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Italienische Kriegsvorbereitungen Ein englischer Bericht aus Afrika Der Sonderberichterstatter, den die „Daily Mail" den italienischen Truppen in Erythräa zugeteilt hat, sandte sei nem Blatt einen Bericht aus Massaua, in dem es heißt, die Kats, Werften, Piers und sogar die kleine Piazza und die engen Straßen der Stadt seien überfüllt mit Kriegsmaterial jeder Art. Man brauche kein militärischer Sachverständiger zu sein, um zu sehen, daß dieses Material ebenso für offen sive wie für defensive Zwecke bestimmt sei. Das einzige Hotel der kleinen Hafenstadt sei überfüllt, und zu den Frem den, die gezwungen seien, an Bord von Dampfern im Ha fen zu schlafen, gehörten auch der vormalige König Amanul lah von Afghanistan und die Königin-Mutter. Allgemein werde erwartet, daß die Feindseligkeiten nach Ende der Regenzeit im September oder Oktober be ginnen würden. Italien werde dann gut vorbereitet sein. Ls werd« keine Wiederholung der Katastrophe von Adua im Jahre 1SS6 geben. Die Vorbereitungen, die der Bericht erstatter gesehen habe, seien viel zu umfangreich, um als „Vorsichtsmaßnahme" bezeichnet werden zu können. Wahr scheinlich sei Mussolini zu dem Schluß gekommen, daß in Abessinien die Lösung des Problem» der Uebervölkerung Italiens liege, was die Abessinier betreffe, so sei bereits klar, daß ihr Kaiser dem italienischen Einmarsch heftigen Widerstand entaeaenieken würde. Zu den soldatischen Eigenschaften des Abessiniers und seiner Bedürfnislosigkeit komme noch das Bewußtsein, eine lange Reihe von Siegen über Italiener, Aegypter und Der wische errungen zu haben. Aber Flugzeuge, Tanks und Ar tillerie von großer Reichweite hätten die Lage gegenüber 1896 sehr verändert. Der Kaiser könne solche Waffen nur über Dschibuti in Französisch-Somaliland oder durch ein same Bezirke von Britisch-Somaliland einschmuggeln. Biel fach seien Gerüchte im Umlauf, wonach Japan dem Kaiser in dieser Beziehung zu Hilfe komme. Ein kürzlich aus Addis Abeba zurückkehrender Engländer, der mehrere Unterredun gen mit dem Kaiser hatte, habe mitgeteilt, daß die Vertreter von nicht weniger als neun Rüstungsfirmen in der letzten Zeit die abessinlsche Hauptstadt besucht hätten. Wahrschein lich seien mit Rücksicht auf die Geldknappheit Abschlagszah lungen angeboten worden. Der Berichterstatter kommt zu dem Schluß, -aß Musso lini die Trümpfe in der Hand habe, daß es aber ein Irr tum sein würde, zu glauben, daß es sich für Italien um nichts weiter als einen militärisch«« Spaziergang handeln werde Stabschef Luhe beim Nordmarktresfen. Zu dem großen Nordmarktresfen der politischen Solda ten (SA., SS. und NSKK.)» das in der Zeit vom 25. bis 26. Mai in Kiel stattfindet, hat der Chef des Stabes der SA., Viktor Lutze, sein Erscheinen in Aussicht gestellt. Vor aussichtlich wird der Stabschef an beiden Tagen in Kiel weilen, um an den gesamten Veranstaltungen teilzünehmen. Versuchter Anschlag auf Italiens Botschafter in Amerika. Reuter meldet aus Boston: Als der zu einem Besuch , hier eingetroffene italienische Botschafter Augusto Rosso den Fahnensaal des Staatshauses betrat, stürzten sich Geheim polizisten auf einen Anwesenden und nahmen ihn fest. Der Mann hatte ein Messer in der Hand, das zwar geschlossen war, aber seiner Konstruktion nach von dem Besitzer durch bloßen Druck auf einen Knopf geöffnet werden konnte. Der Verdächtige heißt Eugenio Camini. Er ist 42 Jahre alt und in Boston wohnhaft. Mimi MMM zu Wem Mikel in in MW „New; Lellek" London, 1. Mai. Die Unlerhanssltzung am Mittwoch bildete einen bemerkenswerten Auftakt für die große außen- und wehr politisch« Aussprache, die am Donnerstag stattfindet. Zn der Fragezeit verlangten zahlreich« Abgeordnete all« möglichen Aus künfte über die deutschen Maßnahmen auf Len Gebieten der Luftfahrt und Ler Marin«. 3m Hinblick auf Lie für morgen zu erwartende Aussprache war besonders die Antwort aufschlußreich, die der Ministerpräsi dent MacDonald erteilte, als er gefragt-wurde, ob sein vür etwa einer Woche in der Zeitschrift „News Letter" veröffentlichter Ar tikel, -er Lie Verantwortlichkeit für den Fehlschalg der Frlrdens- verhandlung«n -er deutschen Regierung zu schiebt, die Politik der britischen Regierung darstelle. MacDonald erwiderte: „Die Ansichten der Regierung über Sie Wirkung -er kürzlichen Aktion Deutschlands in -er Frage Ser Militärflugzeug« — und zwar sowohl hinsichtlich der Methode als auch des Ilmfanges — sind in Stresa und Genf zum Ausdruck gebracht und in Reden im Unterhaus -urch den Außenminister sund durch mich selbst angeLeutet worden. Der fragliche Artikel ! hält sich im wesentlichen Im Rahmen dieser Erklärungen und stellt ! -le Ansicht der britischen Regierung dar." , Eine Frage über die Stärk« der deutschen Luftflotte beant wortete Simon mit Hinweis auf seine am 3. April abgegebene Erklärung, der er vor der morgigen Aussprache nichts hinzufügen habe. S-MM in WEN Königsberg, 2. Mal. Der plötzlich« Wetterumschlag hat in der ganzen Provinz erhebliche Schneefälle zur Folge gehabt. 3m Süden Ser Provinz hat Frost eingesetzt, so daß der Schnee meh rere Tage liegen bleiben dürfte. 3n Marienwerder hatte Sie Schneedecke bereits um 8 Uhr «ine Höhe von 20 Zentimeter. 3n der Gegend zwischen Landsberg und Heilsberg tobte der Schnee- sturm mit besonderer Gewalt. Teilweise herrschte Windstärke 7. Schneewehen bis zu 1,50 Meter bildeten sich. Zahlreich« Kraft wagen bli«ben im Schnee stecken, mußten ausgeschaufelt werden und vielfach Vorspann nehmen. Seit Menschengedenken hat man «uch in Ostpreußen am 1. Mai derartige Schneefälle nicht mehr beobachtet. Sächsisches Ruppendorf. Znfolg« plötzlicher Erkrankung des Führers des hiesigen Kriegervereins, Kam. Fröhlich, konnte die Hauptver sammlung des Vereins erst Sonnabend, 29. April, von abends 8 Uhr an in unserem Erbgerichtsgasthofe abgehalken werden. Nach herzlicher Begrüßung der anwesenden Kameraden gedachte d«r Führer in begeisternden Worten des Geburtstages unseres ehe maligen Kanzlers Ollo von Bismarck, des 70. Geburtstages des ruhmreichen Generals Ludendorff, sowie vor allem des 40. Ge burtstages unseres Führers Adolf Hiller. Die Versammlung er hob sich von Sen Plätzen und stimmte begeistert In ein dreifaches »Sieg Heil!" ein. Es folgte -er Vortrag der 3ahresrechnung durch Sen Kassierer, Kam. Bilz. Die Rechnung war von den vom Ver ein gewählten Prüfern für richtig befunden worden und wurde Sem Vereinskassierer Entlastung erteilt. Hierauf trug -er Ber- einssührer den von ihm verfaßten Zahresberichl vor. Beschluß wurde gefaßt über Vergütungen des Vereinsvertreters bet aus wärtigen Vertretungen und über Erhebung einer Umlage für Be zahlung Ser Trauermusik bei Beerdigungen von Verslnsmitglie- Sern. Aus d«r Versammlung wurde oer Wunsch geäußert, beim Einsenken des Sarges eines verstorbenen Kameraden SaS Lied vom guten Kameraden spielen zu lassen. Das wird einstimmig zum Beschluß erhoben. An dem Reichskriegertag In Kastel ver treten den Verein drei Kameraden. Den neuen Anordnungen zufolge ändert -er Verein seinen bisherigen Namen und nennt sich nun: „Krieger-Kameradschaft Ruppendorf und Beerwalde". Es wurden eine Anzahl Kameraden gewonnen, die -te Werbung zur Hitlerspend« unter den Vereinsmitgliedern übernehmen wol len. Alsdann wurde der Dank unseres Bundesführers an den Führer Adolf Hitler anläßlich der Wiedereinführung der Allge meinen Wehrpflicht vorgelesen. Eingänge und Einladungen zu RegimentStagen wurden bekanntgegeben. Au Rechnungsprüfern für dl« 1935er Rechnung wurden bestimmt: von Ruppendorf die Kameraden Oswin Heber, Martin Göbel, Artur Müller; von Beerwald« Alfred Müller; für die Schteßkasse Franz Witwer und Rudi Bormann. Der Kameradschastsführer beglückwünschte dann mit ehrenden Worten die Kameraden, die dem Verein 25 3ahre die Treue gehalten haben, aber vom Landesverband keine Auszeichnung mehr verliehen bekommen. Ein Kamerad wurde ausgenommen. Der Kameradschastsführer forderte -t« vereins- mitKeder eindringlich auf, sich künftig wieder recht fleißig am Schießbetrleb zu beteiligen. 3n dankbarer Anerkennung seiner langjährigen, hervorragenden, uneigennützigen und treuen Dienste als Bezirksschahmeister deS Bezirksverbandes Dippoldiswalde im „KyffhSuservunde" wurde der frühere Verelnsoorsteher, Kamera- Oberlehrer t. R. Max Burgardk, vom Bezirksfahrer, Kamera- Heil, zum Bezirks-Ehrenmitglied ernannt. Dresden. Der Spielplan der 207. Sächsischen Lander-- lotterie hat gegenüber der 206. Lotterie eine Verbesserung erfahren. Künftig werden die 50 000 Gewinne der 5. Klasse zunächst planmäßig gezogen. Sodann werden wettere 100 Nummern gezogen, von denen die ersten 20 ft eins Prämie von 3000 RM. und die übrigen 80 je eine Prätnie von 1000 RM. (Schtußprämien) erhalten. Hierdurch wttder- reicht, daß nach dem jetzigen Stande der Losausgab« 900 Zehntelspieler mehr als bisher zu den Gewinnrrn gehören. Di« Ziehung der 1. Klasse der 207. Lotterie findet am 20.» 21. und 22. Mai statt. Riesa. Bei Erdarbeiten über dem Steinbruch der Firma Diecke L- Busse in Seußlitz fanden, wie das Riesaer Tageblatt berichtet,,. Arbeiter vorgeschichtliche Urnenscherben, die unter Steinen verborgen lagen. Der staatliche Vertrüuensmantt für Bodenaltertümer der Amtshauptmannschaft Großenhain, Lth«r M »Win—Riesa, erkannte in den Steinen vorgeschichtliche Getreideschiebemühlen, die aller Wahrscheinlichkeit nach aus der Bronzezeit stammen. Die aufgesundenen Steine steift« drei vollständige Mühlen das die tadellos erhalten sind. Waldkirchen - Zschopautal. Dienstag vormittag gegen 9.30 Uhr brach auf dem Gut des Gutsbesitzers Karl Dnteb- nu in Waldkirchen-Zschopautal auf bisher noch nicht geklärte Weise ein Großfeuer aus, das das Gutsgebäude, die Stallungen und die Scheune bis auf die Grund mauern einäscherte. Das Vieh konnte gerettet werden. Das Mobiliar ist zum Teil mit verbrannt. Personen kamen nicht zu Schaden. Viele Wehren waren bei den Lbscharbeiten beschäftigt. Der Schaden Ist sehr groß. Hirschfelde. An dem Bahnübergang tzirschfelde—Gieß- mannsdorf ereignete sich am Dienstag ein eigenartiger Un fall. Drei Männer wollten, noch kurz bevor die Schranke ge schlossen wurde, den Uebergang passieren. In diesem Augen blick fiel plötzlich aus noch nicht geklärter Ursache die zweite Bahnschranke herunter und traf den Gießmannsdorfer Ein wohner Schicht. Dieser erlitt schwere Verletzungen im Gesicht und am Hinterkopf. Leipzig. Verhängnisvolle Bootsfahrt. Bei Lützschena kenterte aus der Elster ein nm drei Personen besetztes Boot. Zwei der Insassen erreichten schwimmend das Ufer, während der Schüler Walter Brause aus Schkeu ditz ertrank. Annaberg. Das neue Schullandheim des j StaatsrealglMiullums Glauchau, das in der früherer j Raummühlo bei Grumbach eingerichtet worden ist, wird am 5. Mai feierlich eingeweiht. Das Heim soll in zehn- bis vierzehntägiger Dauer von Schülern des Staatsrcalgymna- siums Glauchau und des Staatsggmuasiums Chemnitz be- legt werden. Mit dem neuen Heim ist im obsrerzgebirgi- schen Ereuzlaud das fünfte Schullandheim eingerichtet wor den. — Wie berichtet wird, sollen Bestrebungen im Gang« sein, ein Kreisschullandheim für sämtliche Schulen der Amts- hauptmannschast Annaberg zu errichten. Chemnitz. 2 7 3 neue H a n d w e r k s m e i st e r Haber vom 1. Januar bis 31. März im Bezirk der vormaliger Gewerbekammer Chemnitz (Krcishauptmannschaft Chemniß Amtshauptmannschasten Döbeln und Rochlitz) die Meister prüfung bestanden, darunter 119 Bäcker, 26 Fleischer, 24 Maler, j8 Tischler, 12 Konditoren, 10 Schlosser usw. 6 Hand- ! werter haben die Prüfung nicht bestanden. Chemnitz. 7 § Iahre Maschinenfabrik Kap pel. Die am 30. Avril 1860 gegründete Malchintnfabril Kappel kann aus ein 7Sjähriges Bestehen zurückblicken. Ge- j „Deutsche Leistungssteigerung" MeltMW im LehrWe all llttils;- MMm Wien im SllilMMMe Dl« Lehrkräfte an berufsblldenLen Schulen In der Abteilung Erziehung und Unterricht im Amt für Erzleber hielten am ver gangenen Sonnabend eine Arbeitstagung av. Der vormittag war ausgefüllt mit einer Tagung -er Arbeitsgemeinschaft der technischen Lehrerinnen, die in -er Handels- uns Gewerbeschule zu Dippoldiswalde abgehalken wurde. Die Arbeitsgemeinschaft beschäftigte sich mit -er Aufstellung eines Bezirkslehrplan«s für Kochen un- mit der Aufstellung eines Planes für Weißnähen und Schneidern. Auch auf Fragen der zusätzlichen Berufsschulung wurde eingegangen. Die Haupttagung am Nachmittag stand unter dem Thema: „Deutsche Leistungssteigerung". Sie fand In der Deutschen Uhr macherschule in Glashütte statt. Abteilungsleiter Pa. Michael er öffnete dies« Tagung durch ein« kurze Begrüßung der Anwesen den. Trotz teilweise weiter un- umständlicher Amveg« waren fast alle Lehrkräfte anwesend. ES nahm dann Oberstudiendir. Dr. Giebel das Wort zu ein«m einleitenden Vortrag sür die darauffolgende Führung durch die einzelnen Abteilungen der Deutschen Uhrmacherschule. Dr. Giebel ging bei seinem Einlel- iungsvortrag aus von den Erfthrmigen un- Verhältnissen In -en Berufen der Uhrmacher und Feinmechaniker, schilderte dann die besonderen Aufgaben der einzelnen Abteilungen der Uhrmacher schule. Er brachte so den Hörern die Notwendigkeit -er Meister- oezw. Fabriklehre und die Notwendigkeit -er Fach- bezw. Be rufsschulen und beider Verbundenheit zum Bewußtsein. Beides am rechten Platze und In der rechten Art bringt den erwünschten Erfolg für den beruflichen Nachwuchs un- -urch -lesen für unser Vakerlan-. Dle reichlich ein« Stun-« dauernde Besichtigung der Deutschen Uhrmacherschule, besonders dt« -er Abteilungen Uhr macherei und Feinmechanik, brachte den, Teilnehmern die Bestä tigung deS Gehörten. Wohl keiner hatte soviel an Leistungen zu sehen gehofft. Nach der Besichtigung vereint« ein Lichtbildervor trag aus der Geschichte -er Uhrmacheret -I« Teilnehmer. Den Vortrag hielt wiederum Dr. Giebel. Zum Schluß dankt« Abkel- lungsleit«r Pg. Micha«!. 3m Sinn« aller stellte er fest, -ah -as Gesehene nicht nur Arbeit, sondern darüber hinaus Kunst un- Wissenschaft sei. Der Tagung In der Deutschen Uhrmacherschule schloß sich noch eine Zusammenkunft im Stadthotel zur Post an. Eine Reihe von Bekanntmachungen und Fragen organisatorischer Art, wie Schu lung Ler Lehrkräfte, Schule und Hitlerjugend, Aufgaben der ein zelnen Arbeitsgemeinschaften füllten neben einem Kurzbericht von Oberstudiendir. Dr. Eckardt über «in« Tagung der Lehrkräfte an beruflichen Schulen In Zwickau die Zusammenkunft aus. gründet wurde die Fabrik von dem im Jahre 182S in Neu kirchen bei Nossen geborenen Albert Voigt. Aus kleinsten Anfängen tonnte sich das Unternehmen zu einer Weltfirma emporarbeiten; rund 16 000 Strickmaschinen, 20000 Holz bearbeitungsmaschinen, fast 1000 Tüllmaschinen und etwa 100 000 Schreibmaschinen haben in dieser Zeit das Werk verlassen. Glauchau. Millionen-Arbeitsplan der Mulde - U y t e »Haltungs-Genossenschaft. Die Unterhaltungsgenosftnschast für Vie Zwickauer Mulde hielt in Jerisau eine Sitzung ab. in der der. Fortführung der Mülde-Lindeichuna von der Glauchauer Flutrjnne bis an die Remser Baste» zugestimmb wurde; die Baukosten wer den auf rund 1160000 berechnet. 260 000 sind von der Reichsversicherungsanstalt als Trundförderung zu erwarten; dl» restlichen- SOS 000 sollen als Darlehen bei der Rskttentmnt-jdteRtanstatt ausgenommen werden. Zwei Drittel her aufzunehmenden Summ« werden voraussichtlich vom Staat LberstotmNen werden, während die restlichen 300 000 der Bezirksverband übernehmen wird. Man ermattet, daß diese Summ« sich erheblich ermäßigt durch . eine Beteiligung der Nsichsavlobahn, die das einzudeichende Flußbett auf den Almen Reinholdshain—Jerisau kreuzt. Die Arbeiten sollen noch in diesem Sommer durchgeführt werden. Meerane. Neue Diphtherie fälle. Nachdem di» Diphtherie einige Monate zum Stillstand gekommen war, sim) fett dem 18. Avril fünf neue Fälle polizeilich g«neldet worden, davon einer ernsterer Natur. Beflaggen der Dienstgebäude Die Nachrichtenstelle der Sächsischen Staatskanzlei teilt mit: Infolge entstandener Zweifel über die Auslegung des Erlasses des Reichs- und preußischen Ministers des Innern vom 17. April 1S35 über da» Beflaggen der Dienstgebäude wird darauf hingewiesen, daß der Erlaß lediglich das Flag gen in Reichsfarben regeln will. Es steht hiernach nichts im Wege, neben den Reichssarben, wie sie der Erlaß vor schreibt, auch w e i t e r hin Landes- und Gemeinde flaggen auf den Dienstgebäuden an Stelle der zweiten Hakenkreuz-Flagge zu hissen. Gesundheitsämter in feder Amlshauplmannschaz. Auf Grund des Reichsgesetzes über die Vereinheitlichung des Gesundheitswesens werden nach einer im Sächsischen Gesetzblatt veröffentlichten Ministerialverordnung in Sach sen für jeden Bezirk einer Amtshauptmannschaft je ein staatliches Gesundheitsamt errichtet, das seinen Sitz am Ort der Amtshauptmnnschaft hat. Als Gesundheitsämter anerkannt werden die Einrichtungen der Städte Leipzig, Dresden. Chemnitz, Plauen und Zwickau. Mit der Errich tung der Gesundheitsämter gehen die Befugnisse der Be- zirksärzte auf die Gesundheitsämter über. Warnsdorf l. V. Zwei Verkehrsopser. Am Schlachthos fuhr der 32 Jahre alte Heizer Rudolf Neumann mit feistem Kraftrad gegen einen Kraftwagen. Neumqnn war sofort tot; seine mitsahrende Ehefrau starb aus dem Transport ins Krankenhaus. Neumann war nacb Warns dorf gesahrcn, um sich arbeitslos zu melden Letzte Nachrichten Essen, 1. Mai. Wie die Pressestelle der Becchslwbn- oirektkon Esse» mstiM» durchfuhr frLLnsrgerrs ein Ier- sonenkrcftwegen die geschlossene WeMschranke der Weid- kampfsiraße bei Essen—Berge-Sorbet Der Wagen wurde im gleichen Augenblick von der LokomMve eines durchfah renden Lilgüterzuges ersaßt, mikgrschleist und -ettrürumert. Dle beiden Insassen des Wagens, deren personallen noch nicht sestgestekt werden konnten, wurden ans der Stelle ge tötet