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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
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- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19680000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 12.1968
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- Ausgabe Nr. 43, 14.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 44, 21.11.1968 1
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Band 12.1968
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STAATSMANN, MENSCH, DICHTER Zum 10. Todestag Johannes R. Bechers Seht, Großes wird vollbracht! Das Volk schafft sich sein Leben. Und war der Weg auch schwer. Ein Jubel sich erhebt. Seid euch bewußt der Macht! Die Macht ist euch gegeben. Daß ihr sie nie, nie mehr Aus euren Händen gebt! Die Zeit ist ein unerbittlicher Richter, mit großem Gleichmut bewahrt sie das Lebenskräftige und ver abschiedet das Schwache in den Bereich der Nich tigkeit. Bechers Werk, das ein halbes Jahrhundert Zeitgeschichte tief durchdrang und das dem ernst haften Betrachter eine großartige innere Folgerich tigkeit offenbart, hat dieses Urteil nicht zu fürchten. Sein umfangreiches kulturpolitisches und theoreti sches Wirken in den fünfziger Jahren mündete schließlich in seinem dichterischen Spätwerk, den Dichtungen des „Schrittes der Jahrhundertmitte”. Dieses Spätwerk enthält eine aufrichtige und ge dankenreiche Lebens- und Werkbilanz, eine tiefgrün dige Auseinandersetzung mit den politischen, welt anschaulichen und kunsttheoretischen Kämpfen der Jahre 1956 und 1957.sowie eine äußerst vielseitige Gestaltung des neuen Menschen in der neuen Ge sellschaft. Die weltanschauliche Grundlage dieser Dichtungen bildet ein ausgereiftes Staatsbewußtsein, das sich auf seinen reichen politischen und mensch lichen Erfahrungen und tiefen Einsichten in die ge sellschaftlichen Entwicklungsgesetze gründet. Die in diesen Jahren von bürgerlichen und revi sionistischen Theoretikern propagondierten Empfeh lungen, den sozialistischen Staat zu reformieren und einen „humanen Sozialismus" zu etablieren, er kannte Becher rasch • in ihrer antisozialistischen Funktion und machte sie in seinen Dichtungen als „Feindes Rat” erkennbar. Becher hatte die entschei denden gesellschaftlichen Fragen seiner Zeit — es sind die entscheidenden Fragen unserer Zeit - kon sequent zu Ende gedacht, und so wußte er, daß die weitere Entwicklung und Vervollkommnung der sozia listischen Gesellschaftsordnung in der konkreten historischen Situation die allseitige Festigung der sozialistischen Staatsmacht zur unabdingbaren Vor aussetzung hatte. Die von Becher in seinem Spätwerk gestaltete Ansicht vom neuen Menschen erschöpft sich nicht in der Bestimmung der großen gesellschaftlichen Be züge des Individuums, Freundschaft und Liebe, Natur und Kunst, Krankheit und Tod bilden gleichermaßen bedeutsame Themen der Weltbegegnung des ge alterten Dichters. Dabei macht Becher die Zusam menhänge sichtbar, die zwischen den allgemeinen Fragen der Zeit und den im engeren Sinne indi viduellen Daseinsfragen und Lebensumständen des Menschen walten. Danach beeinflußt und bestimmt die konkrete historische Situation die Möglichkeiten, aber auch Grenzen der individuellen Lebenserfül lung, wie umgekehrt die großen gesellschaftlichen Fragen der Zeit sich aus dem objektiven Prozeß der allseitigen und umfassenden Selbstverwirklichung des Menschen in einer von Ausbeutung und Krieg be freiten, humanen gesellschaftlichen Ordnung er geben. Die allgemeinen politischen und menschlichen Er fahrungen des Dichters bilden zugleich die welt anschaulichen Voraussetzungen seiner dichterischen Konzeption. In der „Macht der Poesie" notiert er dazu: „Ein Disput über Sinn oder Sinnlosigkeit un serer Existenz. Handelt es sich um Sinngebung des Sinnlosen oder darum, den in dem Natur- geschehen verborgenen Sinn zu entdecken?' 1 Danach ist der Dichter nicht mehr der subjek tive Deuter von Erscheinungen der Realität, wie es spätbürgerliche Kunstauffassungen immer wieder behaupten, er ist vielmehr der Forscher und Entdek- ker einer objektiv gegebenen Wahrheit, die als histo risches Gesetz unabhängig von der Gedankenwelt des Dichters existiert und die zu erarbeiten einen sehr wesentlichen Teil des schöpferischen Prozesses ausmacht. Der Dichter, will er als Subjekt wirken, kann das nur im Einklang mit dem historischen Sub jekt, den weltverändernden Kräften der internatio nalen Arbeiterklasse. Es ist das generelle Dilemma aller spätbürgerlichen und revisionistischen Kunst- a .ffassungen und ihrer Vertreter, daß sie zu dieser Einsicht nicht fähig und demzufolge dazu verurteilt sind, früher oder später an der Wirklichkeit selbst zu scheitern. Bechers Werk hat der Prüfung durch die Wirk lichkeit standgehalten, seine weltanschaulichen und poetologischen Grundlagen erwiesen sich als ge sund und lebenskräftig. Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß die Rezeption seines dichterischen und theoretischen Werkes für die Entwicklung unse rer sozialistischen Nationalliteratur weiterhin von großer Bedeutung bleibt. Dr. Siegfried Rönisch Auf der Tribüne die Ehrengäste der feierlichen Grundsteinlegung für den zentralen Komplex der Karl-Marx-Universität am Karl-Marx-Platz. Links neben Minister Prof. Dr. Schirmer (am Rednerpult): Rektor Prof. Dr. Werner, Genosse Jochen Hoffmann, Sekretär der SED-Bezirksleitung, und Dr. Harry Pawula, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Karl« Marx-Universität. Foto: Hilbert- I n Übereinstimmung mit den Be schlüssen des VII. Parteitages, dem Staatsratsdokument ..Jugend und Sozialismus“ und der Rede der Ge nossin Margot Honecker auf der 9. Volkskammertagung gehen wir davon aus, daß das Unterrichtsfach Staatsbürgerkunde an den Schulen die Schüler zusammenhängend in den Marxismus-Leninismus einführt, indem es ihnen systematisch ein wissenschaftliches Sozialismusbild und das Wesen der. sozialistischen Gesellschaftsordnung und des Grund inhalts unserer Epoche vermittelt, dieses durch Theorien des Marxis mus-Leninismus vertieft und die Schüler dabei zu Einsichten in das wissenschaftlichen Grundlagen sei nes Unterrichtsfaches die wichtig sten neuen Ergebnisse kennt. Daraus ergibt sich für das Stu dium die Forderung nach Konzen tration. Zweifellos ist es notwendig, den Studenten einen soliden Über blick über das Gesamtsystem des Marxismus-Leninismus zu vermit teln, um sie in die Lage zu verset zen, „die Schüler in wesentliche Theorien. Gesetzmäßigkeiten und Betrachtungsweisen einzuführen, die entscheidend für ein tieferes Ein dringen in die Wissenschaften und die Gesamtheit der gesellschaftli chen Beziehungen sind.“ (Margot Honecker). Der Schwerpunkt des rung, größeres Gewicht darauf zu legen, die Studenten zu lehren, wie Bestandteile der Fachwissenschaft zu Unterrichtsinhalten umgeformt wer den und wie man in der Staatsbür gerkunde ein höheres wissenschaftli ches Niveau erreicht. Schließlich er gibt sich aus der Profilierung des wissenschaftlich-produktiven Studi ums auch die Notwendigkeit, die Studenten in die Forschungsarbeit zur Weiterentwicklung der Staats bürgerkunde einzubeziehen, wobei auch hier die Aufgabe nicht zu eng gesehen werden darf. Die Perspek- tive des Unterrichtsfaches Staatsbür gerkunde stellt bekanntlich sowohl Aufgaben für Ausbildung und Erzie Hochschulreform und Berufsbild des Staatsbürgerkunde-Lehrers Gesamtsystem des Marxismus-Leni nismus führt. Welche Schlußfolgerungen ergeben sich daraus für Ausbildung und Er- diehung künftiger Staatsbürgerkun delehrer? Der bisher gültige Studienplan geht davon aus, daß der Auftrag des Staatsbürgerkundelehrers in der „Entwicklung und Formung des so- zialistischen Bewußtseins unserer Jugend und in diesem Sinne in der systematischen und lebendigen Ver mittlung philosophischer, ökonomi scher, politischer und historischer Grundkenntnisse besteht. Dement sprechend wird definiert: Der Ge genstand der Ausbildung und des Studiums der künftigen Staatsbür gerkundelehrer ist die Wissenschaft des Marxismus-Leninismus.“ Diese etwas zu ungenaue Gegen standbestimmung führte zu einer starken Zersplitterung des Studiums und zu thematischer Gleichordnung aller Bestandteile des Marxismus- Leninismus. Sie verhinderte eine echte Berufsbezogenheit und beein trächtigte die Effektivität. Die Pro filierung des Studiums muß berück sichtigen, daß der Lehrer ein schöp ferisches Verhältnis zum Inhalt sei nes Unterrichtsfaches benötigt. Es muß ihn in die Lage versetzen, den Lehrplan nicht nur zu interpretie ren. sondern die Dynamik seiner weiteren Gestaltung, die durch die Entwicklung der Wissenschaften und der Gesellschaft bedingt ist, zu ver stehen und mitzugestalten. Selbst eine richtige Interpretation des Lehr plans setzt voraus, daß der Lehrer zumindest in • den entscheidenden Studiums sollte jedoch mit dem Schwerpunkt der Erziehungs- und Lehraufgaben des Unterrichtsfaches übereinstimmen, und das ist in der Staatsbürgerkunde eindeutig der wissenschaftliche Sozialismus, be sonders die Strategie und Taktik der Partei. Das muß vor allem Auswirkungen auf das wissenschaftlich-produktive Studium haben, dessen Notwendig keit auch aus dem Vorangegange nen hervorgeht. Wenn in diesem Zu sammenhang von Schwerpunktbil dung gesprochen wird, so heißt das nicht, dieses Studium auf den wis senschaftlichen Sozialismus zu be schränken oder gar die Wissenschaft dem Lehrplan der Schule unterzu ordnen. Aber es muß so angelegt sein, daß der Student letzten Endes immer wieder die Beziehung zu sei ner beruflichen Tätigkeit erkennt, Das bedeutet unseres Erachtens ein mal, daß das Studium ihm helfen muß, seinen eigenen Klassenstand punkt zu festigen. Des weiteren muß ihm die Möglichkeit gegeben werden, jene Probleme zu klären, mit denen er bereits in seiner pädagogischen Tätigkeit während des Studiums konfrontiert wird. In diesem Zusam menhang erscheint es notwendig, daß ein Wissenschaftler, der Staatsbür gerkundelehrer ausbildet, zumindest den Lehrplan dieses Unterrichtsfa ches kennt, damit er nicht nur Pro bleme im nachhinein klären, son dern den Studenten helfen kann, offensiv aufzutreten. Für die Me thodik der Staatsbürgerkunde ergibt sich m.E. vor allem die Schlußfolge hung als auch für die Forschung, und beide stehen in einem unmittel baren Zusammenhang. Gerade diesen Zusammenhang gilt es auch erzieherisch zu nutzen. Wir meinen, daß die entscheidenden Triebkräfte des Lehrerstudiums, der Klassenstandpunkt des Studenten, sein Interesse an der Lösung wis senschaftlicher Probleme einschließ lich ihrer Umsetzung in die Praxis und die Freude an der pädagogischen Tätigkeit, vor allem in ihrer Ein heit verwirklicht werden müssen. Welcher Stand wurde in unserem Bereich bisher erreicht? Wichtigste Ergebnisse sind ein Berufsbild des Staatsbürgerkundelehrers, ein Plan des Dreiphasenstudiums sowie die Konzeptionen für die Wissenschafts bereiche „Strategie und Taktik der SED“ und „Methodik des Staatsbür gerkunde-Unterrichts“. die im Ent wurf vorliegen. Damit glauben wir eine Grundlage geschaffen zu haben, auf der wir die Diskussion über die Gestaltung des Studiums entspre chend den Anforderungen der Hoch schulreform weiterführen können. Die praktische Durchführung hängt gegenwärtig in starkem Maße da von ab, wie weit die Lehrenden in allen Bereichen für die Ausbildung und Erziehung der Studenten kon kret verantwortlich gemacht, angelei tet und kontrolliert werden können. Das ist in erster Linie abhängig von der Sektionsgründung, mit der der Hauptteil der Ausbildungsdiszipli nen direkt geleitet werden kann und muß. Hans Greune NEUBEI DIETZ W. I. Lenin Kurzer biographischer Abriß Institut für Marxismus-Leninis mus beim ZK der KPdSU Dietz Verlag Berlin, 1968. 244 Sei ten. Mit 13 Kunstdruckbeilagen. Bro schüre. 2,20 Mark. Nach der kürzlich erschienenen Karl-Marx-Biographie legt der Dietz Verlag nunmehr in einer erweiterten und überarbeiteten Ausgabe die zweite Auflage der Kurzbiographie Wladimir Iljitsch Lenins vor. Diese handliche Broschüre zeichnet ein prägsam die inhaltsreichen Lebens stationen des genialen Führers des russischen und des internationalen Proletariats nach. Zugleich vermittelt sie wertvolle Kenntnisse über die Entstehung und Entwicklung der Ar- beiterbeicegung, läßt sie die an gespannte und vielseitige Tätigkeit W. I. Lenins als Organisator, Theo retiker und Staatsmann sichtbar werden. Gerhard Meisel Die Novemberrevolution und die beiden deutschen Staaten Herausgegeben vom Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED. Schriftenreihe: ABC des Marxismus-Leninismus. Dietz Verlag Berlin, 1968. 88 Sei ten. Broschüre. 0,60 Mark. Gerhard Schulz Unsere Wirtschaft — heute und morgen. Wozu Strukturpolitik? Institut für Gesellschaftswissen schaften beim ZK der SED Schrif tenreihe: ABC des Marxismus-Leni nismus. Dietz Verlag Berlin, 1968. 80 Sei ten. Broschüre 0,60 Mark. Herbert Edeling Prognostik und Sozialismus Zur marxistisch-leninistischen Pro gnostik moderner Produktivkräfte in der Deutschen Demokratischen Republik Dietz Verlag Berlin. 1968. 336 Sei ten. Mit 7 Abbildungen, Broschüre. 6,80 Mark. Sachkundig, parteilich und ver ständlich erörtert der Autor die Vor aussetzungen, Möglichkeiten, Prin zipien, Formen und Methoden wis senschaftlicher Voraussicht zukünf tiger geseTlschaftlicher Prozesse und nimmt zu den Fragen nach der Dia lektik von Prognose, Planung und planmäßiger Gestaltung Stellung. 13. Hundertschaft des DRK-Lagers IV: DRK-Lager - Klassenauftrag Wir sind der Meinung, daß die Frage - Was tust du für den Sozialismus? - in der jetzigen Etappe der Auseinander setzung zwischen Sozialismus und Imperia lismus besonders dringend gestellt und von jedem konkret beantwortet werden muß Jeder von uns weiß daß das diesjährige DRK-Lager unter besonderen Schwierig keiten durchgeführt wird, aber gerade des wegen eine große Bewährungsprobe für jeden einzelnen darstellt. Eine kritische Be trachtung der bisherigen Ausbildung er gab, daß die Bereitschaft unserer Studen ten für das DRK-Lager vorhanden ist und die Notwendigkeit einer Vorbereitung auf den Ernstfall erkannt wird Reicht aber unsere Ausbildung aus, um wirklich, wie die drei Freunde es fordern, mit der Waffe in der Hand die Sache des Sozialismus zu verteidigen? Wir sind der Meinung, daß die Studenten, meist durch schlechte Vorbereitung des Lagers von selten der staatlichen Leitung, zu wenig gefordert werden, durch Wiederholung von UZ 38/68, Seite 4 Die Frage nach dem Klassenstandpunkt: Was tust du für den Sozialismus? Vorlesungen des Vorjahres, oft noch in schlechterer Qualität, und durch Leerlauf zeiten wertvolle Ausbildungszeit verloren geht, und sich dies negativ auf die Bereit schaft der Studenten auswirkt Unsere Ein stellung zu unserem sozialistischen Staal mündet in die Frage „Was tust du. um das DRK-Lager noch zu einem Erfolg zu gestalten?“ Die Diskussion des Briefes, der ja be sonders die Frage nach der Einstellung des Studenten und den daraus resultierenden Handlungen aufwirft, brachte das Ergeb nis, durch noch besseren Einsatz der Stu denten und noch mehr Disziplin eben diese Organisationsmängel zu paralysieren, das DRK-Lager ganz bewußt als Klassen- auftrag zu betrachten. 3. Zug der 9. Hundertschaft des vormilitärischen Lagers Tambach-Dietharz II: Persönliche Konsequenzen Kameraden des 3. Zuges, dem Studenten der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und der Sektion Chemie an gehörten, diskutierten in FDJ-Versamm- lungen und persönlichen Gesprächen die Ereignisse der letzten Monate in der CSSR. In einer von allen Kameraden un terzeichneten Stellungnahme erklären sie: „Wir erkannten, daß für uns persönliche Konsequenzen notwendig sind, die sich auch in einem verstärkten Bemühen um gute Ausbildungsergebnisse und in einer straften militärischen Disziplin äußern wer den.“ Die Kameraden betonten, daß sie die von den verbündeten Staaten getroffenen Maßnahmen unterstützen, was sie mit ihrer Unterschrift bekräftigen Außerdem bewie sen sie ihre Verbundenheit mit dem viet namesischen Volk durch eine Geldspende von 51,50 Mark. FDJ-Gruppe III F, Dolmetscher: Eigenen Beitrag leisten Wir stellen uns voll und ganz hinter das Bekenntnis der drei FDJ-Studenten, das ein Bekenntnis zur Arbeiterklasse und ihren Kampf ist und gleichzeitig alle Stu denten aufruft, sich aktiv an diesem Kampf zu beteiligen. Wir werden alles daransetzen, damit dies kein bloßes Lip penbekenntnis bleibt, sondern durch sicht bare Taten bekräftigt wird Wir betrachten es daher als unsere Pflicht in dem nun be ginnenden Studienjahr: 1. Unsere Studienarbeit selbständiger, wissenschaftlich produktiver zu gestalten und nach Höchstleistungen zu streben, ak tiv dazu beizutragen, die Hochschulreform an unserem Institut durchzusetzen: 2. das Marxismus-Studium zu inten sivieren und im Seminargruppenverband bzw. auch mit anderen Gruppen philoso- phische Streitgespräche zu führen: 3. die Verbindung zwischen Studenten und Arbeiterjugend zu festigen, indem wir uns an Veranstaltungen im Patenobjekt „Jugendklubhaus Nord“ beteiligen und sie zu Ideologischen Auseinandersetzungen nutzen; 4. auch mit ausländischen Studenten, de ren Sprachen wir studieren über den Klas senstandpunkt zu diskutieren: 5. in unserer Seminargruppe eine solche offene, kameradschaftliche Atmosphäre zu schaffen, daß es zu häufigen produktiven .Auseinandersetzungen über ' brennende Probleme kommt und daß weder politische Windstille noch Einzelgängertum geduldet wird.
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