Volltext Seite (XML)
VORWÄRTS INS DRITTE JAHRZEHNT! WIR SIND AUF DEM RICHTIGEN WEG! ■Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dient} U NI VE RS ITATSZ E1TU NG 39/40 ORGAN DER SED KREISLEITUNG KARL- MARX- UNIVERSITAT LEIPZIG 16. 10. 1969 13. JAHRGANG 30 PFENNIG Ehrenbanner für Karl-Marx-Universität Zur Festdemonstration am 20. Jahrestag an der Spitze unseres Marschblocks Aus den Händen des Genossen Paul Fröhlich, Mit- . glied des Politbüros und Erster Sekretär der Bezirksleitung Leipzig der SED, empfing am Vorabend des 20. Jahres tages unserer Republik Rektor Prof. Dr. Gerhard Wink ler für die Karl-Marx-Universität das Ehrenbanner der SED-Bezirksleitung, des Rates des Bezirkes und des FDGB- Bezirksvorstandes. Fünf Kollektive der Karl-Marx-Universität wurden mit Ehrenplaketten ausgezeichnet (siehe Seite 5). An der festlichen Veranstaltung nahmen teil die Sekretäre der SED-Bezirksleitung Horst Schumann, Mitglied des ZK, Mitglied des Staatsrates, Günter Berger, Gerhard Ehrlich, Jochen Hoffmann und Jochen P o m m e r t, die Mitglieder des Sekretariats Erich Grützner, Mit glied des Staatsrates, Willi H u g I e r, Karl Bauer, Hel mut Bauermeister, Helmut Lindau und Dr. Karl heinz Müller und zahlreiche andere hohe Gäste. Die Karl-Marx-Universität wurde repräsentiert durch den 1. Se kretär der SED-Kreisleitung, Werner D o r d a n , den Rek tor und den Vorsitzenden der Universitätsgewerkschaftslei tung, Dr. Fritz Holzapfel. Die hohe Würdigung wurde der Karl-Marx-Universität zuteil „für hervorragende Leistungen im sozialistischen Wettbewerb zum 20. Jahrestag der DDR“. Auf rotem Grund trägt das Ehrenbanner auf einer Seite diese Worte, die andere Seite zeigt die Farben unserer Republik und ihre Symbole - Hammer und Zirkel im Ährenkranz. Das Ban ner erhielt einen Ehrenplatz neben der Karl-Marx-Büste • vor dem Senatssaal. Am 7. Oktober, bei der großen Fest ¬ demonstration der Leipziger Bevölkerung kündete es an der Spitze des Marschblockes der Karl-Marx-Universität vom Erfolg der Bemühungen ihrer Wissenschaftler, Arbeiter, Angestellten, Angehörigen des medizinischen Personals und Studenten im sozialistischen Wettbewerb: 2334 Wis senschaftler, 4850 Arbeiter und Angestellte und 5748 Stu denten nahmen am sozialistischen Wettbewerb teil. An den Sektionen standen 359 Forschungs- und Lehrkollektive im Wettbewerb um Spitzenleistungen in Forschung, Ausbildung und Erziehung, von ihnen kämpfen 106 um den Ehrentitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“. 104 Studentenkollek tive - ihnen gehören 1600 Studenten an - ringen um den Titel „Sozialistisches Studentenkollektiv". Am wissenschaft lichen Wettstreit der Studenten und jungen Wissenschaft ler beteiligten sich etwa 80 Prozent aller Studenten; auf der 5. Universitätsleistungsschau stellten 1000 Studenten 465 Arbeiten aus, von denen 252 für die Zentrale Leistungs schau in Rostock ausgewählt wurden. Im sozialistischen Wettbewerb zu Ehren des 20. Jahres tages wurden alle Ausbildungsverpflichtungen erfüllt — die neuen Grundstudienpläne wurden in allen Sektionen aus gearbeitet und eingeführt. Die Immatrikulationsaufgaben für das Studienjahr 1970/71 sind in fast allen Positionen trotz zum Teil hoher Steigerungsraten erfüllt. Die Quote der vorzeitigen Abgänge ohne Abschluß konnte entschei dend gesenkt werden. Zahlreiche Spitzenleistungen auf strukturbestimmenden Gebieten wurden in gemeinsamer Forschungsarbeit von Wissenschaftlern und Studenten er reicht (UZ berichtete darüber schon in ihrer Festausgabe). LENIN ZU EHRENs Wettbewerb um Spitzenleistungen aeht weiter Karl-Marx*Universität antwortet den Berliner Bauarbeitern Erklärung der Sekretariate der SED-Kreisleitung, der UGL, der FDJ-Kreis- leitung und des Senats zur Weiterführung des Wettbewerbs (Seite 5) Wissenschaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellte der Karl-Marx-Universität Leipzig stellen sich an die Seite der Berliner Bauarbeiter, die zu Ehren des 100. Ge burtstages von W.\I. Lenin den sozialistischen Wett bewerb im 25. Jahr der Befreiung des deutschen Vol kes vom Hitlerfaschismus unter der Losung „Rationel ler produzieren —' für dich, für deinen Betrieb, für unseren sozialistischen Friedensstaat“ weiterführen. Das Sekretariat der SED-Kreisleitung, der Senat sowie die Sekretariate der Universitäts-Gewerkschaftsleitung und der FDJ-Kreisleitung rufen in einer nach ge meinsamer Sitzung beschlossenen Erklärung alle An gehörigen der Karl-Marx-Universität dazu auf, den so zialistischen Wettbewerb den neuen Aufgaben ent sprechend mit höher gesteckten Zielen fortzuführen. Konkrete Kampfziele werden sein: — Ausarbeitung der Prognose der Universität als Grundlage für die Perspelctivplariung bis 1975 — Konzentration der wissenschaftlichen Kapazitäten auf strukturbestimmende} Zweige, auf Erringung von Spitzenleistungen auf diesen Gebieten — Erhöhung der Effektivität in Ausbildung und Er ziehung, Verbesserung der klassenmäßigen Erziehung, Einführung des wissenschaftlich-produktiven Studiums als System in den Prozeß der Ausbildung, Ausarbei-" tung neuer Fachstudienpläne, die bereits im Studien jahr 1970/71 wirksam werden — Ausbau der Universität als Weiterbildungszentrum — weitere Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Sowjetwissenschaft — Konzentration auf schwerpunktmäßige Entwicklung der Wissensgebiete entsprechend dem Programm der Universität — weitere Entfaltung des geistig-kulturellen Lebens — Gestaltung einer hocheffektiven Wissenschafts organisation, um eine optimale Nutzung aller Kapa zitäten, insbesondere des Universitätsneubaus zu ga rantieren. (Den Text der Erklärung veröffentlichen wir auf Seite 3.) Es kommt jetzt darauf an, daß in allen Kollektiven, in Mitgliederversammlungen der Partei, der Gewerk schaft und der FDJ auf der Grundlage dieser Erklärung konkrete Wettbewerbsprogramme ausgearbeitet wer den. Aus den Sektionen Physik, Chemie, Biowissen schaften, Rechentechnik und Datenverarbeitung sowie aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich und dem Bereich Medizin wurden sofort nach Bekannt werden des Aufrufs der Berliner Bauarbeiter bzw. die ser Erklärung der Führungsgremien unserer Univer- sität-eine Vielzahl erster Verpflichtungen abgegeben. Einen Ehrenplatz erhielt das Ehrenbanner neben der Karl-Marx-Büste im Vorraum des Senatssaales. Foto: hfbs (Golzsch) Wettbewerbsverpflichtungen (Auswahl) In der Sektion Physik soll die Konzeption zum neuen Kurs „Quantenphysik“ schnell fertiggestellt werden, der zu einer Verbesserung der Ausbildung u. a. durch stärkere Durchdringung von theoretischer und ex perimenteller-Physik, durch komplexe Darstellung der Problematik beitragen soll. Die Sektion Rechentechnik und Datenverarbeitung, deren Rechenzentrum nach wie vor die höchste Aus lastung aller Rechenzentren in der DDR ausweisen kann, verpflichtete sich zur Erarbeitung eines Fein programms automatischen Setzens für Zeitungs- und Bibliografiedruck, beinhaltend Korrektur, Codierung und Zeilenausschluß: Die Sektion Marxismus-Leninismus stellt sich die Aufgabe, bis Ende des Studienjahres für die gesamte Republik einheitliche Programme der ML-Ausbildung zu schaffen. Verpflichtungen zur Arbeit an Sammel bänden über Lenin und die Naturwissenschaften sowie Lenin und die Gesellschaftswissenschaften zeugen von Bemühungen, die sozialistische Gemeinschaftsarbeit über die Sektionsgrenzen hinaus zu entwickeln (Sek tionen Mathematik, Physik, Chemie) und die Zusam menarbeit mit Kiewer Wissenschaftlern gemäß im Mai getroffenen Vereinbarungen zu forcieren. Für den Dietz Verlag wird Prof. Dr. Fiedler, Direktor der Sektion Philosophie/Wisscnschaftlicher Sozialis mus, ein Manuskript „Wissenschaft und Gesellschaft“ erarbeiten, das sicher viele Interessenten finden wird. Große Aufmerksamkeit verdient eine Verpflichtung der Sektion Pädagogik/Psychologie zum Aufbau eines Forschungszentrums Theorie und Methodologie der Programmierung des Hoch- und Fachschulunterrichts, wozu auch die Ausarbeitung eines Leitfadens und die Durchführung von Intensivkursen gehört. Die Sektion Geschichte meldet als Wettbewerbs beitrag der Historikerstudenten im Wettbewerb zu Ehren Lenins eine Studentenkonferenz der FDJ-Grund- organisation „August Bebel“ über Lenin. Die Studen ten werden von Wissenschaftlern planmäßig im Rah- men des wissenschaftlich-produktiven Studiums be raten. Studentenkonferenzen wird es auch in vielen anderen Bereichen geben. Zu den Verpflichtungen der Historiker zählen ferner die Mitarbeit an der Ge schichte des deutschen Volkes und an einem Band über Geschichtsschreibung in Westdeutschland und West berlin, einem Beitrag, zur Auseinandersetzung mit der Ideologie des ■ westdeutschen 1 Imperialismus. Von weiteren bedeutenden Höhepunkten im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag berichtet UZ auf den folgenden Seiten: „TREFFEN JUNGER SOZIALISTEN“ Vom Auftreten unserer 500 Mann starken Delegation bei der Rechenschaftslegung des soziali stischen Jugendverbandes vor der Partei der Arbeiterklasse beim „Treffen junger Sozialisten" in Berlin berichtet ein Kollektiv von Studenten der Sektion Journa listik auf Seite 6. FESTDEMONSTRATION Ein begeistertes Bekenntnis zur Politik von Partei und Regierung, eine Manifestation der Erfolge der Schöpferkraft der Werktäti gen und des sozialistischen Wett bewerbs wurde die Festdemon stration am 7. Oktober. Über den Marschblock unserer Universität mehr auf Seite 2. RICHTFEST Am Vorabend des 20. Jahres tages feierten die Bauarbeiter am Neubaukomplex Karl-Marx-Uni versität gemeinsam mit Universi tätsangehörigen und Leipziger Einwohnern Richtfest des Hoch hauses und zugleich des Haupt gebäudes (Seite 2). HOHE AUSZEICHNUNGEN Ehrentafeln zu den Auszeich nungen anläßlich des 20. Jahres tages bringt UZ auf den Seiten 4 und 5.