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1. Beilage zu Nr.244 des AüüsNülS Donnerstag, 19.Oktober 191l. von Homburg <4 Kleist's Geburtstag und zugleich einen großen vater ländischen Ehrentag, durch eine Aufführung des „Prinzen östlich zu begehen. Kein Drama ist ge eigneter als "dieses, an das Große zu gemahnen, das vOrtrag. über Gestalten des Volksglaubens in altdeutschen Dichtungen sprach in der letzten Ver- anstaltung des Htterarischen Vereins Hr. Prof, vr. Holz aus Leipzig. Er stellte voran, daß unter den Gestalten des Volksglauben« nur solche gedachte Wesen zu verstehen seien, die nur noch in den Anschauungen der von der Wissenschaft nicht berührten Bolkskreise vor handen sind und die uns künstlerisch wiedererweckt in den Dichtungen entgegentreten. Da sind die Dämonen de- geheimnisvollen Naturlebens als die elbischen Wesen, die Elfen, zusammengefaßt, worin sich mancherlei Schreck- Vorstellungen des Naturmenschen widerspiegeln. Sine ändere Gruppe bilden die Seelen der Abgeschiedenen, die im Traume wiedererscheinen können; dann die höchsten Götter selbst, die im Mittelpunkte alles Glauben- stehen. Ferner schuf sich der Volksglaube Wesen, die offenbar den selten auftauchenden Seetieren nachgbildet sind, den Robben und seltsamen Fischen, die als Meer wunder die Phantasie beschäftigten und reizten. Krank- heitserscheinungen der Menschen werden als Einwirkung feindlicher Dämonen aufgefaßt, aber auch Kranke selbst erscheinen als dämonische Wesen, besonders die Irren und — AuS Moskau wird gemeldet: Die Fürstin Tenischew schenkte dem hiesigen archäologischen Institut ihr Kunst- und ethnographisches Museum in Smolensk, bestehend auS 9000 seltenen Objekten im Werte von 3 Mill. M. — Metschnikow und Doyen, die bekannten Pariser Gelehrten, wollen ein neue- Serum gegen die Maul nnd Klauenseuche gefunden haben. Da den beiden Gelehrten in Frankreich keine Gelegenheit gegeben wurde, ihr Mittel in großem Umfang zu erproben, so wurde ihnen die in Belgien liegende landwirtschaft liche Siedelung von Eureghem zur Verfügung gestellt. Dort werden sie das Präparat an dem großen Viehbestand erproben. Liter«tur. „Peter Schlemihl" ist der Titel eines neuen dreiaktigen Drama- von Hans L'Arronge. Chamifsos „wundersame Geschichte" liegt diesem Bühnen- werk Hyorunde. — Au- London wird gemeldet: Die im November bevorstehende Versteigerung der wertvollen Biblio thek de- englischen Multimillionär- Huth, deren kost barster Besitz eine Sammlung von seltenen Shakespeareausgaben ist, wird voraussichtlich erbitterte Kämpfe zwischen englischen und amerikanischen Bücher freunden herbeiführen. Für die Versteigerung, die bei Sotheby stattfindet, sind allein zehn Tage angesetzt. Zu den größten Schätzen der Huthschen Bibliothek gehören u. a. ein sehr gut erhaltenes l^emplar der ersten Folio ausgabe aus dem Jahre 1625; eine Originalausgabe des „Hamlet" von 1603, wovon es heute nur zwei Exemplare gibt; das eine der drei noch existierenden Exemplare des „Hamlet" aus dem Jahre 1604; ein „Richard III." von 1597; ein „Romeo und Julia" von 1599 und ein „Heinrich IV.", 2. Teil, in der überaus seltenen Ausgabe von 1600. Bildende Kunst. Aus Weimar wird berichtet' Der Direktor der hiesigen Sunstgewerbeschule, Prof. H. van de Velde, wird dem von ihm begründeten Institut eine Architekturklasse anfügen. Das neue Heim der Hochschule für bildende Kunst ist von dem ausführenden Architekten Röhr übergeben und unter Teilnahme einer großen Kunstgemeinde sowie der Be hörden übernommen worden. Das neue Hochschulgebäude wird, wie ein Rundgang ergab, allen Anforderungen auf absehbare Zeit gerecht und bedeutet auch äußerlich einen Schmuck seiner Umgebung. — Aus Paris wird verlchtet: Eine Anzahl sehr unternehmender Herren versuchte kürzlich, den berühmten Palast der Päpste von Avignon durch Kauf in ihren Besitz zu bringen, mit der Absicht, den denkwürdigen Prachtbau in ein Theater umzuwandeln. Der groteske Plan ist durch den französischen Unterstiats- sekretär der schönen Künste, Dujardin-Beaunu tz, im letzten Augenblick noch glücklich durchkreuzt worden, und es steht nun fest, daß der alte Papstpalast in ein Museum umgewandelt wird, in dem eine Reihe wertvoller Kunst schätze ihre würdige Stätte finden sollen. Der Haupt teil de- neuen Museums wird sich aus Meisterwerken der griechischen und römischen Bildhauerkunst zusammen setzen, die jetzt in einer Reihe von unbedeutenderen Provinzmuseen Südfrankreichs verstreut sind. Musik. Im April 1912 wird zum erstenmal Richard Wagners „Ring der Nibelungen" in , Genf in deutscher Sprache aufgeführt werden. , Als Dirigent ist der bekannte Genfer Musiker Prof. Ed. Stavenhagen in Aussicht genommen. Theater. Aus Berlin wird berichtet: In dem Prozesse Felix v. Weingartners gegen Se. Majestät den Kaiser als Besitzer der Berliner König!. Schau spiele hat der Geheime Justizrat, nachdem der Kläger den ersten Teil der Klage betreffs Rückzahlung der von ihm an die Witwen- und Waisenkasse der König!. Schauspiele gezahlten 9000 M. fallengelassen hatte, den Rest der Klage abgewiesen und die Kosten des Verfahrens dem Kläger anferlegt. Das Gericht hat den Hauptantrag, die Richtigkeit des Vergleiches vom Jahre 1908 auszusprechen, weil dieser eine un zulässige wirlschaftliche Beschränkung der Erwerbstätig keit des Klägers zur Ausnutzung einer Notlage des Klägers darstelle, für unbegründet erklärt, ohne Rücksicht darauf, ob der Kläger im Winter 1907/1908 vertrags brüchig gewesen ist oder nicht. — AuS München wird gemeldet: Ein besonderer Possart.Ausschuß, bestehend aus den bedeutendsten Vertretern der Kunst, Literatur, Gesellschaft und Wissen- sch. ft mit dem Prinzen Ludwig Ferdinand an der Spitze, überreichte gestern dem Jubilar eine meterhohe Bronzestatue, Possart als Cäsar, mit Herrscherstab und goldenem Lorbeer um das Haupt, darstellend. Die Hofichauspielerin Bernvl übergab eine Adresse mit 205 Unterschriften klangvollster Ramen. Generalintendant Frhr. v. Puttlitz (Stuttgart) überreichte die offizielle Glückwunschadresse des Deutschen Bühnenvereins. unsere Väter schufen, und keines predigt mehr als Kleist's „Prinz von Homburg" die Lehre, daß festes Wort und fester Befehl Preußens und Deutschlands Größe geschaffen haben. Vorauszusetzen ist bei einer solchen Vorstellung allerdings, daß sie auch ein außergewöhnliches Gepräge trage und der Bedeutung der Feier gerecht werde. Mit einigen Einschränkungen darf man das von der Auf führung gestern wohl behaupten. In den ersten Akten freilich wurde der Zuschauer das Gefühl nicht los: Völlig gelungen ist die Darbietung nicht. Es schien an umfassender Vor bereitung gefeh.t zu haben. Doch mehr und mehr wuchsen die Künstler in ihre Aufgaben hinein; von der großen Szene zwischen dem Kurfürsten und Natalie im vierten Aufzug an wehte ein hinreißender Zug durch das Ganze. Hr. Wiecke als Prinz ließ diese Entwicklung am auf fälligsten erkennen. Solange er bloß Liebhaber war, er weckte er den Schein der Jugend nur mühsam. Sobald er aber sich zum seelischen Helden aufschwang, hatte niemand mehr den Eindruck des Erzwungenen. Frl. Treßnitz übertraf sich als Natalie selbst. Sehr rühmens wert waren wieder Hr. Mehnert als Kursürst und Hr. Müller als Kottwitz. Hr. Taeger gab als Graf Sparren einen Bericht über die Schlacht, der wirksamer und ergreifender nicht gedacht werden konnte. Das dichtbesetzte Hau- spendete begeisterten Beifall. Warum erscheint der „Prinz von Homburg" nicht häufiger auf dem Spielplane? K. R. Klavierabend. (Severin Eisenberger.) Beab sichtigt war ein Schumann —Liszt-Abend. Aber der Künstler mußte, nachdem er die O-moU-Sonate und die 6 ckm>Phantasie des erstgenannten Meisters gespielt hatte, erklären, daß er außerstande sei, die 8-moU-Sonate Liszts, bekanntlich Schumann gewidmet, vorzutragen. Eine Verletzung des Fingers war die Schuld. Unter den obwaltenden Umständen wäre es unbillig, einen streng kritischen Maßstab im einzelnen an die Darbietungen > des Künstlers zu legen. Seine Nervosität war begreiflich. ! Wundervoll, voller Tonpoesie, spielte er das Andantino ! der Sonate, ganz im Sinne der Weltentrücktheit und Verträumtheit der echt deutschen Romantik Schumanns. Auch in der 6-ckur-Phantasie gelangen die sinn- und geistesverwandten Stellen am besten. Schumanns „Papillons" folgten, dann, glänzend gespielt, ScriabineS Nocturne für die linke Hand. In Liszts Waldesrauschen- I Etüde wurde die „Etüde" zu stark, das „Waldesrauschen" zu wenig bctont. Eisenberger neigt ja mit seiner ! blendenden Technik im ganzen noch immer stark zum „Virtuosen", unterstreicht die Gegensätze bisweilen über Gebühr und überhastet leicht die Zeitmaße. Z Kunst «nv Wissenschaft. Königl. Opernhaus. (GounodS „Margarete".) Man kann es nur gut heißen, daß die Königl. General direktion nicht ermüdet in dem Suchen nach einem mit einer angenehmen, wohlklingenden Stimme begabten lyrischen Tenor; denn ein solcher, ein Vertreter für alle die in diese- Bereich fallenden Rollen vom Almavia im „Barbier", Octavio im „Don Juan" w. bis zum „Faust" in GounodS „Margarete" fehlt uns. Also man hätte es sich schon gefallen lassen, wenn Hr. Martin Wilhelm, der gestern gastierte, solch ein Sänger gewesen wäre. Aber freilich ohne eine Enttäuschung ging es diesmal nicht ab. Hr. Wilhelm kommt au- der Schule Jean de Reszke-Paris, also von demselben Lehrer, bei dem sich Hr. Sembach Rat holl. Er bringt eine lyrische Tenorstimme von offenbar sehr angenehmen Timbre mit, singt auch manche Phrase im echten Gounod- stil sehr schön — Jean de Reszke war selber ein berühmter Faust! — aber im übrigen ist die Stimme an sich völlig unentwickelt geblieben Ihre gesangtech- nische Durchbildung ist gleich Rull. Zu der mühsamen Arbeit der Entwicklung des Organs auf der Grundlage eines halsfreien lockeren Tonansatzes fühlt sich möglicher weise Jean de Reszke weniger berufen, als zum Lehrer des musikalischen Stils. Bei unseren Sängern heutzutage mangelt es aber gemeinhin an den elementaren Kenntnissen der gesanglichen Technik. Davon, daß Hr. Wilhelm, was sein Spiel anlangt, im ersten Stadium de-Noviziats steht, würden wir überhaupt nicht reden, wenn er uns als Sänger hätte zu überzeugen vermögen. Frau Nast aber, deren Stimme es darf nicht verschwiegen werden, recht schonungs bedürftig klang, tat das Möglichste, um die Szenen der Heldin der Oper mit diesem zurückhaltenden Faust zu retten. Sonst ragten rühmlich hervor Hr. Plaschke als Valentin und Frl. v. Chavanne als prächtig komische und doch nirgends zur Karrikatur werdende Marthe. Auch Frl. Freund als Siebel war nicht Übel, etwas mädchen haft kokett im Augenaufschlag zwar, aber sonst jung- männlich degagiert. Nur die Stimme ist nicht aus geglichen in den Registern. Hr. Lordmann als Mephi stopheles ist uns zu sehr lxm aar^on. Seine Stärke bleiben nun einmal die Baßbuffo-Partien. O. S. KSnigl. Schauspielhaus. (Kleist's „Prinz von Homburg".) Es ist eine schöne Sitte, den 18.Oktober, Wissenschaft. Aus Leipzig wird uns geschrieben: Tie medizinische Fakultät der hiesigen Universität hat den Obermedizinalrat vr. Alfred Müller, Professor der allgemeinen Chirurgie au der Tierärztlichen Hoch schule zu Dresden, au- Anlaß seiner 25jährigen Lehr tätigkeit an der Dresdner Tierärztlichen Hoch schule zum Ehrendoktor der Veterinärmedizin er- uannt. — Aür den Nobelpreis für Literatur sind neben Maeterlinck auch zwei dänische Schriftsteller, TroelS- lund und Henrik Pantoppidan, vorgeschlagen worden. Den Preis für Physik sollen Edison, Tesla und Bullstrand (Upsula), denjenigen für Medizin Bullstrand, Welander und Hammensten erhalten. Für den Friedenspreis ist Ellen Key, für den Preis für Chemie Edison in Vorschlag gebracht worden. Die Preise werden erst am 19. November verteilt. Tobsüchtigen. Die Berserker, die in nordischer und mittelhochdeutscher Dichtung Vorkommen, sind mit ihrer wilden Zerstörungswut darau- zu erklären. Ebenso der Niese Wigold, der in friedlichen Zeiten von seinem Bruder gefesselt, im Karnpfe aber losgelassen wird. Endlich wird eine besondere Gruppe von einer Reihe von Gestalten gebildet, die auS dem epischen Schatze aller Völker stammen und in die deutsche Dichtung besonders aus dem Orient eingewandert sind Hierher gehört der Drache, der den Schatz bewacht, der Aufpasser, wie er schon in der Medeasage vorkommt. Alle diese Gestalten werden vom Volksglauben für wahr und wirk lich gehalten. Die dämonischen Wesen treten in mensch licher Gestalt auf, können sich aber wandeln und unsicht bar machen. Der Mittel der Verwandlung kennt die Dichtung viele, wie da- Federhemd der Walküre, die Tarnkappe, auch die Verwandlung in einen Werwolf. Das Vorkommen all dieser dämonischen Gestalten belegte der Vortragende aus alten deutschen Dichtungen, aus Ruodlieb, Ortlieb, Wolfdietrich, König Laurin und ari dem Nibelungenlied. Leider erschwerte die Art seine- Vortrags das Verständnis feiner gelehrten Ausführungen und den Genuß der Dichtungen erheblich. — In der nächsten Sitzung am 24. Oktober rezitieren Paul Struve und Baron v. der Ropp Dichtungen der jüngst ver- storbenen Dichter Greif und Wilbrandt. n. Vortragsabend. Der zweite der von der Tittmann- fchen Buchhandlung veranstalteten Vortragsabende, die sich eines ständig steigenden Besuches erfreuen können, bot einen erlesenen Genuß. AlexanderFrhr.v. Gleichen- Rußwurm, bekanntlich ein Urenkel Schiller-, sprach über „Die Frau im 18. Jahrhundert." Der Vortragende hat eingehende Studien auf einem bisher vernachlässigten Gebiete der Kulturgeschichte gemacht, indem er die Sitten und Gebräuche, kurz die Geselligkeit der europäischen großen Welt vom Anfang des 17. Jahrhunderts bis in unsere Tage in ihrem Wandel verfolgt, und eine Reihe größerer Monographien haben ihm Ruhm, weit über Deutschlands Grenzen hinaus gebracht. Aus diesem feinem Arbeitsgebiet hatte er einen Teil losgelöst, um ihn für sich zu betrachten. Er zeigte, wie die Stellung der Frau im 18. Jahrhundert sich verschiebt, wie sie au- engen Banden in eine immer freiere Luft tritt. Die Stellung der Frau ist ein Kampf mit dem Mann, und das 18. Jahrhundert bricht selbstbewnßt den Ring d.s männlichen Willens. Die Frau wird frei; sie gewinnt das Recht der Persönlichkeit. Und wo kann sich diese freier offenbaren als in der Liebe. Doch noch zeigt sich ein Schwanken. Nicht ungestraft ändert man so plötzlich feine Stellung; der Zwiespalt, der zwischen Pflicht und Wollen klafft, tritt am deutlichsten in der Erziehung zutage. Dem rein intellektualistischen Zug geht ein anderer neben her, der den naturgemäßen Unterricht und die Körper pflege betont. Englischer und französischer Einfluß ringen miteinander. Höchstes Ziel der Frauen bleibt, dem Manne ebenbürtig zu fein, ihn zu beeinflussen. Dies soll in der Ehe geschehen; so bleibt alle Erziehung nur eine Vor bereitung für die Ehe. Mit der geistigen Selbständigkeit der Frau setzt auch ihr Streben nacb Gleichberechtigung ein; bereits m der Vorgeschichte der Französischen Revolu tion gibt es eine Frauenfrage. Was hier nur angedeutet fein kann, erfuhr nun eine reiche Beleuchtung durch Be lege aus Literatur und Kunst und gewann damit Leben und Bewegung. Alexander v. Gleichen - Rußwurm ver einigt durch Geburt und durch ein kosmopolitisch reiches Wissen alle Fähigkeiten, um ein Führer auf dem Gebiete des geselligen Daseins zu sein. Seine Darstellungsgabe, von prägnanter Kürze und Klarheit, und seine Vortrags weise, welche die schlechte Akustik des Künstlerhauses ver- gessen ließ, unterstützten ihn, um einen tiefen und nach haltigen Eindruck bei dem Hörer zu erzielen. Brt. * Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg, H.z.S.' besuchte gestern vormittag die Kunstausstellung Emi' Richter und besichtigte die ausgestellten Werke von P. v. Schlippenbach, Prof. Hermann Kaulbach f und Lud. v. Senger. * Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg besuchte gestern die Galerie Ernst Arnold. Theater, Konzerte, Borträge. * Residenztheater. Morgen, Freitag, wird die Operette „Das GlückSmädel, am Sonnabend und Sonntag die Baudevillepoffe „Polnische Wirtschaft" aufgeführt. Am Sonntag nachmittag gehl bei ermäßigten Preisen die Operette „Ein Walzertraum" in Szene. * Die vorgestrige Vorstellung der „Zaubergeige" des Grafen Pocci im Marionettentheater Münchner Künstler im AuSstellungSpark wurde von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Johann Georg besucht. Nur noch kurze Zeit währen nunmehr die Vorstellungen des Marionettentheat rs; dann gehen die „Münchner" für kurze Zeit nach Frankfurt a. M., wo die große Winter- tournee beginnt, die dann über Berlin nach Hamburg und schließlich nach Paris führt Dort wünscht der bekannte Direktor des Theater- „cko l'ovuvr»" Lugnö-Poe, der Gatte und Impresario von Suzanne Deprös, der auch Eleonore Düse und Giovanni Grasso als erster nach Pari- brachte, das Marionettentheater Münchner Künstler noch im kommenden Frühjahr einzuführen. Gegenwärtig finden zum Zwecke von Neuengagements für die Tournee verschiedencGastspielestatt.Jn der „Nürnberger Puppe" gastiert geyenwärtig Frl.M a riaMeggendorfer, eine junge Münchnerin, Tochter de- bekannten Begründer« der „Meggendorfer Blätter". In „Bastien und Bastienne" und „Da ssrv» p«ckron»" steht für die nächsten Tage ein Gastspiel von Frl. Irma v. Joksch vom Königl. ksandestheater in Prag bevor. * Herta und Gertrud Meinel, die morgen Freitag nn Küustlerhause einen Lieder- und Duetten abend veranstalten, entstammen der Schule de- Bres lauer Gesangsmeisters Theodor Paul. Sie singen Duette von Schumann, Brahms, Sahn und Pfitzner und Lieder von Liszt, Schumann, Beger, Wolk, Strauß, Tromale und HanS Fährmann. (Karten bei Rie-, Eee- straßc, und Brauer, Hauptstraße.) * Das veränderte Programm für die Matinee (Lisztfeier) des Chemnitzer Städtischen Orchesters