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19. Amtsgerichtsrat I)r. Mr. Wolf gang Rohr wurde am 28. Novem ber 1898 als ältester Sohn des Porträt malers Reinhold Rohr in Leipzig geboren. Seine früheste Jugend verlebte er in Naunhof. Seine Begeisterung und Veranlagung zur Natur und Kunst kam schon in jungen Jahren zum Ausdruck, er wanderte als kleiner Knabe durch Flur und Felder und suchte nach Altertümern. In der Schule ge weckt und lebhaft besuchte er nach Vor bereitung auf dem Progymnasium 1912—18 die Fürstenschule zu Grimma. Nach Ablegung der Reifeprüfung trat er in den Heeresdienst ein, studierte in Göttingen und Leipzig Jura In seiner Studentenzeit arbeitete er im Sinne der Volksgemeinschaft ein halbes Jahr als Bergarbeiter unter Tage in der Kupfer und Schiefer bauenden Gewerkschaft zu Eisleben, woraus er als Häuer mit Erfolg abging. Seinen Vorbereitungsdienst verbrachte er in Grimma, Eibenstock und Leipzig, promovierte in Leipzig und legte daselbst sein Staatsexamen ab, ging in den Staatsdienst und wurde sehr bald Amtsgerichtsrat. Er war beim Amtsgericht in Leipzig als Richter tätig und liebte seinen Beruf neben seinen Interessen an der Kunst über alles. Liebenswürdig und hilfsbereit gegen jedermann, friedensstiftend in fast allen seinen Prozessen, so erwies er sich in Amt und Um gang. Er war Mitverfasser des Kommentars Rohr-Heinzelmann zur Zivilprozeßordnung. 1936 erkrankte er an einem Lungenleiden, das zeitweise seinen Aufenthalt im Sanatorium nötig machte. Während dieser Zeit beschäftigte er sich eingehend mit neuen Problemen, um am Aufbau des neuen Reiches mit tätig zu sein. Er war seit 1934 verheiratet mit Luise geb. Frohberg aus Leipzig. Nach nur sechs jähriger, glücklicher Ehe ist er am 6. September 1940 kinderlos im festen Glauben an eine Gesundung lächelnd entschlafen. Nach Mitteilungen der Witwe. Nachtrag zum kccc 1M9. Albert Rodeck wurde am 3. Dezember 1879 in Jöhstadt als Sohn des Kantors Karl Gottfried Julius Rodeck und der Frau Marie Louise geb. Albert geboren. Ueber Klingenthal kam er 1892 nach Meeraue,'wo der Vater bis 1912 im Amte war. Die Fürsten-