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einem Ganzen. Doch die Musik ist auch ohne die Bilder als Program musik für den Hörer nachvollzieh bar, wie der Komponist mitteilt: 1. Ein Raddampfer fährt elbauf- a wärts, unter der Blasewitzer " Brücke durch 2. Das Leben und der Straßenver kehr auf dem Schillerplatz 3. Ein kleiner Junge steht vor dem Schaufenster des ehemaligen Modelleisenbahnladens 4. Ein Blick durch das Türglas des alten Optiker-Ladens von „Bril- len-Panzer" 5. Zwei Jungen sitzen auf einer Treppe am Schillerplatz 6. Der Junge steht am Schaufen ster der ehemaligen Drogerie Weigelt 7. Die ehemaligen Filmlichtspiele am Schillerplatz 8. Alte Werbedias der 60er Jahre des ehemaligen Feinkostge schäftes Pendler 9. Fahrt in einer alten Straßen- bahn über den Schillerplatz Abendstimmung über Brücke und Dächer 11. Der Junge steigt in einem alten Treppenhaus hoch 12. Blick von der Elbbrücke Marcel Grandjanny, 1891 in Pa ris geboren, 1975 verstorben, ge hörte von 1902 bis 1910 der Harfenklasse von A. Hasselmans am Konservatoriun seiner Heimat stadt an. Nach seinem Debüt als Harfensolist 1909 in den Pariser Concerts Lamoureux unternahm er bis 1935 viele Tourneen durch Eu ropa und Nordamerika. 1923 war er Mitbegründer des Quintet Instru mental de Paris, das Kompositions aufträge u. a. an A. Roussel und V. d' Indy vergab. Nachdem er sich seit 1921 in Paris auch pädago gisch betätigt hatte, leitete er - nach seiner Übersiedlung in die USA im Jahre 1936 - vonl938 bis zu seinem Tode die Harfenklasse an der Juilliard School of Music in New York und lehrte außerdem u.a. von 1943 bis 1963 am Kon servatorium in Montreal. 1959 ge hörte er zu den Gründern der Inter nationalen „Association of Harpists an Friends of the Harp", deren amerikanische Sektion er 1962 ins Leben rief. Er schuf zahlreiche Kom positionen und Transkriptionen für sein Instrument, spielte Schallplat tenaufnahmen ein und verfaßte Ar tikel über die Harfe. Die (von Nora Koch um eine Violine bereicherte) Suite op. 25 „Children's Hour" (Kinderstunde) entstand im Jahre 1947 in New York und beginnt mit der Schilderung kindlicher Zwie tracht, ehe sie sich freundlicheren Bildern zuwendet. Gabriel Faure, 17 Jahre älter als Debussy und 30 Jahre älter als Ra vel, war einer der bedeutendsten Komponisten der nachromantischen Erneuerung in Frankreich. Er ent wickelte einen lyrischem, esoterisch intimen Stil von aparter Harmonik. So wurde er denn vor allem ein Schöpfer gehaltvoller Kammermu sikwerke, Klavierstücke, Lieder. Sei-