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Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. U Netteste Zeitung des Bezirks Donnerstag, am 2. Mat 1S3S 101. Jahrgang Nr. 101 Ei !N. ich frt es ir ^unv jotio, fTa stzige ^Zeii leits- )ei Pf an- !von ^kliancheitr Bekenntnis zur deutschen Volksgemeinschaft ßg dci ls derr Wetter für morgen: (Meldung deS RetchSwetterdlenftes: Ausgabeort Dresden.) Bei Winden au» nördlicher Richtung wolkig bis heiter, iväter Südost bis Süd drehend. 'Nachts leichter Frost, tags* über etwas wärmer. Slese« Bla» rnkhäll dl« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannfchaft, de« Stadlrats and de« Finanzamt« Dippoldiswalde . 8.00 ing de Reichs Köln us den h. uni 0: Au i Wan Kratze i Emp I 18.0V f 18.30 . 19.00 » Mün reslau 23.00 Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite - Mlllimeterzetle 6 im TeMU dl» SS - Millimeter brelte Millimeterzelle 18 - Anzeigenschluß: 10 Ahr vormittags. - Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 3 gülttz eitzeritzZeilung bois Aha Dich )ber )yz« preu 1886 1933 i». der deutschen Jugend im Lustgärten einleiteten. In fast uw übersehbaren Gliedern drängte sich Kopf an Kopf die Iw gend der ReichshauptstaA. Die? Hauptterrasse vor dem Schloß, auf der sich auch das IRiednerpult befand, war den Ehrengästen Vorbehalten. Hierioftch man die Arbeiterabord nungen aus dem Reiche «Nd die^ Reichsberufswettkampf- fieaer, die als Gäste der Reichsregierung an allen Feiern teilnahmen. Auch das Diplomatische Korps war unter Füh rung des Nuntius Orsenigo zahlreich vertreten. Man be merkt« ferner den Stellvertreter des Führers, Reichsmini ster Rudolf Heß, die Reichsminister Dr. Goebbels, Dr. Frick, Darrs, Generaloberst von Blomberg, Rust, Seldte, von Eltz- Rübenach und Kerrl, die Reichsleiter Dr. Ley, Dr. Dietrich,. Bouhler und Reichsjugendführer Baldur von Schirach. Nach einem Fanfarensignal trat der Reichsjugend führer - Baldur von Schirach UN die Schloßrampe, um die Kundgebung zu eröffnen. Er begrüßte die Jugend am Tage der Arbeit 1935 und insbe sondere die Sieger und Siegerinnen des Reichsberufswett kampfes. „Dieser Kampf" — so führte er aus — „war mehr als ein Erziehungsmittel der Jugend zu beruflicher Höchstleistung. Er war die große sozialistische Demonstra tion des jungen Deutschland für di« Ehre der Arbeit und für die deutsche Arbeiterschaft. Möge dieser friedliche Wett kampf der deutschen Jugend immer ein Symbol bleiben für das ganze deutsche Volk, ein Symbol dafür, was durch Ka meradschaft, durch Einigkeit und Entschlossenheit erreicht werden kann. So wollen wir diese Aktion der Jugend sehen in einer Zeit, da auch unsere Einigkeit angegriffen wird von Menschen und Einrichtungen, die sich absondern wol len von dem großen gemeinsamen Werk der Nation. (Stür mischer Beifall.) Vir wollen auch an diesem 1. Mal unserem Führer als Gelöbnis geben, unseren Kamps um die Einigung forl- znsehen und vor nicht», aber auch gar nichts haltzumachen. was sich unseren Plänen entgegenstellt. Sie sagen, sie hätten größere Güter zu predigen. Es gibt kein größeres Gut als unser ewiges deutsches Vater land. Sie sprechen von der Notwendigkeit ihres Sonder bundes und ihrer Sonderinteressen. Wir sind die Jugend Adolf Hitlers, die keinen anheren Bund kennt als den Bund der HI. (Starker Beifall.) Man mag uns angreifen, wir werden uns verteidigen. Wir wissen mit unserem innersten verlin, 2. Mai. I« festlichstem Rahmen beging das deutsche Volk, das seit Errichtung des Dritten Reiches mit unermüdlichem Fleiß und eisernem, willen an dem Wiederaufbau arbeite! und, in sich gefestigt/eineu unüberwindlichen Block bildet im Kampf um Freiheit und Ehre, zum dritten Val seinen na tionalen Feiertag. Erfüllt von Liebe und größter Verehrung gedachten Arbeiter der Stirn und der Faust und mit ihnen nun auch die befreiten Saarländer des Mannes, der der Schöpfer diese» erstarkten Reiche» ist: Adolf Hitler, der in unermüdlicher, rastloser Arbeit die jahrtausendelang ersehnte Einigkeit des deutschen Volkes verwirklicht hat. Bis ins kleinste Dorf hinein haben im Gemeinschafts empfang alle deutschen Volksgenossen die Feierlichkeiten in der Reichshauptstadt miterlebt, so daß der 1. Mai zum Aus druck der Verbundenheit sämtlicher Deutschen im In- unk Auslande würde. Darüber hinaus stattete das deutsche Volk an diesem Tage dem Führer den Dank ab für die Wieder herstellung der nationalen Ehre, für die Proklamation vom 16. März, durch die Deutschland seine Wehrhoheit wiederer- langt hat. <7-^ „Ueber uns die Fahne und nor uns der Jührer.- Wie schon immer bei nätionälen Kundgebungen hat die Berliner Bevölkerung wieder getöetteifert, um die Straßen in festlichen Schmuck zu kleiden. Unzählige Fahnen flatterten wieder im Winde. Aus jeder Wohnung, aM jedem Stock werk grüßten die Symbole des Dritten Reiches. Auch die Werkräume und Arbeitsstätten waren in ein festliches Ge wand gekleidet. Die öffentlichen Gebäude des Staates wa ren schlicht, aber sinnvoll geschmückt MdHxsonders hie Wil- helmstraße hatte ein festliches Kleid 'angelegt. Am frühen Morgen um 5.30 Uhr setzte in der Reichshauptstadt ein Schneetreiben ein. das bis in die ächte Stunde änhielt- Ein kalter Wind fegte durch die Straßen.- Aber .überall, beson ders an den Sammelplätzen der KundgebungsMnehmer, der SA. und der SS. herrschte reges Leben. 30 MO Berliner SA.-Männer und starke SS.-Verbünde wurden Zusammen- gezogen und bildeten auf dem Wege vöm Lustgarten Uber die Linden. Wilhelmstraße bis zum Tempelhofer Feld Spalier. . - - 3ugendlundgebimgi«LuftgartW Strahlende Sonne brach durch die Schneewolken, al- um A9 Uhr Fanfarensignale die traditionelle Kundgebunc letzter Nacht bis auf 5 Grad. Die Kälte dürfte unter den Mai i Blüten böse Ernte gehalten haben. Vielfach wird auch die 24.0t den. Es gelang jedoch, die beiden Männer in Berlin zu ermitteln und zu verhaften. - Kurort Oybin. Wiedereröffnung des Wald theaters. Das am Fuß des Berges Oybin gelegene Maidtheater, eine der schönsten Naturbuhnen Deutschlands, wird am ersten Pfingstfeiertag wieder eröffnet. Die Oybiner Waldbühne ist neben dem Naturtheater in Ehrenfrieders dorf die einzige als reichswichtig anerkannte Naturbühne^ in Sachsen. Annaberg. Ehrung eines Freiheitskämp-: fers. Unter gewaltiger Anteilnahme der Bevölkerung, fand am Fuß des Pöhlberges die Weihe des Gedenksteine» für den am 26. September 1923 am Pöhlberg von Marxi sten ermordeten Freiheitskämpfer Karl Albert Flämig au» Buchholz statt. Das Denkmal stellt einen schmalen, vier Meter hohen Turm aus Naturbruchsteinen dar und trägt an der Vorderseite eine Bronzeplatle. deren obere Hälfte eine Erzgebirgslandlchast zeigt, während der untere Teil eine Inschrift zum Gedenken Albert Flämigs trägt. Im Anschluß . i d: Feier wurden zehn neue Fahnen der PO durch Kreisleiter Vogelsang geweiht. Mittweida. Reichsautobahn bringtArbeit. Im Roßauer Grotzwald wurde mit den Bauarbeiten der Reichsautobahn Dresden—Chemnitz—Meerane begonnen: dadurch erhallen wieder Hunderte von Volksgenossen auf Monate hinaus Arbeit und Brot. Mes prinki g,8l staats st von, 13,3l rnaen s snzles tfolge, Seitliches un- SSchüsches Dippoldiswalde. Der l. Mai, so schön er als Festtag un serer Nation verlief, so sehr er das Band der Volksgemeinschaft immer fester knüpfen half, so wenig schön war er vom Wetter begünstigt. Immer und immer wieder standen dunlle Wolken vor der Sonne, und Schnee und Graupeln sielen vom Himmel. Dazu war es empfindlich kalt. Alle Veranstaltungen, über die wir in einem Sonderbericht unsere Leser unterrichten, litten darunter. War schon in der Nacht zum l. Mai das Ther mometer bis auf 2 Grad unter Null gesunken, io fiel es in zu berufen, ble Ernährung des Volkes stcherZustellen. Die Reichs- regierung unterstützt diese Arbeit und dient dafür als deutlich sichtbarer Beweis oje Erzeugungsschlacht, die den Zweck verfolgt, den Bauer und Landwirt zu unterrichten, die Erzeugung zu stei gern, um den heimatlichen Boden so ertragreich wie möglich zu gestalten. Der Aufbau des Reichsnährstandes und die zu diesem Zweck herausgegebenen Gesetze betr. die Regelung der Markt- ordnung usw. lassen dieses klar erkennen. Redner gab einen Ueberblick über den Aufbau und die allgemeinen berufsständischen Aufgaben des Reichsnährstandes, sowie über die Maßnahmen betr. die Aufgaben d«S Reichsnährstandes bei der Marktordnung und Preisregelung. Bor allen Dingen ließ er eS sich angelegen sein, aus die Unterschied« zwischen früher und heute hinzuweisen, ganz besonders »le Frag« zu stellen, was wohl dem deutschen Volke, insonderheit der Landwirtschaft, bevorgestanden haben würde, wenn anstatt einer nationalsozialistischen Regierung eine kommunistische gekommen wäre. Man brauche sich doch hier nur einmal die Zustande, die zur Zeil der Marxiskenherrschaft bereits eingcrisscn waren, vor Augen zu hallen, wo die Plünderungen landwirtschaftlicher Gehöfte u Felder nichts seltenes waren und wo heule die Zustände in Rußland, besonders in Bezug auf die Landwirtschaft, als warnendes Beispiel dienen. Der Vortrag wurde mit großem Beifall ausgenommen. Dresden. Landesbischof Loch beim äl sten sächsischen Pfarrer. Landesdischof Coch stattete dem Aeliesien der sächsischen Pfarrerschaft, Pfarrer i. R. Eduard Müller, zu dessen 97. Geburtstag einen Besuch ab und überbrachte dem in geistiger und körperlicher Frische befind lichen Jubilar die Glück- und Segenswünsche der Sächsischen Landeskirche und ihrer Führung. Dresden. Zwei Räuber fest genommen. Am Gründonnerstags war in der Moritzstraße ein Raubüber- fall aus einen Buchmachergehilsen begangen worden. Der Räuber hatte den Gehilfen mit einer Schußwasse in Schach gehalten, ihn an Händen und Füßen gefesselt und war mit etwa 90p Geschäftsgeldern geflüchtet. Bei den Ermitt lungen stieß die Kriminalpolizei aus die Spur eines berüch tigten 48sähriaen Geldschrankeinbrechers und eines jünge ren Maflnes: beide waren plötzlich aus Dresden oerjchwun- ------UMMMW Wintersaat und die aufgehende Frühjahrssaat Schaden ge litten haben, denn der Frost ist bis zu 5 cm in die Erde ge drungen. Die Weinmörder sind 14 Tage zu zeitig gekommen, sie werden aber dieses Jahr böse Ernte gehalten haben. Dippoldiswalde. Ar-Ni-Lichtspiele. Ein unterhaltsamer, manchmal sehr spannender und mit hübchen Einsälien ausge- staiteter Film ist die „Maskerade". Der Film spielt Anfang des Jahrhunderts in Wien zur Faschingszeit. Daß da Lachen, Walzer, Uebermut, verliebte Tändelei, Ballgeflüster eine große Rolle spielen, ist wohl Selbstverständlichkeit, dafür ists Faschings zeit — auch in der Wiener Gesellschaft. Der Film enthielt aber auch viel Lebenswahrheit und Lebensweisheit... Die IHauptrolle spielen bekannte Schauspieler wie Adolf Wohl brück, Peter Petersen, Walter Janssen, Hans Moser, Olga .Tschechowa, Hilde v. Stolz und Paula Wessely, letztere !die Rolle einer kleinen Vorleserin bei einer Fürstin in Wien. Eine» Tages aber wird sie durch einen Zufall aus der be scheidenen Enge ihres Daseins in das „große Leben" entführt. Wie sie, eine Unkundige, sich in dieser ihr fremden Welt zu rechtfindet und es schließlich durch ihre Herzenseinfalt und Natürlichkeit meistert, wird von Paula Wessely in ihrer Schlicht heit, Aufrichtigkeit mit großer Feinheit dargestellt. Sie ist eine echte Schauspielerin, von deren Kunst echte und tiefe Erschütterungen ausgehen... — 2m Beiprogramm läuft «in hochinteressanter und sehr lehrreicher FUm über die Entwicklung der drahtlosen Funktelegraphie bis zum heutigen Stand der Rund funktechnik. Die staunenswerten Errungenschaften des Rund funks nimmt heute bald jeder als Selbstverständlichkeit hin, ohne groß nachzudenken, welch Erfindergeist dazu erforderlich war. — Zu diesem schönem Programm läuft noch eine ganz ausgesucht interessante und umsangreiche Usa-Tonwoche. Das Programm mit dieser Spielsolge läuft auch noch Sonnabend und Sonntag. Auch die Kopfbedeckung abnehmen. Zur Beseitigung von Meinungsverschiedenheiten wird amtlich mitgeteilt, daß beim Spielen oder Singen des Deutschland- und des Horst- Wessel-Liedes anläßlich öffentlicher Veranstaltungen im Freien von den nichtuniformierten männlichen Teilnehmern neben der Erweisung des Deutschen Grußes auch die Kopf bedeckung abzunehmen ist. Die uniformierten Teilnehmer grüßen durch Heben des rechten Armes. Rie-erfrauendorf. Auch bei uns wurde der National feiertag festlich begangen. Um 3 Uhr stellte die Ortsgruppe am Gasthof Niederfrauendorf. Trotz de» schlechten Welters hatte sich eine große Zahl Volksgenossen eingesunken und zog dann durch die fesllichgeschmückien Dörfer bis zum Gasthof Ober frauendorf, auf dessen Saal eine Kundgebung stattfand. Nach dem Gesang des Liedes „Brüder in Zechen und Gruben" svrach Pg. R- Gi und eindrucksvoll al» Vorspruch ein Gedicht .Deutschland". Es folgten weiter «in allgemeines Lied und ein Sprechchor der HI, worauf OGL Kreß eine Ansprache hielt, In der auf die Bedeutung des l. Mai hin wies. Mit ein „Sieg Heil" auf Führer und Vaterland und dem Gesang des Deutschland- und Horst-Wessrl-Lied«» endete die Feier.» Pretzschendorf. Am Donnerstag, 25. 4., fand Im Gasthof eine» Versammlung statt. In welcher Stabsletter Krause, DIpvoldIS-1 watde, über oaS Thema „Agrarpolitik lm Dritten Reich" sprach ! Die Versammlung war gut besucht (140 Person«»), vorwiegend» Bauern und Landwirte. Redner schilderte dl« Notlage der Land-» Wirtschaft während der Zeit der Marxlstenherrschaft. Es wies» darauf hin, daß di« Unfreiheit des Bakern zurückzuführen sei auf! die kapitalistische Wirtschaft, die Macht des Kapitals habe sich« auch schon früher für die Landwirtschaft unheilvoll ausgewirkt, s Der Bauer sei auf seiner Scholle nicht mehr freigewesen infolge der hohen Verschuldung. Seitdem das Geld als Wertmesser diene, habe es das Kapiktl verstanden, sich zum Herrn üb«r Grynd und Boden zu machen. Dadurch sei der Bauer oder Landwirt unfrei geworden» denn geherrscht und regiert habe In Wirklichkeit das Kapital. Währ«nd der Zeit der Marristenherrschaft habe der Landwirt da« ganz besonders zu spüren bekommen. Seitdem das Dritte Reich entstanden, strebe unser« Reichsregierung danach hin, den Bauernstand wieder zu Ehren zu bringen un- den Bauern zum ersten Mann im Staat« zu machen; denn die Landwirtschaft bildet di« Grundlage unserer Volkswirtschaft. Der Bauer sei da- - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - mlt Zutragen; einzelne Nummer 10 - :: Gemelnbe-BerdandS-Virokonto Nr. S :: i Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 40S i Postscheckkonto Dresden 125 48