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serssrin 4% "" J -g • , ho . •A ‘a0 (Günter Lippold] ipferischen Beitrag er persönlich Parteitag der Sozialistischen Ein des im vergangenen Jahr eingeschlagenen Weges in der Erziehung der Studenten durch mit Genossen der Nationalen Volksarmee, im Nachbarort bei der Ernte helfen, für 5. Oktober im Ort zu einem Forum über 13. Plenum einluden. In Welzow sucht man vielen Wegen mit den Jugendlichen des sgm die den das auf den det, daß Jahr den weichen sd für den VII. heitspartei Deutschlands leisten kann. Das ist zweifellos eine Anforderung, die auf hohen Voraussetzungen aufbaut: dem Verständnis nicht nur einzelner Schritte und Maßnahmen der Partei, sondern der Grundlinie ihrer ge samten Politik - zur Lösung der nationalen Frage, zur ökonomischen Entwicklung unserer Republik usw. Sie gründet sich auf die Fähig keit, hinter allem Taktischem, Einzelnem, Zu fälligem die Gesetzmäßigkeit unserer gesell schaftlichen Entwicklung zu erkennen und nie aus dem Auge zu verlieren sowie an jedem Ort dieses Prozesses seine eigene Tätigkeit einordnen, seine eigene Verantwortung be stimmen zu können. Nur durch diese Fähigkeiten, mit denen man im allgemeinsten Sinne den Begriff des festen sozialistischen Bewußtseins oder des Klassen standpunktes umschreiben könnte, ist es mög lich, den seit dem VI. Parteitag zurückgelegten Weg richtig zu bilanzieren und künftige Wege zu markieren, das heißt, bewußt auf die Voll endung des Sozialismus in der Deutschen De mokratischen Republik Kurs zu nehmen. Wenn wir also am 17. Jahrestag der Repu blik eine erste Bilanz insbesondere über die Ergebnisse des vergangenen Jahres ziehen und dabei in bezug auf politische Aktivität und echte politische Atmosphäre an der Universität nicht wenig auf der Plus-Seite registrieren können, dann wäre es Selbsttäuschung zu übersehen, daß die Maßstäbe mitgewächsen sind. Sie fordern, alle Studenten tiefgründiger mit der wissenschaftlichen Politik der Partei vertraut zu machen und sie stärker in der prak tisch-politischen Arbeit zu fordern. Bei den Parteiwahlen, den FDJ-Wahlen und in den auszuarbeitenden Maßnahmeplänen des Lehr körpers für die nächsten Schritte in der Er ziehungsarbeit nicht entsprechend höhere Ziele zu setzen, wäre Tempoverlust. Lehrkörper und in der FDJ bestätigt fin- dann sollte man jedoch nicht vergessen, wir im vorigen Jahr den 16., in diesem aber den 17. Jahrestag der Republik in Einsaizorten begehen, daß damals das wirklichung des Propagandabeschlusses des FDJ-Zentralrats — noch effektiver vorbereitet werden. Dos 13. Plenum rief dazu auf, jeder Arbeiter, jeder Genossenschaftsbauer, jeder Angehörige der Intelligenz sollte darüber nachdenken. Vor einem Jahr hotte die „Universitätszei tung" allen Anlaß, das Auftreten einer Gruppe Medizinstudenten im Ernteeinsatz und die daraus folgenden Auseinandersetzungen zum Gegenstand eines ausführlichen Artikels zu machen, dessen Überschrift „Kumpanei, Kame radschaft, Kollektiv" bereits darauf hindeuiete, daß die 568 686 Dezitonnen gesammelter Kar toffeln nicht als der einzige Maßstab für den Erfolg des Einsatzes genommen werden konnte Es waren außerordentlich kritische Anmerkun gen zu einer Lebenshaltung auszuführen, die nicht nur in unmäßigem Alkoholgenuß, mora lisch anstößigem Auftreten gegenüber Mit menschen und Gleichgültigkeit in der Arbeit ihren Ausdruck fand, sondern es war auch so: „Die Studenten fuhren in den Ernteeinsatz und ließen ihr politisches Gewissen zu Hause." An die Stelle echter politischer Bildung und gesell schaftlicher A.ktivität war belangloses Ge schwätz getreten, an die Stelle eines offenen Streites der Meinungen das Vertuschen von Widersprüchen. Dorfes in Kontakt und ins Gespräch zu kom men, und die 313 Mark als Erlös einer Viet nam-Sonderschicht der Schmiedeberger Stu denten sind nur ein Beispiel von vielen. In Frauenhagen nötigten die künftigen Medi ziner den Bauern die Anerkennung ab: „Es • sind andere als im Vorjahr. Und damit war nicht nur gemeint: nicht dieselben, sondern auch: nicht die gleichen. Aber haben wir schon, wenn wir all dies gefällig summieren, was an politischer Akti vität, an politischem Engagement in den Ein satzorten sichtbar wird, den zeitgemäßen Maßstab angelegt? Dazu ein Beispiel: Walter Ulbricht sprach auf dem 13. Plenum davon, daß die Eskala- tipn des USA-Krieges in Vietnam auch die Sicherheit Europas bedroht, indem Benn und Washington eine Komplicenschoft von Ag gressor und potentiellem Kriegsbrandstifter Wenn man heute - ohne damit einer gül tigen Gesamteinschätzung vorzugreifen - fest stellen kann, daß nicht wenige Studentengrup pen gerade dieser Fakultät den Genossen schaftsbauern mehr oder weniger bewußt vor Augen führen, wie sehr sie diesen Einsatz als einen politischen Auftrag und speziell als einen Auftrag ihres Jugendverbandes auf fassen, wenn man - so viel sei vielleicht doch an Gesamteinschätzung gewagt - in einigen •Bereichen vom Irrlichtern der Gegenbeispiele zu einer eindeutigen Dominanz der Beispiele vorangeschritten ist, wenn mon die Richtigkeit eingegangen sind:. Die westdeutschen Impe rialisten . unterstützen den schmutzigen Krieg in Südostasien und erhalten als ■ Gegenlei stung von den USA Rückendeckung für ihre Revanchepolitik. Kann man derartige Zusam menhänge außer acht lassen, wenn man LPG- Bauern für eine gemeinsame Sonderschicht gewinnen will, deren finanzielles Ergebnis dem Sieg des Volkskampfes in Vietnam die nen soll? - Einige Freunde beschränkten sich darauf - bei vorbehaltloser Unterstützung für , diesen Kampf —. vorn Standpunkt eines allge meinen Humanismus aus die Opfer und die Leiden .des vietnamesischen Volkes als Be gründungen ins Feld zu ..führen, ohne die Ideen des proletarischen • Internationalismus zu erläutern, ohne zu zeigen, daß wir mit den Freiheitskämpfern in Vietnam an einer ge meinsamen Kampffront gegen den Imperia lismus stehen. Es sind noch längst nicht alle Freunde, die sich gründlich genug mit dem Inhalt des Ple nums vertraut machen und über Einzelfragen (wie die Problematik der Situation in China, verschiedene Probleme unserer ökonomischen Politik oder anderes) hinausgehend versuchen, den Gesamtcharakter und die Bedeutung die ser iagung als Wegweiser zum VII. Parteitag der SED zu erfassen, und die aus der von Erich Honecker in seinem Referat entwickel ten Aufgabe „allseitige politische, ökonomi sche, kulturelle und militärische Stärkung der Deutschen Demokratischen Republik" die not wendigen Konsequenzen abzuleiten bemüht sind. Vielleicht würden andernfalls einige Grup pen auch der Bekundung offener Zustimmung zur Freien Deutschen Jugend una damit zu unserem Staat, die in Blauhemd und FDJ- Fahne sichtbaren Ausdruck findet und in die ser Form großen Eindruck in den Dörfern hin terläßt, noch mehr Gewicht beimessen, als wir dies eingangs würdigen konnten. Vielleicht würden dann einige Gruppen auch weniger zurückhaltend sein mit einer konsequenten öffentlichen Auswertung der Ergebnisse des Wettbewerbs von Mann zu Mann. Sicher könnte dann auch noch zielstrebiger und fruchtbringender mit den FDJlern des Dorfes zusammengearbeitet werden. Gewiß könnte der Start in den nächsten Studienabschnitt mit seinen hohen wissenschaftlichen und poli tischen Anforderungen - erinnert sei nur an die Verbesserung der marxistisch-leninisti schen Bildung und im besonderen an die Ver 10. Plenum, in diesem Jahr das 13. Plenum des ZK der SED studiert, verstanden und in praktische Schlußfolgerungen umgesetzt sein will. Damit soll nicht umständlich der Binsen wahrheit Ausdruck gegeben werden, daß der . Minutenzeiger der Weltgeschichte nicht stille steht, vielmehr, doß es Zeiten gibt — und wer möchte unsere nicht hinzurechnen. da die . Anforderungen an Geist, Tatkraft und Können sich bildender Persönlichkeiten schneller wach sen, als diese — sich selbst überlassen und nicht im entsprechend höheren Maße gefor dert - sich entwickeln. Ailerwärts gibt es unter den-Genossen, und besten FDJlern in den Einsatzgruppen ein reges Bemühen, die Zeitungen mit den Mate rialien des 13. Plenums in die Hand- zu be kommen, und es werden Kurzreferate darüber für die FDJ-Versammlungen ausgearbeitet, es werden Vietnam-Aktionen organisiert und Ver anstaltungen mit der Dorfbevölkerung vorbe reitet. So zum Beispiel in Greifenberg im Kreis Angermünde, wo Medizinstudenten gemein- Die Dominanz der guten Beispiele reicht nicht aus ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER KARL MARX-UNIVERSITÄT LEIPZIG 6. 10. 1966 10. JG./33 603 15 PFENNIG -erwe- -— Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dientl UN I VE RS ITATSZ EITU NG ===- ' : ) •' Rubenow Str.4