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V Deutsches Turn- und ■ Sportfest der DDR mEmTe Angehörige der Karl-Marx-Universität tragen zum Gelingen des großen Festes bei: Als Aktive beim Volleyball-Volkssportfinale und beim Großflugtag, als Helfer des Org.-Büros bei der Sicherung der Verpflegung,' als Hostessen und im Sportforum / HSG warb 174 neue Mitglieder / Rege Beteiligung am I. Sportlichen Fernwettkampf ■Für die 'Wissenschait, die dem Sozialismus dient) U NI VE RS ITATSZ EITU NG 30 ORGAN DER SED KREISLEITUNG KARL MARX UNIVERSITÄT LEIPZIG 24. 7. 1969 13. JAHRGANG 20 PFENNIG Gleitbuu mit 12 Tagen Planvorsprung fertiggestellt Pünktlich 11 Uhr fuhr am Sonn abend der Konvoi der 6 Beton- Spezialfahrzeuge unter lauten Hu penklängen mit dem letzten Beton des ersten vollautomatischen Tran- Sportbetonwerkes für den Gleitbau am Universitätshochhaus auf die Baustelle ein. Unterwegs hatten die Fahrer der Verkehrspolizistin, die ihnen seit dem 28. Mai zügige Fahrt sicherte, einen' Blumenstrauß über- reicht. Auf der Baustelle hatten sich zur Übergabe des Gleitbaus Bauar beiter, Universitätsangehörige und führende Funktionäre des Bezirkes, der Stadt und der Universität ein gefunden, an ihrer Spitze Genosse Günter Berger, Sekretär der SED- Bezirksleitung, Friedbert Barthel, Erster Sekretär der FDJ-Bezirks- leitung, Sekretäre der SED-Stadtlei tung unter Führung des 2. Sekretärs Hubert Schnabel, Oberbürgermeister Walter Kresse. Harri Heyne, 2. Sek retär der SED-Kreisleitung Karl- Marx-Universität, und die Prorekto ren Prof. Möhle, Prof. Winkler und Prof. Gebhardt. Vom festlich geschmückten Spitzen fahrzeug aus (Bild unten links) wurde dann der letzte Kubikmeter Beton mit Hilfe des über 120 Meter hohen Krans auf die Luftreise ge schickt (Bild rechts). Flugblätter un terrichteten unterdessen die Passan ten am Karl-Marx-Platz davon, daß in 49 Gleittagen — 12 Tage Planvor sprung! — die für den Gleitbau vor- gesenene Höhe von 115,30 Meter er- reicht wurde. Nachdem der letzte Kubikmeter seinen Bestimmungsort erreicht hatte, übergab Werkleiter Schmidt vom VEB Spezialbau Mag deburg, Werk Leipzig, dem Oberbür germeister den Gleitbau, der dank der hervorragenden Arbeit des Kol lektivs der Bauarbeiter, der Projek tanten und der zahlreichen Koope rationspartner, dank der Unterstüt zung vieler Leipziger Dienststellen und der Quartiergeber so beredt Zeugnis ablegt von der - Leistungs stärke unserer 20 Jahre jungen Re publik und Maßstäbe setzt für das Bauwesen der Messestadt. Walter Kresse dankte im Namen des Ersten Sekretärs der SED-Bezirksleitung, des Politbüromitgliedes Paul Fröh lich, für die hervorragenden Leistun gen zu Ehren unseres sozialistischen Staates, für den Planvorsprung und für die hohe. Qulität in Bezug auf Materialgüte und Maßgenauigkeit — nur 40 Prozent der zulässigen Toleranz, nur 40 bis 50 Millimeter Maßdifferenz, wurden in Anspruch genommen. Zugleich verband der Oberbürgermeister damit die Hoff nung, daß diese Arbeitsweise Maß stab für die weitere Arbeit am Uni versitätskomplex sein werde, auch am Hauptgebäude, wo die Kollegen des Hauptauftragnehmers BMK Süd bereits jetzt Verpflichtungen zur vorfristigen Fertigstellung übernom men haben. Prof. Möhle, amtierender Rektor der Karl-Marx-Universität, übergab den Bauarbeitern namens der SED- Kreisleitung und des Akademischen Senats eine Grußadresse (Wortlaut unten). Der letzte Beton für 115,30 Meter Höhe am 19. Juli, 11 Uhr An die Erbauer des Hochhauses! Mit Freude und Begeisterung hoben die Angehörigen der Karl-Marx-Univer sität davon Kenntnis genommen, daß am Sonnabend, dem 19. 7. 1969, der Gleitbau des Hochhauses der neuen Universität beendet und damit eine wichtige Etappe des Gesamtvorhabens vorfristig erreicht wird. Diese Etappe be wies augenscheinlich und in aller Deut w 03 Em . lichkeit, wie die wissenschaftlich-tech nische Revolution im Bauwesen wirksam wird und vor allem, daß es in unserer scziqlistischen Heimat ausgezeichnet ausgebildete Kader gibt, die diese hochproduktive komplizierte Technik be herrschen. Auf unserer Baustelle zeigt sich täg lich, daß der von Partei und Regierung vorgezeichnete Weg reiche Früchte trägt und zu immer größeren Erfolgen führt. Ihnen allen, den Arbeitern, Ingenieuren und Leitungskräften auf der Baustelle """ oreg' " 58 000" N SPT08B s und im Projektierungsbüro gebührt da für höchste Anerkennung. Der Akade mische Senat und die Kreisleitung der Sozialistischen Einheitspartei 'Deutsch lands an der Karl-Marx-Universität über mitteln Ihnen im Namen aller Studen ten, Wissenschaftler, Angestellten und Arbeiter den Dank für die geleistete Arbeit, die vom Fleiß und Können un serer Bauarbeiter ein beredtes Zeugnis ablegt. Mit diesem Dank geben wir der Überzeugung Ausdruck, daß die Gleit bauer mit gleichem, Schwung auf wei teren Großbaustellen unserer Republik neue Hochbauten errichten werden. Den Arbeitern und Angestellten der Fa. Zuber KG wünschen wir weitere Er folge beim Ausbau ihres Werkes und der fach- und termingerechten Beliefe rung der Leipziger Großbaustellen mi Transportbeton. Prof. Dr. Horst Möhle, 1. Stellvertreter des Rektors Werner D o r d a n , 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Im Geleitzug fuhren sechs der Beton-Spezialtransporter am Sonnabendvormittag durch Leipzig mit dem letzten Beton, der hier in die geschmückte letzte Tonne fließt. Eotos: HIBS (Hartwich) Der Werkleiter des VEB Spezialbau Magdeburg, Werk Leipzig, übergibt dem Ober bürgermeister den fertigen Gleitbau. Zwischen beiden ist Genosse Günter Berger zu sehen, rechts die Vertreter der Karl-Marx-Universität. Prof. Dr. Robert Lauterbach Kooperation erhöht gemeinsame Kraft Die anläßlich des Besuches unserer Partei- und Regierungsdelegation in Moskau ange nommene Gemeinsame Erklärung leitet einen neuen Abschnitt der eng koordinierten Zusam menarbeit zwischen der UdSSR und unserer Republik von großer Auswirkung auf unsere gesamte Entwicklung ein. Dies gilt auch für die Vertiefung der wissenschaftlichen Zusam menarbeit, die für uns Geophysiker bereits durch die 6. Tagung der Paritätischen Regie rungskommission DDR-UdSSR vor wenigen Tagen einen ganz hervorragenden Höhe punkt erlebte. Hier stellte der Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates der UdSSR, N. A. Tichonow u. a, fest: „Ich möchte mit Genugtuung die positiven Ergebnisse wür digen, die von sowjetischen und deutschen Spezialisten bei der Durchführung von geolo gischen Erkundungsarbeiten auf Erdöl und Gas in der DDR erzielt wurden. Bekanntlich wurden 1969 auf dem Territorium der DDR be trächtliche industrielle Gasvorräte erkundet. Der sowjetische Teil der Kommission wird alle erforderlichen Maßnahmen einleiten, um der DDR bei der schnellstmöglichen Aufnahme der Förderung und Verarbeitung dieses Gases technische Unterstützung zu erweisen.“ (zitiert nach ND v. 5. 7. 69) Auch die Geophysiker der Karl-Marx-Uni versität gehören zu den hier erwähnten deut schen Spezialisten, welche diese entscheidende Etappe der Erdgaserkundung in engster herz licher und hocheffektiver Zusammenarbeit mit einer großen Gruppe sowjetischer Kollegen zu bewältigen halfen. So sind wir sehr erfreut, daß nun auch in der Gemeinsamen Erklärung die Kooperation bei der Erhöhung der Ener gieressourcen der DDR hervorgehoben wird, einer Aufgabe von grundlegender politischer wie volkswirtschaftlicher Bedeutung. Bei unserer bisherigen Zusammenarbeit, die bereits den Charakter einer eng koordinierten Kooperation besaß, erlebten wir, daß es im großen genauso ist wie im kleinen: Wie ein gutes Kollektiv eine sehr viel höhere Leistung erbringt, als die Summe der Leistungen einer analogen Zahl noch so tüchtiger Einzelgänger ausmacht, so wird auch die sowjetisch deutsche Gemeinschaftsarbeit eine Verviel fachung unserer Potenzen erbringen, die die Kraft des sozialistischen Lagers wie die un serer Republik in Vorbereitung ihres 20. Jah restages entscheidend stärkt. FDJ-Studentensommer voll angelaufen Mit der Verabschiedung der rund 500 FDJ-Stu- denten, die beim Autobahnbau Leipzig—Dresden eingesetzt sind, hat am Montag dieser Woche nun an allen vorgesehenen Einsatzorten der Studen tensommer 1969 begonnen. Zur gleichen Zeit be gannen die Einsätze am Kraftwerk Thierbach, wo die Historikerstudenten arbeiten, am Universitäts neubau, an den Internatsbauten in der Straße des 18. Oktober, in Meliorationsbrigaden, im Landbau kombinat und anderswo. In Mutzschen, einem der beiden Autobahnlager, und in Thierbach arbeitet jeweils eine Brigade sowjetischer Studenten ge meinsam mit deutschen Freunden. (Ausführlicher Bericht Seite 3.) Fest an der Seite des vietnamesischenVolkes Am internationalen Kampftag der Solidarität für Vietnam bekundeten auch die Angehörigen der Karl-Marx-Universität ihre tiefe Verbundenheit zum vietnamesischen Volk. Zahlreiche Solidaritäts meetings fanden in den Bereichen statt, auf denen Protestschreiben an den Präsidenten der Vereinig ten Staaten von Amerika und Grußadressen an die Botschaft der Republik Südvietnams in unserer Republik verabschiedet wurden. Die Angehörigen der Karl-Marx-Universität ha ben in den letzten Jahren mehrfach bewiesen, daß sie das heldenhaft kämpfende vietnamesi sche Volk mit allen zur Verfügung stehenden Mit teln unterstützen. So wurden allein im ersten Halbjahr 1969 84 880 Mark von den Wissenschaft lern und Angestellten gespendet. Die FDJ-Studen- ten überwiesen im gleichen Zeitraum 12 921,50 Mark auf das Solidaritätskonto Vietnam.