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32 sein Leben und Streben, und seine schon genannte Heimat- und Vaterlandsliebe bewies er auch auf Wanderungen und Reisen in die engere und weitere Heimat, die nicht nur der Erholung, sondern auch durch allseitiges Studium während und nach dieser Zeit vor allem der Bereicherung seines Wissens und damit seiner Schule dienen sollten. Es war für ihn daher selbstverständlich, Mitglied des Chemnitzer Geschichtsvereins, der Chemnitzer Kunsthütte, des Vereins SächsischerHeimatschutz und desHeimatwerkes, Sachsen zu sein. Viel Verständnis für sein Leben fand er in seiner lieben Gattin Magarete geb. Weiske (der Schwester seiner Fürstenschulklassenge nossen Martin und Rudolf Weiske), die er am 9. September 1922 heiratete. Am 5 Juli 1924 entsproß der Ehe eine Tochter. Ein schweres, unheilbares Leiden entriß ihm leider die geliebte Gattin nach 16 jähriger glücklichster Ehe, am 9. September 1938, dem Hochzeitstage. Dieser Schmerz und die Schwere der Zeit lasteten auf dem schwergeprüften Manne und nagten an Herz und Nerven, so daß ihn am 20. April 1940 selbst der Tod ereilte. Kurz vor seinem Unterrichte nahm ihn ein Herzschlag im Lehrerzimmer des Gymnasiums aus dem Kreise einiger mit ihm dortweilenden Be rufskameraden. Nach Aufzeichnungen von Oberlehrer Kasten, Schwager des Verstorbenen. St. 7448. 14. Eduard Rudolph Uhlich wurde geboren in Grimma am 22. No vember 1878 als Sohn des Ober lehrers, späteren Professors und Kon rektors der Fürstenschule Ernst Uhlich und seiner Ehefrau Martha geb. Köhler. Nach Besuch von Bürgerschule und Progymnasium seiner Vaterstadt wurde er in die Fürstenschule ausgenommen, der er als Extraneer angehörte. Ostern 1898 verließ er sie mit dem Reifezeug nis. Begabung und Neigung für die Lehrfächer seines Vaters, Mathematik und Physik, ließen ihn das Studium von Mathematik, Physik und Philo sophie wählen. Nach einem Semester in Heidelberg und Berlin schloß sich an das weitere Studium in Leipzig bis zur Staatsprüfung für das höhere Schulamt am 12. Mai 1902. Während der Probe lehrerzeit, für die Uhlich dem Realgymnasium Döbeln zugewiesen wurde, legte er am 2l. Februar 1903 noch die Prüfung zum vr. Ml. ab. Nach der Probezeit verblieb er zunächst weiter in Döbeln. Michaelis 1904 wurde er an das Gymnasium Plauen i. V. ver-