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Pieper und Rohrsänger Rückwanderer Aber dem Moore stehen schwere Wolken. Unten am Erdboden streichen kleine Vögel dahin, hier einzeln und dort vier, fünf zusammen im kleinen Schwarm. Sie piepen zaghaft, als fürchteten sie sich in dem düsteren, unzu gänglichen Moor. Und wieder andere Uleinvögel kommen angeflogen. Kuch diese piepen jammervoll. Sie lassen sich am Ufer eines Moorgrabens nieder. Sie trippeln über die schwellenden Moospolster, fahren mit dem Schnabel in den Rasen und sammeln Insekten. Vann breiten sie die Zlügel, erheben sich in die Lust und fliegen mit ängstlichem Gepiepe davon. Rn einem alten Torfstich, wo zwischen den Seggebulten das Moorwasser blinkt, fallen sie ein und beginnen von neuem die Nahrungssuche. Wasserpieper sinü's, die aus dem Süden kommen, die nach dem Norden ziehen und hier Wegzehrung nehmen. Vie Wasserpieper haben sich ausgenommen und sind weitergeflogen. Zwei Wiesenpieper fliegen heran, es ist ein Pärchen. Die beiden fühlen sich im Moor zu Hause, und sie beginnen sofort mit der Nahrungssuche. Ruf dem feuchten Soden wimmelt's von Spinnen, die fressen sie gern, auch mancher Näfer wird verspeist und hin und wieder ein Würmchen. Bis zum Rbenü verbringen sie die Zeit mit Suchen und Sammeln von Nleintieren, dann gehen sie zur Ruhe. Sie drücken sich unter einen Birkenbusch und verbringen dort die Zrühlingsnacht. Vie Nacht versinkt, der Gst- Strandpieper, obseurus Alle Pieper sind bachstelzenartig schlank- gebaute, zierliche Erdläufer mit pfriemen förmigem Schnabel und stark verlängerter hinterkralle, die ihnen ein Zußen auf Ästen außerordentlich erschwert. Daher werden sie fast ausnahmslos auf dem Erdboden an getroffen. Vie abgebildete Ärt bewohnt die nördlichen Teile Europas und gelangt als häufiger Durchzugs- und Wintervogel an die deutschen Rüsten. wegen seiner Vorliebe für felsige Gestade führt er auch die Namen „Zeisen-" und „Uferpieper". Äußerlich unter scheidet er sich nur unwesentlich vom wasser- und Wiesenpieper, hat aber eine düstere, olivbraune Gberseite ohne scharfe Zleckung. In seinem Wesen und Benehmen erinnert der Strandpieper lebhaft an die Bachstelzen. - Wintergast. Ruf: „ziet" und „zipp". Nutzen-Schaden 15:1. Länge 16 cm; Spann- weite 28 cm. Ei: schmutzigweiß, stark grau braun gefleckt; Größe 21x16 mm. Im Riesengebirge und in den Bayerischen Älpen ist der wasserpiepcr als Brutvogel beheimatet. Äuf dem winterstrich besucht der nach Bachstelzenart in gesteinreichen Wasser läufen umherwatende Vogel auch andre Teile Deutschlands. Bei seinem wohlklingenden Balzgesang zeigt der Wasserpieper hübsche Zlugspiele, bei denen er schräg in die Lust aufsteigt, sich nach verschiedenen Richtungen dreht und schließlich in hüpfendem Zluge zu Boden fallen läßt. Sein gewöhnlicher Zlug geht in zickzackförmiger Linie mit harten Wendungen vor sich. Vie manchmal nahe zu- sammenstehenden Nester werden auf kleinen Sumpsinseln zwischen Gebüsch und Gras ver steckt.-Strich- und Zugvogel: Mär;-Novem ber. Ruf: hoch „spieb"; laut „zipp". Nutzen- Schaden 13:1. Länge16 cm; Spannweite 28 cm. : bläulich, bräunlich oder gelblichweih, au und braun gefleckt; Größe 21 x 16 mm. wafserpieper. Bulbus spinolett»