Volltext Seite (XML)
bei Ver Ministcnälamtmumi Liern, der Leiter des Hauses, der Fürsorge des Königs für seine alten Kämpfer gedachte. Zu dem anschließenden Konzert der Kapelle des Spandancr Infanterie-Regiments hatten die Schwerkriegsbeschädigten in ihren Rollstühlen auf dem großen Vorhof des Gebäudes , Aufstellung genommen. Hierauf ergriff Minister Seldtc ' das Wort an seine alten Kameraden, denen er für die Ein ladung dankte. Es sei ihm eine besondere Freude, diesen historischen Tag an dieser historischen Stätte, an der Fried- ! rich der Große über das Eingangstor die Worte „Dem verwundeten und unbesiegten Soldaten" habe schreiben las sen, zu begehen. Heute vor einem Jahre habe wohl noch i niemand geglaubt, daß hier dem alten Soldaten wieder i die ihm gebührende Ehre zuteil werden würde. Aber der , eiserne Wille habe doch nach 15jährigem Kampfe nach dem Kriege zum Siege geführt. Kranzniederlegung der Nour le merite-Mter ! Die Ritterschaft des Ordens Pour le mente, die sich in Berlin zu ihrem ersten Kameradschaststreffen im neuen Deutschland zusammengefunden hatte, legte einen Kranz am Ehrenmal und einen am Denkmal des s, aßen Preußenkö- j nigs, des Stifters des Pour le mi!rite, nieder. Vor dem ! Denkmal des Großen Friedrich hatte sich eine gewaltige > Menschenmenge versammelt. Der alte schwerkriegsbeschä- j digte Frontkämpfer und Träger des Pour le merite, Masor ! a. D. Gazen, genannt Gaza, hielt die Weiherede. Wenn heule die Ritterschaft noch löjähriger marxisti- - scher Mißwirtschaft wieder erstmalig in Berlin Zusammen treffen könne, so verdanke sie dies dem Kämpfer Adolf Hit ler, der das Volk wieder dazu gebracht habe, soldatische Tu genden und den Heroismus des Frontkämpfers zu würdi gen. Die Ordensritlerschaft gedenke weiter in aufrichtiger Bewunderung des greisen Heerführers des Weltkrieges, Ge- üeralfeldmarschalls von Hindenburg, des heutigen Präsiden ten des Deutschen Reiches. Nach dem Deutschland- und Horst-Wessel-Lied erfolgte ver Vorbeimarsch der SA.° und SS.-Ehrenstürme unter den Klängen des Hohsnfriedberger Marsches vor der Ritterschaft Erhöhte Verkehrssicherheit Tagung des Verwaltungsrales der Reichsbahn. Berlin, 25. Januar. Der Verwaltungsrat der Reichsbahn hielt in Berlin cme zweitägige Sitzung ab und wählte den bisherigen Prä sidenten, Dr. C. F. von Siemens, einstimmig wieder. Zum Vizepräsidenten wurde Freiherr von Schröder-Köln einstim mig gewühlt. Der Verwaltungsrat beschäftigte sich dann mit der finanziellen Lage der Reichsbahn, die ein günstiges Bild zeigt. Die Dezember-Einnahmen 1933 waren im Per sonenverkehr um 4,5 v. H. und im Güterverkehr um 17,3 v. H. höher als 1932. In seinem Technischen Ausschuß beschäftigte sich der Verwaltungsrat eingehend mit den Fra gen der Zugsicherung. Die auf einem Teil der Strecken ausgeführten neuen Einrichtungen haben sich in der Praxis so bewährt, daß der Verwaltungsrat ihrer beschleunigten weiteren Einführung seine Zustimmung geben konnte. Bei den in Aussicht genommenen höheren Geschwindigkeiten wird diese Maßnahme besondere Bedeutung gewinnen. Auch der Fortschritt im Einsatz von Wagen, die die Unfallgefahr abschwächen, wurde eingehend erörtert. Da; Staatsbezrähnis Professor Troosts München, 25. Januar. Auf dem Nordfriedhof in München wurde der große deutsche Architekt Professor Paul Ludwig Troost, der die Pläne zum Haus der deutschen Kunst geschaffen hat, unter großer Teilnahme der Bevölkerung zu Grabe getragen. Eine ^Abordnung der SA. hielt am Sarg die Ehrenwache. Vor Ler Halle standen die Abordnungen der SA. und SS. mit Standarten und Fahnen. Das Grab selbst zeigte als ein zigen Schmuck ein mächtiges Hoheitszeichen der NSDAP. Die Klänge des „Schicksalsliedes" von Brahms eröff neten die Feier. Dann sprach Pfarrer v. Wegener über das Mort: „Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an Mch glaubt, wird leben, wenn er gleich stürbe". Unter Vorantritt einer SS.-Abteilung mit Fahnen wurde nun der Sarg zu Grabe getragen. Unmittelbar hin ter dem Sarg schritt der Reichskanzler mit dem Bruder und der Witwe des Toten. Der riesige Lorbeerkranz des Kanz lers wurde dem Sarg vorangetragen. Eine SS.-Abteilung ^schloß den Trauerzug. Unter den Klängen des Horst- Hesiel-Liedes, gespielt von der SS.-Kapelle, wurde der Sarg ins Grab gesenkt. Ein kurzes Gebet des Geistlichen beendete die Feier am Grab. Niederlage -es Weltjudentums Deutscher Sieg im Kairoer Judenprozeß. Der Internationale Gerichtshof hat unter atemloser Spannung der dichtgedrängten Zuschauermenge das Artest im Kairoer Judenprozeß verkündet. Die Klage der Wettliga zur Bekämpfung des Antisemitismus wurde als unzulässig abgewiesen. Der Kläger wurde außerdem zu den Kosten des Verfahrens verurteilt. Der Verhandlungstag war eingeleitet worden durch ein glänzendes Plädoyer des staatlichen Vertreters Aegyptens beim Gemischten Gericht. In scharfer, aber vollendeter Form und mit überzeugender Sachlichkeit kennzeichnete er die Schwächen der jüdischen Klage, und kam, ebenso wie die deutsche Verteidigung, zu dem Endergebnis, daß die von der Weltliga angestrengte Klage vollkommen haltlos sei. Bemerkenswert war in seinen Ausführungen ferner die Feststellung, daß die ägyptische Regierung ohnehin gegen die angegriffene deutsche Broschüre emgegriffen hätte, wenn der Inhalt irgendwie strafbar oder beleidigend gewesen wäre, sodaß es des Eifers der Weltliga gar nicht bedurft hätte. Er ließ ferner durchblicken, daß die Erhebung der Zivilklage eigentlich ein Mißtrauen gegenüber der ägypti schen Regierung darstelle. * Die Bedeutung dieses Urteils für die gesamte Welt kann nicht genug unterstrichen werden. Zum ersten Mal nach der deutschen Revolution hat sich ein völlig unparteiisches internationales Gericht (es bestand aus einem Italiener, einem Engländer und einem Aegypker) mit einer Streit sache ans dem Bezirk der deutsch-jüdischen Auseinander- Ehrentag der Hitler-Zugend Potsdam, 25. Januar. Der Ehrentag der Hitler-Jugend begann mit einer Zu sammenkunft der Hitler-Jugend, des Deutschen Jungvolks und des Bundes deutscher Mädel, an der alle höheren Führer und Führerinnen teilnahmen. Nach der Eröffnung durch Stabsführer Nabersberg sprach der Neichsjugendfüh- rer Baldur von Schirach zunächst über organisatorische Fragen. Dann ging er auf die Bedeutung der Tatsache ein, daß die Weihe der HI.-Fahnen gerade am 24. Januar in Potsdam stattfinde. Das sei ein Bekenntnis zu dem Preu ßengeiß eines Friedrichs des Großen und zu dem einfachen Hitleriungen Herbert Norkus, der für Deutschland gefallen sei. Die Fahnen der HI. würden geweiht an demselben Ort. an dem 1932 zum ersten Reichsjugendtag 100 090 Hitler jungen aufmarfchiert seien gegen alles Morsche und Reak tionäre, und wie damals so stände auch heute und immer die HI. gegen die Reaktion. Nachdem Baldur von Schirach nochmals auf die Not wendigkeit einer vollständigen Einigung der deutsche» Ju gend hingewiesen hatte und auf die Verantwortung, die alle Führer um dieser Aufgaben willen trügen, schloß er mit der Aufforderung, sich immer und restlos einzusetzen für die werdende junge Nation, nie zu denken an persönliche Vor teile, sondern stets nur an Deutschland. Im Rahmen der feierlichen Bannfahnenweihc der Hit lerjugend fand die erste große Arbeitstagung des Bundes Deutscher Mädel statt. Im festlich geschmückten Sitzungssaal des Potsdamer Stadtschlosses hatten sich die Gauverbands-, Obergau- und Gauführerinnen aus dem ganzen Reich ein gefunden. Die Obergauführerin Inge Petri als Beauftragte der Reichsjugendführung eröffnete die Arbeitstagung, auf Ler die Arbeit des BDM. für 1934 festgelegt werden soll. In großen Zügen berichtet Inge Petri über die bisherige Entwicklung des BDM., der sich ebenso wie die H.-I. müh sam kämpfend aufgebaut batte. Weihe von 342 Bannfahnen der Hitlerjugend In der Garnisonkirche in Potsdam wurden am Mitt woch an der Gruft des Großen Königs die 342 Bannfahnen der Banne der Hitlerjugend von dem Reichsjugendführer von Schirach geweiht. Anwesend waren Reichsminister Dr. Goebbels, Reichsminister Dr. Frick, Stabschef Röhm, der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, und Poli zeipräsident Graf Helldorf. Das Innere des Gotteshauses war mit den Fahnen des jungen Deutschland und mit den alten historischen Fahnen geschmückt. Reichsjugcndführer Baldur von Schirach führte u. a. aus: Zum erstenmal in der deutschen Geschichte steht die ge einte Jugend an der Gruft unseres größten Königs. Es ist nur wenige Tage her, da waren wir in Weimar Zeugen eines für uns alle gewaltigen Erlebnisses. Dort trafen sich die Bauern des Reiches zum Bekenntnis ihrer Einheit. Wei- mar und Potsdam, die beiden Pole des ewigen Deutschtums, haben in diesen Tagen eine neue tiefe Bedeu tung erhalten. Die jetzt noch verhüllten Fahnen der Hitler jugend sind die Zeichen einer Revolution, die von Bauern und Arbeitern erkämpft wurde. Sie dienen darum dem Be stand des Werkes, das diese treuesten Söhne der Nation geschaffen haben. Sie sollen niemals mißbraucht werden für ! die Interessen einer Schicht, sind weder Angehörige einer Kaste, noch einer Krone sondern des ganzen Volkes und des s Führers, der dieses Volk zusammenschloß. Heute vor zwei Jahren wurde der Hitlerjunge Herbert I Norkus von maxistischen Verbrechern auf furchtbare Weise ! ermordet. An seinem Geist hat sich nicht nur eine ganze > Jugend erhoben, sondern auch alte Menschen fanden im Gleichnis seines Lebens die Kraft zu neuer Hoffnung. 21 starben wie er, und wenn wir „Norkus" sagen, meinen - wir heute nicht mehr diesen einzelnen Jungen sondern jene Formation, die ich einmal die „unsterbliche Gefolgschaft" genannt Habel Wenn ich das Progra in m der nationalsozialistischen Jugendbewegung in der kürzesten Formel umreißen sollte, dann würde ich sagen: Wir haben die ganze Jugend zu Her bert Norkus hinzuführen. Damit ist das Wesen dieser für die Welt rätselhaften Jugendorganisation enthüllt. Sie ist heroisch, und weil sie heroisch ist, ist sie die Erfüllung der Sehnsucht der Besten unserer Jugend. Wir meinen nicht ein Heldentum, das mit der Waffe zu tun hat, und keiner mißversteht uns mehr, als der, der von uns behauptet, wir führten diese Jugend zu kriegerischem Handwerk. Ein Deutschland, in dem der deutsche Arbeiter nicht wirklich zu Hause ist, ist für uns kein Deutschland. Die G e- burt ist kein Vorrecht sondern eine Verpflichtung, und wer Vorrechte besitzen will, der darf sie nur durch Leistung erwerben. Je mehr die uns anvertraute Ju gend alles Trennende überwindet, umso mehr können wir alle Gefahren bannen. Aus diesem Grunde dulde ich in der mir anvertrauten Jugend weder konfessionellen Streit noch Vertretung irgendwelcher Sonderinteressen, besonders aber keinerlei Popaganda für irgendeine bestimmte Staats form. Ein Bekenntnis zu Potsdam ist zugleich ein Kamp f- ruf gegen die Reaktion, das heißt gegen jene bür gerliche Dummheit, die das Alte nur deswegen lobt, weil sie das Neue nicht sehen will. Weil Deutschland nichts notwendiger braucht als Treue, Treue und nochmals Treue, deswegen sage ich „Sieg dem Führer" auch in dieser Stunde, vor mir stehen die 342 neuen Fahnen der Hitlerjugend. Der Adler Friedrichs des Großen ist auf diese Fahnen geheftet. Das Vermächtnis Friedrichs des Großen weht in ihnen für alle, die der Hitler jugend angehörcn. Euer Weg zur Unsterblichkeit führt durch diese Fahnen. Ich weihe sie dem Gedächtnis des großen ! Toten und für das Werk des größten Deutschen, der uns lebt. S»W22l«r« fetzung zu befassen gehabt. Der Prozeß war von der Welt liga zur Bekämpfung des Antisemitismus' ganz groß auf gezogen worden. Das man damit erreichen wollte, war eine Verurteilung des von Adolf Hitler verkörperten Deutschland und des nationalsozialistischen Gedankenguts. Um so entscheidender ist die Niederlage, die das Weltjuden- lum durch die Abweisung der Klage erlitten hat. Die ener gische Abwehr des jüdischen Angriffes von deutscher Seile hat zu einem vollen Erfolge geführt. Dieser Zusammen bruch eines systematischen Kesseltreibens wird hoffentlich allen Emigranten und allen Kriegshetzern gegen Deutschland für immer die Lust nehmen, mit ähnlichen Hetzereien gegen das Drille Reich anzurennen. Bon gestern bis heute Gedenkfeier am Denkmal des Schlachtkreuzers „Blücher". Am Gedenktag Ler Schlacht bei der Doggerbank (24. Januar 1915) fand am Gefallenendenkmal des Schlachtkreu zers „Blücher" auf dem Kieler Ehrenfriedhof eine Gedächt nisfeier statt, an der zum ersten Mal die UeberlebcnLen des nach heldenhaftem Kamps gegen eine feindliche Uebermacht untergegangenen Schiffes gemeinsam mit den Verwandten der gefallenen Kämpfer teilnahmen. , Kornblumentag des VDA. Am Freitag veranstaltet der Bolksbund für das Deutschtum im Ausland zu Gunsten des Winterhilsswerkes einen Kornblumentag. Allerlei Neuigkeiten Aus der Vergangenheit der Baseler Mörder. Wie die Kriminalabteilung des Polizeipräsidiums Stuttgart mitteilt, haben die beiden Baseler Mörder Waldemar Velte und Kurt Sandweg aus Wuppertal, wie jetzt feststeht, auch den Raub überfall auf die Stuttgarter Bank in Gablenberg am 18 No vember 1933 verübt. Es ist damals gelungen, an dem von den Tätern gestohlenen Kleinkraftwagen eine Fingerfpur abzunehmen, die einwandfrei vom rechten Zeigefinger des Raubmörders Velte verursacht wurde. In einem bei Velte aufgefundenen Taschennotizbuch befinden sich u. a. folgende ' Aufzeichnungen: 18 11. 33 (Atü) Stu.. 5. 1. 34 (13) „Atü" Ba. Die Abkürzung bedeutet ohne Zweifel „Autoüberfall". Die beiden angegebenen Daten stimmen mit den Ueberfäl- len in Stuttgart und Basel überein. Mord in Bad Lharlollenbrunn. Der Grubenschlepper Tänzer und eine noch unbekannte Frau wurden in einem Gasthaus in Bad Charlottenbrunn bewußtlos aufgefunden. Die Frau war tot. Offenbar ist sie erdrosselt worden, Tän zer wurde ins Krankenhaus gebracht. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Eisenbahnunfall. In Sommerfeld entgleiste beim Ran gieren ein besetzter Personenwagen mit zwei Achsen. Hier bei wurden neun Reisende geringfügig verletzt, die aber ihre Reise fortsetzen konnten. Der betroffene Personenzug 223 ^Berlin—Sommerfeld—Kohlfurt) erlitt 60 Minuten Verspätung. Verbrecherjagd im Saargebiet. Eine Abteilung von sechs Landjägern und zwei Kriminalbeamten umstellte abends das Gelände am sogenannten Steigerhaus bei Merchweiler (Saar), nachdem gemeldet worden war, daß sich dort der steckbrieflich gesuchte Franz Zwinger aufhalte, der im Oktober in Karlsruhe einen Kriminalkommissar erschos sen und einen anderen Kriminalbeamten verletzt hatte. Nach Ler Aufforderung, die verschlossene Tür zu öffnen, sprang Zwinger aus dem Fenster und gab auf die Veamten drei Schüsse ab, von denen einer den Landjäger Weißgerber traf, der Lurch Bauchschuß schwer verletzt wurde. Zwinger konnte in der Dunkelheit im Walde entkommen, obwohl ihm noch einige Schüsse nachgesandt wurden. Fischdampfer auf Grund geraten. Bei Lem bei Nord- kyn östlich vom Nordkap aus Grund geratenen deutschen Fischdampfer handelt es sich um die in Bremerhaven be heimatete „Oldenburg". Der Unfall ereignete sich nachts. Die bisher geretteten sieben deutschen Seeleute hatten die Zeit seit dem Unglück am Strand verbracht. Auch die übri gen acht Mann der Besatzung konnten sich retten, sind aber auf verschiedenen Gebirgswegen landeinwärts gezogen. Eine Expedition hat den Kapitän und zwei Mann gerettet, zwei andere langten sehr erschöpft in einer Siedlung an. Zwei Heizer werden noch vermißt. Ma» befürchtet, daß sie erfroren sind. Sie hatten das Schiff fast unbekleidet ver lassen müssen. Die Explosion in Rio de Janeiro. Die Dynamitexplo sion auf der Insel Governador hat nach ergänzenden Berich ten aus Rio de Janeiro nicht so viele Ovfer gefordert, wie man anfänglich befürchtete. Bisher wurden zwei Tote und zehn Verletzte gezählt.