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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 10.1966
- Erscheinungsdatum
- 1966
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19660000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19660000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 10.1966
-
- Ausgabe Nr. 1, 06.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 2, 13.01.1966 1
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- Ausgabe Nr. 4, 27.01.1966 1
- Ausgabe Nr. 5, 03.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 6, 10.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 7, 17.02.1966 1
- Ausgabe Nr. 8, 24.02.1966 1
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- Ausgabe Nr. 19, 12.05.1966 1
- Ausgabe [Mai], Sonderausgabe -
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- Ausgabe Nr. 25, 23.06.1966 1
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- Ausgabe Nr. 28, 14.07.1966 1
- Ausgabe Nr. 29, 21.07.1966 1
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- Ausgabe Nr. 41, 20.10.1966 1
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Band 10.1966
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DU und D. Gerhard Jung: Information — Informationspolitik die INFORMATION AUS DEM "MeÄö AUSLAND Weltweite Proteste gegen den USA-Krieg in Vietnam Studenten in aller Welt bekunden ihren Protest gegen den immer grausamer werden den Krieg der USA in Vietnam: über fünftausend Studenten der Roosevelt University in CHICAGO demonstrierten unter der Losung: „Wir fordern, das Blutvergießen zu beenden", in SAN FRANCISCO waren es siebentausend. In ARGENTINIEN drückten einige tausend Studenten, Mitglieder der Argentine Univer sity Federation, ihre Solidarität für das viet namesische Volk mit umfangreichen Demon strationen aus. Sie protestierten gegen die Versuche ihrer Regierung, argentinische Sol daten als Komplicen der USA-Söldner nach Vietnam zu schicken. Studenten der Universität von MELBOURNE forderten den Rückzug australischer Truppen aus Vietnam. 2000 Australier demonstrierten mit Losungen wie „Die Australier sind gegen den Vietnamkrieg" und „Keine Aushebungen für Vietnam" gegen die Rekrutierung von Studenten. über 400 Demonstranten forderten vor dem Weißen Haus in WASHINGTON: „Ab zug aus Vietnam", — „Beendet den Mord!" - „Bringt unsere Männer nach Hause!" Mehr als 400 Jugendliche und Studenten marschierten in OSLO zur USA-Botschaft und überreichten ein Protestschreiben mit der Forderung an Johnson, den Krieg in Vietnam unverzüglich zu beenden. Gemeinsam mit 3000 friedliebenden Bür gern demonstrierten Studenten von MEXICO City gegen den USA-Krieg in Vietnam. In LONDON veranstalteten mehrere tau send Einwohner, unter ihnen Studenten, einen Fackelzug, nachdem sie dem USA-Botschaf ter Tausende von Protestbriefen britischer Bür ger übergeben hatten. Tränengas gegen Studenten 42 Demonstranten wurden im pana maischen Colon nach schweren Zusammen stößen zwischen Studenten und der National garde ins Gefängnis geworfen. In Panama- City belagerte die Nationalgarde das Uni versitätsgelände, auf dem sich mehr als 1000 Studenten aufhielten. Jeder Ausbruchsversuch wurde mit Tränengas bekämpft. Der Präsi dent Panamas, M. A. Robles, ließ die Hoch schulen in beiden Städten schließen. Polizei erschoß demonstrierenden Studenten Mit Schußwaffen und Tränengas ging die bolivianische Polizei gegen Studenten in Oruro vor, die gegen die Politik der Militär junta und eine Wahlrede des Juntachefs Bar rientos protestierten. Ein Student wurde ge tötet, neun weitere schwer verletzt. Die De monstranten erzwangen dennoch, daß Bar rientos die Kundgebung verließ und mit einem Hubschrauber aus der Stadt floh. Argentinische Studenten auf Seite der Werktätigen Der nationale Streik von 4 Millionen ar gentinischer Arbeiter wurde von Tausenden Studenten unterstützt, die sich mit den For derungen der Gewerkschaften solidarisierten. Die Universitäten wurden geschlossen. In Cordoba kam es zu heftigen Zusammenstö ßen mit der Polizei. Der Streik richtete sich gegen unsoziale Maßnahmen der Regierung. Das Zentral komitee der Kommunistischen Partei hat an gesichts der drohenden Staatsstreichgefahr aufgerufen, die Einheit mit den fortschritt lichen Gruppen in den Streitkräften herzustel len und die Absichten der Putschisten zu nichte zu machen. Zusammenstöße in Japan Mit Demonstrationen und Sitzstreiks vor dem Haupttor des amerikanischen Marine stützpunktes in Yokosuka (Japan) schlossen sich die Studenten der breiten Protestaktion der japanischen Bevölkerung gegen das Ein laufen eines amerikanischen Atom-U-Bootes in den Hafen von Yokosuka an. Als die Polizei gegen die Demonstranten vorging, kam es zu schweren Zusammenstößen, bei denen acht Polizisten und vier Studenten 1 verletzt wur den. Vier Studentenführer wurden verhaftet. Mit Hunden gegen rhodesische Studenten über 300 Studenten und 23 Dozenten for derten in Rhodesien mit Demonstrationen, daß sich die Spitzen der Universität gegen die einseitige Unabhängigkeitserklärung des Smith-Regimes aussprechen sollten. Polizei ging mit Hunden gegen die Demonstranten vor. Das koloniale Smith-Regime verbot im Universitätsgelände Treffen, an denen mehr als drei Studenten teilnehmen. UZ 25/66, Seite 4 Zwei grundlegende miteinander verwobene aber nicht identische Prozesse sind es, die unser Leben bestimmen: der umfassende Aufbau des Sozialismus unter den Bedin gungen eines harten Klassenkampfes gegen den westdeutschen Imperia lismus und die wissenschaftlich-tech nische Revolution. Beide werfen Fragen auf und verlangen Aktivi täten, wie sie vorher keine Gesell schaft aufbringen konnte. Es ist das Charakteristikum des Aufbaues des Sozialismus, daß er die wachsende Bewußtheit der Volksmassen her vorbringt und zugleich erfordert. Ein Problem, vor das sich die Ge sellschaft dabei gestellt sieht, ist die geistige Bewältigung jener Viel zahl von Gedanken und Gefühlen, die im historischen Prozeß entstehen und von sozialer Relevanz sind. Die wissenschaftlich-technische Revolu tion verstärkt diese Problematik außerordentlich, da eine zahlen mäßig und qualitativ vielfältige Menge an Erkenntnissen auf der Ebene der wissenschaftlichen For schung, der Konstruktion und der Wirtschaftsführung zu verarbeiten ist. Jeder Mensch, der in unserer Gesellschaft bewußt an der Entwick lung von Wissenschaft, Produktion und Kultur teilnimmt und zugleich die sozialistischen Lebensverhält nisse im Kampf für die Lösung der nationalen Frage aktiv mitgestaltet, steht vor der Frage, ob seine Kennt nisse für die richtige Lösung seiner Aufgaben ausreichen. Da alle Individuen dabei in hohem — und stets wachsendem — Maße auf Informationen durch andere Menschen angewiesen sind, ist es verständlich, daß nach ausreichenden, gut aufbereiteten und zugleich ver läßlichen Informationen gefragt wird. In den Diskussionen wird dabei immer wieder nach den Maß stäben zur Bewertung von Infor mationen, nach den Prinzipien der Informationspolitik und nach den Möglichkeiten und Grenzen der Informationsfreiheit gefragt. Ver stärkt wird diese Diskussion durch den politischen, ideologischen und ökonomischen Klassenkampf, der in mannigfaltiger Weise die Grund probleme der Information bewirkt und durchdringt. Wenn wir im folgenden einige Gedanken über Information äußern, so ist von vornherein eine Ein grenzung nötig: Wir beschäftigen uns nicht mit dem Phänomen, das die Kybernetik mit „Information" bezeichnet, sondern ausschließlich mit dem Begriff der gesellschaft lichen Information. Hier interessie ren vor allem zweierlei Fragen, nämlich die nach der Funktion der Information im gesellschaftlichen Leben und die nach der Objektivität der Information. Auf die Frage, was unter „gesell schaftlicher Information" zu ver stehen sei und warum darüber über all Diskussionen stattfinden, werden sehr verschiedene Antworten ge geben. Einige sagen, die Information diene der Beeinflussung von Men schen und sei daher den Interessen der Informanten unterzuordnen. Andere setzen dagegen, daß die In formation objektiv sein müsse und deshalb ihre Unterordnung unter das Interesse der Information ab zulehnen sei. So erstaunlich die Unterschiede in den Auffassungen sind, sind sie doch durchaus erklär bar. Um das Problem der Infor mation findet ein äußerst erbitterter Klassenkampf statt, und da viele Informationen nicht durch Augen schein vom Informierten überprüft werden können, braucht er einen anderen Maßstab zur Überprüfung der Wahrheit und der Aussagekraft der Information. Zugleich trägt die Tatsache, daß dem Begriff „gesell schaftliche Information“ ein Begriff „Information“ in der Kybernetik in gewissem Sinne gegenübersteht, dazu bei, den durch die ideologischen Auseinandersetzungen zwischen Im perialismus und Sozialismus, Bour geoisie und Arbeiterklasse, ohnehin komplizierten Begriff noch weiter zu verwirren. Wir sehen uns deshalb gezwungen, zunächst eine Klärung des Wesens und der Funktion der In formation vorzunehmen. Es ist Grundbedingung des menschlichen Lebens, daß sich die Menschen mit anderen Menschen in und bei der Arbeit verbinden. Der Lebensunterhalt und die Existenz bedingungen sind nur in der Gesell schaft zu sichern und zu gestalten. Alle Arbeit erfolgt in Koordination mit anderen Menschen, denn sie setzt von anderen geschaffene Arbeits mittel und Existenzbedingungen vor aus, verlangt in den meisten Fällen Verständigung über Gegenstand, Zweck und Methode der Arbeit und bedarf eines bestimmten Minimums an Grundwissen, was durch andere Menschen vermittelt wurde. Gesell schaftliche Arbeit ist also nicht nur materielle Koordination der Men schen, sondern setzt auch direkten geistigen Austausch zwischen den Menschen voraus, der den ideellen sozialen Kontakt herstellt. Den Inhalt dieser Beziehung nen- • nen wir Information und umfassen damit weit mehr, als gewöhnlich umgangssprachlich mit diesem Ter minus gemeint ist. Er erfaßt den gesamten verbalen Austausch zwi schen Menschen, aber auch Mimik, Tanz. Musik u. a., sofern durch diese ein ideeller Kontakt liergestellt wer den soll. Die Information in diesem weiten Rahmen zu sehen, macht sich aus mehreren Gründen erforderlich. Es spricht zunächst dafür, daß eine Abgrenzung — wie sie beispielsweise von vielen bürgerlichen Publi kationswissenschaftlern vorgenom men wird — zwischen „vorwiegend Sachverhalt mitteilend“ (= Infor mation) und „vorwiegend beein flussende Mitteilung“ (= Regulation) letztlich immer subjektivistisch er folgen muß. Schon in dem einfachen Beispiel, daß einem Schüler die Rechtschreibung beigebracht wird, ist klar erkennbar, daß die Mitteilung eines Sachverhaltes in beeinflussen der Absicht erfolgt. Vor allem aber gelten für die qualitativ durchaus verschiedenen Informationen einige grundlegende Gemeinsamkeiten, die ihre inhaltliche Subsumierung unter dem Begriff „Information“ nicht nur erlauben, sondern erfordern. Allen unterschiedlichen Formen der Infor mation ist gemeinsam, daß sie eine ermittelbare Erkenntnis voraus setzen und vom Zweck des Infor manten determiniert werden. Wie jede menschliche Tätigkeit wird auch die Information von der Subjektivität des Menschen geprägt. Der Informant kann nur darüber informieren, was er weiß, vermutet oder fühlt. In allen Fällen setzt die Information voraus, daß Gegen stände und Verhältnisse der Um welt bzw. Beziehungen zwischen den Menschen und der objektiven Reali tät erkannt werden. Ohne derartige Kenntnisse ist Information nicht denkbar, denn sie macht einen wesentlichen Inhalt der Information aus. Dennoch ist die Information nicht mit der Erkenntnis identisch. Ge wöhnlich erkennen und wissen wir weit mehr, als wir anderen Men schen mitteilen. Abgesehen davon, daß wir räumlich und zeitlich nicht in der Lage sind, über all unsere Erkenntnisse zu informieren, tun wir das auch aus einem anderen Grunde nicht. Wir halten eine Reihe von Erkenntnissen zurück, weil sie für einen gegebenen Zusammenhang nutzlos und unbedeutend, manchmal sogar schädlich sind, denn sie kön nen unter Umständen das Wesent liche und das dem Zweck Entspre chende verdecken. Mit der Infor mation will der Informant ganz be stimmte Reaktionen bei seinen Kom munikanten auslösen. Die Motive für die Auswahl aus unseren Erkennt nissen sind sehr vielgestaltig — es können Gründe des Anstands, der wissenschaftlichen Verantwortung, der Kenntnis der Gedankenwelt des Kommunikanten, der politischen Zielstellung und vieles andere mehr sein. Sie alle werden bestimmt von der Zwecksetzung des Informanten in der Gesellschaft. Aus diesen Erwägungen erhellt, daß bei aller möglichen Überein stimmung von Information und Er- kenntnis zwischen beiden Unter schiede vorhanden sind. Die gesell schaftliche Information ist deshalb nicht als Erkenntnis schlechhin zu definieren, sondern als zweck- bestimmte Mitteilung von Gedanken und Gefühlen an andere Individuen, mit dem Ziel, bei diesen bestimmte Verhaltensweisen bzw. Handlungen auszulösen. Indem wir den Einfluß der Sub jektivität des Informanten auf die Information so stark betonen, provo zieren wir möglicherweise die Fest stellung: also ist objektive Infor mation überhaupt nicht möglich. Immer handelt es sich um zweck bestimmte Mitteilung, und immer sind wir auf die Erkenntnisse und die geistigen Potenzen unserer Infor mation angewiesen. Tatsächlich ergeben sich aus die ser Problematik eine Vielzahl von möglichen Quellen für unwahre und ungenaue Informationen und kein Mensch wird in der Lage sein, immer wahre Informationen zu geben, wenn er sich dieser Quellen nicht bewußt wird und ständig sorg- fältig prüft, ob er sie ausschließt. Vor allem aber zeigt dieser Tat bestand, daß es wissenschaftlich völlig unhaltbar ist, wenn angenom men wird, daß man möglichst viele widersprechende Informationen zu einem Sachverhalt kennen muß, um sich eine objektive Meinung aus diesen Informationen zu bilden. Der artige Überlegungen werden oft als Begründung für das Abhören im perialistischer Rundfunkstationen angestellt. Objektivität wird nicht dadurch erreicht, daß man die gegensätzlichen Interessen und Zwecke, die in unterschiedlichen Informationen zum Ausdruck kom men, eklektisch miteinander mischt oder aber unberücksichtigt läßt. Objektivität verlangt, daß man die in der Information zum Ausdruck kommenden Zwecke ergründet und sie mit der objektiven Gesetzmäßig keit des Übergangs vom Kapitalis mus zum Sozialismus in Beziehung setzt. Objektive Information ver langt nicht Zwecklosigkeit, sondern verlangt einen Zweck, der mit der objektiven Gesetzmäßigkeit in Über einstimmung steht. Es ist ein Irrtum, wenn angenom men wird, Subjektivität stehe immer in starrem Gegensatz zur Objektivi tät. Tatsächlich kann die Subjektivi tät mit der Objektivität vollkommen übereinstimmen. Die Übereinstim mung in der Information liegt dann vor, wenn die Menschen einen Sach verhalt richtig widerspiegeln und ihre Interessen und Zwecke mit die sem Sachverhalt übereinstimmen. Es ist einleuchtend, daß diese Pro blematik in vielen Bereichen Konse quenzen aufwirft. Das betrifft zum Beispiel die Literaturauswahl und die Literaturkritik, die Erziehung und Bildung, die wissenschaftliche Information und Dokumentation und vor allem die Probleme der Infor mationspolitik und -freiheit. ‘ Japanische Studenten organisierten vor der Universität Tokio eine Fotoschau über die Grausamkeit des Vietnamkrieges der USA und eine Unterschriftensammlung gegen dieses Verbrechen. Foto: Zentralbild Korpsstudenten beschimpfen Journalisten als „Judensau“ Frischentlassene Offiziere der Bundeswehr überfielen zusammen mit Korpsstudenten am vergangenen Wochenende in Andechs Anti faschisten und schlugen sie brutal nieder. Sie beschimpften die Protestierenden - darunter den Journalisten Müller-Mehlis — als „Juden sau" und gingen mit Stuhlbeinen und Bier krügen auf sie los. Mehrere der überfalle nen wurden verletzt. Jetzt wird „geprüft", in wieweit sich die frischentlassenen Offiziere der Bundeswehr und die Korpsstudenten durch das Absingen des Liedes „Denn heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt" strafbar gemacht haben. Münchner AStA weist Revanchisten aus Der Allgemeine Studentenausschuß (AStA) der Universität München hat eine vom Ar beitskreis sudetendeutscher Studenten ge zeigte Ausstellung mit Revancheforderungen gegenüber der CSSR vom Gelände der Uni versität verwiesen. Die Revanchisten hatten übelste Hetze gegen die CSSR verbreitet. Der Massenmord von Lidice wurde als „bester Propagandaschlager“ verniedlicht. Westberliner Studenten: Mit der DDR verhandeln Verhandlungen zwischen der Bundesregie rung und der Regierung der DDR forderten Westberliner Studenten am Mittwoch auf einem Forum im Studentenheim Siegmunds hof. Sie betonten, daß man nur auf diesem Wege der Wiedervereinigung näher kommen könne. Zuor hatte der CDU-Bundestags abgeordnete Josef Stingl die revanchistische Bonner Politik verteidigt. Stingl konnte jedoch nicht umhin festzustellen: „In Westdeutschland ist eine Ungeduld aufgebrochen, man muß mit Ulbricht verhandeln. Das stelle ich im mer wieder mit Schrecken fest." Mit Nach druck wandte er sich gegen eine Konföde ration mit der DDR. Der CDU-Politiker stand damit im Gegensatz zur Mehrheit der an wesenden Studenten. LSD für Anerkennung der DDR Für die Anerkennung der DDR als Voraus setzung für eine gesamteuropäische Entspan nungspolitik hat sich der Westberliner Libe rale Studentenbund in einer Erklärung aus gesprochen. Mannheimer Studenten gründeten Aktionskomitee gegen den Vietnamkrieg Ein „Aktionskomitee gegen den Vietnam krieg" konstituierte sich auf Initiative des ge werkschaftlichen Arbeitskreises der Studenten an der Mannheimer Wirtschaftshochschule. In diesem Komitee sind zahlreiche Gewerk schaftsgruppen, Studentenorganisationen und einzelne Persönlichkeiten vereinigt. Als Haupt aufgabe betrachtet es das Komitee, wahr heitsgetreu über den Krieg in Vietnam zu berichten, da in der westdeutschen Presse nur Zerrbilder des Geschehens widergegeben werden. Dazu heißt es im dritten Programm punkt: „Angesichts der Brutalität, mit der die USA-Truppen allen völkerrechtlichen Bestim mungen zum Trotz Krieg führen, ist es un erläßlich, die Weltöffentlichkeit - also auch die deutsche Öffentlichkeit - wachzurütteln, damit sie beiträgt, daß dem Blutbad ein Ende gemacht wird." rt »K tute Volks, “schäft Ramtg Sdruck m d Seren. 8 KL ' Vol Eänge Qeoriel • Lei k ir ' Kots t Au Je be • in 1 Balang "8smäl an. * kär Bor ur Mt Esin Ebarei, 3 einz "■ in h „Fi 6) uni dates" 9 er I Jtlich Wberg ' tader % Soll < dem Sollei und Sebe Sol tische die k Tem barer Qus i Werdi Sein dem droh dem ''Öre So Sozia tin D ternel Sol ihd e ben 9este lolist 9est ben : 9ifter ( le „Konturen“: Protest gegen die Freilassung von Mulka Die fadenscheinig begründete Freilassung der verurteilten Auschwitzmörder Mulka, Stark und Broad verurteilt die Westberliner Stu dentenzeitschrift „Konturen" in ihrer jüngsten Ausgabe. Wörtlich heißt es: „Da es sicher ist, daß wir in der Bundesrepublik unter Tausen- den von unbekannten Henkersknechten leben, ist es ein starkes Stück, uns zuzumuten, auch noch die Gesellschaft der bekannten Schwer verbrecher zu ertragen." HOCHSCHULEN AUSUNSEREN MMM Kooperation in Forschung und Lehre Die Martin-Luther-Universität Halle-Witten berg und die Technische Hochschule für Che mie „Carl Schorlemmer" Leuna-Merseburg werden künftig eine noch engere wissen schaftliche Zusammenarbeit pflegen. Das ist das Ergebnis der bisherigen Diskussion über die „Prinzipien zur weiteren Entwicklung der Lehre und Forschung an den Hochschulen der DDR". Mathematiker trafen sich in Karl-Marx-Stadt Die dritte „Tagung über Probleme und Methoden der mathematischen Physik" fand an der Technischen Hochschule Karl-Marx- Stadt statt. Diese alle zwei Jahre veranstal tete Konferenz sah Mathematiker aus 15 euro päischen und außereuropäischen Ländern vereint, darunter solche weltbekannte Wissen schaftler wie den Begründer der modernen Potentialtheorie, Prof. Dr. Berlot von der Pa riser Sorbonne, Prof. Dr. Michlin von der Le ningrader Universität, Prof. Dr. Kshi von der Universität Nagoya (Japan) und Prof. Baravka von der Universität Brno. e sell "Berljni k Sin v ge s* s? »b, u Sfenz isht lfines >2 ‘eran SEsch od s leder Gebie Urenz ‘egim länd > e len o Nimm Jese “üpf 2m R Ben Vw: nie ‘on , Verde Beitg, bunge . "aat
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