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(UNIEASITITS) < b-LUHEK J Für dfe Wfss&nschaH, dfe dfen! . 12 UNIVERSITÄTSZEITUNG 37 ORGAN DER SED KREISLEITUNG KARL MARX UNIVERSITÄT LEIPZIG 3, 10. 1968 12. JAHRGANG 15 PFENNIG Genosse Hans Wetzel, 2. Sekretär der SED-Bezirksleitung, sprach auf der Gesamt-Mitgliederversammlung der Kreisparteiorganisation di Zur Vorbereitung des 20. Jahrestages der DDR: Neue Offensive des Marxismus für einen neuen Aufschwung des gesellschaftlichen Lebens Aus dem Referat des Genossen Hans Wetzel, 2. Sekretär der SED-Bezirksleitung Leipzig Die Kreis-Parteiorganisation hat sich, gut geführt durch die Kreisleitung und ihr Se kretariat, in vielfältiger Art und Weise auf das neue Studienjahr vorbereitet. Das Ziel aller Bemühungen besteht darin, die Rolle der Parteiorganisation und des einzelnen Mitgliedes zu erhöhen und die Effektivität ihrer Arbeit zu vergrößern. Die Bedingungen für ein erfolgreicheres politisches Wirken sind sehr günstig. Unter den Universitätsangehörigen, Wissenschaft lern, Studenten, Arbeitern und Angestell ten ist eine große Aufgeschlossenheit für die Fragen unserer Politik, eine zunehmende Bereitschaft zur politischen Diskussion und Am 27. September 1968 fand eine Gesamt mitgliederversammlung der Kreisparteiorgani- sation Karl-Marx-Universität der SED statt. Das Referat über „Unsere Aufgaben in Vor bereitung des 20. Jahrestages der Gründung der DDR" hielt Genosse Hans Wetzel, 2. Sekretär der SED-Bezirksleitung Leipzig. In der Diskussion sprachen acht Genossinnen und Genossen. Die Mitgliederversammlung beschloß einmütig eine Entschließung zu den Aufgaben in Vorbereitung des 20. Jahres tages. Genosse Dr. Harry Pawula, 1. Se kretär der SED-Kreisleitung Karl-Marx-Uni- versität, hielt das Schlußwort. zur Verwirklichung unserer Politik festzu- stellen. Mit zahlreichen Stellungnahmen und Erklärungen haben sich viele Kollek tive zu unserer Politik bekannt und Kampf- Positionen bezogen. Groß ist die Zahl der Ideen und Vorschläge zur 3. Hochschul reform. Noch längst nicht alle sind ausge, wertet. Worum geht es uns bei der Aktivierung der Parteiarbeit? In einem Satz gesagt: Wir haben uns das Ziel gestellt, zur Vorbereitung des 20. Jah restages unserer Republik einen neuen Auf schwung des gesellschaftlichen Lebens zu organisieren, eine große schöpferische In itiative aller Angehörigen der Universität und in allen Bereichen der Universität zu entwickeln, die auf die konsequente Ver wirklichung der Beschlüsse des VII. Partei tages und der sozialistischen Verfassung un serer Republik gerichtet ist. Unsere Aufgaben - Teil der Gestal tung des gesellschaftlichen Gesamt systems Ein großer Komplex ist von der Gesamt partei bei der Gestaltung des sozialistischen Systems zu bewältigen. Er umfaßt die Maß nahmen zur Gestaltung des ökonomischen Systems des Sozialismus als Ganzes, die Steigerung der Produktion und den schritt weisen Übergang zu industriemäßigen For men- der Leitung • der Landwirtschaft und der Nahrungsgüterwirtschaft,, die Einfüh rung neuer Lehrpläne und -methoden an unseren Oberschulen, die Durchsetzung der Grundsätze der Berufsausbildung im ein heitlichen sozialistischen Bildungssystem, die ständige Erhöhung des geistigen und kulturellen Niveaus und die stärkere Durch dringung aller Bereiche des gesellschaft- lichen Lebens mit der sozialistischen Ideo logie wie die Ausarbeitung der Perspektiv pläne 1971/75 auf der Grundlage prognosti scher Einsichten. Fest eingefügt in diesen Komplex ist die 3. Hochschulreform. Gleich, an welcher Aufgabe wir tätig sind, gleich, in welchem Bereich wir als Partei mitglieder stehen — stets muß uns der Ge- samtzusammenhang dieser Aufgaben be- wußt sein und stets müssen wir bei unseren Teilaufgaben die komplexe Lösung aller Aufgaben im Auge haben und verstehen, daß sie für die Festigung der nationalen und internationalen Positionen unserer Re publik und auch für die Zerschlagung aller Versuche, die Stellung unserer Partei und unserer Republik zu untergraben, von größter Bedeutung sind. In diesem Prozeß muß unser Wirken stets darauf gerichtet sein, Pionierleistungen auf entscheidenden und strukturbestimmenden Gebieten zu erzielen, die unsere Republik in die Lage versetzen, auf allen entschei denden Gebieten den Welthöchststand mit- zubestimmen. Die Vorbereitung des 20. Jahrestages der Gründung der DDR muß die historische Leistung der Arbeiterklasse und aller Werk tätigen unseres Staates bei der Entwicklung des ersten sozialistischen Staates deutscher Nation erneutunter Beweis stellen und ein dringlicher denn je vor aller Welt sichtbar machen, daß die Gründung de. DDR ein Wendepunkt in der Geschichte Deutschlands und Europas war, so-wie das in dem von Stalin unterzeichneten historischen Tele gramm der Sowjetregierung zur Gründung der DDR wissenschaftlich vorausgesagt wurde. Die Zeil der Vorbereitung des 20. Jahres tages .muß also charakterisiert, sein durch Ergebnisse, die Grundlage - dafür werden, das Leben aller Bürger, unseres Staates noch schöner und reicher zu machen, und durch die die Überlegenheit der sozialistischen Ordnung unserer Republik über die Un ordnung des Spätkapitalismus in West deutschland sichtbar demonstriert wird. Offensive Darlegung des Marxismus- Leninismus ermöglicht den notwen digen gesellschaftlichen Aufschwung Wesentlicher Bestandteil des notwendigen neuen gesellschaftlichen Aufschwungs ist eine neue Offensive des Marxismus-Leninis mus an der Karl-Marx-Universität. Es ist eine neue ideologische Offensive notwen dig — sowohl zur Lösung der Aufgaben bei der Gestaltung des entwickelten gesell- schaftlichen Systems, speziell der 3. Hoch- Schulreform, als auch zur verstärkten, kom promißlosen Auseinandersetzung mit der imperialistischen Ideologie und zur Zer schlagung aller Versuche, den Marxismus- Leninismus zu verfälschen. ENTSCHLIESSUNG der Mitgliederversammlung Wir Mitglieder und Kandidaten der SED der Kreisparteiorganisation Kari-Marx- Universität stehen fest hinter den Beschlüssen des Zentralkomitees unserer Partei mit unserem verehrten Genossen Walter Ulbricht an der Spitze. Wir setzen alle unsere Kraft ein, um durch eine verstärkte politisch-ideologische Arbeit auf hohem Niveau alle Universitätsangehörigen zu höchsten Leistungen für die Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems, für die allseitige Stärkung unserer sozialistischen Deutschen Demokratischen Republik zu befähigen. Durch intensive ideologische Vorbereitung der Sektionsgründungen und der Weiterführung der dritten Hochschulreform an der Karl-Marx-Universität wollen wir die Vorausset zungen schaffen, um den entscheidenden Höhepunkt des nächsten Jahres - zwan zig Jahre Deutsche Demokratische Republik - mit Spitzen- und Pionierleistungen in Erziehung, Ausbildung und Forschung würdig vorzubereiten und zu begehen. Unsere Kreisparteiorganisation nimmt damit zugleich die große internationale Verantwortung der DDR für die Festigung des sozialistischen Weltsystems und die Entwicklung des Kräfteverhältnisses in der Welt zugunsten des Sozialismus wahr. Wir unterstützen vollinhaltlich die Maßnahmen der UdSSR, der DDR und der anderen Bruderländer zum Schutze des Sozialismus und der sozialistischen Er rungenschaften in der CSSR gegen die vom Imperialismus geschürte Konterrevo lution. Das Bild der Deutschen Demokratischen Republik bis zum 20. Jahrestag den großen und schönen Zielen der entwickelten sozialistischen Gesellschaft entspre chend gestalten zu helfen, ist der Hauptinhalt unserer politisch-ideologischen Arbeit im beginnenden Studienjahr. Dazu gehört, daß sich alle Universitätsangehörigen den Klassenstandpunkt der Arbeiterklasse fest zu eigen machen. Nur unter der Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei kann die Wissenschaft ihrer wachsenden Verantwortung für das entwickelte gesellschaftliche System des Sozialismus gerecht werden. \ Zu diesem Bild gehören Wissenschaftler, Studenten, Arbeiter Und Angestellte, die eine gediegene marxistisch-leninistische Bildung besitzen. Nur der Marxismus- Leninismus vermag auf die Grundfragen unserer Epoche eine richtige Antwort zu geben; er ist die Grundlage aller Erfolge unserer sozialistischen Entwicklung. Des halb werden wir Mitgliede und Kandidaten der Partei der Arbeiterklasse selbst um höchste Ergebnisse bei der Aneignung, Propagierung und Anwendung des Marxismus-Leninismus ringen und auch niemandem anderen beim Studium des Marxismus-Leninismus Halbheiten gestatten. Das Bild der sozialistischen Deutschen Demokratischen Republik wird durch ein modernes, ins gesellschaftliche Gesamtsystem integrierte Hochschulwesen wesentlich mitgeprägt. Die Weiterführung der Hochschulreform mit dem Ziel, echte Spitzenleistungen in Erziehung. Ausbildung und Forschung für die sozialistische DDR zu erreichen, ist deshalb für ans die Hauptaufgabe. Das wissenschaftlich produktive Studium vom ersten Studienjahr an ist dabei sowohl ein wirksames Mittel für die Verbesserung der' klassenmäßigen Erziehung und Erhöhung der Effektivität der Ausbildung als auch zugleich Verwirklichung eines Prinzips unserer sozialistischen Demokratie - über die wissenschaftlich-produktive Tätigkeit reali sieren die Studenten vor allem ihre staatsbürgerliche Verantwortung gemäß der sozialistischen Verfassung unserer Republik. Zur III. Zentralen Leistungsschau der Studenten und jungen Wissenschaftler 1969 in Rostock wird die Karl-Marx-Universität mit höchsten Leistungen nachweisen, daß sie die Anforderungen der sozialistischen Gesellschaft erfüllt. Wir Genossen der Karl-Marx-Universität werden alle Kraft dafür einsetzen, daß im Wettbewerb, in sozialistischer Gemeinschaftsarbeit solch hohe Leistungen erreicht werden. Wir Genossen Studenten und jungen Wissenschaftler werden selbst mit wichtigen Arbeiten für die Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozia lismus und zur Auseinandersetzung mit der ideologischen Diversion des Imperia lismus beteiligt sein. Die im Oktober beginnenden Wahlen des sozialistischen Jugendverbandes der DDR, der Freien Deutschen Jugend, sind für alle Mitglieder und Kandidaten der Partei ein entscheidendes Kampffeld für die Erreichung dieser Ziele. Die Arbeit mit der Jugend ist für die gesamte Porteiotgonisation eine der wichtigsten Auf gaben. Uns ist klai : Wii erziehen die Menschen, die, getragen von hohem Ver- antwortungsbewußtsein für den Sozialismus, imstande sind, Spitzenleistungen zur allseitigen Stärkung unserer Republik zu erreichen; daran werden wir unsere eigene Arbeit messen. Die Ereignisse der letzten Monate haben eine unmißverständliche Sprache gespro chen: Die Epoche, in der wir leben, die Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus, ist eine Epoche gewaltiger geistiger Auseinandersetzungen, wie sie die Menschheit noch nie erlebt hat. Der Kampl zwischen dem Marxismus-Leninismus und der bürgerlichen Ideologie ist die größte Schlacht der Ideen in der menschlichen Ge schichte. Das Kommunistische Manifest beginnt bekanntlich mit der wissenschaftlichen Er kenntnis. daß die Geschichte der Gesell schaft eine Geschichte von Klassenkämpfen war und ist. Und wir wissen, daß alle Macht- und Klassenkämpfe in der Ge- schichte gleichzeitig auch auf dem Gebiet der Ideologie geführt wurden. Aber es muß betont werden, daß der ideologische Klas- senkampf noch nie einen so umfassenden und zugespitzten Charakter hatte wie in unserer Zeit. Das hat verschiedene Ur sachen : Einmal dadurch daß die kommunistische Revolution — wie es im Kommunistischen Manifest heißt — das „radikalste Brechen mit den überlieferten Eigentumsverhältnis sen (ist); kein Wunder, daß in ihrem Ent wicklungsgang am radikalsten mit den überlieferten Ideen gebrochen wird“. Zum anderen dadurch, daß der Imperialismus die Kampfansage des Sozialismus. Kommu nismus angenommen hat und den Sieg der sozialistischen Revolution, das Anwachsen der politischen und moralischen Autorität der Sowjetunion, den Zerfall des Kolonial systems und die Verschärfung der Klassen kämpfe in den imperialistischen Ländern mit einer stürmischen Aktivierung des ideo logischen Kampfes gegen den Kommunis mus beantwortet und so versucht, den wei teren Vormarsch der kommunistischen Ideo logie mit allen Mitteln einzudämmen, die Anziehungskraft der kommunistischen Ideo logie und Praxis zurückzudrängen oder zu mindest zu neutralisieren. Diese Verschärfung des ideologischen Kampfes im internationalen Maßstab ist so Ausdruck dafür, daß sich das Kräftever hältnis weiter zugunsten der Kräfte des Friedens, des Sozialismus und der nationa len Unabhängigkeit entwickelte. (Fortsetzung auf Seite 3)