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lxn statt." Im Departement Mayen ne wurde der Kandidat her Republikanischen Vereinigung, Le Pelletier, mit 435 gegen 169 Stimmen, die auf den linksstehenden Kandidaten entfielen, zum Senator gewählt. In Cambrai wurde in« zweiten Wahlgang der Sozialist Brodel mit knapper Mehr heit vor dem rechtsstehenden Kandidaten zum Abaeordne- ten gewählt. In Nantua fand die Nachwahl zur Kammer Mr Paul PainlevS statt. Gewählt wurde der Kandidat der Republikanisch-Demokratischen Vereinigung, Mermod, knapp vor dem radikalen Kandidaten. Abgeordneter Pain- levä, der dielen Wahlkreis bis zu seinem Tode vertrat, war Sozialrepublikaner. „Hungermarsch- englischer Arbeitsloser nach London. Die erste Abteilung der Teilnehmer an dem von Kom munisten veranstalteten „nationalen Hungermarsch" hat von Glasgow aus die Wanderung nach London angetre ten. Während der nächsten Wochen werden sich von neun anderen Städten des Landes aus ähnliche Gruppen in Be wegung setzen. Ungetreuer GermErMsr verhaftet Berlin, 28 Januar Der am 16. Juni 1983 srWos ent lassene General-ücekkor der Berliner Verkehrs-Gesellschaft, Ernst Lüdke, ist aus Grund einer nenerdinao c!nge;angenen Anzeige verhauet und in das Untersuchungsgefängnis Ber lin gebracht worden. Er wird beschuldigt, die BVG. bei der Vera?bnng von Werfausträgen dadurch mn graste Beträge geschädigt zu haben dast mit der AnslLhrvng der A» Zeilen Firmen beouftraol wurden, an denen er persönlich stuan- ziell beteiligt war. Matuska irrsinnig? Budapest, 28. Januar. Nach dem vom Irrenarzt Uni- oersitätsprofessor Dr. Julins Donath, dem vom Verteidiger des Eisenbahnattentälers Matuska bestellten ä glichen Sach verständigen, cingereichten Gntachlen über den Geisteszustand Maluskas, ist Matuska bei Verübung lewer Anschläge in Jüterbog und Via Torbagy geistesgestört gewesen. Aus dem Gerichtssaal Todesurteil im völpker Kommunistenprozeß rechtskräftig. Das Reichsgericht verwarf am Montag die Revision des 36jährigen mehrfach vorbestraften früheren Lokomotiv führers Paul Letzner aus Völpke (Provinz Sachsen) und be stätigte damit rechtskräftig das gegen ihn am 8. November o. I. ergangene, wegen Mordes auf Todesstrafe und dau ernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte lautende Ur teil des Schwurgerichts Magdeburg. Mit diesem höchst gerichtlichen Urteil hat der am Neujahrsmorgen des Jahres 1932 in Völpke von kommunistischen Mordbuben auf Na tionalsozialisten durchgeführte Feuerüberfall, bei dem der SA.-Mann Wietfeld aus Barneberg erschossen wurde, seine endgültige Sühne gefunden. Zwei Mörder dreimal zum Tode verurteilt Im Dortmunder Mordprozest verkündete das Gericht folgendes Urteil: Die Angeklagten Schulte und Scheer wer den wegen Mordes in Tateinheit mit Raub dreimal zum Tode und wegen unbefugten Waffenbesitzes zu je drei Mo naten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte Pieper wird wegen schweren Raubes unter Einbeziehung der vom Schöf fengericht ergangenen Urteile zu 13 Jahren Zuchthaus ver urteilt. Schulte und Scheer werden die bürgerlichen Ehren rechte auf Lebenszeit und Pieper auf fünf Jahre aberkannt. Die drei Angeklagten waren des vollendeten Mordes und schweren Raubes an dem Holzhändler Narowski aus Witten-Annen, die Angeklagten Scheer und Schulte ferner noch des Mordes und schweren Raubes an der Witwe Schür aus Hagen und an der Hausangestellten Emma Schneider aus Herford angeklagt. Professor Troost j. Der weitbekannte Innenarchitekt Professor Paul Ludwig ' Troost ist in München plötzlich gestorben. Der durch die ! Ausgestaltung aller großen Llovddampfer bekanntgewor- dene Künstler war vom Führer mit dem Bau des Hauses der Deutschen Kunst uni« mit den Neubauten in der Um- , gebung des Brannen Hauses in München beauftragt ! worben. ! vurlslag se«ern. Mit ihr zusammen in einem Haus wohnen s noch zwei Greisinnen im Alter von 82 und 85 Jahren. ! Scheibenberg. Ein Ehren album für Kriegs- j teilnehm er. Die Stadt stiftete ein Ehrenalbum, in dem j jedem Gefallenen der Stadt ein Gedenkblatt gewidmet wird. ! Auf diesem werden alle wichtigen Daten seines Lebens ver- s zeichnet stehen- Auch für die zurückgekehrten Kriegsteilneh- ' mer ist ein Gedenkblatt vorgesehen. Außerdem soll das Album die besonderen Ereignisse der Kriegs- und Nach- i kriegszeit erfassen. Es wird mit Photographien ausgestattet, ! die von Kriegsteilnehmern und den Angehörigen der Ge- , fallenen zur Verfügung gestellt werden. Hohenstein-Ernstthal. Tödlicher Motorradun- ! fall. Ein tödlicher Motorradunfall ereignete sich abends ! auf der Straße zum Gasthaus „Zur Katze" in Flur Tirsch- , heim. Der 25 Jahre alte Appreteur Walter Götze aus Rein- j holdsbain stürzte dort mit seiner Maschine aus unbekanntem < Grunde. Ein Schädelbruch führte seinen sofortigen Tod , herbei. Die sächsischen Apotheker lagen In Dresden fanden sich die Mitglieder der Standesge- ' meinschaft Deutscher Apotheker zur Sächsischen Gautagung ! in Dresden ein. Gauführer Dr. Schneider machte Mit teilungen über die Neuordnung im Apothekerstand. Die j Oeffentlichkeit müsse darauf hingewiesen werden, daß der Apothekerstand ganz bestimmte Aufgaben für die Allge meinheit zu erfüllen habe; diese könnten nur nach genü gender Ausbildung und mit echter Standesgesinnung er füllt werden. Im Mittelpunkt der Tagung stand ein Vor trag des Ministerialreferenten im Preußischen Innenmini sterium, Pg. Fiek, des Apothekeroertreters in der Reichs leitung des NS-Äerztebundes. Im Apothekerstand müsse unbedingt der Leistungsgrundsatz wieder Geltung erhalten. Um dem Niedergang im Apothekerberuf zu steuern, werde' es erforderlich sein, in Zukunft den Ausbildungsgang der Aerzte und der Apotheker eine Zeitlang gemeinsam laufen zu lassen. Durch Verwendung deutscher Heilpflanzen könn ten sich die deutschen Pharmakologen in wahrhaft vaterlän dischem Sinn betätigen. Der Redner wies in diesem Zu sammenhang auf den Heil- und Gewürzpflanzenanbau der deutschen Siedler hin, dem für die Zukunft eine wichtige Aufgabe zufalle, nämlich Deutschland von der Einfuhr aus ländischer Pflanzen in weitgehendem Maß unabhängig zu machen. Sächsische Nachrichten Dresden. 50 neue Kyffhäuserfahnen. Bei seiner Reichsgründungsfeier weihte der Bezirksvcrband des Reichskriegerbundes Kyffhäuser fünfzig neue Vereinsfah nen. Der Kundgebung wohnten zahlreiche Veteranen von 1866 und 1870/71, Vertreter der Reichs-, Landes- und städ tischen Behörden und der Kirchenregierung bei. General leutnant a. D. Schubert wies darauf hin, daß die alten Krie ger zum erstenmal wieder den Tag der Reichsgründung feiern könnten, ohne sich schämen zu müssen. Anschließend nahm Landesbischof Coch die Weihe der fünfzig neuen Fah nen vor. Dresden. Eisgang auf derElbe. Das oberhalb von Herrnskretschen noch stehende Elbels ist infolge des Tauwetters der letzten Tage aufgebrochen und abgeschwom men. Das böhmische Eis passierte am Montagabend auf der Talfahrt die Stadt. Der hiesige Pegelstand betrug minus ' 114 Zentimeter. Es ist mit einem Wuchs des Wasserstandes j um etwa 50 Zentimeter zu rechnen. ! Rauhen. ZweiOpfereinerLiebestragödie. - Ein lediger junger Mann und eine geschiedene Frau schieden i durch Leuchtgasvergiftung freiwillig aus dem Leben. Beide lebten seit längerer Zeit als Verlobte bei den Eltern der Frau in der Fikchergasse. Schwermut und mißliche Fami- j lienverhältnisse sollen den Grund zur Tat gegeben haben, i Rauhen. Das zweite Opfer des Schwarz- ' wassers geborgen. Am Freitag waren, wie bereits gemeldet, im Schwarzwasser die beiden Brüder Ionas aus Hescha durch das Eis eingebrochen und ertrunken. Während > die Leiche des jüngeren Knaben noch am Sonnabend gebor- ! gen werden konnte, ist es jetzt gelungen, auch die Leiche des alteren Bruders, die ein Kilometer weit von der Einbruch- istelle abgetrieben war, zu bergen. Melken. Von ei nemBaum st am m zerquetscht, j In Löthain verunglückte der Geschirrführer Willi Anger mann aus Meißen tödlich. Als man auf dem dortigen Rittergut beschäftigt war, einen etwa 55 Zentner schweren Baumstamm auf einen Wagen zu laden, rutschte der Stamm ab und Angermann kam unter ihn zu liegen. Ihm wurde der Brustkorb zerdrückt, der Tod trat bald darauf ein. , Geringswalde. Drei, diezu jamm en260Iahre- zäblen. Hier konnte die Witwe Lehmann ihren 93. Ge- l Ler WWe Köms (Zum 22? Geburtstage Friedrichs des Großen.) Von Werner Lenz. Fridericvs rex - die königlichste Erscheinung Preußen- Deutschlands! Der Alte Fritz — unendlich volkstümlich als Landesoaler, als scidaulcherKamerad! Friedrich der Ein zige — der meitestwirkende Politiker! .König Adlerblick — der genialste Heerführer neben Alexander, Cäsar, Gustav Adolf, Moltke und Hindenburg! Schließlich der Philosoph von Sanssouci — Knnstschöpfer und Kunstförderer, Einsied ler und geiltsprühendes Haupt der Tafelrunde' Erscheint uns der geliebte König in jo zahlreichen Aus drucksformen seiner riesenhaften Persönlichkeit, so ist doch nicht die eine dieser Gestalten angenommen, die andere vor getäuscht, jene wie eine Maske abgelegt und abgelöst, son dern alle lind sie einheitliche Ergebnisse einer weitweisenden Begabung und vielseitiger Verpflichtungen. Der seelische Mittelpunkt Friedriä)s — das königliche Ich — ist die Wurzel des gesamten Menschentums dieses Mannes. Als Hofkava lier in dem zierlichen Prunkgewande seiner Zeit, als Soldat in hoben Kanoncnstiefeln, als Geistesarbeiter am Schreibtisch in seidenem Schlafrocke — immer geht ein einheitlicher Zug durch die Gedankenwelt und den Tatkreis dieses innerlich vor nehmen Fürsten und Führers. Vornehmheit aber ist schlicht auch dort, wo sie im Dienste höfischen Glanzes und im In teresse des Voltswohles ..repräsentativ" sich geben muß. „Erster Diener des Staates" war Friedrich der Große auch im Hermelinmantel. Lieber aber noch als diese königliche Bürde trug er Mühsal, Not und Sorge im Kriegszelte bei seinen Getreuen. „Fridericus, mein Held, den der Lorbeer kranz ziert!" Die Mannschaften und Offiziere erkannten die Höhe des Menschen, des Führers. Aver sie fühlten keine' Kluft zwischen sich und dem Könige. „Du, Fritze", riefen die einfachen Soldaten manchmal im Scherze. Und „Ihr ver fluchten Kerls" war die Antwort, die schmunzelnd ausge nommen wurde. Ebenso wie Schlichtheit des Herzens Vorbedingung für echte Vornehmheit ist, ist Sozialgefühl eine Folge, eine edle Blüte wahrer Sittlichkeit! Betätigung dieser völkischen und staatsbürgerlichen Pflicht Ist die gemeinsame Aufgabe der Führung sowie jedes einzelnen im Heerbann der Nation. Die wirksame Zusammenarbeit Friedrichs mit den Seinen wird erfolgreich gekennzeichnet durch die Siege Friedrichs. Lm neuer SrndesMsrd in Bautzen? Unter dein Verdacht, das neugeborene Kind der Tochter beseitigt zu haben, waren im Herbst der Schuhmachermeister Johann Fäh le in Bautzen und seine Ehefrau festgenom men worden, als man aus der Spree einen Kindesleichnam gelandet hatte. Fühle gestand jetzt, daß er das Kind seiner Tochter in einen Luftschacht seines Schuppens eingemauert habe. Bei den Nachforschungen fand man dort tatsächlich den stark in Verwesung übergegangenen Leichnam. Es muß nun noch aufgeklärt werden, mit welchem Verbrechen der erste Leichenfund in Zusammenhang steht. Ein Fund aus der Steinzeit Gutsbesitzer Klinger in Marktsiedlitz fand beim Pflügen auf einem Feld eine schön gearbeitete Steinaxt, die aus der jüngeren Steinzeit, also aus der Zeit von 7000 bis 4000 Jahre vor Christus stammen dürfte. Der Finder schenkte die Axt dem Heimatmuseum Riesa. Kultur-Verlrauensmänner in wendischen Dörfern Der Führer der Spitzenorganjsation der wendischen Kulturvereine „Domowina", Lehrer Medo-Quatitz, der zu gleich als Führer der Lausitzer Wenden gilt, gibt bekannt, daß in jeder wendischen Ortschaft ein Vertrauensmann der wendischen Kulturvereine eingesetzt wird, der sich in den Fragen des Wendentums auskennt. Sachlen immer m der Spitze 150 000 Ausnahmen der RS-Hago Im Dezember 1933 wurden durch die NS-Hago, Eau- bezirk Sachsen, rund 150 000 Aufnahmen für die Deutsche Arbeitsfront getätigt. Der Gau Sachsen liegtz damit nicht nur an der Spitze aller deutschen Gaue, sondern hat darüber hinaus einen doppelt so großen Erfolg zu verzeichnen gehabt als der nächstbeste Gau im Reich. Zusammen mit den von der NSVO vollzogenen Aufnahmen sind damit nahezu eine halbe Million Aufnahmen für die DAF in Sachsen zu ver zeichnen. Thüringer Arbeiter fahren ins Erzgebirge, sächsische Arbeiter in den Bayrischen Wald Auf der ersten großen gemeinsamen Tagung aller Amtsleiter der Reichsleitung und aller Gauwarte der NS- Gemeknschast „Kraft durch Freude" gab der Leiter des Amtes „Reisen, Wandern und Urlaub", Dr. Erdmann, das Programm der ersten zwölf Urlauberzüge der Gemeinschaft „Kraft durch Freude" bekannt. Die Züge werden mit durch schnittlich je tausend Mann belegt sein; einer der Züge fährt von Erfurt ins Erzgebirge, ein anderer von Leipzig über Chemnitz in den Bayerischen Wald. Innenminister Dr. Fritsch besichtigt eine erzgebirgische Schnitzausstellung Ain Sonntag weilte Innenminister Dr. Fritsch in Sehma, um im Auftrag des Reichsstatthalters eine im Gasthof „Erbgericht" aufgebante Schnitz- und Weihnachts schau des Krippenvereins Sehma zu eröffnen; anwesend waren u. a. der Gauwirtschaftsreferent der RSDAP, Ender, Hofrat Prof. Seyffert-Dresden, Amtshauptmann Wirsing- Annaberg, Superintendent Spranger-Ännaberg und Ober lehrer Dietzmann-Schneeberg, der Führer der erzgebirgischen Schnitzvereine. Die Schau enthält neben zahlreichen kunst vollen Schnitzereien viele Weihnachtspyramiden, Krippen, Leuchter, Figuren usw. Innenminister Dr. Fritsch äußerte sich über die Ausstellung sehr befriedigt. Reichsstatthalter Mutschmann, der das Protektorat über die Ausstellung über nommen hat, wird voraussichtlich ebenfalls die Ausstellung besichtigen. An die Fugend Mitteldeutschlands Vertrauen bildet die Grundlage dec nationalsozialistischen Jugendbewegung Der zum Obergebietsführer Mitte der Hitler-Jugend ernannte Gebietsführer für Sachsen, Franz Schnaedter, wandte sich im Mitteldeutschen Rundfunk nicht nur an die bereits in der HI zusammengefaßten Jungen sondern an jeden einzelnen Jungen in Mitteldeutschland. Jeder Junge durch die Wiederherstellung des Wohlstandes — man oenre an die Landeskulturarbeiten, an die- Hebung des Hand werkes, der Industrie und des Bauernstandes —, durch die verbesserte Gesetzgebung und sonstige soziale Fortschritte. Als Ergänzung zu dem Bilde eines schlichten, selbst sicheren und kameradschaftlichen Herrschers darf als hervor stechender menschlicher Eigenschaft auch seiner Tierliebe ge dacht werden. Der Menschenfreund ist auch Tierfreund. Die Selbsterhebung des Menschen über das Tier war dem könig lichen Manne fremd, ja Friedrich wollte sogar bei seinen Hunden und seinem Lieblingspferde auf der Terrasse von Sanssouci bestattet werden. Und schließlich sei ein Zug er wähnt, der die meisten seines Fürstenhauses auszeichnete. Friedrich war Patriot. Das ist durchaus nicht selbstverständ lich für einen Herrscher jener Zeit, in der viele andere Stan- desgenossen in ihrer Machtstellung nur ein Ausbeuterecht im Lande, ein Erbgut zu persönlichem Gebrauche sahen und das Volk nur als fronpflichtige Untertanen betrachteten. Als erster Staatsdiener war einem Friedrich dem Großen sein Land nicht lediglich ein persönlicher Besitz zu eigenem Nutzen sondern der Wurzelboden eines blühenden Volkes! Ihn unversehrt zu erhalten, und sein Ansehen zu erhöhen, führte er seine Kriege, nicht aus Gewinnsucht. Sein Kampf gegen Havsburg kann gerade uns verständlich werden; war doch auch damals das treue Brudervolk an der Donau — ähnlich der Gegenwart — Spielball einer unvölkischen Regierung. Der Siebenjährige Krieg fetzte den Preußenkönig als Der- treter des kommenden neuen Reichsgedankens — ohne daß er ein geeinigtes Oesterreich aus seiner Vormacht stellung verdrängt sehen wollte — in eine Lage ähnlich der des Weltkrieges. Feinde ringsum! Es ging um Sein oder Nichtsein des deutschen Volkes! Um deutsche Geltung ging's in einem höheren Sinne als die früheren Jahrhunderte es erlebt und geahnt hatten Friedrich hat den deutschen Namen, den deutschen Gedanken weit über des Reiches Grenzen hin aus gerettet, hat den deutschen Reichsbestand für die Folge gesichert. Nach allen deutschen Gauen richtete sich von seiner märkischen Residenz Friedrichs Adlerblick. Der Begriff „Deutschland" war ihm mehr als seine Erbmonarchie. Das bezeugen neben seiner Tat auch seine Verse: Bis in seine tiefste Quelle Schäumt der alte Rhein vor Groll, Flucht der Schmach, daß seine Welle Fremdes Joch ertragen' soll!