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Reichs- dcs Tie Weiterberatnng (auswärtige Politik) kanzleretats wird auf Sonnabend 1 Uhr vertagt. Schluß ^7 Uhr. Volkswirtschaftliches. Dresdner vörsenwochenbericht. Ter Warnruf, der diesmal von feiten des Staatskommissars ausgehend, an der Börse einen viel tieferen Eindruck hinterließ, als die vorhergegangenen War nungen unserer Hochfinanz und des Reichsbankpräsidenten, konnte unsere Börse nm deswegen weniger berühren, weil sich bei uns die Spekulation schon seit geraumer Zeit in ziemlich eng bemessenen Grenzen bewegt und auch nur eine verhältnismäßig sehr geringe lagen. (Große allgemeine Heiterkeit.) Im Elsaß wird der Grasen- padener Fall als Binderei angesehen. Der Reichskanzler sagt: So lange ich hier stehe, stehe ich vor dem Kaiser. So spricht lein ver- antmortlicher Minister, sondern der Prügelknabe des persönlichen Regiments. (Große Unruhe.) Präsident vr. «aempf ruft den Redner wegen der letzten Worte zur Ordnung. Abg. I)r. Lensch (so^ahrend): Das persönliche Regiment ist auch aus der Königsberger Rede hervorgetreten, die Verfassung wird nicht als ein Recht des Volkes ausgefaßt, sondern als ein Geschenk: Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen, der Name des Herrn sei gepriesen! (Pfuirufe und Lärm rechts nnd im Zentrum). Präsident vr. Kaempf ruft den Redner abermals zur Ordnung. Abg. vr. Lensch (sortfahrend): Turch die Konzentration des Kapitals liegt Teutschland finanziell in den Händen von 300 Per sonen. Ze höher Sie die Tamme gegen die Sozialdemokratie auf- wersen, desto schlimmer für Sie selber, desto reißender wird die Flut, welche die Dämme zersprengt und alles Faule und Reaktionäre vernichten wird. Machen Sie, was Sie wollen, wir werden mit Ihnen allen fertig. Darauf wird ein Schlußantrag gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, der Polen nnd Elsässer angenommen. „Jeefrieden" bei Moritzburg eine Zusammenkunft, an der etwa 300 meist jugendliche Personen teilnahmen. Die blau-weiß-blaue Union, der Jünglingsverein der Trinitatis- aemcinde, die Pfadfinder, Wandervögel aus verschiedenen Orten, die zukünftigen Pfadfinderinnen waren erschienen und gestalteten das Bild mit ihren anfgeschlagencn Zelten und den aufgesteckten Fahnen zn einem belebten und farbenfreudigen. Pastor Lucchesi hielt zunächst einen . kurzen Waldgottesdienst, und in der luftigen Halle wurden dann von Freiin v. Hausen und Lehrer Heinicke Vorträge über die Alkoholfrage gehalten. Zum Schluß wurde der Spiritus vou etwa einem Zehutel Liter Bier abdestilliert und angezüudet; er brannte in einer großen bläulichen Flamme, was beweist, daß das Bier gar nicht das harm lose Getränk ist, als welches es immer geschildert wird. Unter Abkochen im Freien, Gesang und Zupfgeigenspiel vergingen die Stunden nur zu rasch, und es wird mit Freude begrüßt werden, wenn der Verein Ende Juni wieder etwas ähnliches nnternimmt. Auskunft erteilt über ihn jederzeit gern Freiin Emily v. Hansen, Kur- fürstenstraße 10, II. * Die erste Verhandlung der gestern unter Vorsitz des Hrn. Landgerichtsdirektors Schickert beginnenden dritten diesjährigen Sitzungsperiode des hiesigen Koni gl. Schwurgerichts betraf eine Strafsache gegen den 45 Jahre alten, bisher unbescholtenen Kaufmann Friedrich Karl Hensel aus Kirchhain in Preußen wegen betrügerischer Brandstiftung. Als Vertreter der Anklagebehörde war Staatsanwalt vr. Haschke erschienen, die Verteidigung führte Rechtsanwalt Schlechte. Der An geklagte wohnte in dem Haus Nr. 2 auf der Franklin straße hier und betrieb dort auch ein Produktengeschäft. Er hatte die Wohnungs- und Ladeneinrichtung mbst Waren mit 12000 M. bei der Gothaer Fenerversicherungs- gesellschaft versichert. Der Angeklagte geriet in Zahlungs schwierigkeiten. Um die Versicherungssumme zu erlangen, fingierte Hensel in seinem Laden einen Einbruchsdicbstqhl und legte dann Brand. Es ist nur ein geringer Schaden entstanden. Der Angeklagte wurde am nächsten Tage stst- genommen und auf Grund der vorliegenden Beweise als Täter überführt. Dem Wahrspruche der Geschworenen gemäß wurde Hensel unter Annahme mildernder Umstände zu 1 Jahre 6 Monate Gefängnis und 3jährigen Ehren- rcchtsverlust verurteilt. 2 Monate gelten als verbüßt. * Aus dem Polizeibericht. In der Nacht vom 15. zum 16. d. M. sind aus einem Grundstücke derWeiu- bergstraße 17 8 Wochen alte Hühner und zwar zwölf graue und 5 gelbe gestohlen worden. Der Bestohlene hat für die Ermittelung des Täters 10 M. Belohnung ausgesetzt. Sachdienliche Mitteilungen werden an den Kriminalposten Trachau, Roßmäßlerstr. 14 Part., erbeten — In der letzten Zeit wurden, besonders in den Nächten vor Sonn- und Feiertagen, eine Anzahl Baubuden er brochen und geplündert. Insbesondere sind die Vorstädte Pieschen, Trachenberge und Kaditz heimgesucht worden. Unter Zusicherung einer entsprechenden Belohnung werden sachdienliche Mitteilungen an die Kriminalabteilung oder den Kriminalposten Trachau, Roßmäßlerstr. 14 part., erbeten. — Ein Schecksälscher und Bankbetrüger, der angebliche Kausmann Josef Philips, 1886 in Telsze (Rußland) geboren, befindet sich seit 2. Mai in Basel in Untersuchungshaft. Er hatte versucht, mittels gefälschter Schecks im Namen einer Firma Bradley Paß u. Co. in Liverpool auf Rechnung der Lloyds Bank ebendaselbst, bei zwei Basler Banken Geld zu erheben. Der Verhaftete soll sich anderweit gelegentlich dahin geäußert haben, daß er mit dergleichen gefälschten Schecks in Dresdner Bank geschäften mit Erfolg operiert habe. Tatsächlich war der Beschuldigte bei seiner Festnahme auch im Besitze einer größeren Barschaft. Falls hier wirklich derartige Betrugsfälle vorgekommen sind, »vorüber Anzeigen bisher nicht vorliegen, wird um umgehende Mitteilung seitens der Geschädigten an die hiesige Kriminal abteilung, Schießgasse 7, I., Zimmer 39, ersucht. — Auf der Hamburger Straße stürzte vorgestern ein Monteur beim Abschneiden von Flieder von einem Fliederstranche aus einer Höhe von ungefähr 2^ ur herab und erlitt anscheinend innere Verletzungen, die seine Überführung ins Friedrichstädter Krankenhaus erforderten. — Gewarnt wird vor einem Un bekannten, der an Bahnlinien stehende Reklame tafeln auf Abbruch verkauft, ohne dazu berechtigt zu sein. Sollte der Unbekannte auch hier auftreten, so wird ersucht, dessen Festnahme zu vercknlassen. — Beim Aufspringen auf einen in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen kam gestern auf der Pillnitzcr Straße ein Gewerbeschüler zu Fall und zog sich einen Bruch des linken Unterarins zu. Ein Stadtbczirks- aufseher überführte ihn ins Johannstädtcr Krankenhaus. * Hauptgewinne der 21. Geldlotterie für das VölkerschlachtdenkmalbeiLeipzig. Prämie: 75000M. und 5 M.: auf Nr. 171 020; 500 M. auf Nr. 104 320; 300 M. auf Nr. 128 006; 200 M. auf Nr. 26 146, 143 934; 100 M. auf Nr. 24 785, 26 212, 28 885, 65 164, 119 572, 122 899, 164 050, 165 175, 168 154. * Vor einigen Tagen lief abends gegen 7 Uhr am Taschenberge ein dreijähriger Knabe in eine Droschke hinein, wurde von dieser zu Boden geschleudert und un gefähr einen Meter weit geschleift. Ein Gendarm brachte den am Kopfe verletzten Knaben nach der nächsten Ver bandstation, wo ihm die erste Hilfe zuteil wurde. Tags darauf ist der Kleine in der Kinderheilanstalt, in die er von seinen Eltern überführt worden war, infolge der bei dem Unfälle erlittenen inneren Verletzungen verstorben. aus. Das Jahrbuch ist vornehin ausgestattet und erhebt sich schon dadurch weit über den Durchschnitt derartiger Bücher. Tas moderne, farbige Titelbild zeigt den Blick aus die Brücke und die gigantischen Felstürme der Bastei und auf das unter ihr sich hinziehende Elbtal. Se. Majestät der König, der erlauchte Schirmherr des Ge birgsvereins, hat die Erlaubnis erteilt, daß sein Bildnis das Buch ziert. Außer kurzen geschäftlichen Berichten bringt das Jahrbuch fesselnde Aufsätze über Wanderungen, Höhlen- und Schneeschuhfahrten mit reichen Illustrationen aus der Feder von Mitgliedern. Eine wissenschaftliche Abhandlung von Prof. vr. Arno Naumann, dem hervor ragenden Kenner der heimatlichen Flora, über Charakter gewächse der Sächsischen Schweiz mit einem Plan und 12 wundervollen Photographien von Josef Ostermaier und Joh. Hartmann geben dem Jahrbuch einen großen, bleibenden Wert. Tas Werk ist im Buchhandel erschienen und für 60 Pf. außer in der Geschäftsstelle der Orts gruppe — Urbansche Buchhandlung, Wilsdruffer Straße 21— in allen Buchhandlungen zu haben. — Ter Hilfsverein für Geisteskranke im König reiche Sachsen hält seine Jahresversammlung Montag, den 3. Juni, im evangelischen Vereinshause hier ali (siehe auch Ankündigungsteil.) * Tie in Sachsen besonders große Krüppelnot ver anlaßte vor etwa 2Jahren die Gründung des Vereins Krüppelhilfe in Dresden. Der Verein errichtete zu nächst mit bescheidene»! Mitteln Albrechtstraße 14 und 16 eine ärztliche Beratungsstelle, verbunden mit Poliklinik und orthopädischer Werkstatt, sowie eine Lehrwerkstätte, in der Gebrechlichen Gelegenheit geboten werden soll, leichte Handarbeit zu erlernen. Tie Klinik wurde von Anfang an stark in Anspruch genommen, eine Er weiterung ist dringend nötig und wird noch iin Laufe dieses Sommers durchgeführt. Dagegen wurde die Lehr werkstätte noch nicht in dem erwarteten Umfange benutzt. Liegt das nun daran, daß die Bestrebungen des Vereins noch nicht genügend bekanntsind odererscheint manchem derHausier- kaudel bequemer und einträglicher als regelmäßige Arbeit? Es sei jedenfalls nochmals daraus hingewiescn, daß die Ausbildung vollständig kostenlos erfolgt, daß der Verein nach einiger Zeit sogar noch eine kleine Vergütung gewährt und sich auch um geeignetes Unterkommen bemüht, wobei er von verschiedenen Firmen in dankenswerter Weise unter stützt wird. Die bisher erzielten Erfolge waren recht be friedigend; eine, wenn auch kleine Anzahl von mit Krüppel leiden Behafteter war schon nach einigen Monaten in der Lage, ihr Brot durch Hausarbeit oder «ach Aufnahme in einer Fabrik selbstständig zu verdienen. Der Eintritt kann jederzeit erfolgen. Anmeldungen sind schriftlich oder mündlich zu richte» an die Lehrwerkstätte des Vereins Krüppelhilfe, Albrechtstraße 14, in Dresden. Diese Gelegen heit sei gleichzeitig benutzt, Menschenfreunde auf die vielseitigen Bestrebungen des Vereins aufmerksam zu machen und zu bitten, ihn durch Eintritt als Mitglied oder durch Zuwendung eines einmaligen Beitrages zu unterstützen. Anmeldungen von Mitgliedern erbeten an die Geschäftsstelle des Vereins Krüppelhilfe, Dresden, Albrcchtstraße 16. — Am Mittwoch nachmittag findet ein mit prak tischen Vorführungen verbundener Vortrag über einen schwer entflammbaren Kinematographenfilm der Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer u. Co., Elber feld-Leverkusen, im Turnsaale der Hauptfeuerwache statt. Tas ueue Produkt, dessen Unterlage aus Acetyl-Cellnlose (Cellit) besteht, besitzt zum Unterschied von dem bisher gebräuchlichen feuergefährlichen Celluloidfilm den unschätz baren Vorzug großer Feuersicherheit. * Morgen finden zwei Vorstellungen im Zentral theater statt. Nachmittags ZH4 Uhr geht bei ermäßigten Preisen das Vaudeville „Sein Herzensjunge", dar gestellt vom Harry Walden-Ensemble, im Rahmen des Variöteprogramms in Szene. Abends 8 Uhr treten bei gewöhnlichen Preisen sämtliche Künstler und Künstlerinnen des Varietoprogramms und Harry Walden in „Sein Herzensjunge", Vaudeville in zwei Akten von A. Neidhardt und R. Schanzer, Musik von Walter Kollo, auf. Die Kasse ist von früh 11 Uhr ab ununterbrochen geöffnet. * Gelegentlich gibt es recht sonderbare Freundschaften unter den Tieren und es ist oft über solche berichtet worden. Zurzeit bietet die Stelzvogelwiese iin Zoo logischen Garten ein paar sehr lustige Beispiele dieser Art. In beiden Fällen ist der Magnet ein Kranich, im ersten Falle ein sehr stattlicher Nonnenkranich, der wegen seiner Herkunft auch als indischer Kranich bezeichnet wird, iin zweiten Falle, der jüngeren Datums ist, ein süd afrikanischer Paradicskranich. Der blendendweiße Nonnen kranich war bis zum Sommer 1910 in einem besonderen Abteil der Stelzvogelwiese allein eingehegt, dann wurde das Trennungsgitter entfernt und seitdem hat sich aus der großen Schar der reizenden Jungfernkraniche ein ein zelnes Stück losgerissen und an die Fersen des doppelt io großen Nonnenkranichs geheftet. Aber viel sonderbarer wirkt das zweite Freundschaftsverhältnis auf den Be schauer. Hier ist der angezogene Teil die Ringelgans unserer nordischen Meere und es bietet ein überaus komisches Bild, wenn die kleine Gans hinter den: stolzen Paradieskranich einherwatschelt, als ob ^ie ihm die Schleppe trüge, und wenn sie sich abnmht, bei seinen Sprüngen und Tänzen in seiner Nähe zu bleiben. Ob es Fressenszeit oder Schlafenszeit ist, die genannten Tiere sind immer beisammen, es wird kaum einen Augenblick geben, wo man sie voneinander entfernt sieht. — Am morgigen Sonntag spielt wieder die Kapelle des 1. Leib- Grenaoierregiments Nr. 100 von nachmittags 4 Uhr an. * Ain nächsten Mittwoch, den 22. Mai, finden in den Walderholungsstätten wieder Vorträge statt. In Trachenberge wird Hr. vr. O. Kaiser über „Esperanto" und im Plauenschen Grunde Hr. vr. Deppe über „Deutsche Lyrik" sprechen. Die Vorträge beginnen etwa um 5 Uhr. Gäste sind willkommen. * Der Verein zur Förderung alkoholfreier Geselligkeit veranstaltete am Himmelfahrtstage im Mannigfaltiges. Dresden, 18. Mai. * In der Aula der Königl. Technischen Hoch schule wird aus Anlaß des Geburtstages Sr. Majestät des Königs Freitag, den 24. Mai, vormittags 11 Uhr eine Festfeier abgehalten.- Ter Rektor Magnifikus Hr. Geh. Hofrat Prof. vr. v. Meyer wird über „Neuzeitliche Probleme der Chemie" sprechen. * Tie Künigk. öffentliche Bibliothek ist während der Pfingstwoche wcgcn Reinigung geschlossen. Ent- leihungsgesuche, die vom Sonntag, den 26., bis Donnerstag, den 30. Mai, eingehen, können nicht berücksichtigt werden, sondern sind zu wiederholcn, falls die betreffenden Bücher auch später gebraucht werden. Die am 31. Mai und 1. Juni bestellten Bücher liegen Montag, den 3. Juni, von 11 Uhr an zur Abholung bereit. * Unter den» Vorsitz desHrn. Stadtrates Ah lHelin sand dieser Tage im Sitzungssaal des Verbandes Sächsischer Industrieller eine Sitzung des Arbeitsausschusses des Sachsenfestes statt, in der zunächst Hr.Gymnasialoberlehrer Stadtverordneter vr. Thümmler über die Tätigkeit des Ausschusses „Jung-Sachsen" berichtete. Am ersten Tage des Festes, der, Ivie bereits mitgeteilt, unter dem Zeichen „Jung-Sachsen" stehen wird, sollen Kinderspiele unter der Leitung von Helfern und Helferinnen des Gemeinnützigen Vereins (Sackhüpfen, Hiudernislaufen rc.), turnerische Vor führungen von Schülern hiesiger höherer Lehranstalten (Leitung die Herren Oberlehrer Eckardt, Anuenschule, und Zschau, Kreuzschule) uud Szenen aus einein kleinen Festspiel vorgeführt werden. Tie zu dem Festspiel gehörenden Ge sänge sollen Kinder der 9. Bürgerschule und der Bernhard Schneidersche Chor aufführen. Weiter werden etwa 150 Pfadfinder und Pfadfinderinnen in ihrer kleidsamen Tracht auftreten und Szenen aus dem Pfadfinderlebcn zeigen. Auch ist beabsichtigt, einige Zöglinge des Frcimaurer- instituts in ihren bekannten Exerzierübuugen auftreten zu lasse«. Der Nachmittag, den diese Vorführungen aussüllen, soll mit einem Lampionzug der beteiligten Kinder beendet werden und der Abend im wesentlichen den Darbietungen des Lehrergesangvereins gewidmet sein. Außerdem soll die Aufführung von Szenen aus dem bekannten Stück „Tie Lützower" durch Studierende der Technischen Hochschule vorbereitet werden. Wie Hr. Schuldirektor Geißler mit teilte, hat der Lehrergesangverein seine Teilnahme am Feste zugesagt. Betreffs der Lotterie gab Hr. Stadtrat Ahlhelm bekannt, daß der Erteilung der Genehmigung nichts mehr im Wege stehen dürfte. Als Ziehungstag wurde der 30. Juli gewählt. Der Vorsitzende des Organisationsausschusses Hr. Generalmajor v. Wardenburg teilte hierauf mit, daß die Organisation über das ganze Land erweitert werden möchte. Referent riet, in Dresden einen Zentral organisationsausschuß zu bilden, dem u. a. Vertreter des Albertvereins, des Landesausschusses für Krüppelhilfe, des Vereins für Lungensürsorge, der Stadtverwaltung und die Amtshauptleute von Alt- und Neustadt angehören sollen. Zur Annahme der Mitgliedschaft des Ehrenausschusses sollen die Herren Staatsminister, Vertreter der Hofstaaten, die Oberbürgermeister der Kreisstädte, sowie Herren der höheren Zivilverwaltung und höhere Militärs gebeten werden. In dein Festausschuß sollen die Bürgermeister derjenigen Städte vertreten sein, deren Landsmannschaften bei dem Feste Mitwirken. Nach dem Bericht des Hrn. Hof rats Prof. Seyffert über die bisherige Tätigkeit des Ausschusses für volkskundliche Trachten wurde beschlossen, eine vom Dresdner Radierer Georg Erler entworfene, von der Kunstanstalt Giesecke u. Devrient (Leipzig) aus- geführte Festpostkarte und ein allerlei Schulwitze enthaltendes Heftchen an den drei Festtagen feilzubieten und den Lands mannschaften, die ihre Mitwirkung in so bereitwilliger Weise zugesagt haben, hinsichtlich der Verpflegung so weit als nröalich entgeaenzukommen. * Die Sächsische Schweiz und die angrenzende Bergwelt wird zu Pfingsten wieder viele Tausende Natur- und Wanderfreunde in ihren Bann locken. Deshalb bringt die Ortsgruppe Dresden des Gebirgsvereins für die Sächsische Schweiz noch vor Beginn der Wanderzeit in ihrem, dieses Jahr erstmalig er scheinenden Jabrbuche eine erschöpfende Zahl Wander vorschläge — Auszüge aus ihren Wanderkalendern — die gewiß viel Anklang finden werden. Diese Wanderungen führen in die Umgebung Dresdens, in die Sächsische Schweiz, in die Böhmische Schweiz, in das Erzgebirge, in das Böhmische Mittelgebirge, in die Daubener Schweiz, in das Kummergebirge und in die Lausitz. Da die Wanderungen alle praktisch ausgeführt worden sind, ent sprechen die bei jeder Wanderung vermerkten Wanderzeiten der Wirklichkeit. Die Vorschläge zeichnen sich durch Kürze Kme-Mel Köberl kunre, /«NL'Ä