegelöb- r und Ge- rmeinschaft Auch das ner wieder ruf Minu- Men eben- sestkonzert 'arschmusik nur Blas- ilcht gefal- m derMi- des Kon- wieder^und , Märsche, nige Slun- liegende i", dessen in Groh- us bisher r und er- . Al» die » Feuer- Deckplal- Gewichts Ermassen , um das nden ge- ken. Der Wir brauchen die Gemeinschaft Und diese einige Nation, wir brauchen sie. Denn wann ist jemals einer Führung eine, schwerere Aufgabe gestelli worden als unserer deutschen Führung? Bedenken Sie, meine Volksgenossen, was unser Deutschland ist, und ver gleichen Sie es mit anderen Ländern. Was haben wir schon? 137 Menschen aus den Quadratkilometer, keine Ko lonien, keine Rohstoffe, keine Devisen, kein Kapital, keine Auslandsguthaben mehr, nur schwere Lasten, Opfer, Steu ern und kleine Löhne. Was haben wir. aemelsen am Reick- Was früher dem Leben einen höheren Sinn geben'sollte unb konnte, wurde nun als Belastung der Menschen ausgegeben und empfunden. Ein Schriftsteller faßte die Eindrücke die ser Zeit zusammen in einem Buch, das er betitelte: „Unter gang des Abendlandes". Soll also das wirklich das Ende unserer Geschichte und damit unserer Völker sein? Vein! Mr können daran nicht glauben! Vicht Untergang des Abendlandes muh es beißen, - sondern Wiederauferstehung der Völker diese» Abendlandes! (Ungeheurer Beifall.) vur was alt, morsch und schlecht war, stirbt. Und es möge sterben! Aber neues Leben wird ent stehen. Der Wille findet den Glauben. Dieser Wille aber liegt in der Führung, und der Glaube liegt im Volke! Eine Erkenntnis allerdings ist dann notwendig kür alle: Wer diese große Neugestaltung in Angriff nehmen niE muß im Volke selbst beginnen. Erst ein neues V üftH'u n d damitdieneueZeitl Große Aufgaben sind stets nur von starken Führungen geleistet worden, allein die stärkste Führung muß versagen, wenn hinter ihr nicht ein gläubiges, in sich gefestigtes, wahrhaft starkes Volk steht. Es ist das Unglück der Menschheit, daß ihre Führungen nur zu oft ver gessen, daß die letzte Stärke überhaupt nicht in Divisionen und Regimentern, nicht in Kanonen und Tanks begründet ist, sondern daß die größte Stärke für jede Führung im «oUe selbst liegt, in seiner Einmütigkeit, in seiner inneren Geschlossenheit und in seinem idealistischen Glauben. Das ist die Kraft, die am Ende Berge des Widerstandes versetzen kann. Dazu ist allerdings nötig eine Idee, die ein Volk versteht, eine Idee, die es begreift und die es liebt. Als wir im Jahre 1919 zum erstenmal als Prediger der nationalsozialistischen Idee auszogen, da war es ein ganz kleines Häuflein damals verlachter Idealisten, oder, wie man sagte, Phantasten. Die Kritiker sind heute wider legt. Was seitdem wurde, das mögen manche von ihnen vielleicht auch angestrebt haben, aber sie konnten es nicht durchführen; geschichtlich ist entscheidend für die Richtigkeit eines Prinzips am Ende doch der sichtbare Erfolg. Und das hier ist ein Dokument dieses Erfolge», das nie mand fälschen kann: Ein Volk in einem Reich! (Ge waltige Beifallskundgebungen.) Alles, was wir geschaffen haben, wäre unmöglich gewesen, alles, was wir taten, hätte nie gelingen können, es hätte nie einen 30. Januar, nie einen 21., nie einen 16. März gegeben, es wäre nie der äußere Aufstieg erfolgt, wenn nicht das deutsche Volk eine innere Wandlung durchgemacht hätte. Daß es uns gelang, dem deutschen Volke eine neue Idee zu geben und dieses Volk in dieser Idee zu einer neuen Lebensform zu führen, dies ist die größte Tat dieses Jahr- Hunderts für unser Volk. Und so sehen wir im 1. Mai ein Symbol die - ser Leistung. Es ist ein Tag, der nicht umsonst von uns gewählt und in dieser Form organisiert wurde. Es mag manchen geben, der sich, vielleicht auch heute noch seit- wärts stehend, die Frage vorlegt: Warum an einem solchen Tage, warum selbst bei einem so schlechten Wetter hinaus gehen, Aufzüge machen, warum sich zu Millionen hier ver einen? Um einmal symbolisch zum Ausdruck zu bringen, daß wir nicht Stadt und Land sind, nicht Arbeiter, Angestellte, Handwerker, Bauern, Studenten, Bürger, nicht irgend welche Anhänger irgendwelcher Weltanschauungen, sondern daß wir Angehörige eines Volkes sind (stürmische Heil rufe), daß wir vereint das sind, was uns alle einen muß in der gemeinsamen Pflicht, unser Werk zu tun auf dieser Welt mit den Kräften, die uns der allmächtige Gott ge geben hat, jeder an seinem Platze, jeder dort, wo er steht und stehen muß. Und wir wissen dabei: Viele sind uner setzlich, alle aber sind unentbehrlich, ganz gleich, ob sie aus der Fabrik, aus dem Kontor, vom Konstruktionsbüro, vom Geschäft oder vom Acker kommen: Ein Volk in einer ein zigen großen Gemeinschaft und in der Erfüllung einer ein zigen großen Aufgabe. So sind wir an diesem Tage zusammengekommen, um einmal symbolisch zu dokumentieren, daß wir mehr find al» eine Sammlung einzelner auseinanderstrebend« Wesen, daß keiner von uns zu stolz, keiner von un» zu hoch, keiner für die Berliner Bevölkerung, die dem Staatsakt auf dem Tempelhofer Feld beiwohnen wollte, die Sammelplätze dich ter herangerückt. In 13 Kolonnen zogen die Betriebsbeleg schaften in tilometerlanaen 12- und 13-gliedrigen Zügen straylenförmig nach Berlins berühmtem Festplatz. Draußen auf dem weiten Feld strebten wie im Vorjahr auch diesmal wieder die großen Fahnen auf der Haupttribüne weithin leuchtend gen Himmel. Neben dem Hakenkreuz wehte das Ehrenzeichen des Arbeitsdienstes, der Spaten mit den ge- kreuzten Aehren, und das Rad als Symbol der ewig schaffen den Arbeitskraft, das Zeichen der Deutschen Arbeitsfront. Gegen 8 Uhr morgens trafen bereits die ersten Marsch kolonnen aus dem Tempelhofer Feld ein. Die Kapellen lösten sich gegenseitig ab, während die Lautsprecher ebenfalls Musik übertrugen. Gegen K12 Uhr schien das gigantische Tem pelhofer Feld von den Massen bereits überfüllt zu jein. Fest liche Stimmung herrschte auf dem unermeßlichen Gelände. In den Massen tauchte plötzlich auch der preußische Mi nisterpräsident Hermann .Göring auf. Er hatte sich, von der Staatsoper kommend, in die Kolonnen begeben und unterhielt fick lebhaft mit den Arbeitern, bis er seinen Platz aus der Tribüne einnehmen mußte. Auf dem gewaltigen Podium vor den großen Fahnenmasten hatten inzwischen die Fahnenabordnungen der NSBO., der SA., SS., des NSKK., des Arbeitsdienstes usw. mit ihren Tausenden, fest lich mit frischem Maiengrün geschmückten Fahnen Aufstel- ^?"ommen. Die Arbeiteroertreter sowie die Sieger des Reichsberufswettkampfes und die Vertreter des Diplo- matifchen Korps hatten besonders bevorzugte Plätze unmit telbar hinter den Reihen der Mitglieder der Reichsregie, rung, der Reichs- und Gauleiter eingenommen. Vor der Rednerkanzel, auf deren Vorpodium die Männer der Leib- standarte des Führers Wacht hielten, waren die SO 000 Ver trauensleute aufmarschiert. Dann hielten, stürmisch be- grüßt, die Ehrenformationen der Reichswehr, der Flieger, des Arbeitsdienstes, der SA. und SS. und der anderen Parteigliederungen ihren Einzug. Die Anlunit der Meer; Um 11.45 Uhr verließ die Wagenkolonne des Führers die Reichskanzlei. Durch ein enges Spalier der Berliner SA. ging die Fahrt zum Tempelhofer Feld. Hinter dem Spa- lier stauten sich überall wiederum Zehntausend«. Reichs- wehrminister von Blomberg, Reichsminister Dr. Goebbels und Reichsführer SS. Himmler begleiteten nün den Führer, der die Front der Ehrenformationen abschritt. Der Drosen- (Fortsetzung aus dem Hauptblatt) tiermarsch erklingt. Dann schreitet der Führer zur Tribüne hinauf. Inzwischen hat der Himmel sich fest zugezogen, und es hebt ein Schneegestöber an, das in wenigen Minuten das ganze weite Feld in eine dichte Schneewolke, hüllt, so daß die Sicht kaum auf 50 Meter frei bleibt. Mitten im Schnee gestöber eröffnet der Reichsorganisationsleiter der NSDAP.. Dr. Ley, die Kundgebung mit der feierlichen Verpflichtung der LertrauensrSte Satz für Satz spricht er vor, und Satz für Satz sprechen im Chor 50 000 Vertrauensmänner nach einen Eid auf den Füh rer und das Volk. „Ich gelobe Adolf Hiller die Treue, ich gelobe, die Ge meinschaft zu üben und zu fördern. Ich gelobe, meinen Ar beitskameraden ein ehrlicher Helfer in allen ihren Sorgen zu sein. Ich gelobe, immerdar die Interessen der Ration vor allen anderen zu setzen." Dr. Ley schloß mit den Worten: Adolf Hitler ist Deutschland, und Deutschland ist Adolf Hitlerl Es lebe der Führer! Der Dank der Ratio» Reichsminister Dr. Goebbels tritt nun an das Mi krophon, um die Führerrede anzukündigen. Er führte aus: Mein Führer! Nicht nur aus dem Tempelhofer Feld, sondern im gan zen Reich steht zu dieser Stunde Ihr Volk vor Ihnen ver sammelt. Es hat Schnee und Wetter nicht gescheut. Es ist gekommen, um Ihnen am Ende eines an Mühen und Sor gen reichen Arbeitsjahres den Dank der Nation abzustat ten. Denn dieses Volk weiß, mein Führer, daß Sie nicht nur der Erste in der Führung, sondern auch der Erste in der Arbeit und der Erste in der Sorge um die Nation sind. Er weiß, daß Sie im vergangenen Jahre manche schweren und verantwortungsschweren Entschlüsse auf Ihre Schultern nehmen mußten. Dieses Volk ist gekommen, mein Führer, um Ihnen dafür zu danken. Denn wir haben dem deutschen Arbeiter nicht nur Arbeit, sondern wir haben dem deutschen Volke auch seine Ehre zurückgegeben. (Heilrufe.) Wir haben die ses Volk befreit aus der Schmach und aus der Demütigung und haben dafür gesorgt, daß das große nationale Aufbau werk, das wir unler Ihrer Führung schufen, nun nicht mehr der Willkür der Welt preisgegeben ist (Heilruse), sondern daß dieses nationale Ausbauwerk nun wieder überschattet wird vom Schwert einer neu erstandenen deutschen Armee (erneuter Beifall), daß Sie diese Armee nicht ausbauten, um Krieg zu führen, sondern um unsere Arbeit zu be schützen und um ein Garant zu sein eines besseren Friedens als der, den der Versailler Vertrag uns gebracht Hal. (Heil rufe.) In diesem Sinne, mein Führer, grüßt Sie die Nation. Sic weiß, daß wie zu dieser Stunde, wo Regen, Schnee und Wetter auf uns herniedergehen, auch in den kommen den Wochen und Monaten die Winde uns um die Ohren pfeifen werden. Sie weiß aber auch, daß, wenn Sie an un serer Spitze stehen, die Nation jeden Sturm und jedes Un gewitter überstehen wird. (Erneute lebhafte Heilrufe.) Die ses Volk, mein Führer, wartet nun auf Ihr Wort und weiß, daß Ihr Wprt der Nation Vertrauen und Zuversicht geben wird. (Stürmische Heilrufe.) Der Führer m das deutsche Bol! Noch während Dr. Goebbels spricht, zerfetzt mit einem Mal ein Windstoß die dichten Schneewolken, und in wenigen Minuten sind wette Teile des Himmels blau und klar, und in dem Augenblick, als der Führer seine Füße auf die Stu fen setzt, die zur Rednertribüne hinaufführen, bricht die Sonne durch. Nicht einer hat während des Schneegestöbers das weite Feld verlassen. In atemloser Stille hören die Mil lionen ihren Führer: Deutsche Volksgenossen und -genossinnen» Der 1. Mai — einst der deutsche Festtag des Frühlings. Und wieder ein 1. Mai — Tag des Streites und des Haders. Tag der Klassenzerreißung unseres Volkes. Und wieder ein 1. Mai — Tag des Frühlings der Ra tion! Tag der Solidarität eines Volkes in der Arbeit! Eine große Zeit ist damit wieder für Deutschland ange brochen. Wenn wir dies aussprechen, dann wissen wir, daß die Größe der Zeit in der Größe der Aufgaben liegt, die ihr und damit uns gestellt sind. Große Aufgaben, wie sie ge schichtlich nur ganz wenigen Generationen übergeben werden. Gestern noch waren wir ein Volk, ohnmächtig, weil zer- rissen, in innerem Hader sich auflösend in Streit, zerfallen in 100 Parteien und Gruppen, in Verbändchen und Vereini gungen, in Weltanschauungen und Konfessionen — ein Reich auf diesem zerfallenen Volk bauend, ebenso schwach und ' ohnmächtig, ein Spielball fremder Willkür! Kleinstaaten verhöhnen es, Kleinstaaten entrechten und knebeln Menschen dieses Volkes! (Stürmische Entrüstungsrufe.) Die Wirt- schäft lag im Sterben. Ueberall Verfall und Ruin. All« Prinzipien waren umgestoßen. Wäs früher gut schien, wurd« schleckt: was verächtlich war. olönlick verebrunaswürdia FeM der ReichsMurlmmer Als sichtbares Zeichen der engen Verbundenheit des deutschen Geisteslebens mit der gesamten Nation hatt« Reichsminister Dr. Goebbels den 1- Mai, den Tag der nationalen Gemeinschaft, für eine Festsitzung der Reichs kulturkammer bestimmt, in der die Verteilung des Natio nalen Buch- und Filmpreises für das verflossene Jahr nor- genommen wurde. Die Staatsoper Unter den Linden, oic in den letzten zwei Jahren zahlreiche eindrucksvolle Kund gedungen der nationalen Willens- und Lebensgemeinschaft sah bildete auch in diesem Jahr den würdigen Nahmen dieser festlichen Sitzung. Im Parkett und in den vier Rän gen laßen die Vertreter des geistigen und politischen Leben des neuen Deutschland. Man sah die bekanntesten Vertre ter von Kunst, Literatur, Presse, Rundfunk, Buhne, Musil und Film. Neben den schwarzen und braunen Parteiuni formen saßen Offiziere aller Formationen der Wehrmacht und der Polizei. Besonders bemerkt wurden die zahlreich anwesenden ausländischen Teilnehmer des Internationalen Filmkongresses, die an diesem Tage einen abschließenden gewaltigen Eindruck von dem wahren Wesen und Willen des deutschen Volkes erhielten. Der Führer wurde von der Versammlung stehend mit dem Deutschen Gruß empfangen. Mit dem festlichen Präludium für großes Orchester von Richard Strauß er öffnete die Staatskapelle die Festsitzung. Den Höhepunki der erhebenden Feier bildete die Ansprache des Präsiden ten der Reichskulturkammer, Reichsminister Dr. Goebbels, ,der ein umfassendes Bild von dem Umbau des deutschen Kulturgebäudes zeichnete, die unerhört großen materiellen und ideellen Leistungen des neuen Regimes auf kulturpoli tischem Gebiete skizzierte und die Aufgaben und Erwartun- - gen der Zukunft vor Augen stellte. Am Schluß verkündete Minister Goebbels unter größ ter Spannung die Verteilung der beiden Rationalen Preise ! für Film und Buch. LeniRiesenstahl erhielt den Ra tionalen Filmpreis 1SZ4/Z5 für den Varteitaafilm „Tri nmph des Willens", und der junge deutsche Dichter Eber hard Wolfgang Möller, ein Berliner SA -Nlann, den Rationalen Buchprei» 1SZ4/Z5 für seine beiden Gedicht- bände „Berufung der Zeit" und „Die Briese der Gefal lenen". Aus dem MMOr Feld zu reich und keiner zu arm ist, um nicht vor dem Antlitz de, Herrn und der Welt zujammenzustehen in dieser unlös lichen, verschworenen Gemeinschaft. (Stürmische, sich immer Vellage zur „Weißer - -- — »k. 10 l