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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 13.1969
- Erscheinungsdatum
- 1969
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
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- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196900006
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19690000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band 13.1969
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Band 13.1969
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Klassen und Ideologien in Epochen des revolutionären Umbruchs Anläßlich des 20. Jahrestages der DDR ver anstaltete die Sektion Geschichte vom 2. bk 4. Oktober 1969 ein internationales Sympo sium, in dessen Mittelpunkt Probleme der Revolution in der Weltgeschichte standen. Hauptreferate hielten die Professoren W. Mar kov, G. Benser und M, Bensing sowie die Dozenten M. Anders und G. Kalbe. Das Symposium gewann besondere Bedeutung durch die Teilnahme von Prof, Dr. Günter Benser von der zentralen Leiteinrichtung der Geschichtswissenschaft der DDR, dem Institut für Marxismus-Leninismus sowie zahlreicher ausländischer Gäste. Mit besonderer Herzlich keit begrüßten Wissenschaftler und Studen ten die sowjetischen Historiker Prof. W. Alekse- jew-Popow, Prof. A. Tschistoswonow und Prof. D. Dawydowitsch. Ferner nahmen an der Tagung Wissenschaftler aus der VR Ungarn, den USA, Peru und Marokko teil. Zu einem emotionalen Höhepunkt deutsch-sowjetischer Freundschaft gestaltete sich der Diskussions beitrag des ehemaligen Informationschefs der SMAD, Prof. D. Dawydowitsch über die pro gressiven Traditionen der DDR. Auch die Worte von Prof. A. Andah, der als Bürger der VAR über seine Eindrücke in der DDR sprach und Glückwünsche zum Jubiläum übermit telte, wurden mit großem Beifall aufgenom men. Von der kontinuierlichen Einbeziehung der Studenten in die Forschung an der Sektion zeugten die Diskussionsbeiträge von Annelie Heigert, Ulrich Heß und Klaus Kinner. Revolution von 1848 im Geschichtsbild der KPD Mitte der zwanziger Jahre Von Klaus Kinner Der Sieg der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution setzte auch für die Ge schichtsschreibung und das Geschichts denken in der Arbeiterbewegung neue Maßstäbe. Fragen wie: Die Rolle der Par tei im Kampf um die Macht, die Gewin nung der werktätigen Massen für diesen Kampf, begannen eine zentrale Stellung einzunehmen. Ihre Analyse am Beispiel der Bolschewiki und der eigenen Geschichte wurde zu einer Hauptaufgabe der KPD. Die Beantwortung jeder dieser Fragen war untrennbar mit der Analyse der No vemberrevolution durch die Partei ver bunden. Deshalb diente die 48er Revolu tion in starkem Maße als Mittel der Er kenntnis der Novemberrevolution. Nachdem 1925 mit der Bildung des Thälmannschen ZK. die leninistischen Kräfte in der Partei einen entscheidenden Sieg errungen hatten, begann sich auch im Geschichtsdenken und in der Geschichts propaganda eine neue Qualität durchzu setzen. Dieser Fortschritt in der Parteient wicklung und die positive Beeinflussung durch die Kommunistische Internationale stimulierte auch die Beschäftigung mit der Revolution von 1848 nachhaltig. Zum 80. Jahrestag der Revolution veröffent lichte Ernst Schneller in der „Roten Fahne“ einen programmatischen Artikel, in dem er den „Weg der Revolution“ von den Ber liner Barrikadenkämpfern über die Pariser Kommunarden bis zu den Petrograder revolutionären Arbeitern und den helden haften Matrosen des November 1918 ver folgte. Als wesentlichste Schlußfolgerung aus der Analyse der vier Revolutionen arbeitet Schneller „die unbedingte Füh rungsrolle der Kommunistischen Partei“ im revolutionären Kampf heraus. Er leitet die Bestimmung der kommunistischen Par teien im Revolutionsprozeß aus den Schluß folgerungen von Marx und Engels aus der Revolution von 1848 ab und führt deren Erkenntnis bis zur Leninschen Lehre von der Partei neuen Typs weiter. Die neue Qualität zeigt sich auch in ver schiedenen von der KPD herausgegebenen Schriften. Neben dem Band „Reden und Dokumente .der. Revolution 1848/49“ ist besonders die „Illustrierte Geschichte der Deutshen Revolution“ zu nennen, in der die Revolution von 1848 einen wichtigen Platz einnimmt. Bedeut sam sind aber vor allem die ersten Ver suche relativ geschlossener Darstellungen der Geschichte der deutschen und inter nationalen Arbeiterbewegung in Lehr materialien der Parteischulung und der Marxistischen Arbeiterschule. So stellt das Autorenkollektiv der „Illustrierten Ge schichte der Deutschen Revolution“ fest: „Im Mittelpunkt dieser Vorgeschichte steht das Jahr 1848.“ Im Kapitel über die 48er Revolution konzentrierten sich die Autoren auf die Rolle des Proletariats und die Strategie yon Marx und Engels in der Revolutiont In dieser wie auch in den anderen Arbeiten über die 48er Revolution wird das umfassende Studium der Schrif ten Lenins wirksam. Die Leninschen Fra gestellungen bei der Analyse der Revolu tion, wie sie sich in der damals schon rela tiv weit verbreiteten Arbeit „Zwei Tak tiken der Sozialdemokratie in der demo kratischen Revolution“ finden, dominie ren immer mehr in den Arbeiten der KPD über die 48er Revolution. In den Lehr briefen der Marxistischen Arbeiterschule, deren historische Kurse offensichtlich Her mann Duncker verfaßt hat, wird diese Ten- Ldenz am deutlichsten. Es gelingt in dieser Arbeit, die einen weiteren Höhepunkt der Geschichtsschreibung der KPD über die Revolution von 1848/49 darstellt, aus der Analyse der Strategie und Taktik von Marx und Engels und der Rolle des Prole tariats in der Revolution die bestimmen den Linien der Leninschen Revolutions theorie abzuleiten. So endet diese Schrift folgerichtig mit dem bekannten Zitat aus Lenins „Zwei Taktiken...“ über die Aufga ben des Proletariats in der bürgerlich- demokratischen Revolution. Bild der französischen Revolution in der KPD in den Jahren 1917/18-1933 Von Ulrich Heß Als an der Jahreswende 1918/19 die KPD gegründet wurde, schuf sich die deutsche Arbeiterklasse die wichtigste Voraus setzung für die Erfüllung ihrer historischen Mission und damit auch für die Erarbei tung eines marxistisch-leninistischen Ge schichtsbildes aus der Perspektive des Epochenjahres 1917. Kernstück des marxistisch-leninistischen Geschichtsbildes sind die Revolutionen, der revolutionäre Kampf der Volksmassen und die revolutionären Ideologien. Deshalb nahm die große französische Revolution sowohl bei Lenin als auch bei den deut schen Kommunisten einen festen Platz im Geschichtsdenken ein. Den Maßstab für die Behandlung der klassischen bürger lichen Revolution hatte Lenin gesetzt. Wie Marx und Engels faßte auch er die Geschichte als Geschichte des Klassen kampfes (MEW, Bd. 4, S. 462) und als Folge immer fortgeschrittenerer Gesellschaftsfor mationen auf. Diese Entwicklungslinie als Erbe und Vollender aller fortschrittlichen Bestrebungen und Traditionen der Mensch heitsgeschichte (vgl. Persov, M. S., V. I. Le nin ob ispol’zovanii istoriceskaja opyta burzuaznych revoljucij, in: Istorija i isto- riki. Istoriografija istorii SSSR. Sbornik statej, Moskva 1965, S. 28) durch den revo lutionären Kampf für den Sozialismus fort zuführen, darin sah Lenin die Aufgabe des Proletariats. Diese Konzeption versetzte Lenin in die Lage, alle positiven Elemente in der bisherigen Entwicklung der Mensch heit dem Kampf des Proletariats nutzbar zu machen, ohne sie — im Gegensatz zu den Vertretern nichtmarxistischer Sozia lismen — unhistorisch zu interpretieren. Von Bedeutung an der großen franzö sischen Revolution war weiterhin, daß in ihr die bürgerliche Ordnung ihren Ur sprung hatte. Um siegen zu können, müsse man die Geschichte der alten bürgerlichen Welt in ihrer Tiefe begreifen (Lenin, Werke Bd. 30, S. 451). Im Unterschied zu Marx und Engels sowie Lenin vor 1917 konnte die KPD von Anfang an von der ersten siegreichen pro letarischen Revolution ausgehen. Die Be handlung der großen französischen Revo lution in der Presse und in selbständigen Publikationen hatte nunmehr vorwiegend die Aufgabe, im Proletariat das Bewußt sein zu stärken, daß es sich alle revolutio nären Traditionen zu eigen machen und sie weiterführen muß. Indem die Traditionen der großen französischen Revolution, vor allem die Kämpfe der Volksmassen, als Quelle revolutionären Bewußtseins für den Kampf der Arbeiterklasse und ihrer Ver bündeten wirksam gemacht wurden, be tonten die deutschen Kommunisten, daß die Ziele dieser Revolution selbst, die Ideen der bürgerlichen Freiheit, Gleich heit und Brüderlichkeit, durch die Große Sozialistische Oktoberrevolution im Hegel- sehen Sinne aufgehoben worden waren. Diese neue Qualität der russischen Revo lution, den qualitativen Unterschied zwi schen bürgerlicher und proletarischer Re volution, erkannten die deutschen Linken um Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht bereits 1917. So schrieb Karl Liebknecht zum Beispiel wenige Tage nach der Revo lution: Die russische Revolution „steht nicht am Abschluß, sondern im Beginn, vor unbegrenzten Möglichkeiten, weit größer als die Große Französische Revolu tion“. (Liebknecht, K., Gesammelte Reden und Schriften, Bd. IX, Berlin 1960, S. 371.) Mit dieser eindeutigen Einschätzung des Verhältnisses zwischen der französi schen Revolution und der Großen Soziali stischen Oktoberrevolution war der prin zipiell richtige Ausgangspunkt für die Be handlung der französischen Revolution ge funden worden. Diese Grundgedanken sind in allen Untersuchungen der KPD zur großen fran zösischen Revolution mehr oder weniger deutlich enthalten. Der Kampf der Volks massen in der klassischen bürgerlichen Revolution und die Grenzen der Bourgeo isie in jener Zeit — das sind die beiden Probleme, die ständig behandelt werden. Aus dieser Sicht ergibt es sich zwangsläu fig, daß innerhalb der revolutionären Be- wegung den am weitesten links stehenden Vertretern die größte Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Jedoch gelang es in den ersten Jahren noch nicht immer, ihre un gerechtfertigte Zuordnung zur sozialisti schen Tradition zu vermeiden. Eine wesentliche Ursache dafür liegt darin, daß Theoretiker der KPD das Problem des historischen Fortschritts in den einzelnen Gesellschaftsformationen in dieser Zeit weniger bewältigt hatten, als die Heraus arbeitung des prinzipiellen Unterschiedes zwischen einer bürgerlichen und einer sozialistischen Revolution. Mit der Aneig nung des Leninismus durch die Partei ge lang es mehr und mehr, diese Mängel im Bild der großen französischen Revolution zu beseitigen. Ausdruck der Aufmerksam keit, die die Partei der großen französischen Revolution widmete, sind die Publikatio nen in der Reihe „Lehren der Revolution“ sowie ein unter maßgeblicher Beteiligung von Hermann Duncker verfaßter Lehrbrief der Marxistischen Arbeiterschule (1930). Dieser ist der Höhepunkt der Untersuchun gen zur französischen Revolution durch die KPD vor 1933. Auf, der Grundlage einer richtigen -Einschätzung des Verhältnisses zwischen der großen französischen Revo lution und der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution zeichnen die Autoren ein Bild der klassischen bürgerlichen Revo lution, das den marxistischen Auffassungen der Gegenwart sehr nahe kommt. Nach dem Beispiel Lenins wurde die Diktatur der Jakobiner als kleinbürgerlich, der Ther midor als „Triumph der kapitalisti schen Klasse gegenüber dem Kleinbürger tum“ und als unabwendbar in der bürger lichen Revolution eingeschätzt. Freude über internationale wissenschaftliche Großtat Sektion Tierproduktion/Vetmed., Lehrkollektiv Operationsforschung: In den letzten Tagen stand die gesamte Welt erneut im Banne eines neuen Welt raumexperimentes der Sowjetunion. Alle verfolgten mit Spannung, wie nacheinander die drei sowjetischen Raumschiffe, „Sojus 6. 7 und 8“ mit den Kosmonauten Georgi Schonin, Valeri Kubassow, Anatoli Filip- tschenko, Wladislaw Wolkow, Viktor Gor- batko. Wladimir Schatalow und Alexej Jelissejew gestartet wurden. Diese Tat zeugt erneut von der großen Präzisions arbeit der Wissenschaftler der Sowjet union. Ein solches Experiment wird nur durch sozialistische Gemeinschaftsarbeit aller beteiligten Wissenschaftler möglich. Außerdem ist eine vollkommene Technik der Informationsübertragung und -Verar beitung notwendig. Die von der Sowjetunion durchgeführten Weltraumexperimente zeigen eindeutig, daß in der sowjetischen Weltraumforschung die Nutzung der erzielten Ergebnisse in der Produktion an erster Stelle steht. So wie die Wissenschaft allgemein, wird auch die Weltraumforschung in den kommenden Jahren zur Hauptproduktivkraft. Nutz anwendungen der Ergebnisse der Welt raumforschung ergeben sich in sehr vielen Volkswirtschaftsbereichen, wie z. B. für die Landwirtschaft Wetterbeobachtungen zur Verbesserung der Voraussage, land- und forstwirtschaftliche Beobachtungen, die den Reifegrad oder den Schädlingsbefall zeigen, und ähnliches. Mit Ausdehnung der Raum forschung ergeben sich immer mehr Mög lichkeiten, diese für die Planung und Pro gnose der Landwirtschaft zu nutzen, z. B. für kurz- und langfristige Wettervorher sagen und Ertragsschätzungen. Wir Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Ope rationsforschung der Sektion Tierproduk tion und Veterinärmedizin können sehr gut einschätzen, daß mit der Gewinnung die ser Daten, die wesentlich präziser als die bisherigen sein werden, die Bestimmung qualitativ hochwertiger Pläne möglich wird. Wenn es z. B. gelingt, die Großwetterlage für 4 Wochen relativ genau vorauszusagen, für die darauffolgende Zeit ungefähre An gaben zu liefern und konsequent die Ope rationsforschung anzuwenden, so ist es bes ser möglich, jede Wettersituation durch zielgerichteten optimalen Einsatz der Ar beitskräfte und Maschinen zu meistern. Wir, als Vertreter der Arbeitsgruppe Operationsforschung, sind begeistert von den sowjetischen Erfolgen. Unser Kollektiv, das um den Titel „Kollektiv der sozialisti schen Arbeit“ kämpft, nimmt die Erfolge der sowjetischen Raumforschung zum An laß, um in Lehre und Forschung Höchst leistungen zu vollbringen sowie einen Bei trag bei der effektiven Anwendung und Durchsetzung der Operationsforschung in der sozialistischen Landwirtschaft unserer Republik zu leisten. Dr. R. Meier, R, Kumpf, U. Schadock, L. Graupner Sektion Mathematik Voller Freude erfuhren wir vom erfolg reichen Start des Satelliten „Interkos mos I“, an dessen Ausrüstung auch Wissen schaftler unserer Republik mitgearbeitet haben. Dieses Beispiel zeigt deutlich, daß es auch für ein kleines Land wie für unsere Republik große wissenschaftliche Projekte geben kann, wenn sie gemeinsam mit den anderen Staaten der sozialistischen Völker familie, insbesondere der SU, ausgearbeitet werden. Vor aller Welt wurde deutlich, daß die koordinierte Nutzung aller Möglichkei ten der sozialistischen Staatengemeinschaft bereits auf der Tagesordnung steht, in An griff genommen wird und Erfolge bringt. Die Freundschaft und Zusammenarbeit mit der SU schafft überhaupt erst die Existenz- und Entwicklungsbedingungen für unsere Republik, und das findet nun auch Ausdruck in diesem kosmischen Fakt, dessen Existenz man anerkennen muß, und nur kurzsichtige Politiker können behaup ten, daß die entsprechenden Bauteile des Satelliten aus einem Staat kämen, der nicht existiert. Somit ist „Interkosmos I“ glei chermaßen ein Zeichen für die jahrzehnte lange Freundschaft mit der SU, auf deren Grundlage unsere Republik kürzlich souve rän und von allen fortschrittlichen Kräften in der Welt geachtet ihren 20. Jahrestag Prof. Dr. Fröhlich Prof. Dr. Günther (Dir. d. Sektion) Doz. Dr. Jentsch Wiss. Ass. Deweß Lektor Mühlig O.-Ass. Dr. Hilbig begehen konnte und ein Zeichen dafür, was jetzt getan werden muß: eine neue Stufe der Verflechtung unserer Wissenschaft und Technik, unseres gesellschaftlichen Lebens mit der SU und den anderen sozia listischen Staaten auf allen Gebieten zu erreichen auf der Grundlage einer stabilen, auf Schwerpunkte konzentrierten Ent wicklung innerhalb unserer Republik. Dr, med. Langanke Oberarzt der Universitäts-Frauenklinik Mit großer Begeisterung und Anteil nahme haben wir den Gruppenflug der Raumschiffe „Sojus 6, 7 und 8“ und den Start von „Interkosmos I“ verfolgt. Die Erprobung von Schweißverfahren im Raum, die bisher einmalig ist, zeigt deut lich die Tendenz der sowjetischen Raum fahrtforschung. Ihr Ziel ist der Aufbau einer ständigen Weltraumstation als feste Basis für weitere Erkundungen im All. Kontinuität, höchste Präzision und größt möglichste Sicherheit kennzeichnen die sowjetische Entwicklung und unterschei den diese somit grundlegend von der ame rikanischen, die zur Erreichung eines spek takulären Erfolges auch große Risiken in Kauf nimmt. Der gleichzeitige Flug dreier bemannter Raumschiffe zeugt vom über ragenden Stand und der gefestigten Posi tion der sowjetischen Wissenschaft, die ihren Vorsprung unverändert behauptet. Der Start von „Interkosmos I“ ist ein denkwürdiges Ereignis in der Zusammen arbeit der sozialistischen Staaten. Für die Wissenschaftler der sieben an diesem Pro jekt beteiligten Länder eröffnen sich neue bisher ungeahnte Perspektiven. Uns DDR- Bürger erfüllt es mit berechtigtem Stolz, wenn wir hören, daß die von uns geliefer ten Sendeanlagen einwandfrei funktio nieren. Student Reinhard Franke Bereich Medizin Meine Meinung zum Start der Raum schiffe Sojus 6, 7 und 8: einfach Klasse! Mir imponieren besonders die hohe Präzision und Genauigkeit dieser Starts ins Weltall, zeigen sie doch die hohe Leistungsfähig keit der sowjetischen Wissenschaft und Technik. Im Gegensatz zu den amerika nischen Raumfahrtunternehmen, schon Wochen vor dem Start in marktschreie rischer Weise propagandistisch aus geschlachtet, zeigen die sowjetischen Starts das hohe Verantwortungsbewußtsein dem Menschenleben gegenüber. Mich interessiert bei diesem Unterneh men besonders: Wie wirkt sich die Schwe relosigkeit auf den menschlichen Organis mus aus? Ist es möglich, sie in der Zu kunft für die praktische Anwendung in der Medizin nutzbar zu machen? Auch die durchgeführten Schweißversuche im Welt all finden mein besonderes Interesse. Der Start des „Interkosmos I“ als ge meinsames Projekt der sozialistischen Län der ist ein weiterer Beweis der engen Zu sammenarbeit der sozialistischen Länder, auch in der Wissenschaft und Forschung. Der erfolgte Start von „Interkosmos I“ be weist, daß sich in allen sozialistischen Län dern auch eine ständige Weiterentwick lung von Wissenschaft und Technik voll zieht. Ich werte diesen Start als nachträg liches Geschenk zum 20. Geburtstag unse rer Republik. Ich bin gespannt, wie die Ergebnisse des kosmischen Gruppenfluges und des „Inter kosmos I“ sein werden. Sicher bin ich, daß sie für friedliche Zwecke ausgenützt wer den und dem Fortschritt der Menschheit dienen. Dr. Roland Wagner wjss. Oberassistent Sektion Chemie Der Start des Forschungsatelliten „Inter- kosmA» I“ isi für dia Welt barer Beweis für die schöpferischen Poten- zen der sozialistischen Staatengemein schaft und ihrer gewachsenen Kraft. Das Ergebnis der Wissenschaftskoopera tion auf dem modernsten Gebiet der Wis senschaften, der Kosmosforschung, ist uns Ansporn unsere Beziehungen zu den be freundeten Universitäten und Hochschulen der sozialistischen Länder, besonders der Sowjetunion, weiter zu vertiefen. Mit der Profilierung und Konzentration der Forschungskapazität unserer Sektion auf wenige Schwerpunkte und deren Ko ordinierung mit den Forschungseinrichtun gen der Industrie und der wissenschaft lichen Akademien wurde eine Grundvor aussetzung für die sozialistische Groß forschung geschaffen. Jetzt kommt es darauf an, auf der Grund lage der Abstimmung der Forschungspro gramme mit den sozialistischen Ländern, die Forschungskooperation zu einer neuen, höheren Qualität zu führen. Grußadressen In zahlreichen Grußadressen an unsere sowjetischen Freunde drücken Arbeiter und Angestellte, Wissenschaftler und Stu denten ihre Freude über das gelungene sowjetische Raumexperiment aus. So beglückwünschen die Kolleginhen und Kollegen der Gewerkschaftsgruppe Mull- und Selterwasser-Abteilung die sie ben Kosmonauten der drei Sojus-Raum- schiffe. In einem von Prof. Dr. Kossok, Leiter der Stabsgruppe Neubau, unterzeichnetem Schreiben heißt es: „Mit Spannung und Interesse verfolgt die Weltöffentlichkeit die Vorgänge im Kos mos. Die erneut hervorragenden wissen schaftlichen und menschlichen Leistungen von Bürgern der Sowjetunion sind ein weiterer überzeugender Beweis für die Leistungsfähigkeit und Überlegenheit der sowjetischen Wissenschaft und Technik. Wir beschreiten zuversichtlich unseren ge meinsamen Weg in die Zukunft und sind stolz auf die Kühnheit Ihrer Astronauten.“ ÜZ 41/69. Seit« 5
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