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In ungeheuren Scharen wird die Bergente in ihrer eigentlichen Heimat, den kälteren Gebie ten Europas und Asiens, angetroffen. Auf dem Herbstzuge besucht sie regelmäßig unsre Heimat; in einzelnen Teilen Norddeutsch lands schreitet sie sogar zur Brut. Mit der Reiherente teilt sie ihre Vorliebe für pflanz liche Rost, doch verschmäht sie keineswegs am Grunde lebende, kleine Schaltiere. In den Rüstengebicten wird der Vogel vielfach mit großen Netzen gefangen, die kur; unter dem Wasserspiegel befestigt werden. Vie bei der Zuttersuche am Grunde unter das Netz gelan genden Enten verfangen sich beim Austauchen in den Maschen, ohne sich befreien zu können. — vorwiegend Wintergast. Rus: tief und laut „karr". Nutzen-Schaden 19:5. Länge 45 cm; Spannweite 75 cm. Ei: graugrünlich; Gröhe 62x42 mm. An den leuchtend weißen Wangenflecken ist die Schellente schon auf große Entfernungen zu erkennen. Im Herbst rüstet sie sich in ihrer nordischen Heimat zur Reise und besucht dann nicht nur unsre Rüsten, sondern wandert weit ins Binnenland hinein und selbst darüber hinaus nach dem Mittelmeer. Seinen Namen trägt der Vogel nach dem Geräusch seines Auges, das entfernte Ähnlichkeit mit dem Rlirren kleiner Schellen hat. Vie valzspiele des Erpels gehen in höchst origineller weise vor sich: er schwimmt mit vorgestrecktem Ropf hinter der Ente her, legt den hals sodann weit aus den Kücken, streckt den Schnabel empor und läßt einen Hellen, schrillen Laut verneh men. - Im deutschen Gsten Brutvogel, sonst Wintergast. Ruf: „krrah" und „knirr". Nutzen - Schaden 19:5. Länge 45 cm; Spannweite 75 cm. Li: blaugrünlich; Gröhe 58 x4V mm. Bergenie. mavils längst nicht in jedem Winter gefriert, legt er sein spiegelblankes Laken. Lr drängt die Blähhühner und nordischen Tauchenten durch die fortschreitende Eisbildung vom Ufer zur Mitte des Sees. Dort vereinigt sich die vielartige Schar auf kleinem Raum und hält durch emsiges Rudern und fleißiges Tauchen in der ersten harten Frostnacht die Blänke eisfrei. Langsam bricht die Morgendämmerung an. Der Osthimmel glüht. Vie Strahlen der aufgehenden Sonne tanzen auf der Eisfläche, die den See überspannt. Blähhühner hocken auf dem Lisrande, Lnten schiehen tauchend in die Tiefe. Drei Säger in ihrem leuchtenden Prachtkleide erheben sich aus dem Gewimmel und streichen zum offenen Meer. Lin Flug Tafelenten rauscht empor, ein Schwarm Schellenten folgt, und auch die Reiherenten verlassen den See. Sm sausenden Fluge schwirren sie der aufgehenden Sonne entgegen. Vie Wasserhühner können sich vorläufig von dem gewohnten Orte nicht trennen. Sie harren aus und hungern und kümmern, bis der Frost die letzte Wake schlicht. Vann erheben sie sich schwerfällig zum Fernfluge in südliche, eisfreie Gegenden. Uber bei weitem nicht alle kehren im Frühjahr in die alte Heimat zurück. Ruf der gefahrvollen Reise wird die wandernde Gesellschaft zur Genugtuung der Fischer und Jäger beträchtlich gezehntct. ver Winter hat die stehenden Gewässer bezwungen, aber auf den Mooren und in den sumpfigen wiesen bleibt mancher Graben und Tümpel trotz bitterster Rälte vom Lise verschont. Rn den quelligen Orten, wo auf modrigem Grunde der Ocker leuchtet und auf der Oberfläche des Wassers ölige Flecke glänzen, prangen Rresse und Wassergewächse im frischesten Grün; es scheint, als ginge der Winter dort spurlos vorüber. Vie Tauchenten haben auf dem offenen gabenreichen Meere Zuflucht genommen. Vie Schwimmenten sind mit