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tet von gedämpften Pauken in ge messenem Marschrhythmus. Nach dem ersten Kanonteil gassenhaue rische Episoden, welche zweifellos ihren Ursprung haben in Mahlers böhmischer Heimat. Becken sind an der großen Trommel an gehängt, ländliche Tanzkapellen parodierend. Schließlich „sehr ein fach und schlicht wie eine Volks weise": die „Lindenbaum"-Melo- die aus Mahlers viertem „Gesel lenlied". Im grotesken und unheim lichen Kontext ist sie die einzige tröstliche Stelle. Aber es ist der Trost, den die Ruhe des Todes spendet. Ohne Unterbrechung folgt das Fi nale. Es wird oft als nicht ganz ge lungen angesehen. Zu Unrecht. Schon die Dissonanz, die, „jäh, wie der Blitz aus der dunklen Wol ke" den Beginn markiert, ist ingeni ös. Und was sich dann motivisch thematisch abspielt, ist schlechthin aufregend- wie das Schlußkapitel eines Romans, wo die Vorgeschich te der Figuren aufgedeckt wird. Carl Dahlhaus hat überzeugend nachgewiesen, daß die Thematik der Einleitung zum ersten Satz über dessen Grenzen hinauswirkt und damit den Sinfoniezyklus durch „Substanzverwandtschaft" zusammenschließt. Insbesondere das Hauptthema des Finales zehrt von dem musikalischen Material des Adagios und von der Durch führung des Anfangssatzes, wobei der „Formgedanke des Finales", nach Dahlhaus, darin besteht, „daß die chronologisch fortschrei tende Geschichte des Themas" ei nen Rückgriff „auf immer ältere PIANO 1 GÄBLER 0^0 STEINWAY & SONS • BOSTON • AUGUST FÖRSTER BLÜTHNER • GROTRIAN-STEINWEG • NEUPERT 01324 Dresden, Langenauer Weg 3, Telefon 4 60 56 26 01309 Dresden, Justinenstraße 10, Telefon 33 43 43 Vermietung von Konzertinstrumenten Finanzierungen